Das belauschte Gespräch

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Mit leerem Blich beobachtete ich meine Mitschüler, die sich an den Slytherin-Tisch setzten. Ich saß heute ausnahmsweise bei den Ravenclaws. Luna saß neben mir und sah mich immer wieder besorgt an. Ich versuchte es zu ignorieren und ganz normal zu wirken. Nicht so, als hätte ich die halbe Nacht in mein Kissen geheult. 

Lunas Sicht:

Hazel war blass und ihr Haar stand in allen Richtungen ab. Aber das Schlimmste war ihr leerer Blick. Sie wirkte einsamer den je. Ich musste unbedingt mit ihr reden. Aber nicht hier. Hier würde sie nie sprechen. Es herrschte viel zu viel Trubel. 

"Wollen wir an den See?", erkundigte ich mich nachdem wir gefrühstückt hatten. Besser gesagt ich gefrühstückt hatte. Hazel hatte immer noch nichts angerührt. Abwesend starrte sie auf den Tisch und schien mit ihren Gedanken ganz weit weg zu sein. Jetzt sah sie erschrocken auf. "Ähm...ja", murmelte sie nach einer gefühlten Ewigkeit. 

Etwa eine halbe Stunde später schlenderten wir am Ufer des großen Sees entlang. Hazel schwieg und auch ich sagte sicherheitshalber nichts. Es war ein schöner Tag. In der Nacht war der erste Schnee gefallen und er glitzerte in der Sonne. Der See war nur am Rand von einer dünnen Eisschicht überzogen. In der Mitte rissen sanfte Wellen das Eis auf. Es wäre ein wunderschöner Tag, wenn nicht die Tatsache wäre, dass es Hazel gar nicht gut ging. Sie nahm die wunderschöne Natur gar nicht wahr. Schließlich nahm ich meinen Mut zusammen und fragte vorsichtig: "Hazel, willst du nicht darüber reden was dich bedrückt?"

Hazel sah mich nur mit ausdrucksloser Miene an. "Nein", antwortete sie, aber ich durchschaute s sofort, dass ich eine Chance hatte, denn sie wirkte schwach. Sie war schon seit heute Morgen seltsam. Ich wusste genau, dass es ihr guttun würde sich auszusprechen.

"Weißt du manchmal ist es besser, wenn man sich ausspricht. Danach fühlt man sich befreit", sagte ich mit sanfter Stimme. Hazel wirkte unentschlossen. Hin und hergerissen zwischen den Möglichkeiten den Kummer in sich hinein zu fressen oder sich mir anzuvertrauen. Sie sah nachdenklich hinaus auf den See. Ich lies ihr Zeit und drängte sie nicht, denn sonst würde ich alles kaputt machen. Nach einer Weile fing Hazel zögerlich an zu sprechen: "Es ist wegen... Draco Malfoy." Ich schaute sie überrascht an. Was hatte sie mit Malfoy zu tun?

"Es ist so... Er... Er hat mich geküsst", erzählte Hazel stockend weiter. Ich riss die Augen auf. Draco Malfoy, der wohl beliebteste Junge in Slytherin, küsste eine einfache und leider in ihrem Haus sehr unbeliebte Schülerin. Ich musterte Hazel. Ihr Blick war traurig, aber auch ein bisschen verträumt. "Du magst ihn", es war keine Frage. Hazel nickte und ihre blauen Augen füllten sich mit Tränen. "Ich kann, aber nicht mit ihm zusammen sein. Ich bin gefährlich. Außerdem würde er es sich bestimmt anders überlegen, wenn er wüsste, dass ich ein Werwolf bin", brach es aus ihr heraus. Ich legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. "Ich glaube schon, dass du das Risiko eingehen kannst, wenn du wirklich mit ihm zusammen sein willst", sagte ich. Hazel wirkte nicht überzeugt.

Hazels Sicht:

Lunas Worte beruhigten mich und tatsächlich fühlte ich mich nach dem Gespräch erleichtert, aber trotzdem war es unmöglich, dass Draco mit einer Werwölfin eine Beziehung führen würde. Luna  war fest der Meinung, dass es ihm wahrscheinlich egal war. Doch ich war mir da nicht so sicher. Wenn er es jeden Slytherin erzählen würde... Nein, ich verbot mir den Gedanken daran, wie meine Mitschüler reagieren würden.

Dracos Sicht:

Ich lief den Korridor entlang. Ich musste unbedingt zu Slughorn, um das Gift in den Met zu mischen. Ich schluckte schwer. Das würde Dumbledores Ende sein. Und es wäre meine Schuld. Davon durfte ich mich nicht schwächen lassen. Dafür würde meine Familie überleben. Ich bog, um eine Ecke und verzog das Gesicht, als ich die Beiden Personen, die sich unterhielten, erkannte. Snape und Dumbledore. Ihre Gesichter wirkten ernst. Na ja, Snape war immer ernst. Ich musste warten bis die Beiden verschwunden waren. Sonst könnte man die Spur zu leicht zu mir zurückführen. Ich umschloss das kleine Fläschchen in meiner Jackentasche und pure Verzweiflung erfüllte mich. Ich musste den Schulleiter umbringen. Jahrelang hatte ich gehofft, dass Dumbledore von der Schule ging, aber ich wollte ihm nie etwas antun. Ich wollte nicht, dass sein Tod meine Schuld war.

"Hazel, macht mir Sorgen", riss mich Dumbledores Stimme zurück in die Realität. "Ja, sie hat den Fluch bis Heute nicht verkraftet", antwortete Snape, "Aber sie wird schon bald in großer Gefahr sein." Ich hielt unwillkürlich den Atem an. Ist der geheimnisvolle Fluch der Grund dafür, dass Hazel so abgeschnitten von den Anderen lebte? Dumbledore seufzte leise. "Ja, das wird sie. Greyback wird sie mit allen Mitteln zurückwollen." Snapes Stimme wurde lauter. Offenbar bewegten sie sich direkt auf mich zu. Schnell drückte ich mich in eine enge Nische und hoffte, dass sie mich nicht sehen würden. "Dumbledore, Sie müssen etwas unternehmen. Greyback will seine Tochter genauso zu einen Monster erziehen, wie all seine anderen Opfer." 

Ich erstarrte. Alles schien plötzlich Sinn zu ergeben. Hazels monatlichen, geheimnisvollen Krankheitsfälle, der Vollmond, als ihr Irrwicht... Sie war Greybacks Tochter. Ich lehnte mich gegen die Mauer. Es war mir egal, wenn Hazel eine Werwölfin ist, aber die Tatsache, dass Greyback sie wollte, war schrecklich.

"Severus, Sie wissen, dass es bald Ihre Aufgabe sein wird, Hazel zu schützen", sagte Dumbledore und die Beiden kamen in meine Sichtweite. Snapes schwarze Augen waren kalt, wie immer, aber zu meiner Überraschung lag ein wenig Besorgnis ihn ihnen. "Ja, das weiß ich. Aber glauben Sie sie wird es einfach so akzeptieren? Sie hat jahrelang mit dem Glauben gelebt, dass Jack Sky ihr Vater war und jetzt erfährt sie, dass ihr leiblicher Vater ein blutrünstiges Monster ist, der ihr das angetan hat und sie zurückwill", zweifelte Snape. Dumbledore schüttelte den Kopf: "Jetzt liegt es an Ihnen ein guter Onkel zu sein." Snape war Hazels Onkel? Snape hatte eine Schwester? Mein Kopf schwirrte von den vielen Informationen. Snape hatte Hazel in seinem Unterricht immer so behandelt, wie alle anderen Slytherins. Nichts hatte verraten, dass er ihr Onkel war.

Snapes Gesicht war auf einmal schmerzverzerrt. "Ich war ihr noch nie ein guter Onkel. All die Jahre habe ich ihr nicht einmal die Wahrheit gesagt." Man sah ihn an, dass er es bereute. "Um sie zu schützen. Würde Voldemort davon erfahren, wäre sie schneller bei Greyback, als du denkst", erwiderte Dumbledore gelassen. 

Sie verschwanden wieder aus meinem Blickfeld. Mit klopfenden Herzen wartete ich. Ein paar Minuten lang lehnte ich nur da und versuchte die Informationen zu verarbeiten. Snape war wirklich ein guter Spion. Es sah fast so aus, als würde er wirklich für Dumbledore arbeiten. Aber würde er als Todesser Hazel verraten? Vertraute Dumbledore dem Falschen die Aufgabe an? Dumbledore. Ich dachte an die Aufgabe. Durch die Informationen über Hazel hatte ich ganz vergessen, dass ich noch etwas vorhatte. Ich schlich weiter. Am liebsten wäre ich umgekehrt. Die Angst vor dem, was mir bevorstand schnürte mir die Kehle zu. Aber ich musste es durchziehen. Ich hatte keine Wahl.


Die Geschichte hat eine überraschende Wendung genommen, mit Greyback als Hazels Vater und Snape als ihr Onkel. Ich glaube nicht, dass Irgendjemand damit gerechnet hat! Ich hatte die Idee auch erst vor Kurzem!😂 Zur Abwechslung habe ich auch aus Lunas Sicht geschrieben. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Lesen! 🤗 Wenn ihr Lust habt schaut Mal bei meinen Harry Potter WhatsApp vorbei. Die ersten zwei Kapitel habe ich schon veröffentlicht.

Ich werde sobald wie möglich das nächste Kapitel von Wolfsbraut uploaden. Zurzeit habe ich echt viele Ideen und kann diese zum Glück auch leicht umsetzen.😂

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!💖💖💖

Eure Proud_Slytherin06

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