Eifersucht

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Die Tage verflogen. Ich hasste die Zeit in den Kerkern und meine Laune war dementsprechend auf dem Nullpunkt. Luna versuchte immer freundlich mit mir zu reden, aber als ich sie einmal so wütend anfauchte, dass sie einen erschrockenen Satz zurück machte, hielt sie sich mit ihren aufmunternden Reden zurück. Es tat mir Leid, doch gleichzeitig war ich erleichtert über die Ruhe. Der Frust nichts tun zu können war unerträglich. 

Eines Tages holte Greyback mich wieder. Anscheinend war schon wieder Vollmond. Ich hatte in den Kerkern jegliches Zeitgefühl verloren. Ich folgte ihm durch die Gänge. Kurz bevor wir das Ende des Ganges erreichten, drückte mich schmerzhaft gegen die Wand.

"Ich warne dich", knurrte er angriffslustig, "Bemüh dich bei deinen Angriffen oder für die kleine Loony wird es einen schmerzhaften Tod geben." Mir stockte der Atem. Greyback wusste, dass ich keine Menschen angreifen wollte. Da konnte ich noch so oft vorspielen, dass ich es nicht besser hinbekam. Greyback glaubte mir nicht. Er packte mich am Genick und stieß mich weiter voran. Wut stieg in mir auf und ich riss mich los. "Ich kann alleine gehen, danke", fauchte ich und ging voran, ohne Greyback eines weiteren Blickes zu würdigen. Der Werwolf knirschte mit den Zähnen, doch lies mich dann gehen.

"Ihr geht schon?", höhnte Bellatrix, als wir durch das Wohnzimmer gingen. "Stell dir vor, Bella", knurrte Greyback. "Deine Tochter ist nicht so fleißig, wie ich von Lucius erfahren habe", spottete Bellatrix und ihre Augen funkelten bösartig, "Meinst du nicht, dass eine kleine Folter helfen würde?" Greyback schüttelte den Kopf. "Du folterst sie erst, wenn ich es dir sage", zischte er und wandte sich dann wieder mir zu: "Geh und warte in den Gang auf mich. Ich habe mit Bellatrix noch etwas zu besprechen."

Mit gesenkten Kopf schlenderte ich durch das Wohnzimmer. Eine helle Mädchenstimme lies mich aufhören. Ich hob den Kopf und mein Blick fiel auf ein Mädchen mit langen, dunkelbraunen Haaren. Sie saß neben ihm in einem Sessel und lachte. Unwillkürlich ballten sich meine Hände zu Fäusten, als sie nach seiner Hand griff, bevor sie ihn innig umarmte. Viel zu lange für meinen Geschmack.

Heiße Wut füllte jeden Zentimeter meines Körpers aus. Was war nur los mit mir? Vielleicht ging es mir einfach unfassbar auf die Nerven, dass ich in dieses Kerker versauerte und von meinem Vater gequält wurde, während sich mein angeblicher Freund mit einem Mädchen vergnügte.  

"Arschloch", zischte ich gerade laut genug, dass Draco und das fremde Mädchen mich hören mussten. Draco fuhr herum. "Hazel, was...", begann er, aber in diesem Moment kam Greyback und ich war beinahe erleichtert, als er mich einfach weiterschob, ohne auf Draco zu achten, der etwas verwirrt hinter uns hersah. Sollte er doch machen was er wollte! 

Greyback und ich disapparierten und ließen die Villa zurück. Während wir durch den Wald liefen, um wieder zu der Hütte zu gelangen, wo wir schon die letzten Male waren, wanderten meine Gedanken zu Draco. Wieso regte mich das nur so auf? Er hatte sie ja nicht geküsst oder so... Wieso spürte ich dann trotzdem so einen Zorn in mir? Sie haben sich wirklich lange umarmt, wer weiß was noch passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst, meldete sich eine kleine Stimme in meinem Kopf zu Wort. Ich versuchte diese innere Stimme zu ignorieren, aber das war nicht gerade einfach.

Schließlich lenkte mich Greyback ab. "Ich warte, wie immer, an der selben Stelle auf dich", knurrte er und lies mich stehen. Niedergeschlagen lehnte ich mich an die Holzwand der Hütte und rieb mir die Augen. Ich fühlte mich seltsam schwach und die lähmende Angst konnte ich nicht ausblenden. Bevor ich aber weiter auf diese Gefühle eingehen konnte, traf mich das silberne Licht des Vollmondes. Mein Körper dehnte sich brennend und obwohl mich Snapes Wolfsbanntrank bei Verstand hielt, waren die Schmerzen unerträglich. Als ich mich endlich verwandelt hatte, riss ich den Kopf zurück und heulte. Die Wut auf Draco, die ich vorhin vertreiben konnte, kehrte mit aller Kraft zurück. 

Schnell machte ich mich auf den Weg zu Greyback. Diese Nacht kam mir von Anfang an seltsam vor. Der Zorn in mir war so stark, dass ich ihn nicht ignorieren konnte. Alles in mir schrie danach etwas zu tun und sei es einen unschuldigen Menschen zu beißen. Der Gedanke verschreckte mich, doch ich konnte nichts gegen den Hass auf die ganze Welt unterdrücken. Als ich Greyback erreichte duckte mich neben ihn und wartete stumm. Auch Greyback sagte nichts, sondern musterte mich nur wissend, als wüsste er ganz genau, was in mir vorging.

Eine Gestalt näherte sich uns. Greyback lockte immer junge Opfer in den Wald. Bevor ich wusste, wie mir geschah sprang ich schon aus der Deckung und sprang das junge Mädchen an, das zu Boden ging. Meine Krallen zwangen das Mädchen liegen zu bleiben. Der blinde Zorn und der verzweifelte Frust schnürten mir die Luft ab. Ich beugte mich vor und vom Hass auf meine verzwickte Situation grub ich meine Zähne in das Fleisch. Warmes Blut strömte in mein Maul. Das Mädchen stieß einen erschrockenen Schrei aus, der mir durch die Glieder fuhr und durch meine benebelten Gedanken drang. Ich lies von den Opfer ab, als mir bewusst wurde, was ich gerade getan hatte. Ich hatte meine Unschuld abgelegt und aus freien Willen ein unschuldiges Mädchen verflucht, das nichts für mein Schlamassel konnte.

Ich wich zurück. Eiskalte Verzweiflung und Reue raubten mir den Atem. Das konnte nicht wahr sein! Mir wurde übel. Ich hatte den Wolfsbanntrank eingenommen und trotzdem war die Situation eskaliert. Für mein Verhalten gab es keine Entschuldigung. Unverwandt starrte ich das blutende Mädchen an, das nun von Greyback begutachtet wurde. Stolz blitzte in seinen Augen auf, als er mich ansah. Ich schämte mich für das was ich getan hatte. Wurde ich am Ende zu genauso einen Monster, wie mein Vater es war?

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