Lichter von Zuhause

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Hazels Sicht:

Der Hogwarts-Express stoppte. Rauch vernebelte den Bahnsteig. Auf einmal hopste ein Mädchen mit langen, blonden Haaren auf mich zu. "Das war grandios", schwärmte sie. Aber ich hörte mal wieder nicht hin, denn in diesem Moment hastete ein mir nur zu bekannter Junge an mir vorbei. Draco war noch bleicher als sonst, aber am schlimmsten war sein Gesichtsausdruck. Er wirkte niedergeschlagen und verzweifelt. Mit gesenktem Kopf eilte er durch die Menge. Er tat mir Leid. Ich hatte keine Ahnung was vorgefallen war, aber es musste schlimm sein. Ich sah ihm hinterher. Würde er heute Nacht sich wirklich mit mir treffen? Oder hatte er andere Probleme?

Ich war den ganzen Tag ziemlich nervös. Luna wunderte sich, was mit mir los war, aber ich antwortete auf die Fragen nicht. Ich war mir nicht sicher, ob Draco kommen würde. Außerdem musste ich mich erst selbst beruhigen bevor ich irgendetwas erzählen möchte. Am Abend machte ich mich schließlich auf den Weg zum Astronomieturm. Mir begegneten keine Schüler mehr, aber es war auch schon spät. Ich betrat den Turm. Draco war noch nicht da. Ich wartete eine gefühlte Ewigkeit, aber er kam einfach nicht. Langsam zweifelte ich, ob er wirklich noch kommen würde.

Gerade, als ich beschloss zu gehen kam Draco auf mich zu. Er sah müde aus. "Ich dachte schon du kommst nicht mehr", gestand ich leise. "Ich hatte noch etwas zu erledigen", antwortete er ausweichend. Eine Weile lang schwiegen wir. Draco nahm meine Hand. "Ich wollte eigentlich nur sagen, dass...", er brach ab und suchte offenbar nach Worten. "Ich wollte sagen, dass du mir wirklich wichtig bist." Ich sah ihn mit großen Augen an. "Aber ich... Ich bin gefährlich", brach es aus mir heraus. Draco lächelte matt. "Das ist mir egal. Ich weiß, dass du... Ein Werwolf bist", erwiderte er. Ich wich von ihm zurück. "Woher?", fragte ich. "Unwichtig", Draco näherte sich mir, "Es ist mir egal. Wirklich." Er stand direkt vor mir und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Aber glaub mir, ich brauch dich", sagte er leise. Und ich brauche dich, fügte ich im Stillen hinzu. Auf einmal wurde mir bewusst, dass das stimmte und es richtig war auf mein Herz zu hören. Dracos Blick wanderte hinter mir auf einen Punkt in der Ferne. Und aus irgendeinen Grund, den ich nicht kannte, wurde mir bewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

"Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?", fragte ich vorsichtig. "Du wirst mich hassen", murmelte Draco. "Ich würde es sowieso irgendwann erfahren", lautete meine sachliche Antwort. Bevor ich mich daran hindern konnte umarmte ich ihn. Draco erwiderte zögernd die Umarmung und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Er will mich umbringen, wenn ich diese Aufgabe nicht vollbringe. Der dunkle Lord", erzählte er. Ich sog scharf die Luft ein. Jetzt wusste ich den Grund. Es war gut so, aber es machte mir Angst. Nicht vor Draco, sondern um ihn. Ich löste mich sanft aus der Umarmung. "Hast du das dunkle Mal?", wollte ich wissen. Draco zog den Ärmel seines schwarzen Hemdes nach oben und ich sah es. Der Totenkopf zeichnete sich scharf von Dracos blassen Handgelenk ab. Ich umschloss seine Hand. Eine meiner Tränen tropften auf das Dunkle Mal und es sah ein bisschen so aus, als würde der Totenkopf weinen. 

"Hey, nicht weinen", wisperte Draco und strich mir sanft die Tränen aus den Gesicht und lies seine Hand auf meiner Wange liegen. "Glaub mir, ich wollte das nicht. Anfangs war ich stolz, aber mittlerweile mache ich es nur noch, um der Rache des Lords zu entgehen", sagte er. Ich nickte. "Deine Ferien waren also nicht so gut", vermutete ich. Draco verzog das Gesicht. "Wenn du mit gut meinst, dass ich meine wahnsinnige Tante und den dunklen Lord höchstpersönlich treffen musste, dann waren sie nicht so schlecht", sagte er sarkastisch. Ich grinste ein wenig. 

Ich sah in seine Augen und verlor mich in deren Tiefen. Die Lichter der hell erleuchteten Schlossfenster spiegelten sich in seinen Augen wider. Wie Lichter von Zuhause. Das Zuhause, das ich nie besaß. Draco zog mich näher an sich. Automatisch schloss ich die Augen und im nächsten Moment trafen seine Lippen auf meine. Alles denken wurde in mir aus einer Flut aus Freude und Geborgenheit ausgelöscht. Ich schlang meine Arme um seinen Hals. Ich genoss den Moment. Als wir uns nach einer Ewigkeit atemlos voneinander lösten strahlte ich und das ehrliche Lächeln auf Dracos Gesicht machte mich in dieser Nacht zum glücklichsten Menschen überhaupt.

Nur langsam kamen die bedrückenden Probleme wieder zurück in meinen Kopf. Das Lächeln verschwand aus meinen Gesicht. "Der dunkle Lord...", begann ich, aber Draco legte mir seinen Finger auf die Lippen. "Diese Nacht gehört uns und daran kann auch er nichts ändern", sagte er bestimmt. Ein glückliches Lächeln erhellte mein Gesicht. 

Und als er mich noch einmal küsste spürte ich neben dieser Geborgenheit auch das Gefühl brennender Leidenschaft. Der Kuss wurde immer intensiver. Ich hatte noch nie Jemanden geküsst und doch wusste ich, dass die Gerüchte, dass Draco gut küssen konnte, stimmten.

Schließlich ließen wir voneinander ab. Ich lehnte mich an das Geländer und sah hinaus in die Nacht. Es hatte wieder begonnen zu schneien. Draco legte mir den Arm um die Schulter und ich lehnte mich an ihn. Eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit erfüllte mich, wie ich sie ewig nicht mehr gespürt hatte.

"Wie ist es eigentlich ein Werwolf zu sein?", fragte Draco und musterte mich von der Seite. Ich überlegte kurz. "Schrecklich", gestand ich, "Die Verwandlungen sind sehr schmerzhaft. Aber der Wolfsbanntrank hat mir sehr geholfen. Wenn ich den regelmäßig vor Vollmond nehme bleibe ich während der Verwandlung bei Verstand." Draco nickte langsam. "Das hast du nicht verdient", fand er. Ich seufzte. "Viele haben ihr schlimmes Schicksal nicht verdient. Du auch nicht", stellte ich fest und sah in das immer fester werdende Schneetreiben. Ich vertrieb die bedrückenden Gedanken aus meinen Kopf. 

Der Schnee tanzte durch den finsteren Nachthimmel. "Wunderschön", hauchte ich. "Ja", antwortete Draco, aber sein Blick lag nach wie vor auf mir. Er lehnte seine Stirn an meine und ich versank in seinen Augen. Wäre ich nicht so abgelenkt gewesen hätte ich die Person, die uns kurz zu vor noch vor Wut rauchend beobachtet hatte, gesehen. Aber so verschwand sie unbemerkt.

Ich habe es tatsächlich geschafft an einem Tag 2 Kapitel zu veröffentlichen🥳😂

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!🤗💖

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