Überraschender Besuch

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Die Tage vergingen. Ich verließ das Haus fast nie. Das Risiko, dass mich ein Todesser oder Greyback selbst erwischte war einfach zu groß. Ich langweilte mich furchtbar und war in meiner Freiheit stark beschränkt. Remus tat es Leid, denn er wusste, wie sehr ich die Natur liebte. Aber ich konnte ihn auch verstehen. Es war zu meinem eigenen Wohl. Trotzdem waren diese Tage verschwendete Zeit. Dazu kam noch, dass ich Draco schmerzlich vermisste, ein Gefühl, als würde mir jemand ein Messer ins Herz rammen.

Ich saß in meinem Zimmer und spielte mit meinem Zauberstab. "Expecto Patronum", mit aller Kraft dachte ich an eine starke, glückliche Erinnerung, aber nur silberner Rauch schoss aus meinen Zauberstab. Ich konnte den Patronuszauber, aber in letzter Zeit war es schwerer ihn auszuführen. Luna hatte mir viele Zauber und Flüche in ihrem 5. Schuljahr gelernt. Ich war der DA damals nicht beigetreten, obwohl mich Umbridge quälte. Sie hasste mich, für ihr war ich ein dreckiger Halbmensch. 

Ich schloss die Augen und dachte fest an Draco. Seine wunderschönen Augen, seine weichen Lippen. "Expecto Patronum", wiederholte ich und diesmal funktionierte es. Ein strahlend helles Frettchen brach aus meiner Zauberstabspitze hervor und ich musste unwillkürlich lächeln. Dieses Tier erinnerte mich immer an Draco, auch wenn es für ihm kein so glückliches Erlebnis war in ein Frettchen verwandelt zu werden.

"Bitte kein Frettchen", eine bekannte Stimme lies mich zusammenzucken. Ich sprang auf. Draco stand mitten in meinem Zimmer. Lässig lehnte er an der Wand, aber die Belustigung über meinen Patronus konnte die Müdigkeit und Verzweiflung nicht ganz aus seinem Gesicht vertreiben. Das konnte unmöglich wahr sein. War das ein Traum? Ich starrte ihn nur an ohne etwas zu tun. Wurde ich langsam verrückt? Egal. Sollte ich doch verrückt werden. Alles was zählte war, dass ich Draco wiedersah. Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn. Und jetzt wurde mir bewusst, dass es kein Traum war. Es fühlte sich so gut an, wie sich nur im richtigen Leben anfühlen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich von ihm. "Was machst du hier?", sprudelte es aufgeregt aus mir heraus. 

"Ich bin gekommen, um...", begann Draco, aber er kam nicht weiter, denn ich beugte mich einfach vor und küsste ihn. Sofort erwiderte er den Kuss leidenschaftlich und drängte mich gegen die Wand. Seine Hände wanderten an meine Taille und ich schlang meine Arme um seinen Hals. Schließlich löste ich mich atemlos von ihm und schnappte nach Luft. Er musterte mich mit einem kleinen Lächeln. "Ich hab dich vermisst", stellte er fest. "Das hoffe ich doch", erwiderte ich und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Er schloss mich wieder in seine Arme und vergrub das Gesicht an meiner Schulter. "Eigentlich ist die Nachricht, die ich dir überbringen möchte nicht so gut", murmelte er und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals, während er sprach.

"Wieso? Was ist passiert", wollte ich sofort wissen. "Greyback hat erfahren, dass du hier wohnst", erklärte Draco mit schwerer Stimme, "Ich bin gekommen, um dich zu warnen. Er will wahrscheinlich morgen angreifen." Ich biss mir auf die Lippe. Es musste so kommen. Ich hätte mich niemals lange verstecken können. Es wunderte mich ehrlich gesagt, dass es doch so lange funktioniert hat. Dafür, dass Greyback mich gefunden hatte fühlte ich mich erstaunlich ruhig. 

"Es ist am besten, wenn du fliehst", unterbrach Draco meine Gedanken. Ich lehnte mich an ihm und schloss die Augen, als er begann mit meinen Haaren zu spielen. Ein trockenes Räuspern erklang. Ich öffnete die Augen und drehte mich zur Tür. Remus zwang sich zu einem Lächeln. "Tut mir Leid, Hazel, ich wusste nicht, dass du Besuch hast", entschuldigte er sich und wollte gehen, aber ich hielt ihn zurück. "Sie planen einen Angriff", sagte ich leise, "Greyback will morgen kommen." Remus erstarrte mitten in der Bewegung. "Morgen?", fragte er langsam. "Ja, morgen", bestätigte ich. 

"Woher...?", begann er, aber unterbrach sich, als sein Blick auf Draco fiel. "Danke, für die Information", ein schwaches, aber ehrliches Lächeln erhellte sein Gesicht. "Gerne", antwortete Draco knapp. "Du kommst bitte danach ins Wohnzimmer", bat Remus an mich gewandt. Ich nickte nur wortlos und er verließ das Zimmer. 

"Ich muss gehen", Draco sah aus den Fenster. Besorgnis spiegelte sich in seinen Augen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihn einen sanften Kuss. "Schade", bemerkte ich. "Allerdings", Draco zog mich ein letztes Mal in seine Arme. "Wir sehen uns bald wieder, versprochen", sagte er leise, bevor er mich losließ, ein paar Schritte zurücktrat und in schwarzen Rauch verschwand. Ich wischte mir eine Träne weg. Dann verließ ich entschlossen das Zimmer und lief die Treppe nach unten ins Wohnzimmer. Remus und Tonks warteten schon auf mich. Mit ernsten Gesichtern deuteten sie stumm auf einen der Sessel. Ich nahm das Angebot an und lies mich in die weichen Kissen fallen.

"Du musst weg", meldete sich Remus zu Wort, "Noch heute wirst du starten." Ich lachte ungläubig auf: "Wohin soll ich?" Remus runzelte nachdenklich die Stirn. "Ist egal, Hauptsache du bist nicht mehr hier", erwiderte er schließlich nach einer längeren Pause. "Das könnt ihr vergessen", zischte ich, "Ich lass dich und Tonks doch nicht hier zurück!" "Dir wird nichts anderes übrig bleiben", seufzte Tonks und fuhr sich durchs violette Haar, "Es ist zu deiner Sicherheit." "Meine Sicherheit ist mir scheißegal", ich sprang auf und funkelte sie wütend an. Auf keinen Fall würde ich sie mit Greyback alleine lassen. "Beruhig dich...", beschwichtigte mich Remus und strich mir sanft durchs Haar. Ich schüttelte seine Hand ab und sah zwischen Remus und Tonks hin und her. "Meine Mutter und mein Ersatzvater wurden von dieser Bestie umgebracht! Ich lass nicht zu, dass euch etwas passiert", rief ich verzweifelt. 

"Du wirst gehen, Hazel, bitte", die sonst so lebensfrohe Tonks sah mich traurig an. Ich sah aus den Fenster in den dichten Wand und plötzlich nahm eine hervorragende Idee in meinem Kopf Gestalt an. "Okay", gab ich nach und unterdrückte ein triumphierendes Grinsen. Sie sollten ja noch nicht erfahren, dass ich nur in den Wald apparieren würde und schneller, als gedacht wieder hier wäre, wenn es Probleme gäbe. Noch wusste ich nicht, dass ich zum Problem werden würde. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich trotzdem umentschieden...


Ich habe gerade gesehen, dass ich mittlerweile schon 1.3 K reads habe! Vielen, vielen Dank dafür <3 Natürlich freue ich mich auch immer über Votes😉

Ich wünsche euch einen schönen Abend!💚

Eure Proud_Slytherin06


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