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»Miau.«
»Miauuu.«
»Miauuuuuuuuuu«, ertönte es dich neben meinem Ohr und ich drehte mich noch halb schlafend um.
Doch mein Kater ließ einfach nicht locker und Miaute mich weiter voll.

»Och kann man denn nicht einmal ausschlafen. Simba, man ich hab Wochenende!«, grummelte ich ihn böse an und vergrub mich unter meiner Decke. Doch das half alles nichts, das nächste mal musste ich einfach Abends meine Zimmertür schließen. 
Ich drehte mich zu meinem Kater um, fuhr ihm durch das braune Fell und sah auf mein Handy. 
Erst halb neun, da hätte ich auch echt noch bisschen länger schlafen können. 

Simba protestierte wieder miauend und da viel mir wieder ein, dass ich um zehn ja bei Pippa erscheinen sollte. Nun hatte es auch etwas Gutes, dass er mich geweckt hatte. Ich stand langsam auf und tappste müde in die Küche, um meinem Kater was zu fressen zu geben. Als das erledigt und er zufrieden war, kümmerte ich mich um mich selbst. 
Und da ich so kacke aussah, beschloss ich duschen zu gehen. Wusch mir meine Haare und Körper, bis ich halbwegs zufrieden war.
Leider konnte man Augenringe nicht weg duschen, denn sonst hätte ich dies schon längst getan.  

Ich trat aus der Dusche, trocknete mich ab und zog mir frische Klamotten an. Dann föhnte ich meine klatsch nassen Haare die sich schon leicht anfingen zu wellen. Am Ende war ich relativ zufrieden mit meinem Aussehen und verließ das Badezimmer. Doch meine Eltern schliefen immer noch, was nicht üblich für meine hyperaktive Mutter war. 

Eigentlich gut für mich, so konnte sie mich mit ihrem Putzwahn nicht auf die Palme bringen und mein müdes Hirn provozieren.  Und noch ein Vorteil, ich musste mir nicht irgendwelche ach so genialen Sprüche anhören die sie irgendwann mal alle auswendig gelernt hatte. Aber eigentlich könnte sie mal mein Zimmer putzen, das sah zurzeit katastrophal aus.

Ich schlenderte in die Küche und schaltete als erstes das Radio ein, um die, mich umhüllende, Stille los zu werden. Dann gesellte ich mich zu dem Küchenfenster auf dessen Fensterbrett Simba saß und wachsam hinaus in den windigen Morgen blickte. 
»Hey Süßer, schon aufgegessen?«, fragte ich und führte bisschen Smalltalk mit ihm, was für Außenstehende ein sehr seltsames Bild abgab. Er rieb seinen weichen Kopf an mir und schnurrte mich an.

Nach geschlagenen fünf Minuten mit Simba kuscheln machte ich mir einen Kakao und toastete mir zwei Scheiben Toastbrot, die ich dann mit Schokoaufstrich fett beschmiert verdrückte. 
Nachdem ich mich noch im Bad komplett fertig gemacht hatte, war es auch schon kurz nach halb Zehn und so langsam sollte ich zu Pippa aufbrechen, um nicht zu spät zukommen. 

Ich rannte rasch in die Küche zurück und stolperte unbeabsichtigt über mein braun-weißes Haustier was sofort die Beine in die Pfoten nahm und die Flucht ergriff. »Sorry!«, rief ich ihm hinterher doch da war er schon verschwunden. Warum stand er auch immer im Weg herum und hatte ein Reaktionsvermögen eines Regenwurms?
Aus einer der Küchenschubladen kramte ich Zettel und Stift und schrieb meinen Eltern eine kurze Nachricht damit sie sich nicht wunderten wo ich schon wieder abgeblieben war. 

Dann warf ich mir Jacke und Schuhe über, verabschiedete mich von meinem Kater und trat hinaus ins Freie. Der Wind bließ stärker als erwartet und zerzauste meine frisch gemachte Haarpracht während die Kälte durch meine dünne Jacke durchdrang und mich frösteln ließ. 
»Suuuuuper«, stöhnte ich entnervt auf und setzte zügig einen Fuß vor den anderen. Der Tag hatte beschissen angefangen - wie viele Tage in letzter Zeit - und ging auch noch so weiter. Das konnte ja was werden!

Ich eilte, darauf bedacht nicht auf den matschigen Blättern auszurutschen, die gepflasterten Fußwege entlang. Pippa wohnte eine knappe Viertelstunde zu Fuß von mir entfernt und ich hatte noch genug Zeit. Ich war ein sehr pünktlicher Mensch und hasste es, wenn andere Leute zuspät kamen, genauso wie wenn ich es selber tat. Ich friemelte meine silbernen Kopfhörer aus meiner Jackentasche und setzte sie mir auf den Kopf. Dann suchte ich meine Lieblings-Playlist heraus und spielte sie ab. Die Lieder motivierten mich sogleich viel mehr zu laufen, als das ständige Rauschen des Windes an meinen Ohren, was diese eher taub machte.

Ich erreichte ein großes Backsteingebäude, mit weiß lackierten Fensterrahmen und einer, von Hecke umgebenen Einfahrt - Pippas Zuhause. Ich schaltete meine Musik aus, hing die Kopfhörer um den Hals und klingelte, an der ebenso weißen, Tür. Ein surrendes Geräusch erklang und die Tür sprang auf. Ich lief durch das kleine Treppenhaus in die erste Etage hinauf. Das ganze Haus gehörte Pippas Großeltern, diese wohnten im Erdgeschoss und hatten ihren Eltern und Geschwistern die andere Etage, für einen billigen Preis, vermietet. Herzlich wurde ich an der Wohnungstür empfangen und von zwei Armen umschlungen.

»Bin ich pünktlich?«, fragte ich, nach Luft schnappend. Meine beste Freundin hörte auf mich zu erdrücken und lachte: »Zu pünktlich, ich hab noch Schlafzeug an!«
Ich grinste und zog meine Schuhe und Jacke aus, während sie sich anziehen ging. »Kay! KAY!«, ertönte es weiter entfernt aus der Wohnung, dann öffnete sich die Wohnzimmer Tür und ein kleiner Junge und ein Mädchen kamen heran gestürmt. Sie umschlungen mich mit ihren kleinen Armen, »du warst lange nicht mehr hier!«
Ich streichelte über die braunen Köpfe und zerstrubbelte die Haare. »Tut mir leid, Schule war anstregend.« Pippa Geschwister waren mir über die Jahre ans Herz gewachsen. Die beiden waren erst neun und sieben, aber erinnerte mich sehr an ihre große Schwester - und nicht nur weil ihre Namen ähnlich waren. Alle in ihrer Familie fingen mit P an, was auf Dauer ziemlich verwirrend werden kann. Die beiden kleinen zum Beispiel hießen Pepe und Polly.

Irgendwie schaffte ich es, mich von den zwei Kindern zu befreien und begab mich in Pippa Zimmer. Es war ordentlich und sauber wie immer, sehr mädchenhaft eingerichtet und man sah aus ihrem Fenster in der Entfernung schon ein paar Felder.
»Ey, mir ist vorhin etwas eingefallen«, begann ich und ließ mich auf ihr Bett fallen. »Das ist ja ein Maskenball, dort verkleidet man sich doch aber nicht als ein Charakter oder? Sondern zieht schicke Kleider und eine Maske an.«

Meine Freundin drehte sich in Zeitlupe zu mir um und legte den Kopf schief. »Mhm stimmt, wenn du das jetzt so sagst ergibt das Sinn.« Plötzlich rannte sie aus ihrem Zimmer heraus und ließ mich allein zurück. Keine zwei Sekunden später kam sie wieder und hielt schlitternd an. »Meine Mutter sagt auch, dass ein Maskenball schicke Kleider und so sind.« Das fand ich absolut besser als mich richtig verkleiden zu müssen. »Und wie machen wir das jetzt?«, hakte ich nach.
Leider hatte sie schon eine Idee. »Ich habe zwei Kleider, die verzieren wir einfach, und ich habe ebenfalls zwei Masken besorgt, die man selber gestalten kann.«
Ich hasste basteln.

Sie holte die Kleider aus dem Schrank und warf diese aufs Bett, genau wie den anderen Kram den sie extra dafür besorgt hatte. Ich sah kurz auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken und mir viel wieder der Grund ein, weshalb ich überhaupt hier her gekommen war.
»Pippa, was wolltest du mir eigentlich so wichtiges sagen?«

Sie sah auf und ihr Lächeln verschwand augenblicklich von ihrem Gesicht. Unwohl strich sie sich eine braune Strähne hinter die Ohren und wandte ihren Blick von meinem ab. »Es tut mir leid, dass ich dir das sagen muss, bitte flipp nicht aus ok?«


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