👉🏻 Enthält Spoiler zu Staffel |||

Brombeerkralle war immer noch erschüttert über Aschenpelz' Tod. Er hatte den etwas älteren Krieger schon immer bewundert. Er hätte niemals geglaubt, dass ein Streuner ihn hätte umbringen können.

Ob Sol ihn wohl getötet hat? Oder hat dieses dumme Mäusehirn ausnahmsweise mal die Wahrheit gesagt? Sein Gefühl sagte ihm aber, dass Sol ehrlich gewesen war.

Brombeerkralle war so abwesend mit seinen Gedanken gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, was Kurzstern gesagt hatte.

Nun trat Feuerstern nach vorne. Sein Pelz schimmerte und seine Augen glühten ihm Mondlicht. Ich bin stolz, dass ich dein Nachfolger werden darf!

„Sol hat den Wald verlassen", hob er an. „Wir..." „Wurde auch Zeit", knurrte Schwarzstern. Leopardenstern neigte erleichtert den Kopf vor Brombeerkralles Anführer.

„Ich bin froh, dass du schließlich doch noch zur Vernunft gekommen bist, Feuerstern.", miaute die getupfte Kätzin.

Feuerstern erwiderte das Nicken höflich, aber Brombeerkralle sah, wie sich Feuersterns Krallen noch weiter in den Ast gruben. „Sonst ist..."

„Wartet!", Distelblatt, Brombeerkralles Tochter war aufgesprungen. Hat sie Feide auf unserem Territorium gesehen? Warum zum SternenClan will sie etwas auf der großen Versammlung beitragen?!

„Ich habe etwas zu sagen, dass alle Clans hören sollten!" Erstauntes und zugleich neugieriges Gemurmel erhob sich.

Löwenglut, Distelblatts Wurfgefährte zischte Distelblatt etwas zu, aber Distelblatt beachtete Löwenglut gar nicht.

„Ihr denkt ihr...", hob Distelblatt an und ihre Stimme war erfüllt von Kummer und unbändiger Wut, welche Brombeerkralle schaudern ließ.

„Distelblatt! Wenn du etwas wichtiges mitzuteilen hast musst du vorher mit mir darüber sprechen. Und nun Schweig! Wir werden morgen darüber sprechen!"

Feuerstern hatte sich wütend von seinem Ast erhoben und seine grünen Augen sprühten Funken. „Nein! Ich werde jetzt sprechen!", widersetzte sich Distelblatt.

Brombeerkralle musterte seine Tochter fassungslos. Was ist denn nur mit ihr los? Nun traten auch Leopardenstern und Kurzstern vor.

„Also wir wüssten gerne, was sie zu sagen hat." Überall wurden jetzt auch die anderen Katzen ganz unruhig vor Neugier.

Distelblatt stand inmitten des Tumults, jede andere Katze wäre wahrscheinlich total unruhig an Distelblatts Stelle geworden, aber Distelblatt schien die Ruhe selbst zu sein.

„Also gut, Distelblatt. Sag, was du zu sagen hast. Und gebe der SternenClan, dass du es nicht bereuen wirdt."

Mit diesen Worten herrschte plötzlich Ruhe. Alle Blicke waren auf Distelblatt gerichtet. „Ihr denkt ihr kennt mich! Und meine Brüder Löwenglut und Häherfeder aus dem Donnerclan auch! Ihr denkt, ihr würdet uns kennen, aber das, was man euch über mich erzählt hat war eine Lüge! Wir sind nicht Brombeerkralles und Eichhornschweifs Junge!"

Die Worte seiner Tochter trafen Brombeerkralle wie einen Schlag. Die Welt schien zusammenzubrechen. Weshalb sagt sie so etwas?

„Was? Wieso?" Brombeerkralle schoss auf die Pfoten. Seine Flanken bebten und seine Augen glühten. Er versuchte sich zu vergewissern.

„Eichhornschweif, warum redet sie so einen Unfug?", fragte er seine Gefährtin. Doch als er zu der hübschen, dunkelroten Kätzin hinübersah, glaubte er einen Trauerschleiher in den Augen seiner Gefährtin zu sehen.

Sie erhob sich und ihre Augen blitzten panisch und traurig zugleich. „Es tut mir soo leid, Brombeerkralle! Aber es stimmt... Ich bin nicht ihre Mutter und du bist nicht ihr Vater."

Großer SternenClan, was redet sie da? „Und wer ist es dann?", fragte er verzweifelt. Eichhornschweif sah weg. Lieber blickte sie zu Distelblatt hinüber.

„Sag es ihnen, Distelblatt...", murmelte sie mit schwacher Stimme. „Feigling! Ich fürchte nicht nicht vor der Wahrheit- nein! Blattsee ist unsere Mutter und Krähenfeder- ja, Krähenfeder aus dem WindClan- ist unser Vater!"

Krähenfeder? Dieser arrogante Fellball soll der Vater dieser großartigen Jungen sein, die ich immernoch so sehr liebe, als wenn ich ihr Vater wäre? Nein! Das konnte einfach nicht sein.

Er nahm das schockierte Jaulen auf der Lichtung kaum wahr, weil der Schmerz, wie ein Blitz durch seinen Körper fuhr. „Nein...", murmelte er.

Auch den Rest der Versammlung nahm er nur, wie in Trance war. Am Ende der Versammlung starrten alle Katzen nicht in etwa Eichhornschweif, Blattsee oder Krähenfeder an- nein, sie starrten Distelblatt an.

Distelblatts Gefühle waren wohl so zerrissen und sie schämte sich so sehr, dass sie davonstürmte. Oh, wie gerne wäre Brombeerkralle ihr nachgestürmt, aber seine Beine hielten ihn an Ort und Stelle.

Oh meine liebevollen Jungen, ich werde wohl niemals dazu kommen euch diese Worte mitzuteilen. Auch, wenn ihr nicht meine richtigen Jungen sein: Ich werde euch für immer lieben, als wenn ihr meine Jungen wärt!

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Ich hoffe mal, dass euch dieser Teil gefallen hat. Dies war ein Wunsch von LainwenBeutlin

Falls ihr noch weitere Ideen für eine Kurzgeschichte habt immer damit in die Kommentare 😂.

Kritik ist natürlich auch wieder erlaubt! 😁