Jimin

Zwei Tage, zwei ganze Tage waren vergangen, seitdem ich Yoongi das letzte mal gesehen hatte. Es kam mir vor wie eine nicht enden wollende Ewigkeit, ständig sah ich auf mein Handy- auf der Suche nach auch nur der kleinsten Nachricht von ihm und wenn diese nicht kam.... wenn der Homebildschirm auch noch so voll, aber ohne irgendeine Nachricht von ihm war, sackten meine Mundwinkel sofort nach unten.

Es war neu für mich- dieses Gefühl der inneren Aufregung, das ständige Herzklopfen und das unaufhörliche Denken an sein wunderschönes Gesicht. All das kam ziemlich überstürzt und doch wollte ich nichts daran ändern. Denn irgendwie mochte ich es auch... ich mochte diese körperlichen Zeichen, die Bestätigung für die Aufrichtigkeit meiner Gefühle und vor allem mochte ich die Gewissheit, dass sie keinesfalls unerwidert blieben.

Grade deshalb freute ich mich auf den heutigen Tag. Denn obwohl der Weihnachtsabend nur noch eine Nacht entfernt lag und damit auch Yoongis Abreise, würde heute ein wunderschöner Tag werden und das nicht nur, weil ich ihn endlich wiedersehen würde.

Es hatte ein bisschen gedauert, hatte ein wenig strukturierte Organisation und Kopfzerbrechen benötigt, doch wir hatten es tatsächlich hinbekommen uns für den heutigen Tag zu verabreden. Jin, Kookie, Namjoon, Tae, selbst Hobi und natürlich Yoongi und ich würden heute zusammen Weihnachten feiern, auch wenn ein wenig verfrüht. Aber das machte keinem von uns was, vielmehr freute sich jeder über die Chance ein solches kleines und vor allem privates Fest nur unter Freunden abzuhalten.

Genau deswegen zierte mein Gesicht ein fröhliches Lächeln als sich die Tür zu Jins Elternhaus direkt vor meiner Nase befand, die Klingel nur noch einen Handgriff weit entfernt. Schwer zog das Gewicht der unzähligen Geschenktüten an meiner linken Hand, während die rechte warm und weich von ein paar schlanken Fingern umschlossen wurde.

„Wollen wir?", fragte Yoongi mit einem ähnlichen Lächeln wie dem meinem. Ich nickte eifrig, verlor mich dabei kurzzeitig in seinen strahlend schokobraunen Augen und bekam so kaum mit wie die Tür sich bereits vor uns öffnete.

„Ahh Leute, die Turteltauben habens auch endlich hergeschafft!", rief Jin über seine Schulter, was beinahe sofort mit lauten spöttischen Kommentaren von innen beantwortet wurde. Yoongi und ich tauschten einen etwas verlegenen Blick, bevor ich mich schließlich Jin zuwandte, der noch immer in der Tür stand.

„Sind wir wirklich die letzten?", fragte ich leise, musste dabei unbeabsichtigt an den Grund für unser leicht verzögertes Aufbrechen denken, weshalb mir die Wärme langsam zu Kopf stieg. Auch Yoongi räusperte sich bemüht gefasst, unterdrückte dabei allerdings das Hochschnellen seiner zuckenden Mundwinkel.

„Sorry Hyung, aber Jimin.... naja.... hat.... etwas zu lang im Bad gebraucht.", endete er schließlich hastig, woraufhin Jin nur mit amüsiert hochgezogener Augenbraue nickte.

„Aha, wusste gar nicht, dass du dir mittlerweile so viele Gedanken um dein Aussehen machst, aber ich denke mal die Liebe macht aus jedem einen anderen Menschen.", kicherte er belustigt, bevor er nun einen Schritt nach hinten trat und uns so in das Haus einlud. Wir kamen der stummen Bitte sofort nach, jedoch nicht ohne der Wärme in unseren Gesichtern noch ein bisschen mehr Spielraum zu geben. Als Jin uns dann kurzerhand an der Garderobe alleine ließ, um schonmal zu den anderen zu gehen, drehte ich mich mit mahnend funkelnden Augen zu Yoongi um.

„Wenn du das nächste Mal schon nicht verraten willst, dass wir uns nur verspätet haben, weil du nicht genug von meinen Lippen bekommen konntest, dann denk dir bitte etwas aus, was weniger peinlich für mich ist!", zischte ich ihm aufgebracht zu, während ich die Schuhe von meinen Füßen streifte und die dicke Jacke an einen der nun deutlich volleren Haken hängte.

Yoongi hingegen grinste mich nur verschmitzt an. „Ganz gelogen war es aber nicht. Ich bin auch nur auf diese wahnsinnig weichen Lippen aufmerksam geworden, weil du meintest vorher noch einen meiner Kekse essen zu müssen und dabei einiges an Krümeln um deinen hübschen Mund zu hinterlassen.", Yoongi kam einen Schritt auf mich zu, obwohl er zuvor bereits ziemlich nah stand. Von einer Sekunde auf die andere war mein Hals wie ausgetrocknet, meine Lunge irgendwie nicht mehr funktionsfähig und mein Verstand sowieso nicht mehr anwesend.

„Kann ja niemand ahnen, dass du so sehr auf meinen gut gemeinten Versuch eingehst dich von den Krümeln zu befreien und deswegen im Bad dann nochmal deine Haare richten musstest.", raunte er leise nahe meines Ohres, beobachtete wohl mit Freuden wie ich dadurch erschauerte und mit großen Augen zu ihm sah.

„D-das ist nicht fair! Du hast mich doch mit Absicht provoziert, weil du nie genug von meinen Lippen kriegst und nur weil du so stürmisch warst, musste ich meine mühevolle Arbeit irgendwie retten!"

Er lachte, er lachte doch tatsächlich.

„Das ist nicht komisch!", beschwerte ich mich gleich, verschränkte meine Arme vor der Brust, auch wenn das so nur für mehr Körperkontakt zwischen uns sorgte. „Ich hab mir echt viel Mühe gegeben und da ess ich einmal nen Keks und schon fällst du über mich her!" Beleidigt zog ich die Unterlippe nach vorn, konnte jedoch nicht anders als an das atemberaubende Gefühl zu denken, das Yoongis Kuss vorhin in mir ausgelöst hatte. Es war wirklich unfassbar gewesen.

Doch mit dieser Geste bewirkte ich nichts anderes als seine Aufmerksamkeit erneut auf diesen begehrten Teil meines Gesichtes zu lenken. Dunkel und fest hafteten seine Augen an meinem Mund, während er noch einen Schritt näher kam und seine Hände sich um meine Taille legten, womit ich mich nicht mehr rühren konnte- wobei ich es auch gar nicht mehr wollte.

„Verübeln kannst du es mir aber nicht.", meinte er nun leise, immer noch so dicht an meinem Ohr, dass ich mir vorkam als würde mein Herz mir in der nächsten Sekunde einfach aus der Brust springen.

Am liebsten hätte ich ihm nun widersprochen, hätte ihn von mir gedrückt und ihm klar gemacht, dass ich es ihm wirklich verübelte, aber das wäre nicht ganz die Wahrheit. Natürlich war es unangenehm nur wegen einer solchen bizarren Situation zu spät zu unserer Verabredung zu kommen und damit für Aufmerksamkeit zu sorgen, aber egal wie sehr ich es auch versuchte, widersprechen konnte ich ihm nicht...

„Wusste ich's doch.", lächelte Yoongi nun zufrieden, zog mich an meiner Taille noch näher zu sich, weshalb sich sein Körper gegen den meinen presste. Mir fehlte glatt die Luft zum Atmen.

Yoongis Grinsen wurde prompt breiter, sein heißer Atem stieß bereits schwer gegen meine Lippen und egal wie sehr dieses Grinsen mich grade störte, wie sehr ich aufbegehren wollte, um ihm zu zeigen, dass ich nicht einfach klein beigeben würde, ich konnte mich nicht rühren, konnte nur stumm zu ihm starren und warten, warten bis dieser sinnlich weiche Mund endlich wieder den meinen berühren würde.

Yoongi schien meine Gedanken zu teilen, auch er sehnte sich nach der Vereinigung unserer wartenden Lippen, doch kurz bevor diese hätten aufeinandertreffen können, schoss Jins Körper um die Ecke zum Flur, den wir grad völlig vereinnahmten.

„Sagt mal wollt ihr eure Sachen aufm Mond abladen oder warum ohhh-" Wie erstarrt hielten wir drei inne- Jin mit großen Augen und vor Verblüffung geöffnetem Mund, während Yoongi und ich regelrecht in eine Schockstarre verfielen, bevor wir uns überhastet mit rotem Kopf und einem verlegenem Räuspern voneinander entfernten.

„Oh nein, nein, lasst euch bloß nicht stören.", lachte Jin nun als er seinen Schreck halbwegs überwunden hatte. „Es warten ja nur noch vier andere verlorene Seelen darauf, dass ihr eure Hormone wieder in den Griff bekommt. Lasst euch ruhig Zeit, wir fangen dann einfach schonmal ohne euch an!" Glucksend drehte Jin sich um und war drauf und dran wieder zu den anderen ins Wohnzimmer zu gehen, als ich endlich meinen eigenen Schock überwand, viel zu stürmisch nach den ganzen Geschenktüten griff und meinem Freund eilig hinterher lief. Das Grinsen auf Yoongis Gesicht ignorierte ich dabei gekonnt.

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Uuuund da bin ich wieder, nach einer Woche Abwesenheit...
Allerdings hab ich heute zwei Anliegen an euch und wäre echt froh, wenn diese nicht unbeantwortet bleiben würden...
Und zwar:

1. Ist mir aufgefallen, dass die Kommentarzahlen grade wieder stark Richtung 0 tendieren und das macht mich iwie traurig. Besonders in den letzten Kapiteln ist mir aufgefallen, dass die Kommentare aus EINEM ehrlich gemeintem Feedback und meiner Antwort bestand. Das ist schon iwie sehr erschütternd als Autor, grade weil man selbst der einzige ist, der weiß wie unglaublich viel Arbeit und Überlegung hier drin steckt.
Gleichzeitig möchte ich aber auch gerne FSt1999 danken, weil du momentan die einzige bist, die sich wirklich bemüht bei jedem Kapitel ein sehr ausführliches Feedback dazulassen und das schon seit fast Beginn der Story. Dafür hast du dir echt meinen größten Dank verdient, manchmal sind es nur deine Worte, die mich zum Weiterschreiben motivieren. 💜
Ich wollte euch gerne mal darauf aufmerksam machen und gleichzeitig fragen, woran es liegt, dass eigentlich so gar keine Rückmeldung kommt... Ist euch der Verlauf der Story zu langweilig und eintönig geworden oder lest ihr sie nur noch nebenbei, um sie zu beenden weil ihr sie einmal angefangen habt, findet aber, dass sie es nicht wert sei auch nur irgendwas dazulassen? Solche Gedanken vertreiben mich manchmal tagelang von WP oder halten mich allgemein vom Schreiben ab, obwohl ich grade sowieso schon so wenig Zeit dafür habe und das macht mich schon iwie fertig. Also könntet ihr mir den Gefallen tun und mir einfach mal nur sagen, wieso momentan einfach so gar nichts mehr kommt? Das würde mich zumindest weiterbringen und vlt findet man ja gemeinsam eine Lösung...

Und
2. Hab ich vor einigen Tage eine Art „Umfrage" in meine Ankündigungen gepostet. Ich weiß nicht, wer von euch das gelesen hat, aber ich hab nachgefragt, ob Interesse an einer Story im Fantasybereich liegt, damit ich weiß, ob ich mir überhaupt die Mühe machen soll den ganzen Plot und das Setting zu durchdenken (das ist nämlich nicht einfach mal so getan) Es haben sich ganze zwei Leute gemeldet und weil auch das mich ein wenig erschüttert hat, wollte ich hier nochmal genau dasselbe fragen. Wenn ich nämlich merke, dass genügend Interesse besteht, würde ich mich sehr freuen dieses Projekt in Angriff zu nehmen, aber ich möchte nicht schon im Vorhinein so viel Energie aufbringen und dann Nacht nach der Veröffentlichung feststellen müssen, dass absolut niemand das lesen möchte. Deshalb hier nochmal meine Bitte um Antwort: wenn ihr euch vorstellen könntet eine Fantasystory von mir zu lesen, gebt einfach ein kurzes Piep oder was auch immer ab; wer sich nicht traut öffentlich zu kommentieren, schreibt mich auch gerne privat an, ich verspreche ich antworte so schnell wie möglich und nehme niemandem irgendwas übel oder so...

So..... das war's erstmal von mir, ich bezweifle zwar, dass jemand sich das alles durchgelesen hat, aber ich wünsche mir wirklich, dass ich nicht weiter ohne Antworten da stehen muss...

Habt noch einen schönen Samstag Abend <3