Mind Palace - Sherlock

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Liebe.

Ich hatte mich schon lange mit diesem Thema auseinander gesetzt. Wie mit jedem, das jemals vor den Pforten meines Gedächtnispalastes stand und an die Tür geklopft hat. Es war damals nichts weiter als ein weiteres menschliches Mysterium, das auf die irrationalen Instinkte der Menschheit zurückzuführen ist.

Ich habe mich nie als einen Betroffenen betrachtet. Ich war den urzeitlichen Instinkten überlegen und habe auf die zu belächelnde Menschheit hinabgesehen.

Liebe als Sinn des Lebens? Das ist als würde man den Menschen selbst als Sinn des Lebens bezeichnen. Als würden wir fragen: Warum leben wir? Und die Antwort darauf lautet: Wegen des Lebens, das ein unendliches Paradoxon ist.
Meiner Meinung nach eine gesellschaftlich etablierte Antwort, den den Normaldenkenden davon abhält, sich selbst zu sehen.

Es ist unumstritten, dass die Menschheit noch zu unterentwickelt ist, um die Frage nach unserer Existenz beantworten zu können.
Allerdings gibt es einen Unterschied dazwischen, warum wir leben und wofür wir leben.

Warum es so ist, das habe ich bereits offengelegt, ist nicht zu beantworten. Bei der Frage wofür jedoch, kann ich zumindest meine Gedanken beitragen.

Die Menschen haben in der Vergangenheit tatsächlich eine sinnvolle Frage gestellt, da es offenkundig unmöglich ist, dass ich der erste bin, der sich mit diesem Thema befasst: Gibt es wahre Liebe?

Nun, Liebe ist ein Gefühl. Nichts anderes als Trauer, Angst und Hass. Gibt es wahren Hass?

Durchaus.

Ich denke, die Frage ist damit beantwortet.

Wahrer Hass beschränkt sich ebenfalls auf die niederen Instinkte und ich habe ihn bereits gespürt. Auch ich bin, offenkundig durch meine Spezies, nicht sicher vor der Menschlichkeit.

Aber die eigentliche Frage, die sich hinter der, der wahren Liebe versteckt, ist: Existiert eine Person, die mich absolut, ohne Außnahmen, liebt?

Es gibt annähernd achtmilliarden Menschen auf unserem blauen Planeten. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand existiert, der die allgemeine Definition von wahrer Liebe für einen Menschen verkörpert, ist recht hoch.
Jedoch tragen Menschen weder ihre "Seelenverwandten" in Symbolik oder Verschriftlichung auf ihrem Körper, noch ist es den Menschen durch die sogenannte "Rosarote Brille" möglich, eine objektive Beurteilung über das Objekts ihrer Begierde zu geben.
Das Finden der oder des idealen Geliebten ist also recht unwahrscheinlich.

Im Zuge meiner Recherchen bin ich auf die geradezu erschlagende Vielzahl unserer modernen Definition von Musik gestoßen, die sich mit diesem Gefühl der uneingeschränkten Hingezogenheit beschäftigt. Durchaus spüre ich die beschriebenen Aspekte tief in meinem inneren, jedoch überwiegt meine Rationalität und die bis vor einige Wochen anhaltende Lebenseinstellung, dass man immer für sich allein ist und dass die Suche nach einem Partner nur der Versuch ist, dem angeeigneten Selbsthass ein Gegenargument zu bieten. Man sucht nur Liebe, damit der andere sagen kann, dass man gar nicht so schlecht ist, wie man denkt. Ein Widerspruch zur "wahren Liebe".

Doch selbst ein Partner sitzt dann nicht im eigenen Kopf und weiß, wie man fühlt oder wie man handeln sollte. Man ist immer mit sich allein. Deswegen sollte man nicht das Gefühl der Einsamkeit verteufeln. Alleinsein bedeutet nicht einsam zu sein. Und es gibt nichts nervenaufreibenderes als Menschen, die den Drang verspüren, ihre Probleme in die ganze Welt hinausschreien, anstatt sie lösen zu wollen. Ist man allein und leidet darunter, liegt es an der Person selbst. Lernt man, mit sich selbst zurechtzukommen, ist man nie wieder einsam. Und dann kommen auch die adäquaten Menschen, die dann nur eine Ergänzung des Lebens, aber nicht das Leben an sich sind. John ist das beste Beispiel für diese Tatsache, genau wie Liv.

Aber all diese Tatsachen beantworten nicht die Frage, die sich mir schon seit Wochen stellt: Bin ich "verliebt"?

Zuersteinmal ist auffällig, dass sich die überraschende Mehrzahl der Menschen diese Frage bereits gestellt hat, was nur noch einmal die offenkundige Tatsache verdeutlicht, dass auch ich zu dieser Spezies gehöre.
Da mir das Gefühl der Hingezogenheit jedoch fremd ist, erkenne ich es nicht. Ist die Aussage, auf die ich mehrmals gestoßen bin, ,,Du wirst es wissen, wenn es soweit ist" tatsächlich zutreffend, oder bin ich ein gesonderter Fall? Oder ist letztere Frage nur mein niederes Bedürfnis, anders als alle anderen zu sein?

Ich bin auf einige Anzeichen gestoßen, die laut einer fragwürdigen Website verdeutlichen sollen, dass man den niederen Instinkten verfallen ist. Ich bin sie systematisch durchgegangen:

Der ständige Drang zu lächeln, wenn die bestimmte Person in der Nähe ist? Durchaus, aber ich kann es erfolgreich im Angesicht meiner Umwelt bewahren.

Man kann aussprechen, was man denkt und sein, wer man ist? Das trifft ebenfalls zu, doch das will ich nicht. Stattdessen findet ein ständiges Wegstoßen statt, das sie in ihre momentane Lage gebracht hat. Ich sage die falschen Dinge, zur falschen Zeit, als könnte ich nicht mehr rational denken, um den Fehler aufzuhalten, bevor er meinen Mund verlässt. Jedoch war ich an sozialem Verhalten noch nie sonderlich interessiert und meine Stärken verlagern sich dementsprechend in andere Gebiete, worunter ich nie gelitten habe. Eine Lüge zum Abschluss dieser Antwort.

Wenig Appetit? Überschwenglichkeit und Tatendrang? Ein Umstand, der immer auf mich zutrifft.

Immer die gleichen Gedanken? Nun, allein die Tatsache, dass ich jetzt, um neun Uhr fünfzig am Morgen, darüber nachdenke, und das schon für zwei Stunden, beantwortet diese Frage.

Das Bedürfnis, sie sehen zu wollen? Mir ist bewusst geworden, dass ich in der Tat nicht mehr so viel Zeit mit mir selbst verbringen kann. Langeweile quält mich mehr, als jemals zuvor und ich habe das absolut unerklärliche Bedürfnis, mich mit anderen Menschen zu umgeben. Liv ist da natürlich eingeschlossen. Trotzdem könnte das auch an der momentanen Situation der Pandemie und dem damit in Zusammenhang stehenden Beschäftigungsverbot in der Öffentlichkeit, im Privaten und Geschäftlichen, liegen, auf die Verdrängung von Langeweile bezogen, natürlich. Ich hätte niemals die Vermutung aufgestellt, dass ich zu lange allein und mit mir selbst sein könnte. Alles was es ausgelöst hat, sind ständige Glaubensfragen meiner selbst. Ist meine Anschauung meines Lebens so falsch?

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Hey, ich wollte nur nochmal klarstellen, dass ich nicht allem zustimme, was Sherlock hier von sich gibt.
Auch wenn ich es geschrieben habe und es damit offensichtlich meine Überlegungen sind, sieht Sherlock die Problematik doch recht einseitig und rational ;)

Und wie es in einem inneren Monolog nunmal ist, widerspricht er sich selbst sogar ein paar Mal... Er weiß also auch nicht, was er denken soll!

Was denkt ihr, ist Sherlock verliebt oder ist das nur ein Gefühl der Freundschaft, das er vorher einfach noch nicht kannte?

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