𝓐𝓬𝓱𝓽

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Äste und Sträucher knackten überall dort, wo der junge Omega entlanglief, zerrissen seine Kleidung und schnitten in seine Haut. Die vielen Wurzeln und Steine behinderten seinen Weg und nicht nur ein Mal stolperte er über eben diese und stürzte schmerzhaft zu Boden.

Doch Taehyung rannte weiter, einfach immer weiter. Stundenlang. Er ignorierte seinen schwachen Körper, der sich absolut am Limit befand, und kämpfte sich weiter durch den dichten Wald.

Am Anfang seiner Flucht hatte er noch versucht leise zu sein und keine Spuren zu hinterlassen, doch als er lautes Jaulen und Bellen vernommen hatte, wusste er, dass man seine Fährte aufgenommen hatte. Seitdem rannte Taehyung einfach nur noch — ganz egal, wie auffällig er war.

In seiner Wolfsform wäre er so viel schneller gewesen, aber er konnte sich (schon wieder) nicht verwandeln, da er noch immer das schwere Eisen um seine Handgelenke trug. Das zusätzliche Gewicht war ebenso wenig hilfreich.

Das Bellen wurde plötzlich lauter und der junge Omega meinte lautes Knacken hinter sich zu hören, woraufhin er im Lauf panisch einen Blick über seine Schulter warf  — ein Fehler, denn so bemerkte er nicht den Abhang vor sich und fiel ungebremst ein paar Meter bergab, bis er hart auf einem kleinen Felsvorsprung aufschlug und sich in letzter Sekunde an einer Wurzel festhalten konnte, bevor er weiter den Abhang hinab stürzte. Mit aller Kraft hielt sich der Omega fest und versuchte mit seinen Füßen irgendwo an der steilen Felswand Halt zu finden, bis er halbwegs sein Gleichgewicht gefunden hatte.

Nachdem er sich einigermaßen gesammelt hatte, wagte er einen Blick über seine Schulter und erschrak, als er sah, wie tief es da noch weiter bergab ging. Die Felswand, an die er sich verzweifelt klammerte, ragte über ein großes, bewaldetes Tal. Doch dieser Fels war klein im Verhältnis zu den großen, durchs Sonnenlicht rötlich schimmernden Bergen am anderen Ende des Tals, die majestätisch über das ganze Land zu wachen schienen.

Taehyungs Augen weiteten sich, als ihn die Erkenntnis traf.

Das waren die roten Berge von Kazan!

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und eine neue Welle der Hoffnung erfasste ihn. Er kannte diese Berge! Er war schon ein Mal hier gewesen. Er ließ seinen Blick übers Tal schweifen und da aus der Ferne sah er sie: die aus rotem Stein gefertigte Stadt Kazan.

Nach all den Tagen der Orientierungslosigkeit aufgrund der Gefangenschaft wusste er endlich wo er war — und er wäre in diesem Moment nirgendwo lieber gewesen.

Das Volk der Kazan war seit jeher mit seinem Dorf eng verbunden, beide Stämme vereinte eine jahrelange Freundschaft. Und anders als sein kleines Dorf war Kazan groß und mächtig und seine Werwölfe starke, stolze Krieger. Sie konnten ihm helfen!

Es gab nur ein Problem. Er musste irgendwie ihre Stadt erreichen — unzwar lebend.

Taehyung schluckte ein Mal schwer. Es gab nur zwei (weniger glückliche) Optionen: nach oben klettern und einen anderen, weniger gefährlichen Weg nach unten ins Tal finden, oder nach unten klettern und Gefahr laufen in den Tod zu stürzen.

Ein lautes Bellen riss ihn aus seinen Gedanken und entsetzt riss Taehyung den Kopf nach oben. Ein Paar Meter über ihm, über den Rand des Abhangs, tauchten auf einmal vier schwarze Wolfsköpfe auf. Einer von ihnen entdeckte den Omega und knurrte bedrohlich. Die anderen folgten seinem Blick und sobald sie Taehyung sahen, fletschten auch sie die Zähne.

Taehyungs Atem stockte. Okay, gerade hatten sich seine Optionen drastisch halbiert.

Ohne weiter darüber nachzudenken, fing Taehyung an nach unten zu klettern. Das Eisen und die Kette um seine Handgelenke rasselten bei jeder Bewegung und erschwerten ihm die Sache, da er seine Hände nicht weit genug auseinander bekam. Aber dennoch schaffte es der Omega Stück für Stück und mit zittrigen Händen immer weiter hinab.

Die Wölfe am Abhang beobachteten ihn eine Weile, dann wechselten sie kurze Blicke und verschwanden.







Seine Hände, Arme und Beine waren blutig und zerkratzt von dem scharfen Fels und jede Faser seiner Muskeln schrie, doch irgendwie hatte Taehyung es geschafft den Boden zu erreichen. Außer Atem wagte er noch ein Mal einen Blick nach oben und konnte kaum glauben, dass er es geschafft hatte. Und dennoch gönnte er sich keine Pause. Kaum hatten seine Füße den Boden berührt, rannte er los. Er wusste, dass es jetzt nicht mehr weit sein konnte und der Gedanke gab ihm Hoffnung und Kraft.

Er musste Kazan erreichen! Er musste Hilfe holen!

Während er lief vernahm er kein einziges Mal das Heulen oder Bellen eines Wolfes, noch konnte er einen fremden Wolf wittern. Taehyung hoffte also seine Verfolger abgehängt zu haben und sah seine Chancen steigen.

Und tatsächlich erreichte er irgendwann eine Straße und sah über den Baumwipfeln vor sich die roten Mauern der Stadt. Er rannte die Straße entlang und es dauerte nicht lange, bis er vor dem großen Tor der Stadt stand.

„HILFE! Bitte helft mir!!" Unaufhörlich schlug der völlig erschöpfte Omega gegen das schwere Holztor. „Bitte macht auf!"

Die beiden Wachen auf der Mauer bemerkten den Jungen vor dem Tor und sahen sich verwirrt an. Einer von ihnen zückte sein Schwert und sah zu ihm herab. „Wer bist du und was willst du hier?"

„Bitte macht einfach auf!", flehte Taehyung und Tränen liefen seine Wangen herunter. Kraftlos sackte er gegen das Tor. „Bitte..."

Taehyung?!"

Als er jemanden seine Stimme rufen hörte, sah der junge Omega nach oben auf die Wachmauer und blickte mit großen Augen in ein bekanntes Gesicht.



Jin...?"










Was meint ihr?

Endlich safe?

💜

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