🔸️17: Hoodie

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Jungkook kam am Abend erneut zu Taehyung ins Krankenhaus. Doch dieses Mal in zivil, da er nach Feierabend noch schnell bei sich zu Hause war und die Gelegenheit nutzte sich noch schnell umzuziehen und die vom permanenten Schneeregen durchnässte Uniform abzulegen.

Als er die Tür zum Krankenzimmer öffnete, wurde er von einem strahlenden Taehyung begrüßt, der in seinem Bett saß und TV schaute.

„Hey", sagte Jungkook und setzte sich ans Fußende des Bettes. „Du siehst schon wesentlich besser aus. Wie geht es dir?"

Taehyung kicherte. „Noch genau so wie vor sechs Stunden, als du hier warst."

Was nicht die ganze Wahrheit war, denn Taehyung hatte seine Krankenschwester angefleht duschen zu dürfen. Irene hatte es zunächst für keine gute Idee gehalten, da sein Kreislauf noch recht instabil war, doch Taehyung hatte so lange gebettelt, bis sie schließlich klein beigegeben hatte. Er und Irene verstanden sich wirklich gut, und obwohl sie streng war, hatte sie doch Mitleid mit dem armen Jungen. Also hatte sie ihn im Rollstuhl überaus vorsichtig zur Dusche gefahren, wo sie während der gesamten Zeit vor der Tür stehen blieb, um schnell eingreifen zu können, falls er kollabierte.

Und sie hatte lange dort gestanden. Denn es war Taehyungs erste richtige Dusche seit Wochen — wenn nicht sogar Monaten — und er hatte mit geschlossenen Augen jede einzelne Sekunde unter dem warmen Wasserstrahl genossen.

Es war, als hätte er sich die ganzen Sorgen, Ängste und Schmerzen der letzten Wochen einfach von seinem mageren Körper gespült.

Endlich fühlte er sich wieder wie ein Mensch.

Trotzdem war es immer noch unangenehm in diesem dünnen Hemdchen, das hinten offen war, und einer Boxershorts vor Jungkook zu sitzen, der — wie hätte es auch anders sein können — in zivil mit seiner schwarzen Jeans und dem weißen Shirt genau so gut aussah wie in seiner Uniform.
Aber Taes alte Klamotten waren verdreckt und kaputt, quasi unbrauchbar, weswegen er keine andere Wahl hatte. Er hatte nicht einmal mehr Schuhe...

Wie als wenn er Taehyungs Gedanken hätte lesen können, deutete Jungkook schließlich auf die kleine Sporttasche, die er mitgebracht hatte. „Ich, uhm... Ich habe ein Paar Klamotten für dich mitgebracht", sagte er und hielt die Tasche in seiner Hand etwas höher. „Es tut mir leid, ich wollte dir eigentlich neue Kleidung kaufen, aber ich bin diesen Monat leider etwas ausgebrannt." Er strich sich seufzend mit der Hand durch den Nacken. „Ich hoffe es stört dich nicht, wenn du vorerst nur Sachen von mir bekommst. Aber ich dachte alles ist besser als diese OP-Hemden."

Er überreichte Taehyung die Tasche, der sie mit großen Augen entgegennahm. „D-Danke! Aber du brauchst nicht—"

„Keine Widerrede", unterbrach ihn Jungkook, der es mittlerweile gewohnt war, dass der Jüngere immer erst alles ablehnen wollte, was man ihm anbot.

Taehyung öffnete die Tasche und holte das oberste Kleidungsstück hervor. Er hielt den schwarzen Hoodie vor sich und presste ihn dann strahlend gegen seine Brust. „Danke Jungkook!"

Der Schwarzhaarige lächelte, erleichtert darüber, dass der Jüngere scheinbar keine Probleme damit hatte, seine alten Klamotten zu tragen.

„Macht es dir etwas aus, wenn ich sie direkt anziehe?", fragte Taehyung aufgeregt.

„Nein, natürlich nicht." Jungkook schüttelte lächelnd den Kopf.

Strahlend schlug Taehyung die Decke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante. Als seine nackten Füße den kalten Boden berührten, merkte er wie seine noch schwachen Knie nachgaben und er etwas nach vorne taumelte. Jungkook reagierte schnell, schnellte nach vorne und stützte den Jüngeren, indem er seinen Arm um dessen Taille schlang.

„Vorsichtig", sagte er besorgt und half Taehyung sich wieder aufzurichten. „Dein Körper ist noch zu geschwächt, du solltest alles noch etwas langsamer angehen."

Taehyung errötete leicht und nickte. „T-Tut mir leid...", sagte er mit gesenktem Kopf und ließ sich von Jungkook wieder aufrichten. Er nahm Jungkooks Hoodie und wollte gerade die kleine Schlaufe in seinem Nacken lösen, um das Hemd auszuziehen, als er in seiner Bewegung stoppte und Jungkook erwartungsvoll anschaute.

Dieser zog fragend eine Augenbraue hoch. „Was—? Oh! Ja, natürlich! Ich drehe mich um. Sag mir Bescheid, wenn du fertig bist."

Nachdem Jungkook sich räuspernd mit dem Gesicht zur Wand gedreht hatte, streifte Taehyung sich das Hemd vom Körper und schlüpfte in den Hoodie. Er war — wie es zu erwarten war — viel zu groß und seine Hände verschwanden förmlich in den langen Ärmeln, während ihm der Saum über die Hüften ging.

Mit großen Augen fuhr Taehyung mit einer Hand über seinen Arm und seinen Bauch, befühlte den weichen Stoff. Dann hob er den Kragen etwas an, bis er ihm übers Kinn ging, und schmiegte seinen Kopf hinein. Taehyung kam sich etwas blöd vor, vor allem weil Jungkook nur einen Meter von ihm entfernt stand und sich jederzeit umdrehen konnte, doch er konnte nicht anders. Zu lang war es her, dass er einen so weichen, frisch gewaschenen Pullover getragen hatte.

Und er roch so herrlich nach Jungkook...

„Taehyung, bist du fertig?", erklang Jungkooks Stimme und der Junge fuhr erschrocken zusammen.

„J—Ja! Ich bin fertig."

Jungkooks drehte sich um und seine Augen weiteten sich leicht. Sein Blick wanderte von dem schüchtern lächelnden Gesicht des Jungen, über den viel zu großen Hoodie, bis hin zu den schlanken nackten Beinen, die nicht wirklich gut von dem Kleidungsstück verdeckt wurden.

„Er— Er ist etwas groß..." Taehyung bemerkte den Blick des Älteren und zupfte nervös an dem Saum des Hoodies, um seine Beine besser bedecken zu können.

Jungkook räusperte sich und schaffte es schließlich seinen Blick von Taehyung abzuwenden. „Warte eine Sekunde", murmelte er, widmete seine Aufmerksamkeit wieder der kleinen Sporttasche und fing an, darin herumzuwühlen. „Hier irgendwo war auch eine Hose... Ah, hier ist sie." Mit einer hellgrauen Jogginghose in der Hand ging er vor Taehung auf die Knie und half dem Jüngeren Bein für Bein hineinzuschlüpfen. Taehyung errötete, als Jungkook ihm die Hose über die Beine und schließlich auch über den Po zog und vorne eine enge Schleife band, damit die Hose dem schmächtigen Jungen nicht direkt wieder von den Hüften rutschte.

Zufrieden trat Jungkook zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na also, besser als vorher."

Taehyung kicherte und drehte sich ein mal im Kreis — die langen Hosenbeine dabei über den Boden schleifend.

Jungkook lachte leise und schüttelte den Kopf, dann kniete er sich wieder hin und krempelte die Hosenbeine so häufig um, bis sie einigermaßen passten. „Naja, okay. Fürs erste muss es reichen."

Er half Taehyung zurück aufs Bett, als Irene mit einem Tablett in den Händen ins Zimmer kam. „Abendessen!"

Sie stellte das Tablett auf Taehyungs Tisch ab und Junkook verzog angeekelt das Gesicht. „Na, das sieht ja super aus..."

„Das ist Aufbaukost", sagte Irene schlichtweg, als wenn das die grau-braune Matschepampe auf dem Teller erklären würde.

Jungkook warf Taehyung einen mitleidigen Blick zu und flüsterte: „Ich bring dir morgen ein Paar Snacks mit, versprochen."

„Das habe ich gehört", tadelte Irene, woraufhin Taehyung schelmisch grinsend ein „Danke" wisperte.

Jungkook erhob sich schließlich seufzend und zog seine Jacke an. „Ich mach mich auf den Weg, dann kannst du in Ruhe deine Aufbaukost genießen."

Taehyung ertappte sich dabei, wie er innerlich enttäuscht war, dass der Schwarzhaarige seinen Besuch schon beenden wollte. Doch gleichzeitig war er auch so dankbar, dass er überhaupt gekommen war. Er ahnte wie müde Jungkook nach der Arbeit sein musste, und trotzdem hatte er sich für ihn Zeit genommen und kümmerte sich um ihn. Es war Taehyung völlig unklar, womit er einen Menschen wie Jungkook verdient hatte.

Jungkook wuschelte Taehyung durch die braunen Haare, was der Jüngere lachend zuließ. „Ich komme morgen wieder." Dann verabschiedete er sich noch von Irene und verließ das Krankenzimmer.

Irene schaute ihm noch ein Paar Sekunden nach, dann sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen zu dem jungen Patienten auf dem Bett, der mit einem schüchternen Lächeln im Gesicht mit seinen Pulloverärmeln spielte. Ihr dämmerte etwas.

„Soso, du hast neue Klamotten?"

Taehyung nickte lächelnd und zeigte stolz seinen Hoodie. „Jungkook hat sie mir gegeben."

„Sind sie nicht ein bisschen groß?"

„Es sind seine...", murmelte Taehyung und wurde rot.

Irene schaute ihn eine Weile stumm an, dann bildete sich ganz langsam ein Grinsen auf ihrem Gesicht.

„Was?, fragte Taehyung irritiert.

„Nichts."

„Wieso grinst du so?"

„Nur so." Irene hatte größte Mühe ihr Pokerface aufrecht zu erhalten. Mit bemüht gleichgültiger Miene nahm sie seelenruhig den Deckel vom Teller. „Dein Freund... Er ist sehr nett."

Augenblicklich, als wenn Irene einen Knopf gedrückt hätte, strahlte Taehyung mit der Neonröhre an der Decke um die Wette und auf seinen Wangen bildete sich ein leichter rosa Schimmer. „Jungkook ist der netteste Mensch, den ich kenne!", platzte es förmliches aus dem Jüngeren heraus und aufgeregt rutschte er in seinem Bett hin und her. „Er war von Anfang an so nett zu mir und hat mir geholfen. Und er sieht so gut aus! Irene, findest du nicht auch, dass er unglaublich gut aus—" Taehyung verstummte, als er Irenes breites Grinsen sah und die Röte schoss ihm ins Gesicht. „Oh, Uhm... also er... er ist... nett... OH GOTT!" Verzweifelt ließ sich Taehyung zurück auf die Matratze fallen und zog wimmernd die Bettdecke über seinen Kopf.

Irene fing endlich an zu lachen und setzte sich an die Bettkante. Sie entzog dem Jungen die Bettdecke und lachte noch lauter, als Taehyung seine Hände vor seinem knallroten Gesicht zusammenschlug, um sich zu verstecken. „Du magst ihn, oder?"

Zunächst kam keine Reaktion, doch nach einiger Zeit nickte Taehyung kaum merklich, das Gesicht immer noch hinter seinen Händen versteckt, und Irene schenkte ihm ein liebevolles Lächeln.

„Ich bin mir sicher er mag dich auch", sagte Irene und strich Taehyung liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht, woraufhin der Jüngere seine Hände ein Stück weit senkte und Irene ansah.

„Meinst du...?", fragte er so leise, dass man es kaum hören konnte.

Irene lachte herzlich und schüttelte den Kopf. „Es ist kaum zu übersehen."

Taehyung zog sich wieder die Decke über den Kopf und grinste im Verborgenen wie ein Honigkuchenpferd.

Irene lachte und ließ dem Jungen einen Augenblick, um sich zu sammeln. Dann klopfte sie auffordernd aufs Bett. „Und jetzt genug von der Rumschwärmerei", sagte sie schließlich im strengeren Tonfall und stand auf. „Ich bin immer noch deine Krankenschwester. Wenn du fit werden möchtest, musst du etwas essen!"

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Sorry fürs lange warten! 🙀
Ich habe momentan nicht ganz so viel Zeit zum Schreiben aus diversen Gründen. Aber ich werde mich die nächste Zeit etwas mehr auf diese Story konzentrieren, da sie eigentlich als Wintergeschichte bzw weihnachtlich angehauchte Geschichte gedacht war und ich sie deshalb gerne auch fertig kriegen würde, so lange es noch Winter ist.
❄☃️

Vielen lieben Dank für die Votes und Kommentar bis hier hin!
🧡🧡🧡

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