🔸️18: Schmetterlinge

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Taehyung verbrachte noch weitere sieben Tage im Krankenhaus. Sein Körper erholte sich schnell und auch seelisch ging es dem Jungen immer besser — und das hatte auch mit den regelmäßigen Besuchen eines gewissen schwarzhaarigen Polizisten zu tun.

Jungkook kam jeden Tag ins Krankenhaus, brachte Snacks, Kleidung und ab und an auch Spiele mit, mit denen sie sich dann ein bisschen die Zeit vertrieben.

Der Brünette staunte und freute sich über alles, was Jungkook mitbrachte, doch was ihm am wichtigsten war, war Jungkook selbst.

Sicher, er bekam auch ein Paar Mal Besuch von Namjoon, der mit ihm stundenlang Karten spielte (verbunden mit viel Streit und Gezeter natürlich). Und auch Dr Min und Irene kümmerten sich sehr gut um ihn... Aber bei Jungkook war es anders.

Es war, als wenn er mit jedem seiner Besuche auch ein Stück von Taehyungs Lebensfreude zurückbringen würde.

Und nach all der Zeit, allein und ohne Hoffnung, fühlte es sich verdammt gut an.

Taehyung genoss jede Minute mit ihm und freute sich jedes Mal ein bisschen mehr — genau so wie die kleinen Schmetterlinge in seinem Bauch, denn die tanzten jedes Mal ein bisschen mehr, wenn der Schwarzhaarige sein Zimmer betrat.

So wie auch an diesem Tag, als Jungkook und Taehyung beschlossen abends zusammen einen Film in seinem Zimmer zu schauen.

Jungkook hatte es sich zunächst auf einem Stuhl neben dem Bett bequem gemacht, doch Taehyung entging nicht wie der junge Polizist immer wieder den Rücken streckte und seine Position veränderte.

Taehyung hatte ein schlechtes Gewissen, denn Jungkook wirkte müde und k.o., und dennoch war er hier bei ihm (wie jeden Abend), statt seinen wohlverdienten Feierabend bei sich zu Hause zu verbringen und zu entspannen.

Er biss sich auf die Lippe und zögerte, doch dann nahm er all seinen Mut zusammen und räusperte sich. "D-Du kannst dich auch mit aufs Bett setzen", sagte der Brünette schüchtern und fummelte mit seinen Fingern an der Bettdecke herum.

Jungkook hob daraufhin eine Augenbraue und sah Taehung an. "Danke, aber ich bezweifle, dass wir da beide drauf passen."

"Bestimmt!", sagte Taehyung enthusiastisch und rückte demonstrativ an den äußeren Rand des Bettes. "Siehst du? Jede Menge Platz."

Das stimmte zwar nicht wirklich, aber so sehr Jungkook auch ablehnen wollte, konnte er es nicht. Denn auch wenn er es nicht zeigen wollte, aber er war erschöpft und müde und die Aussicht auf ein warmes weiches Bett war einfach zu verlockend.

Und er wollte Taehyungs Angebot nicht ablehnen, denn der Brünette sah ihn aus großen Augen so erwartungsvoll an, dass er es einfach nicht übers Herz brachte.

Und so kletterte der Schwarzhaarige zu Taehyung ins Bett, der für ihn sogar die Bettdecke anhob und behutsam über ihn legte, sobald er es sich bequem gemacht hatte.

Wie zu erwarten war der Platz nicht ausreichend für zwei Erwachsene und die beiden rückten einige Male verlegen hin und her, bis Jungkook zögernd seinen rechten Arm über das Kissen ausstreckte. "So müsste es gehen. Ehm... Komm her."

Taehyung errötete und sein Herz pochte wie wild, als er nähr an Jungkook ran rückte und seinen Kopf auf seine Schulter legte.

Jungkook legte sich nun auch vorsichtig nieder und sah verlegen zum Fernseher, als er bemerkte wie nah sie sich nun waren. "Liegst... Liegst du bequem?"

Taehyung brachte keinen Ton raus, stattdessen nickte er nur und hoffte Jungkook würde seinen rasenden Herzschlag nicht mitbekommen.

Dabei sah es in Jungkooks Inneren nicht viel besser aus.

Schweigend lagen die beiden da und sahen sich die ersten Minuten des Films an, doch Taehyung konnte sich nicht wirklich darauf konzentrieren.

Auch nach mehreren Minuten war er immer noch nervös und lag etwas steif, aber irgendwann bemerkte er, wie der Schwarzhaarige neben ihm immer mehr entspannte — sogar bis zu dem Punkt, wo komplett neben Taehyung versackte und anfing schwerer zu atmen.

Taehyung sah irritiert auf und in Jungkooks Gesicht und stellte verdutzt fest, dass der Ältere eingeschlafen war.

Der zierliche Junge kicherte leise und nutzte die Gelegenheit um heimlich das schöne Gesicht des Schwarzhaarigen zu bewundern.

Seine Züge waren maskulin, aber dennoch weich. Seine schwarzen Haare sahen so einladend weich und glänzend aus und Taehyung hatte Mühe dem Drang zu wiederstehen mit seinen Fingern durch sie hindurch zu fahren.

Und so zog er seine Hände vorsichtshalber nah an seinen Körper, weil er ihnen nicht traute, und beobachtete noch eine Weile reglos den schlafenden Mann neben sich.

Umso länger er Jungkooks gleichmäßigem Atem lauschte, desto entspannter wurde auch Taehyung. Seine Lider wurden schwer und irgendwann spürte er eine angenehme, wohlige Schwere in seinem Körper, die er schon lange nicht mehr gespürt hat.

Es fühlte sich gut an.

In seinem wegdämmernden Zustand merkte Taehyung gar nicht, wie er sich schließlich näher an Jungkook kuschelte und ebenfalls einschlief.







Irene war am Ende ihrer Schicht und betrat Taehyungs Zimmer, um sich wie jeden Abend von ihrem Lieblingspatienten zu verabschieden, den sie nach so kurzer Zeit bereits in ihr Herz geschlossen hatte.

"TaeTae, genug Fernsehen für heute, du musst—", sagte Irene, während sie das Zimmer betrat, hielt aber abrupt an.

Auf dem kleinen Bett lagen Taehyung und Jungkook dicht nebeneinander und schliefen mit den Gesichtern zueinander gewandt. Taehyungs zierliche Gestalt war dabei fast komplett von Jungkooks sportlicherem Körper verdeckt.

Irene biss sich auf die Unterlippe und grinste. Ein klitzekleines "Aaaww" konnte sie sich nicht verkneifen, bevor sie schweren Herzens näher ans Bett heran trat, den Fernseher ausschaltete und Jungkook an die Schulter tippte, um ihn zu wecken, woraufhin der Schwarzhaarige leise grummelnd seine Augen öffnete.

"Ssh", machte Irene und legte einen Finger an ihre Lippen, bevor sie flüsterte: "Tut mir Leid Officer, aber die Besuchszeit ist um."

Jungkook nickte verschlafen und drehte sich noch ein Mal zu Taehyung, der weiterhin friedlich schlief. Ein warmes Gefühl machte sich in Jungkooks Brust breit und liebevoll strich er dem Jungen eine Haarsträhne aus dem Gesicht, woraufhin sich Taehyung im Schlaf wohlig seufzend näher an seine Hand schmiegte.

Jungkook ließ seine Hand einen Augenblick länger an Taehyungs Wange verweilen und betrachtete den Jungen vor sich, bevor er sich vorsichtig von ihm löste und aus dem Bett aufstand.

Er verabschiedete sich von Irene, die ihm ein warmes Lächeln schenkte, und machte sich auf den Weg nach Hause.

Die junge Krankenschwester betrachtete noch kurz den schlafenden Jungen in seinem Bett und wunderte sich.

Noch nie hatte sie Taehyung bisher so friedlich schlafen sehen. Für gewöhnlich war der Junge von schlimmen Alpträumen geplagt, wälzte sich hin und her oder blieb manchmal sogar die ganze Nacht wach.

Irene wusste, dass sie und die Ärzte in der Klinik sich gut um Taehyungs körperliche Beschwerden kümmern konnten — doch sie würden die seelischen Wunden des Jungen nicht heilen können.

Aber es schien ganz so, als ob es eventuell jemand anderes könnte...

Mit einem Lächeln schaltete sie schließlich das Licht aus und schloss die Tür.













Es war bereits Mitte Dezember, das Schneetreiben nahm von Tag zu Tag zu und zeitgleich fielen die Temperaturen rapide ab.

Jungkook betrat völlig durchgefroren das Krankenhaus und schüttelte sich den Schnee aus der Kapuze. Er ging wie immer am Empfang vorbei, grüßte dabei beiläufig jeden an dem er vorbei kam, und ging zielstrebig auf Taehyungs Zimmer zu.

Er konnte nicht leugnen, dass er den Jüngeren gerne besuchte. Ach was, er freute sich regelrecht darauf ihn zu sehen und manchmal konnte er es kaum erwarten wenn seine Schicht beendet war und er endlich zu ihm konnte. Und Namjoons nervigen Sprüchen und amüsiertem Grinsen zum Trotz schaute er mehrmals auf die Uhr und wartete jedes Mal ungeduldig darauf endlich Feierabend machen zu können.

Selbst das üble Wetter konnte ihn nicht davon abhalten sich seine tägliche Dosis Boxysmile von dem zierlichen Brünetten abzuholen.

Und so hatte Jungkook auch heute das übliche Bild erwartet: Taehyung, der sich im Bett in eine warme Decke eingekuschelt hat und entweder TV guckte oder ein Buch laß, ihn mit einem strahlenden Lächeln und einem freudigen "Jungkookie!" begrüßte.

Doch als Jungkook an diesem Tag das Zimmer betrat blieb er abrupt stehen — denn das Zimmer war leer.

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