// 2 // ein seltsamer Junge (Teil 2)

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Jungkooks Augen weiteten sich. "Blind??"

Seine Mutter hielt sich eine Hand vor den Mund und schüttelte ungläubig den Kopf. Das arme kleine Engelchen, dachte sie sich.

Taehyung versteckte sich hinter seiner Mutter und senkte den Kopf.

"Ja." Frau Kim seufzte und blickte traurig auf ihren kleinen Sohn herab.  "Vor zwei Jahren gab es einen schrecklichen Unfall, bei dem er sein Augenlicht verlor."

Jungkook ging näher an den blonden Jungen heran und wedelte mit seiner Hand vor dessen Gesicht.

Keine Reaktion.

Verblüfft starrte er den ängstlichen Jungen an. "Und du kannst gar nichts sehen? Nicht mal ein bisschen?"

"Jungkook!", zischte seine Mutter.

Taehyung schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe.

Jungkooks Mum beugte sich zu dem kleinen Schatz runter. "Das tut mir wirklich sehr leid, Taehyung. Aber du wirkst wie ein tapfere Junge, der sein Leben trotzdem hervorragend meistern wird."

Taehyungs Miene hellte sich etwas auf und seine Wangen färbten sich rot. Er kroch etwas aus dem Schatten seiner Mutter hervor, ohne ihren Rock los zu lassen. Diese Frau Jeon schien sehr nett zu sein. Und ganz bestimmt war sie hübsch. Sie klang zumindest hübsch.

"Lass uns gehen, Raya!"

Wer auch immer das war... er klang nicht nett. Und auch nicht hübsch!

Jungkooks Vater wurde ungeduldig. "War mir eine Ehre, Frau Kim. Aber wir müssen wieder zurück."

"J-Ja, sicher", gab Frau Kim unsicher von sich. Herr Jeon war groß und sein Blick finster. Kein allzu sympathischer Mann, wie sie dachte. "Unter anderen Umständen hätte ich Sie natürlich herein gebeten, aber hier stehen noch überall Kisten und Kartons... Es ist das reinste Chaos."

"Schon in Ordnung", grummelte Jungkooks Vater, der nicht den Eindruck machte darüber sehr enttäuscht zu sein.

"Aber sobald hier mehr Ordnung herrscht würde ich Sie und ihren Sohn gerne zum Essen einladen. Dann lernen sie auch meinen Mann kennen."

"Sehr gerne. Ach!" Jungkooks Mutter hätte fast den Kuchen vergessen. "Der ist übrigens für sie!" Strahlend reichte sie der überraschten Frau Kim das Tablett mit dem Kuchen. "Ich hoffe du magst Schokoladenkuchen, Taehyung."

Taehyung nickte eifrig und der Mund des kleinen verzog sich zu einem süßen Boxysmile, der das Herz von Jungkooks Mutter zum schmelzen brachte.

"Vielen lieben Dank", sagte Frau Kim und nahm den herrlich duftenden Kuchen entgegen.

Sie verabschiedeten sich voneinander und die Jeons machten sich auf den Rückweg.












"Die Jeons scheinen sehr nett zu sein, findest du nicht?", fragte Taehyungs Mutter, als sie mit ihrem Sohn an der Hand in die Küche ging und den Kuchen abstellte.

Taeyhung nickte. "J-Ja."

"Ich glaube dieser Jungkook ist in deinem Alter", fuhr seine Mutter fort. "Vielleicht geht ihr zusammen auf eine Schule, das wäre doch wunderbar?"

"Nein, ich will nicht!" Energisch schüttelte Tae den Kopf. "Ich mag ihn nicht! Und ich will auch nicht in die Schule gehen", fügte er noch hinzu.

Ein empfindliches Thema, das wusste Frau Kim.

Ihr kleiner Sohn hatte es nicht leicht im Leben.

Für Taehyung war eine stabile Umgebung mit so wenig Veränderungen wie möglich wichtig, damit er sich zurecht fand. Der Umzug und die neue Umgebung waren für ihren Engel eine Katastrophe. Er musste sich an alles neu gewöhnen und sich alles einprägen, womit er sowieso seine Schwierigkeiten hatte.

Er wich ihr seit dem Umzug nicht von der Seite und hielt seine Mutter die meiste Zeit fest, aus Angst, irgendwo gegen zu laufen oder runter zu fallen (Nicht, dass dies nicht trotzdem regelmäßig vorkam).

Taehyung war schon immer ein sensibles und schüchternes Kind, aber die Erblindung hatte ihn noch mehr in sein Schneckenhaus zurück getrieben.

Und als wäre ein neues zu Hause nicht schon schlimm genug, musste Tae auch noch seine Schule wechseln und seine Freunde verlassen.

Frau Kim verstand die Ängste ihres Sohnes. Aber es half nichts. Ihr Mann arbeitete viel und um die Kosten für das neue Haus und Taehyungs Arztkosten tragen zu können, musste auch sie bald einen Job annehmen. Das hieß für Taehyung, dass seine Eltern die meiste Zeit des Tages nicht zu Hause sein würden.

Deswegen hatten sie beschlossen, ihn auf eine Schule mit besonderen Fördermaßnahmen für Kinder mit Behinderungen zu schicken, und nicht wie bisher zu Hause zu unterrichten.

"Tae..." Sanft streichelte sie ihrem Sohn über das weiche, leicht lockige Haar. "Du wirst schnell neue Freunde finden, da bin ich mir ganz sicher."

Taehyung schniefte und wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen weg, die über seine Wange liefen. "I-ich will nicht! Ich habe d-doch Freunde! B-Brauche -hick- keine n-neuen -hick-  Freunde!" Taehyungs Schluchzen wandelte sich ganz schnell in Schluckauf und der kleine zierliche Körper bebte unter jedem Hickser.

Seine Mutter nahm das kleine hicksende Häufchen Elend in ihre Arme. Sanft streichelte sie Taehyung über den Rücken und tröstete ihn.

"Du wirst schon sehen", sagte sie liebevoll. "Dir wird die Schule bestimmt ganz viel Spaß machen."

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