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In der Polizeistation übergibt mich der Polizist an die nette Frau von Telefonat, welche mich in einen leeren Raum führt. Die Fenster sind aus dunklem Glas, sodass man nicht hineinschauen kann. Sie fordert mich auf, meinen Hoddie auszuziehen, damit sie die Wunden und blauen Flecken untersuchen kann. Das tue ich auch und zum Vorschein kommen viele Blaue Flecken an meinen Armen und am Rücken. Ich schaue nur beschämt zu Boden. "Lisa, es ist alles gut! Diese wunden sind zwar schlimm, aber du bist nicht die einzige der so etwas passiert. Du bist daran nicht schuld!" Ich nicke nur.

Die Frau untersucht alles und als sie fertig ist, macht sie noch ein paar Fotos und notiert sie sich irgendwas. Ich darf mich wieder anziehen und werde vom netten Polizist abgeholt. Nico ist in der Zischenzeit auch gekommen. "Und? Habt ihr etwas gefunden?", frage ich. "Der Laptop ist Passwort gesichert, also haben sie ihn mit hier her genommen und durchsuchen ihn hier in den nächsten Tagen. Komm mit, ich bringe dich wieder nach Hause, bis sie etwas gefunden haben." Er wurde durch einen der Polizisten unterbrochen.

"Das geht nicht! Sie kann dort nicht alleine ohne einen Erwachsenen wohnen! Sie ist noch minderjährig. Was ist mit eurer Mutter?" "Ähm... die ist bei der Arbeit bis spät Abends und sie beachtet Lisa nicht mal. Sie ist zwar nicht so schlimm wie Papa, aber angenehm verhält sie sich nicht ihr gegenüber", meint Nico traurig. "Lisa würde auch nur Nachts alleine sein! Ich komme jeden Tag, um noch das Wohnzimmer fertig zu renovieren und Nachmittags kommt eh immer ihre Feundin", erklärt Nico. "Na schön, aber nur solange der Prozess läuft. Danach muss sie entweder ins Heim oder zieht wieder zu euch. Das Jugendamt wird das dann übernehmen." Erleichtert atmete Nico auf. "Danke. Dann komm Lisa."

Schweigend folge ich ihm. Ich will nicht ins Kinderheim! Was soll ich denn da? Mein ganzes Leben würde dadurch kaputt gemacht! Als wir ankommen ist es schon 12:28 und Nico muss Amelie abholen fahren. Ich mache mich daran Essen zu kochen, während ich über den Vormittag nachdenke.

Ich habe wirklich die Polizei gerufen! Endlich bin ich nicht mehr allein mit meinen Problemen! Ich kann nun offen damit umgehen! Das, das ist super, aber... Ich will nicht ins Heim! Ich möchte ein Zuhause haben und eine richtige Familie, die sich um mich kümmert und mich lieb hat, so wie eigene Kinder!

Die Klingel unterbricht meine Gedanken und ich gehe hin, um sie zu öffnen. Davor stehen Nico und Amelie. Sie sieht niedergeschlagen aus. "Ich habs ihr erzählt", erklärt Nico. Ich nicke und lasse die Beiden in die Küche.

"Es wäre schrecklich, wenn du ins Heim müsstest. Dann kann ich dich nicht mehr besuchen kommen oder?", fragt Amelie plötzlich beim Essen. "Ich glaube schon, dass du mich besuchen kannst, aber ich denke, wenn ich muss, müsste ich auch wieder zur Schule." "Stimmt auch wieder. Aber wer weiß, wo das nächste Heim ist und in welche Schule du dann musst." Das bringt mich wieder zum nachdenken.

Der Rest des Essens verläuft schweigend. Nur bemerke ich, wie Amelie manchmal unauffällig zu Nico rüberschaut. Auch er lächelt sie manchmal an. Was ist denn mit den beiden los? Lief das schon immer so?

Nach dem Essen gehen Amelie und ich wie üblich lernen und Abends bringt Nico sie wieder nach Hause. Ich begebe mich unter die Dusche, um den Tag zu verarbeiten. Dabei kommt mir eine Erkenntnis, die ich bisher noch nicht so ganz bewusst war. Ich bin frei! Ich muss nicht mehr in Angst leben und kann endlich frei herum laufen. Doch das ganze wird mich trotzdem nie wieder loslassen. Ich werde immer wieder daran denken müssen. Ich werde immer verfolgt werden von meinem Schicksal, meiner Kindheit und Jugend.

Nach dem Duschen gehe ich in mein Zimmer, um zu schlafen, doch ich kann nicht. Ich muss noch zu viel über die Ereignisse des Tages nachdenken. Werden sie genug Beweise finden, um meinen ‚Vater' ins Gefängnis zu stecken und was geschieht danach? Muss ich ins Heim oder wird sich eine Familie für mich finden? Was wird meine Mutter dann machen? Ist sie sauer? Ist sie traurig? Ist es ihr ganz egal? Oder wird sie doch ihre Fehler einsehen und mich wie ein 'normales' Kind behandeln? War alles mein Vater schuld, der auch ihr Angst gemacht hat und sie nur deswegen auf ihn gehört hat?

Ich habe so viele Fragen, doch irgendwann schlafe ich doch ein und verfalle in meine Traumwelt. Meine Welt, in die ich mich flüchte, wenn es mir nicht gut geht oder ich sehr verzweifelt bin.
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Danke fürs Lesen dieses Kapitels! :)
761 Wörter

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