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Leo öffnete den Schnaps, als sechs leere Bierflaschen sich der Armee in der leerstehenden Wohnung angeschlossen hatten.

„Ich bleib nicht nur die ganzen Ferien hier, ich bleib für immer", meinte er und reichte die Schnapsflasche an Jannis weiter.

„Voll der gute Plan", stimmte der zu, nahm sie entgegen und setzte sie an die Lippen.

„Ich geh eh nicht mehr hin."

„Zur Schule?" Jannis drehte den Kopf und schaute Leo an. Dieser nickte. Jannis nickte ebenfalls.

„Bin rausgeflogen." Leo griff nach dem Schnaps und trank.

„Wieso?"

„Weil man nur zwei Mal sitzen bleiben kann, sonst ist man endgültig zu dumm oder so. Aber egal, ich hab eh keinen Bock auf dieses Dreckssystem." Er nahm noch einen tiefen Schluck.

„Ist eh voll bescheuert." Jannis griff sich den auf dem Polster liegenden Tabak und begann sich eine Zigarette zu drehen, als sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Mit Blättchen in der Hand und Filter im Mundwinkel kramte er es hervor und erblickte Vronis Namen auf dem Display. „Hey", lächelte er, nachdem er den Anruf entgegengenommen hatte.

„Hey. Was machst du gerade?"

Jannis zog den Filter zwischen seinen Lippen hervor. „Ich bin mit Leo im leerstehenden Haus und wir saufen."

„Ist da noch Platz für mich?", fragte Vroni. Im Hintergrund hörte er das Zufallen einer Tür, während neben ihm Leo hustete.

„Klar", erwiderte er.

„Was klar?", fragte Leo.

„Vroni kommt noch rum."

„Sag Leo hallo von mir", sagte Vroni an seinem Ohr.

„Vroni sagt hallo", gab Jannis weiter.

„Hi", sagte Leo, streckte sich und klaute Jannis den Tabak vom Schoß.

„Hast du's gehört?", fragte dieser.

„Ja. Also, ich komm dann jetzt rum, okay? Bis gleich", sagte Vroni.

„Bis gleich."

Jannis steckte sein Handy wieder weg und schaute Leo beim Drehen zu, ehe er seine eigene Zigarette fertig machte.


Es dauerte nicht lange bis ein Klopfen von unten das Treppenhaus heraufklang. Jannis stand von der Couch auf und hüpfte die Treppen hinunter, ehe er die Haustür aufzog und Vroni anlächelte, die ihm mit einem ebenso breiten Grinsen im Gesicht gegenüberstand.

„Hey", grüßte er und zog sie in eine herzliche Umarmung.

„Du riechst nach Bier und Kippen", lachte Vroni und strich über seinen Rücken, ehe sie sich wieder löste.

„Fuck, wie ist das nur passiert?", grinste Jannis und schaute ihr nochmal in die Augen, ehe er vor ihr die Stufen erklomm und wieder in die leerstehende Wohnung mit den Couches abbog. Leo hob die Schnapsflasche und prostete ihnen zu.

„Willkommen auf der dunklen Seite der Macht oder so", sagte er zu Vroni und nahm einen Schluck.

„Die dunkle Seite der Macht?", wiederholte sie. „Das kannst du besser, Leo." Sie nahm zwischen den Jungs Platz. „Gibt's noch Bier?"

„Das ist leider schon leer", sagte Jannis und schob mit den Schuhen eine leere Bierflasche auf dem vollgestellten Couchtisch beiseite, ehe er seine Beine darauf ablegte.

„Schade."

„Ich hab nichts dagegen wenn du uns noch welches besorgst", meinte Leo und streckte ihr die Schnapsflasche hin.

„Wenn ich Geld hätte sofort. Aber das ist bereits für Bier und für Skorupys Futter draufgegangen." Sie ergriff die Flasche, setzte sie an die Lippen und nahm einen vorsichtigen Schluck.

Es wurde spät und später. Die drei gaben den Schnaps im Kreis und Jannis drehte immer mehr und schlechtere Kippen, umso mehr von der Flüssigkeit den Weg seine Kehle hinabfand.

„Ich finde die nächste Tabakpackung zahlst du", meinte Leo, als Jannis gerade wieder einen Filter zwischen seine Lippen gesteckt hatte und ein Blättchen aus der fast leeren Verpackung zupfte.

„Wenn ich dran denke Geld von zu Hause mitzunehmen sofort", stimmte der zu und streute Tabak in das Blättchen.

„Dann gehen wir zu dir nach Hause und holen Geld", sagte Leo.

„Nee."

„Wieso nicht?"

„Kein Bock auf Zuhause, ganz einfach." Jannis rollte, leckte das Blättchen an und verschloss die Zigarette.

„Machst du mir auch eine?", fragte Vroni.

„Ohne Scheiß, ihr raucht meinen ganzen Tabak weg", beschwerte Leo sich, nahm Vroni den Schnaps aus der Hand und trank einen Schluck.

Jannis reichte die Zigarette an Vroni weiter und drückte einen neuen Filter aus der Plastiktüte.

„Hört ihr mir überhaupt zu?", fragte Leo und sah zu, wie Jannis in aller Ruhe eine weitere Zigarette drehte. „Jannis?"

Jannis hob den Blick und schaute Leo mit angehobenen Augenbrauen an, während sich die Kippe zwischen die Lippen schob und anzündete.

„Ich hab gesagt, du sollst nicht meinen ganzen Tabak wegrauchen."

„Mach kein Drama draus", erwiderte Jannis und pustete den Rauch aus. „Es gibt genug Tabak auf der Welt."

Vroni nahm das Feuerzeug von ihm entgegen und steckte ihre Zigarette ebenfalls an.

„Aber nicht in meinem Besitz. Ich hab den bezahlt und du rauchst bestimmt die die Hälfte davon weg oder so."

Jannis zuckte mit den Schultern und lehnte sich zurück. „Ich kauf dir neuen Tabak. Morgen. Krieg ich mal?" Er deutete auf die Flasche in Leos Fingern.

Leo hob die Augenbrauen, schaute ihn einen Moment an und zog sein Monokel aus der Tasche seiner Kutte hervor.

„Ich verlasse mich darauf, Monsieur", näselte er und verzog die Lippen zu seinem Rattengesicht.

Jannis grinste. „Gib mal jetzt", sagte er und zog an seiner Zigarette.

Leo zog die Augenbrauen hoch und spitzte die Lippen noch ein wenig mehr, dann reichte er ihm die Flasche und griff sich in der gleichen Bewegung den Tabak, ehe er sich gegen das Polster zurücklehnte und mit dem Monokel in der Augenhöhle eine weitere Kippe drehte.


Irgendwann erklangen Geräusche von der Tür unten, dann Schritte auf der Treppe. Jannis schob Vronis Kopf von seiner Schulter weg, drückte sich aus der Couch hoch und die Welt schwankte, als er auf die Füße kam. Ungeachtet dessen lief er zur Tür hinüber und hielt sich mit der Hand am Rahmen fest, während Lesz Stück für Stück in seinem Blickfeld auftauchte.

„Hey", sagte Jannis mit einem breiten Lächeln. Leo hing irgendwo hinter ihm auf der Couch an seinem Handy rum und führte die gut geleerte Flasche an die Lippen.

„Jannis", sagte Lesz und Überraschung breitete sich auf seinen Gesichtszügen aus. Er erklomm den letzten Absatz und trat an ihn heran.

Lächelnd stolperte Jannis einen Schritt vor und legte die Arme um Leszs Bauch, verschränkte die Finger in seinem Rücken.

„Was machst du hier?", fragte Lesz und strich über seinen Rücken.

„Mich mit Leo und Vroni besaufen, weil meine Mutter echt ein scheiß Mensch ist", erwiderte Jannis und legte seinen Kopf auf Leszs Schulter ab.

„Ich war mit meiner heute im Kino und es war echt schön. Willst du mit mir nach Skorupy sehen?"

„Hm. Nee. Ich will lieber weitertrinken." Jannis hob seinen Kopf und löste sich wieder von Leszek.

„Pass auf dich auf", sagte der, wuschelte durch Jannis' Haar. Er machte einen Schritt in die Wohnung, als Jannis zur Couch zurückging. „Hey", lächelte er und hob die Hand, als Vroni ihn breit angrinste.

„Leszi. Setz dich zu uns und trink mit uns", sagte sie, während Jannis sich an ihr vorbeischob, Leo die Flasche klaute und sich zwischen die beiden quetschte.

„Ich geh lieber erstmal nach Skorupy schauen", erwiderte er.

„Oh, Skorupy. Da komm ich mit", grinste Vroni, sprang auf und eilte um den Tisch herum. „Bis später", sagte sie lächelnd zu Jannis und Leo, Lesz hob nochmal die Hand, dann verschwanden die beiden ins nächste Stockwerk.


Leo und Jannis leerten gemeinsam die Schnapsflasche. Gähnend sank Jannis immer tiefer in die Polster der Couch, streckte sich schließlich auf der Sitzfläche aus und schloss die Augen.

„Du bis' viel zu schnell besoffen", meinte Leo und drehte sich eine Zigarette, aber Jannis bettete seinen Kopf auf seinem Arm und blieb liegen.

Vroni und Lesz spielten gemeinsam mit Skorupy, bis Lesz sich auf den Heimweg machen wollte. Darauf, Zeit mit Leo zu verbringen, hatte er keine Lust, aber er begleitete Vroni noch in die Wohnung mit den Couches.

Leo entspannte inzwischen mit den Füßen auf dem Tisch und dem Kopf auf der Rückenlehne der Couch und öffnete die Augen, als die beiden eintraten.

„Da seid ihr ja wieder", sagte er müde.

Während Vroni neben ihm Platz nahm, durchquerte Lesz das Zimmer und ging neben Jannis in die Hocke.

„Hey", flüsterte er und strich ihm das Haar aus der Stirn.

„Mh", machte Jannis. Er öffnete die Augen und schaute Lesz mit glasigem Blick an.

„Geht's dir gut?"

Jannis hob seine Hand und streckte den Daumen nach oben.

„Bestens", murmelte er, legte seine Hand auf Leszs Schulter und streichelte darüber.

„Kann ich dich so hier alleine lassen?" Er warf einen Blick auf Leo und zu Vroni, die die leere Flasche in den Händen wog.

„Ich bin nicht allein. Ich hab Leo."

„Vroni ist auch wieder da. Kann ich euch hier so alleine lassen?"

„Klar", lächelte Jannis. „Du bist süß." Er streckte die Hand aus, schlug sie ihm erst ins Gesicht und kniff ihm dann in die Wange, ehe er sie breit grinsend wieder fallen ließ.

„Okay. Dann pass auf dich auf", lächelte Lesz, stand auf und verließ die Wohnung wieder. In der Tür warf er noch einen kurzen Blick auf Jannis, dessen Gesichtszüge sich wieder entspannt hatten, dann eilte er die Treppen hinab und verschwand auf die sommerlich warmen Straßen.

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