Kapitel 5, Ren

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Mein Name ist Ren Kobayashi, 15 Jahre alt und ich liebe niedliche Dinge. Ich liebe süß gezeichnete Charaktere in Manga, ich liebe die kleinen Anhänger, welche an meiner Schultasche baumeln, ich liebe mein kleines, flauschiges Stress-Schaf, an dem ich immer herumdrücke, wenn ich gestresst bin. Ich habe sogar meine Uniform auf Anfrage mit niedlicher Intention ändern dürfen! Seitdem trage ich eine Schleife, statt einer Krawatte. Normalerweise sind Schleifen für weibliche Schüler und Krawatten für männliche vorgesehen – was unfassbar gemein ist, jeder sollte süße Schleifen tragen dürfen! Nicht nur dass, ich habe meine Jacke zwei Nummern größer bestellt, da ich oversized clothing liebe – ich fühle mich so viel ruhiger und sicherer darin. Und natürlich noch ein Schulpulli darunter – ohne kuschelige und vielschichtige Klamotten fühle ich mich noch mehr anxious als ansonsten, was eine echte Katastrophe ist!

Was ich besonders liebe ist ‚Attention Catcher'. Das erste Mal, dass ich sie gesehen habe, war in einem Video online. Kurz darauf habe ich ein Konzert von der Idol-Gruppe besucht und war wie hypnotisiert von der Energie, welche die Mitglieder verbreiteten. Die süßen, auffallenden Outfits, die komplexen Choreografien, die fröhlichen Songs, das strahlende Lächeln auf ihren Gesichtern. Es hat mir den Atem genommen und mich dazu bewegt mich an die Sakuroko Oberschule einzuschreiben. Und ich habe es tatsächlich geschafft reinzukommen! Wie weiß ich nicht, ich bin mir so sicher gewesen, es nicht zu schaffen – so wie ich alles immerzu vergeige!

Somit sehe ich des Öfteren die talentierten Mitglieder der Idol-Gruppe aus der Ferne. Ich bewundere sie immer noch und höre jeden Tag auf den Schulweg ihre Musik – und wann sonst ich immer Musik höre.

Ich liebe süße Sachen und Ayaka Ayame ist das süßeste Mädchen von ‚Attention Catcher' und noch dazu das Center! Sie ist immer im Mittelpunkt und strahlt stetig Selbstbewusstsein aus. Selbst ihr Gang wirkt zuversichtlich. Sie ist sogar kleiner als ich, was ich bei Mädchen liebe. Ich liebe ihre großen, leuchtenden Augen und süße Stupsnase. Ich liebe ihre schmalen Lippen, welche ich zu gerne küssen würde. Ich liebe ihr chaotisches, kurzes Haar, welches so weich aussieht. Ich liebe ihren schmalen Körper, mit wenigen Kurven, den ich zu gerne an jeder Stelle küssen würde. Ich liebe ihr Selbstbewusstsein, ihre Energie und Offenheit. Ich liebe ihre laute und mutige Art, welche ich gerne zu gerne haben würde. Ich liebe es, wie sie strahlt, weil sie dazu bestimmt ist zu strahlen.

Ich liebe sie seit einiger Zeit, ich kann nur an sie denken und stelle mir oft vor, wie es sich anfühlen würde, wenn ihr stürmisches Lächeln für mich bestimmt wäre. Es würde meinen einsamen Tag erhellen...eigentlich bin ich nicht komplett einsam. Ich habe meine Eltern, die mich jeden Tag fragen, wie es mir geht und meinen pinken Kuschelpolster, der wie ein Mochi aussieht. Auf ihm ist immer Verlass!

Aber an der Schule fühle ich mich jeden Tag einsam. Ich bin sehr schüchtern und oft überfordert mit vielen Menschen. Während meine Mitschüler Gruppen bilden, bleibe ich auf meinen Platz und sehe mich unsicher um, unwissend was ich tun soll. Selbst wenn mich jemand anspricht, reagiere ich abweisend, unwissend wie ich reagieren soll oder ich mache mir zu viele Gedanken etwas Falsches zu sagen. Wie es andere schaffen einfach so auf Fremde zuzugehen ist mir ein Rätsel, ich bin durch und durch introvertiert. Darum bewundere ich jede Person, die das Gegenteil von mir ist und kann, wozu ich nicht in der Lage bin.

Wie jeden Tag gehe ich mit Kopfhörern zur Schule, die fröhlichen Stimmen heben wie immer meine Stimmung. Bei meinem Spind angekommen wechsle ich meine Schuhe, nehme meine Kopfhörer heraus und drehe mich um, damit Ayaka in mich reinrennen kann.

Bumps!

Heftig stoße ich mit den Rücken gegen den Spind und schaue überrascht das Mädchen an, das soeben in mich gerannt ist. Ihr Atem ist schnell, ihr Kopf erschöpft an meine Brust gelehnt, als würde sie gleich umfallen. Ayaka. Ayaka Kurumi Ayame. Wenn ich nicht dermaßen im Schockzustand wäre, wären meine Wangen inzwischen rot.

„A-a-a-alles ok-ok...ay?", frage ich, unsicher was man in so einer Situation tut. Was tut man, wenn dein Crush in dich gerannt kommt?

„Hat die Schule schon begonnen?"

„...n-eein."

„Wann beginnt die erste Stunde?", ihre großen pinken Augen fixieren mich mit ihrem intensiven Blick. Ist das hier ein Traum oder passiert das gerade wirklich!? Ich bin sicher rot wie eine Tomate! Was passiert hier gerade!?

„Antworten, ich muss ihre Frage beantworten! Tu, das Ren! I-i-in 5 Min...min...n-uten."

„WAS!?"

Aus Reflex halte ich meine Ohren zu, als Ayaka aufschreit und mit einem Satz fest auf eignen Beinen steht, ihre rosa Augen sehen mich überrascht an. Doch schon im nächsten Moment lässt sie sich auf ihren Po fallen und lehnt sich gegen die Spinde, in einer unladyhaften Sitzposition. Ich schaue zur Seite und will ebenso schnell in meine Klasse gehen, doch Ayakas Stimme hält mich auf: „Hast du was zu trinken?"

„N-n-nein...i-ich muss-s-s-s lo-os!"

„Warte! Wie heißt du!"

„R-r-ren Koba...ya...sh-sh-shi!"

Die letzte Antwort murmele ich, bevor ich mich zu meiner Klasse beeile.

Dies war das erste Gespräch mit dem Mädchen, das ich liebe. Und es würde nicht das Letzte sein, wie sich in der Mittagspause herausstellt. Bevor ich meine Lunchbox öffnen kann, steht sie vor meinen Platz. Mein Schwarm steht vor meinen Platz und betrachtet mich intensiv. In der nächsten Sekunde nimmt sie meine Hand und rennt mit mir aus der Klasse.

Was zur Hölle passiert hier eben? Mein Gesicht brennt und ich realisiere langsam, dass Ayaka meine Hand hält und mich irgendwohin entführt, wie in einen Manga. Aber das ist das echte Leben! Hier sollten Otakus wie ich nur erfolglos von so etwas träumen!

Sie führt mich in den Clubraum ihres Idol-Clubs und schließt die Tür. Was in aller Welt geht hier ab? Mein Herz scheint zu versuchen aus meiner Brust zu springen, mein Kopf kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich wurde eben, wie eine Held von seinem Schwarm entführt...was ist hier los?

Ayaka beginnt zu tanzen. Die Tanzschritte aus ihrem Solo Song „Look that way". Dann beginnt sie den Text besagten Songs zu singen. Ihre Stimme hört sich wie jedes Mal selbstsicher und voller Leben an, ihre Bewegungen sind energisch und spiegeln ihre Begeisterung wider. Ich liebe es, ich liebe sie. Sie ist so süß!

Als sie fertig ist, fordert sie mich auf: „Jetzt du."

„Was?"

„Du bist dran. Zeig mir was du kannst."

DAS passiert also, wenn du im echten Leben von deinem Schwarm mitgenommen wirst.

Mein Blick wandert zum Boden: „I-i-ch-ch-ch k-kann s...s...s...so...was-s n-nich...ch...t."

„Doch, du kannst singen."

„...n-nein."

„Ich habe es doch gehört", Ayaka stemmt ihre Hände auf die Hüften und sieht mich herausfordernd an. „Du hast leise gesungen, als ich in dich reingerannt bin. Und zwar genau diesen Song. Du kannst singen!"

„...ich habe laut gesungen? Wirklich?"

Meine Augen bleiben auf den Boden gerichtet und ich nehme mein Stress-Schaf aus meiner Hosentasche. Klein, niedlich und effizient.

Ayaka versucht weiter mich zu überreden: „Du kannst es, ich erkenne gute Singer, wenn ich sie höre. Jetzt sing endlich, los."

Was soll ich machen? Ich kann unmöglich vor einem begnadeten Idol wie Ayaka singen! Und ich habe bisher nur vor meiner Familie gesungen, ich kann nicht einfach-

Bevor ich den Gedanken beenden kann, hat Ayaka bereits mein Schaf geschnappt und in ihre Jackentasche gesteckt.

„W-was-s s-s-soll das-s?", frage ich verwundert.

Als Antwort grinst Ayaka nur und fordert mich erneut auf: „Sing und du bekommst es zurück."

Erpressung. Pure Erpressung, wie in meinen Manga. Was würde ein Manga-Protagonist an dieser Stelle tun? Wahrscheinlich sich nicht fügen und mutig sein Stress-Schaf zurückholen...

„K-k-kann...i-i...ch...ch es-s...bi...tte...z-z-zur...zurü...zu-rück-hab-en?", frage ich leise und verfluche wieder einmal dieses unmöglich auszusprechende Wort.

„Für einen Song", bekomme ich als Antwort.

Unruhig zupfe ich an meinen Ärmel. Ruhig bleiben. Grund zum Stress, aber ruhig bleiben.

Das Öffnen der Tür lässt mich aufsehen, Ayaka steht bei der Tür und meint mit einem charmanten Lächeln: „Bis nach der Schule, ich finde schon einen Weg zu bekommen was ich will."

Und weg war sie. Mit meinem Schaf. Hinterlassen hat sie Verwirrung und ein schnell schlagendes Herz.

„Was zur Hölle ist gerade passiert...?"

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