Alte Gefühle

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, tat jeder Muskel in meinem Rücken weh. Ich wusste nicht genau, woran es lag, doch es breitete mir schon Schwierigkeiten, vom Bett aufzustehen.

Wahrscheinlich hatte ich mich gestern einfach etwas zu überanstrengt oder mich irgendwie falsch bewegt.

Es dauerte etwas, bis ich es fertig brachte, mich umzuziehen, doch ich kriegte es hin und hoffte, dass es niemanden auffallen würde, dass ich nicht ganz in Form war.

Das Frühstücksbuffet des Hotels konnte sich mehr als sehen lassen. Es gab alles, was das Herz begehrte. Müsli, Waffeln, Kuchen, Obst, Käse, Schinken, Rührei, Tee, Kaffe, Würstchen, Bacon Beans und Brotsorten, von denen ich nicht mal den Namen kannte.

Ich sah mich im Raum um und entdeckte Kate, Luke und Josh an einem Tisch sitzend. Ich nahm mir einen Teller und bediente mich an der Essensausgabe.

Ich bemerkte sehr wohl den Blick, den Josh mir zuwarf, als ich mich neben ihn auf den freien Platz setzte. Vermutlich musste ihm aufgefallen sein, dass ich mich extra langsam bewegte, damit sich mein Rücken nicht meldete.

Er kommentierte es jedoch zum Glück nicht und wir führten eine ganz normale Unterhaltung über den gestrigen Tag.

,,Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst mir etwas sehr verspannt aus'', sprach Josh mich dann an, nachdem wir ordentlich gegessen hatten, als wir dabei waren, den Frühstückssaal zu verlassen.

Kate und Luke waren schon vor uns gegangen und wir waren allein. Das war aber seit gestern völlig okay. Wir hatten uns ja ausgesprochen und ich fühlte mich in seiner Gegenwart mittlerweile keineswegs unwohl.

,,Klar, was soll mit mir sein? Mir geht es gut'', versicherte ich ihm in dem Gewissen, dass es nicht ganz stimmte.

,,Bis du dir da sicher?''

Mein Exfreund schien wohl nicht locker zu lassen. Das hätte mich eigentlich nicht überraschen sollen. Josh kannte mich leider nun mal viel zu gut.

,,Ich habe seit heute früh Rückenschmerzen. Meine Muskeln sind total angespannt. Ich weiß auch nicht, wieso'', vertraute ich mich ihm an.

,,Möchtest du, dass ich mir das mal ansehe? Vielleicht würde es dir ja helfen, wenn ich die Verspannung mit meinen Händen löse. Natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung wäre. Ich kenne mich da gut aus durch meinen Job als Personalcoach.''

Ich ließ mir seinen Vorschlag durch dem Kopf gehen. Das war doch nichts dabei. Und vielleicht konnte er mir wirklich helfen. Es wäre mir lieber, von ihm angefasst zu werden, als von jemand Fremden.

,,Also gut, dann lass uns in mein Zimmer gehen, damit du es dir anschauen kannst.''

***

,,Zieh dich bitte aus und leg dich mit dem Bauch auf die Matratze'', verlangte Josh von mir, als ich mit meinem Badeöl, das ich im Bad geholt hatte, wiederkam.

Wie bitte?

Er wollte, dass ich mich auszog?

,,Was?''

,,Nur das T-Shirt und Hose, wenn das für dich bequemer ist'', erklärte er sich, als er meinen entsetzten Blick sah. Jetzt verstand ich, wie er es gemeint hatte. Wenn ich mein T-Shirt nicht auszog, konnte er natürlich nicht meinen Rücken inspizieren und die Verspannung lösen. ,,Ich gucke auch nicht.''

Um seine Worte zu verdeutlichen, drehte er sich um und ich zog mir tatsächlich das T-Shirt aus. Auch meinen BH öffnete ich und legte mich mit dem Bauch nach unten auf die Matratze.

Ich gab Josh Bescheid, dass er sich wieder umdrehen durfte und er befeuchtete seine Hände etwas mit dem Badeöl.

Es fühlte sich nicht mal unangenehm an, seine Hände wieder auf mir zu spüren. Diese Berührung tat komischerweise gut und mich störte es hingegen viel mehr, dass er mich viel zu vorsichtig berührte, weil er keine Ahnung zu haben schien, wie er mit der ganzen Situation umgehen sollte.

,,Josh'', gab ich irgendwann von mir, als ich es einfach nicht mehr aushielt.

Er sollte mich nicht so behandeln, als ob ich eine Fremde für ihn wäre oder er mich noch nie angefasst hätte.

Ich war doch nicht aus zerbrechlichem Porzellan oder eine mit Vorsicht zu behandelnde Puppe.

,,Ja?''

Fragend blickte er mich an. Diese große Verunsicherung, die ich so deutlich in seinem Blick sehen konnte, brach mir fast das Herz.

,,Fass mich bitte richtig an. Seit wann bist du so zimperlich?''

Es tat weh, als er richtig zupackte, doch das war mir im Grunde so gut wie egal. Ich genoss das hier, weil Josh sehr gut wusste, was er da tat und sich mein Rücken von den Schmerzen her hinterher gleich viel besser anfühlte.

,,Ich habe nun zum größten Teil die Verspannung in deinem Rücken mit meinen Händen gelöst. Wenn es Übermorgen nicht besser werden sollte, würde ich dir sehr empfehlen, einen Arzt aufzusuchen'', riet er mir und ich nickte.

Josh drehte sich erneut um, bis ich mich angezogen hatte und setzte sich anschließend neben mich auf mein Bett.

,,Ich danke dir. Es fühlt sich jetzt schon ganz anders an.''

,,Kein Problem, es war ja schließlich nichts dabei.'' Mir fiel erst viel zu spät auf, dass wir viel zu nah nebeneinandersaßen und das etwas mit mir machte. Alte Gefühle kamen in mir hoch und nahmen meinen ganzen Körper ein. Ich spürte, dass da nach wie vor etwas Gewisses zwischen uns war. Josh schien es da nichts anders wie mir zu gehen. Seine Augen sagten mir ziemlich eindeutig, an was er gerade dachte. Er bemühte sich darum, den Blickkontakt mit mir zu halten, doch meine Lippen schienen es ihm auch sehr angetan zu haben. Unsere Gesichter kamen sich unbewusst näher und es waren auf einmal nur noch wenige Zentimeter, die uns voneinander trennten. Doch bevor es zu einem Kuss hätte kommen können, wurde dieser Moment durch ein Klopfen an meiner Tür zerstört. ,,Du bekommst Besuch, du solltest die Tür aufmachen.''

Josh, der sich als Erster von uns wieder einigermaßen gefasst zu haben schien, rückte auf meinem Doppelbett etwas nach hinten und sorgte so dafür, dass wir mit mehr Abstand zueinander saßen. 

,,Das sollte ich vermutlich.''

Ich wollte es aber nicht. Ich wollte, dass er wieder nur noch eine Nasenspitze von mir entfernt saß und sich endlich dazu überwand, mich auf den Mund zu küssen.

Doch andererseits war mir klar, dass es gut war, dass wir uns nicht geküsst hatten. Wir mussten erstmals als Freunde vernünftig funktionieren und da ging so etwas einfach nicht.

Ganz gleich wie groß noch die Anziehung zueinander war. Also stand ich von Bett auf und ging zur Tür.

,,Hey, ihr beiden.'' Ashley betrat sofort, als ich öffnete, mein Zimmer und schaute uns dabei mit einem sehr neugierigen Blick an. ,,Ich hoffe, ich störe nicht.''

,,Ach was, nein, Ashley. Ich wollte sowieso gerade gehen. Wir sehen uns später'', verabschiedete sich Josh und sah mich ein letztes Mal richtig an, bevor er ging.

Und mir war schwer ums Herz.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro