Sonne und Pool - Was will man mehr?

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,,Mich würde interessieren, ob du allein auf diese Hochzeit gekommen bist.''

Ich wusste, was Josh mich damit fragen wollte. Und das war in Ordnung. Ich wollte auch wissen, ob er jemand Neues nach mir gefunden hatte.

,,Ich bin nur mit meinen Freundinnen zu dieser Hochzeit gekommen. Ich habe auch in Birmingham niemanden, wenn es das ist, was du mich fragen möchtest. Wie sieht es bei dir aus?''

Die Vorstellung, dass er eine Freundin hatte, tat etwas weh und löste ein klein wenig Eifersucht in mir aus. Doch ich musste es akzeptieren, wenn es so war. Josh hatte jedes Recht, eine neue Beziehung nach uns anzufangen.

,,Nein, ich bin mit niemanden zusammen, Selina. Das hat sich mit keiner anderen außer dir bis jetzt richtig angefühlt.''

Da war ein Teil von mir, der sich darüber freute. Gleichzeitig fragte ich mich, ob er noch etwas für mich fühlte. Das war jedoch keine einfache Frage, die ich ihm einfach so stellen konnte. Da war außerdem diese Unsicherheit, wenn es so war, wie genau ich darauf reagieren sollte. Was ich für ihn empfand, war schwer zu beschreiben. Ich war noch nicht in der Lage, das mit Worten zu wiederzugeben.

,,Vermisst du das, was wir waren?''

Mein Herz klopfte und ich war sehr gespannt, was er darauf antworten würde.

,,Klar, ich vermisse meine einstige Freundin, die überall diese bescheuerten Post-It Zettel aufgeklebt hat. Die mir gezeigt hat, dass es jemandem gibt, dem ich wichtig bin und, dass sich um mich gekümmert wird. Die mir allein mit ihrem Lächeln den Tag versüßt hat. Aber diese ist nun weg und daran bin ich schuld.''

Die Art, wie er es formulierte, berührte mich. Es brachte nichts, wenn ich ihm sagen würde, dass ich einfach vergessen konnte, was vorgefallen war. So leicht war es leider nicht. Aber es bedeutete nicht, dass er mich völlig verloren hatte. Ansonsten würde ich jetzt nicht mit ihm am Pool sitzen und ein Gespräch mit ihm führen.

,,Du hast mich nicht verloren, Josh. Ich bin noch immer da. Du bedeutest mir nach wie vor etwas, glaub mir. Ich bin froh, dass ich zu dieser Hochzeit gegangen bin, wir uns wiedergesehen haben und wir uns aussprechen konnten. Du kannst nicht mehr rückgängig machen, was du getan hast und, dass wir nicht mehr zusammen sind. Aber wir können diese Woche gemeinsam herausfinden, wie wir weitermachen.'' Wir sahen uns an und in dem Blick, den wir uns schenkten, steckte so viel mehr, als das man es hätte sprachlich irgendwie hätte ausdrücken können. ,,Lass uns eine Runde im Pool schwimmen'', schlug ich vor und zog mir mein Sommerkleid aus.

Ich stand auf, lief zum Poolrand und stieg langsam die Leiter nach unten. Das kühle Wasser auf meiner von der Sonne erhitzten Haut tat gut und ich tauchte kurz ab, um mich voll und ganz in diesem wohltuenden Gefühl zu verlieren. Als ich wieder an die Wasseroberfläche kam, bemerkte ich, dass Josh ebenfalls im Wasser war. Mein Blick wanderte unwillkürlich zu seinem gut definierten Körper und ich ermahnte mich selbst, mich zusammenzureißen. Ich fand Josh nach wie vor attraktiv, das konnte ich nicht leugnen. Aber wenn wir beide vorhatten, nur Freunde zu sein, musste ich diesen Fakt eher in den Hintergrund schieben.

,,Du schwimmst deutlich besser als früher, das muss ich dir lassen'', lobte er mich.

,,Ohne dich hätte ich das niemals gelernt.''

Er war derjenige gewesen, der es mir beigebracht hatte. Es war zwar unter dem Vorwand gewesen, dass ich mit meinem damaligen Schwarm Brice Surfen gehen wollte, doch ich war trotzdem froh, dass er mir da geholfen hatte. Es war mir immer unangenehm gewesen, dass ich nicht schwimmen konnte, obwohl ich in Kalifornien gewohnt hatte, wo es jede Menge tolle Strände gab. Nun konnte ich es und ich hatte keine Angst mehr, zu ertrinken, wenn das Wasser besonders tief war.

,,Weißt du eigentlich, was aus Brice geworden ist?'', erkundigte er sich bei mir.

,,Roy hat gemeint, dass er ihn neulich am Strand getroffen hatte. Er hätte angeblich ein Studium im Bereich Jura angefangen.''

,,Das wundert mich nicht wirklich. Dieser Typ ist echt von einer anderen Welt.''

,,Ja, das stimmt'', gab ich lachend von mir.

Früher hatte mich das sehr beeindruckt, aber heute war es anders. Kein Mensch war perfekt und konnte alles, auch wenn man das ab und zu glaubte. Ich hatte Brice nicht richtig gekannt und eventuell hatte das ebenso dazu beigetragen, dass er so perfekt auf mich gewirkt hatte.

Meine Cousine Amber und Hazel waren ebenfalls keine perfekten Menschen. Ja, sie sahen gut aus. Aber das war nicht die einzige Sache, die einen Menschen ausmachte.

Ich hatte an Josh besonders gemocht, dass er mich verstanden und keine meiner Ängste als lächerlich dargestellt hatte. Er war da gewesen, als mein Dad gestorben war und ich hatte von ihm lernen können, wie ich mehr Selbstvertrauen in mich haben konnte. Unsere gemeinsame Zeit in Kalifornien und auch in Birmingham würde ich niemals vergessen.

,,Hast du Lust, nachher an den Strand zu gehen? Wir könnten ja Ally, Luke, Kate, Ashley, Louise und Keila fragen, ob sie mitkommen möchten'', machte ich einen Vorschlag.

,,Klar, da wäre ich auf jeden Fall dabei.''

Wir verließen wieder das Wasser und Josh reichte mir sogar das Handtuch, als ich es geschafft hatte, die Leiter hochzuklettern.

,,Danke'', bedankte ich mich bei ihm und wickelte es mir um die Hüfte. ,,Lass uns nur kurz etwas trocknen und dann können wir ja zu den anderen gehen und fragen, ob sie mitkommen wollen.''

Dank der warmen Sonne dauerte es nicht lange, bis mein Bikini getrocknet war und ich mir mein Kleid erneut überziehen konnte. Ich setzte meine Sonnenbrille auf, um meine Augen vor der Sonne zu schützen und schrieb eine Nachricht in unsere Gruppe, die Kate anlässlich zur Hochzeit extra erstellt hatte. Ich musste nur ein paar Minuten warten und die ersten Nachrichten trudelten ein.

Alle waren direkt vor der Idee begeistert und wir beschlossen, dass wir uns in 15 Minuten vor dem Hotel treffen würden. Ich freute mich schon und nahm sogar meine Kamera mit, weil ich unbedingt ein paar Bilder als Erinnerung an diese Zeit machen wollte.

Mein Austauschpartner hatte sie mir damals zu Weihnachten geschenkt, weil er wusste, dass ich es liebte, besondere Momente in irgendeiner Weise festzuhalten.

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