Der Direktor und die Hausfrau

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Sie hörte schlurfende, müde Schritte, die zu ihr vordrangen und sah schließlich eine Hand, die sich um den Türrahmen legte. Sein Kopf lugte um die Ecke, er sah in die Küche. Sie drehte sich zu ihm, ihre blonden Haare hingen über ihren Rücken.

„Du siehst wunderschön aus, mein Schatz. Entschuldige, dass ich so spät gekommen bin. Ich konnte es wegen meiner Arbeit einfach nicht einrichten.", lächelte Thereus müde. Seine Augen waren kaum noch offen.

„Kein Problem", sagte Philomela leise. „Möchtest du Waffeln haben? Ich mache welche, und dann können wir uns ja noch ein wenig hinlegen. Heute Mittag werden dann Blumen geliefert, ich möchte mein Zimmer ein wenig neu einrichten."

Er nickte. „Ja, das klingt gut. Ich gehe kurz duschen, und komme dann wieder. Das sollte zeitlich passen, oder nicht?"

Nun nickte sie, und blickte ihm nicht nach, als er aus der Tür ging und zum Bad lief. Er stöhnte leise als er dachte, sie würde es nicht mehr hören. Aber sie tat es, und musste lächeln. Es war nicht gesund, wenn er so lang weg blieb und die Nacht durchmachte. Ihr fiel ein, dass sie das Gleiche getan hatte, und gestand ihm seine Nacht zu. Er wollte sich in seinem Job wohl behaupten, und sie akzeptierte, wie sehr er sich rein hängte. Manchmal vermisste sie seine Anwesenheit jedoch. Philomela war keine Person, die besonders klammerte. Aber sie brauchte ihre gewisse Dosis Zuneigung, um sich wohl zu fühlen. Gerade dann, wenn sie es kaum noch schaffte, ihren Alltag zu meistern. Wobei sie doch einiges gepackt hatte, wovon sie nicht gedacht hätte, dass es möglich wäre. Mit einem Schwung füllte sie den Teig in die Eisen und schloss sie. Sobald die heiße Fläche den Teig berührte, drang ein wohliger Geruch zu ihr vor. Sie beschloss, ein wenig Obst und Sirup hervor zu holen um ihr Gebäck noch mehr zu versüßen - sie brauchte das jetzt.

Mit einem schnellen Griff öffnete sie den Schrank und erschrak, als sie die Tür beinahe gegen den Schrank daneben schlug. Tee und Kakao standen da und lachten sie an. Sie entschied sich für den Tee um nicht völlig einem Zuckerschock ausgeliefert zu sein. Sie achtete gern auf die Ernährung, da ihr bewusst war, dass ihr Mann es nicht tat. Er würde alles mögliche zu sich nehmen, bis auf die Dinge, die tatsächlich sinnvoll wären. Bei seiner Arbeit gab es eine Kantine die vertretbar war, und ein Cafe mit vielen Kuchen. Manchmal aß er tagelang kaum etwas, und dann ernährte er sich mehrere Tage lang nur von Torten. Philomela seufzte.

Sollte sie doch lieber einen Kaffee trinken? Langsam kroch eine lähmende, schwere Müdigkeit ihre Beine hoch bis in ihren Rücken, jede Bewegung wurde langsamer und ihre Lider begannen zu zucken. Wenn sie aber generell beginnen würde, immer dann Kaffee zu trinken, wenn sie müde würde, würde sie eher nicht lang leben. Zudem wollte sie sowieso gleich eine Zeit schlafen, also brauchte sie jetzt keinen künstlichen Push. Sie griff zu einem schwarzen Tee, den sie in ein Sieb füllte. Sie hängte es über eine kleine Kanne, tat ein wenig Zucker und Zitrone unten rein, und goss von Alea bereits gekochtes heißes Wasser darüber. Sie stellte die Kanne zurück und starrte sie einen Moment an, bis sie sich zusammen riss und die Waffeln auf zwei Teller legte. Aus dem Kühlschrank, der voll von Obst und Gemüse war, nahm sie Beeren hervor. Sie streute sie kunstvoll auf die Teller, goss Sirup dazu und schloss den Deckel der Flasche. Ein Tropfen entwich, sie fing ihn mit einem Finger auf und leckte ihn ab. Er schmeckte ein wenig nach Karamell und ein wenig nach Zimt. Vor allem jedoch war er süß.

Ihr Mann tapste durch den Flur an der Küche vorbei, sie hörte nackte Füße auf dem Boden. Dann einen Moment Ruhe, und er kam zurück.

„Kann ich die Teller schon mitnehmen?", fragte er, und deutete auf die Waffeln.

„Ja, bitte", antwortete sie, und er griff die Teller.

Sie sah ihn für einen Moment an. Seine Haut im Gesicht wirkte müde und welk, seine Augen leuchteten wenig und graues Haar hing über die Stirn. Aus seinem Bademantel lugten graue, krause Haare hervor, aber auch die schienen ihre Kraft verloren zu haben. Er sah krank aus.

Sie ging an eine kleine Tür und nahm eine Schachtel mit Tabletten heraus, die sie öffnete und zwei runde Pillen heraus nahm. Diese ließ sie in die Kanne fallen, bevor sie sie rüber trug.

Die Kanne war sehr einfach und weiß mit kleinen Rosen darauf. Sie war edel, handbemalt und alt. Sie liebte diese Kanne und benutzte sie immer dann, wenn sich die Möglichkeit dazu ergab.B

eladen lief sie ihrem Mann ins Wohnzimmer hinterher, der auf einen Stuhl vor dem massiven Holztisch saß und in sich zusammengesunken auf seine Waffel starrte. Sie stellte eine Tasse vor ihn, schenkte ein und setzte sich dann auch. In dem Moment, in dem sie den Stuhl berührte, war es, als würde sie viele Kilos mehr wiegen als sie es tat. Auch sie sank in sich zusammen und fühlte sich, als würde ihr Gehirn langsam in Watte gepackt werden. Ihre Sicht wurde kleiner und ihr Blick getrübt. Nun sahen sie beide aus wie der wandelnde Tod, der auf sein Essen starrte und wartete endlich ins Grab steigen zu können. Sie schwiegen sich an, bis Philomela sich endlich aufraffte und begann, ihre Waffel in den Mund zu schieben. Langsam, Stück für Stück, begann sie zu kauen und merkte, wie schwer es ihr fiel.

Auch Thereus fing an, einen Schluck vom Tee zu nehmen. Er aß ein Stück Waffel, und lächelte.

„Hast du ein anderes Blutei genommen?", fragte er.

Sie nickte. „Das davor war mir zu... Ja, zu klebrig. Ich wollte etwas von einer anderen Fabrik, und finde das auch ganz gut jetzt." 

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