Der Moderator

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„Wirklich, mir ist das sehr wichtig. Wir brauchen eine angenehme Arbeitsatmosphäre, um kreativ Großes schaffen zu können. Und Streitigkeiten innerhalb des Teams kämen niemandem gelegen, wirklich."

Er atmete tief aus und versuchte, sich seine Unruhe nicht anmerken zu lassen. Ein wenig mutlos wirkte Vanitas, als er vor der Gruppe stand. Hätte er sich über ihre Charaktere Gedanken machen müssen? Er wollte die beste Qualität erreichen, und nicht für Freundschaften sorgen. Während er darüber nachdachte, bemerkte er, dass Mela ungläubig Carnifex anstarrte, welcher wie besessen Kaffee in sich hineinschüttete. Er schenkte sich immer wieder nach, und kippte die heiße Flüssigkeit runter. Mela schob die Kanne, die er vor sich gestellt hatte, weiter von Carnifex weg und sah aus, als würde er ein Kind schützen. Vanitas sah den Mann fürs Grobe an und fragte sich, ob er wohl heimlich den Schalk im Nacken hatte. Es wirkte jedenfalls so. Salva grinste, und angelte sich noch eine eigene Tasse.

„Wie stark sind wir denn abgesichert, für den Fall, das etwas nicht funktioniert?", fragte Leonardo de Crinis, und krampfte die Hände um die Tasse.

Auch Kubera interessierte dies, und er sah den Moderator fordernd an. „Ja, das wäre gut zu wissen, Vanitas."

Der Moderator stockte, drehte sich zur Wand, die noch immer das Colloseum zeigte. Dann drehte er sich zurück. „Meint ihr Versicherungen oder meine Kontakte zu Politikern?"

„Beides", knurrte Kubera, Tenjin nickte. Auch Lucius wurde wieder aufmerksam.

„Ja, also ich muss leider zugeben, dass ich in dem Punkt noch nicht so weit bin. Ein Problem dabei wäre ja auch, wie viel Versicherungen kosten. Ich muss da gut auswählen, und wollte gern ein wenig darüber diskutieren, wie wir das umsetzen wollen. Natürlich wollte ich gern eine Versicherung über jegliche Gegenstände abschließen, eine Haftpflichtversicherung demnach... Aber ich weiß nicht, wie spezifisch man werden sollte."

Die Runde nickte, und Mela warf ein: „Nun ja, da gibt es ja auch unterschiedliche Versicherungen. Wenn man jetzt eine speziell gegen Feuerschäden, Wasserschäden, Haftpflicht, Stromausfälle etc abschließt, wird das natürlich teuer. Wir können aber schauen, ob es ein Angebot für eine Vollversicherung gibt, die bezahlbar ist und praktisch."

De Crinis sagte leise: „Wir sollten für Schäden bei den Besuchern keinerlei Haftung übernehmen, ebenso wie für verlorene Gegenstände."

Allgemeine Zustimmung war im Raum, und Vanitas etwas zufriedener. Es sah aus, als bestünde doch die Möglichkeit einer Zusammenarbeit.

„Und die Politik, Vanitas?", fragte Lucius schneidend.

Der Moderator wand sich um eine Antwort. Er holte Luft, als wolle er ansetzen, atmete wieder aus, und setzte sich. Wieder holte er tief Luft, stand auf, verschränkte die Hände vorm Bauch und sagte schließlich leise: „Meine Kontakte sind nicht optimal."

Tenjin schien sich an etwas erinnert zu haben, und rief plötzlich: „Moment mal, da war doch einmal diese Sache mit..." - aber Vanitas bedeutete ihm zu schweigen, und er tat dies.

„Nicht optimal", wiederholte der Moderator, und verschränkte seine Arme vor der Brust. Abwehrend stand er da, schaute niemandem in die Augen und hielt den Atem an.

„Wie sehr nicht optimal? Wird uns das Probleme bereiten oder nicht?", fragte Lucius schneidend. Seine sonst so statuenhafte Mimik war aufgebrochen, und leichter Ärger zeichnete sich ab. Der Moderator schnalzte mit der Zunge, und antwortete mit mehr Wut in der Stimme, als es ihm lieb gewesen wäre: „Das wird uns nicht umbringen. Es ist nicht die beste Ausgangsposition, aber auch nicht die schlechteste."

Leonardo de Crinis lachte leise und schüttelte den Kopf. „Ich will ja nicht wissen, wen genau wir verärgert haben, aber so eine grobe Einschätzung wie wichtig die Person ist, wäre natürlich gut. Ich denke mal, das heißt, dass wir keine Finanzierung durch Steuereinnahmen haben, sondern Eintritt nehmen müssen?"

Kubera knallte den Kopf auf den Tisch, und auch Salva schluckte. Mela starrte in seine Tasse, in der der Kaffee langsam abkühlte. Carnifex hatte seine Kanne geleert und griff nun zu Melas Kanne, um sie auch vollständig zu leeren. Mela überlegte kurz, dazwischen zu gehen, entschied sich aber, dies zu lassen. Er hatte mindestens Respekt vor dem großen Mann.

„Ziemlich weit oben", begann Vanitas, „aber im Moment nicht gefährlich. Und ja, wir müssen Eintritt nehmen. Ich hoffe darauf, dass wir nach einigen erfolgreichen Shows anerkannt sind und staatlich finanziert werden."

„Also müssen wir Politiker und wichtige Personen zu einer ersten Show einladen, damit wir es allen schmackhaft machen. Und die erste Show muss absolut perfekt werden."

Tenjins Feststellung traf das Problem auf den Punkt. Und die Herausforderung. Dass sie so schnell auf diese Problematik gekommen waren zeigte Vanitas, dass er die richtigen Mitstreiter gewählt hatte. Sie würden ihn unterstützen können, würden ihm den Weg weisen ebenso wie ebnen. Zufriedenheit machte sich in ihm breit und vertrieb das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, was ihn immer wieder beschlichen hatte. Sie waren unglaublich talentiert und wahnsinnig intelligent, alle, die sie hier versammelt waren. Carnifex zählte er dort hinaus, da er nicht viel von ihm wusste. Aber auch er würde seinen Job erfüllen.


Sooooo, das war es erstmal für eine Zeit mit dem lieben Vanitas und seinen Mitstreitern! Wir wenden uns bald wieder unserer liebreizenden Hausfrau und Künstlerin zu. Ich freue mich schon! 

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