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  Die Türen gleiten mit einem Zischen zur Seite, als ich den Raum verlasse. Am liebsten würde ich schreien. Ich muss meiner Wut freien Lauf lassen, meiner Verzweiflung Herr werden. Und vor allem: überlegen, wie ich diese Mission zu Ende bringe, ohne Torian den Schädel einzuschlagen. Das ist das erste und hoffentlich auch das einzige Mal, dass ich zur Zusammenarbeit mit ihm gezwungen bin. Zu meinem Glück wird es nicht schwer werden. Eigentlich liegt es unter meinem Niveau, aber was Commander Dellon sagt, das muss befolgt werden. Ihre Anweisung lautete: in die Raumstation eindringen, den Offizier gefangen nehmen und einen Metallkoffer mit was auch immer darin stehlen. Nichts besonderes. So etwas gehört zum Alltag eines Agenten der ISA.
Als ich den Startraum betrete, ist Torian schon da. Ich balle meine Fäuste zusammen, wobei mir meine Fingernägel in die Haut stechen. Es tut weh, aber es hilft mir, nicht die Kontrolle zu verlieren.
  Die Andeutung eines spöttischen Lächelns liegt auf seinen Lippen.
„Du siehst ja nicht sehr entspannt aus."
Er weiß nicht, wie sehr ich ihn hasse. Er weiß nur, dass wir nie Freunde waren und vermutlich auch nie welche sein werden. Aber diese Bemerkung klingt, als kämen super miteinander klar, als wären wir seit Ewigkeiten befreundet. Aber das sind wir nicht, und das weiß er auch. Und diese Tatsache macht seinen lockeren Spruch, diesen Versuch, einen auf cool zu machen, noch viel seltsamer und verwirrender.
Mir liegt eine schlagfertige Antwort auf der Zunge, aber ich behalte sie für mich. Ich will mich auf dieses Spielchen nicht einlassen, will ihm keine Bestätigung geben. Will ihm nicht zeigen, dass er mit so etwas bei mir landen kann. Stattdessen gehe ich stumm und mit ausdruckslosem Gesicht an ihm vorbei in den Raumgleiter. Er folgt mir, und sein Blick sagt jetzt ebenso wenig aus wie meiner. Was verbirgt sich hinter seiner Fassade? Welche Gedanken verbergen seine stechend blauen Augen vor mir?
  Schnell rede ich mir ein, dass mir das egal sein kann. Jeder Gedanke in eine falsche Richtung könnte die Schutzmauer, die ich in meinem Kopf errichtet habe und die mich gegen ungewollte Emotionen schützt, zerbröckeln lassen, als wäre sie eine marode Hausfassade.
  „Und, wie gehen wir die Mission an?", versucht Torian ein Gespräch zu beginnen. Doch meine knappe Antwort verhindert, dass wir mehr kommunizieren als nötig.
  „Ist doch ganz einfach. Wir gehen da rein, töten jeden, der sich uns in den Weg stellt, dann holen wir uns den Offizier und den Koffer. Ende."

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