CHAPTER 10: Die Schlacht um Trost (Teil 3)

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Verdammt. Es sind gefühlt 10 Minuten vergangen, seit wir getrennt von Eren und den anderen der Nachhut zugeteilt worden sind. Jetzt ereilte uns bereits der Bericht, dass auch das Mittelfeld mehr als die Hälfte ihrer Besatzung verloren hat. Verdammt.

Mikasa und ich erhielten den Befehl zum Mittelfeld zurückzukehren. Allerdings nur, weil wie bereits gesagt ziemlich zusammengeschrumpft ist. Es wäre undenkbar gewesen, aus privaten Beweggründen - wie dem Unterstützen von Freunden und Kameraden - sich selbst einer Gruppe, entgegen eines Befehles zuzuordnen.

Strenge Richtlinen zu schweren Zeiten. Hierbei ging es um die gesamte Menschheit und nicht um die einzelne Person.

Wir rannten über die Dächer, suchten angestrengt nach vertrauten Gesichtern. Doch mit jedem Dachziegel, den wir hinter uns ließen, schwand die Hoffnung, alle meine Kameraden lebendig wiederzutreffen.

,,Da!", rief Mikasa und wir schossen uns mit den Manövern über die tiefen Gassen herüber.
Wir landeten wieder und sie sowie ich schauten uns zuerst nach Armin und Eren um. Erleichtert atmete ich auf, als ich den klugen Blondschopf an einer Wand sitzen sah. Mikasa eilte zu ihm.

Die leisen Gespräche verstummten, als wir die Ruhe brachen.

,,Laurentia ist da.."

,,Wir sind gerettet!"

,,Laurentia und Mikasa holen uns hier raus.."

Ich überflog die Gesichter und joggte schließlich zu Christa und Ymir.

,,Schön dich noch am Leben zu sehen", meinte Ymir und grinste mich an, hielt mir ihre Faust hin. Ich schmunzelte und schlug meine Faust gegen die ihre.

,,Das kann ich nur erwidern."

,,Laurentia!!", jubelte Christa und warf sich mir um den Hals. Ich beschwichtigte sie und lächelte sie kurz an. Als ich die zwei nach den anderen fragen wollte, unterbrach mich Armins Schrei.

Ich zuckte zusammen und drehte mich um, betrachtete voller Schrecken wie er sich den Kopf hielt und Mikasa tränenüberströmt ansah.

,,ES TUT MIR LEID! EREN IST.. EREN IST..."

,,Du bist an der falschen Addresse, Mikasa. Armin ist der letzte Überlebende seiner Einheit", übernahm Ymir den Part der Erklärung.

Ich schluckte schwer. Mikasa schien auch kurz innezuhalten, raffte sich jedoch zusammen und drehte sich zu mir.

,,Was steht ihr hier rum? Ihr sollt kämpfen!"

,,Uns geht das Gas aus", kam es von Marco, der sich unwohl am Kopf kratzte.

,,Dann geht zum Hauptquartier, um es wieder aufzufüllen."

,,Das ist aber umzimgelt von Titanen", antwortete Jean.

,,Ist das denn ein Hinderniss?", fragte ich ihn.

,,Wenn du überleben willst, kann man das durchaus als ein Hinderniss sehen."

Ich zückte meine Klingen und warf Jean einen finsteren Blick zu.

,,Ich bevorzuge es im Kampf zu sterben, als gefressen zu werden, während ich meinen Kameraden beim Verrecken zusehe."

Ich ging zum Rand des Daches.

,,Genau jetzt können wir uns nicht verstecken. Die Menschheit kann es sich nicht leisten zu warten und nochmehr zu verlieren als ohnehin schon."

,,Hast du überhaupt keine Angst?", fragte mich Marco erschrocken.

Ich lächelte schief und zuckte mit den Schultern.

,,Natürlich habe ich Angst."

Angst davor, nicht zurückzukommen. Angst davor, Levi zu verlieren in diesem ganzen Mist hier. Angst davor, meine Familie und Freunde nicht mehr wiederzusehen.

,,Aber Ängste sind da, um überwunden zu werden."

Ich stieß mich ab und schoss meine Haken in das nächste Dach.

Wie der Zufall es so wollte, war Jean der Nächste, der mir hinterhersprang. Christa und Ymir, Sasha, Connie, Armin und Mikasa folgten. Marco, Reiner, Berthold und die anderen wollten sich ebenfalls rechtfertigen und sprangen uns hinterher.

Von unten warf sich mir ein Titan entgegen, den ich mit einem sauberen Durchschnitt unschädlich machte. Ich stieß mich von dem kopflosen Körper ab und flog mit meinem Manöver weiter.

Auch die anderen gerieten in Kämpfe mit Titanen. Wir haben von 33 Leuten aus der Gruppe bereits 6 verloren. Unter ihnen befanden sich Mikasa, Armin und Connie.

Mikasa hat kein Gas mehr gehabt und musste somit wieder auf den Boden. Connie und Armin folgte ihr, um sicherzugehen, dass ihr nichts passierte.

Nach einer Viertel Stunde befanden wir uns unmittelbar vor dem Hauptquartier, in dem das wertvolle Gas gelagert wurde.

,,Sind nicht auch noch Soldaten im Hauptquartier? ", fragte Christa.

,,Entweder sie sind getötet worden.."

,,..oder sie verstecken sich", beendete Ymir meinen Satz.

Gerade, als ich etwas einwenden wollte, erklang der ohrenbetäubende Schrei eines Titanen. Mikasa, Armin und Connie landeten auf unserem Dach und liefen außer Atem auf mich zu.

,,Ein Abnormaler... ein Titan tötet Titanen!", keuchte Armin und zeigte mit dem Finger in die Richtung, in die sich alle Köpfe wandten.

Ein Titan mit schulterlangem, dunklem Haar stapfte durch die Straßen. Er schenkte uns keinerlei Beachtung.

,,Ist ja fast langweilig, nicht angegriffen zu werden", versuchte Jean sich aufzuplustern.

Der Abnormale schlug mit einem Faustschlag den Kopf eines kleinen Titanen ca. 80m weit.

,,Du kannst ja zu ihm hingehen und ganz nett fragen", versuchte ich ihn zu trösten: ,,..wenn du Glück hast, erfährst du auch ein Wenig Zuneigung."

Jean schnaubte empört auf.

,,Los Leute", kommandierte ich die Truppe und verfolgte aus dem Augenwinkel weiterhin die Bewegungen des Abnormalen. Er schien ebenso wie der Kollossale Titan denken zu können, denn er benutzte vorteilhafte Techniken während er kämpfte.

,,Unsere beste Chance zurzeit ist durch die Fenster im 2. Stock ins Gebäude zu gelangen."

,,Aber die Fenster sind geschlossen", betonte Jean.

Ich schloss die Knöpfe an den Enden meiner Ärmel.

,,Soll uns das aufhalten?"

,,Ich meine ja nur..-"

,,Keine Angst, wenn du dir ein paar Scherben einfängst, werde ich sie mit Freuden entfernen. Erwarte allerdings nicht, dass ich sanft sein werde."

,,Du willst doch nur, dass ich mich vor dir ausziehe", konterte Jean und die Jungen neben ihm zogen scharf die Luft ein.

Ich schmunzelte.

,,Der einzige Mann, den ich entblößt sehen wollen würde, wäre Levi, doch das habe ich bereits. Du mit deinem 'Adoniskörper' spielst wiederum nicht in seiner Liga."

Die Mädchen kicherten leicht und ich erinnerte sie wiederum an die Situation.

,,Genug gescherzt, wir haben einen Job zu erledigen."

Mit diesen Worten nahm ich ein wenig Anlauf und katapultierte mich mit dem restlichen Gas meines Manövers direkt durch eines der Fenster. Ich hielt mir die Arme vor das Gesicht und rollte mich ab, sobald meine Füße den Boden berührten. Als ich mich aufrichtete, klopfte ich die Glasplitter von mir und wich den Scherben aus, die durch die Luft flogen, als es mir meine Kameraden einer nach dem anderen gleichtaten.

Wir waren anscheinend in einer Art Büro, denn es standen viele Bücherregale und Schreibtische in diesem Saal. Ein paar der Tische waren auf die Seite gelegt und als Barrikade genutzt worden.

Zwei verängstigte Soldaten kamen hinter diesen hervor und stolperten auf uns zu.

,,Die Titanen sind auch im Keller! Wir können hier nicht weg! Wir werden-"

Reiner unterbrach die Beiden in ihrem Geplaper, indem er sich zwischen sie und mich schob.

,,Ruht euch aus, wir werden das ab jetzt übernehmen."

Ich nickte ihm bestätigend zu, ehe wir uns durch die Flure auf den Weg zum genannten Keller machten, in dem wir das Gas finden sollten, welches wir benötigten.

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