Detektor

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Ms Drake saß an einem am Boden festgeschraubten Metalltisch. Außer diesem und dem Stuhl, auf dem sie saß, war das einzige Mobiliar der große Spiegel, der an einer Wand des Verhörzimmers befestigt war. Was sie wahrscheinlich nicht wusste war, dass der Spiegel nur in ihre Richtung als solcher funktionierte. Tatsächlich konnte man von der anderen Seite hindurchsehen.
Und genau das wollte sich David zunutze machen. Maleficent würde mit ihm reden müssen, aber er würde von sich aus nicht die Gewissheit haben, dass das Gesagte auch der Wahrheit entsprach. Für diesen Teil des Verhörs brauchte er Emma. Sie würde von der anderen Seite aus das Gespräch überwachen und ihm eine Textnachricht schicken, sobald sie eine Aussage als Lüge entlarvte.
Die Tür hinter David schwang auf. „Hey", wurde er von seiner blonden Kollegin begrüßt, die ihn besorgt musterte. „Alles in Ordnung? Du klangst gestresst."
Ihm wurde erst jetzt bewusst, wie harsch er am Telefon gewesen sein musste. Die Sache mit Maleficent hatte ihm mehr zugesetzt als erwartet. „Tut mir leid", sagte David und fuhr sich durchs schüttere Haar. „Es ist nur so, ich kenne diese Frau seit meiner Teenagerzeit und... wie soll ich sagen", er zauderte, allzu viel zu verraten, und entschied sich für eine harmlose Umschreibung, „wir kamen seit einem gewissen Vorfall nicht mehr zurecht. Die Begegnung mit ihr hat mir ziemlich auf die Nerven geschlagen." Er sah sie zerknirscht an.
„Alles gut", meinte Emma bloß mit einem erleichterten Lächeln. Sie schien befürchtet zu haben, er sei ihrer in der kurzen Zeit, in der sie zusammenarbeiteten, bereits überdrüssig geworden. „Also, was soll ich machen?"
Er erklärte ihr sein Vorhaben so knapp und präzise wie möglich, da Maleficent mit jeder vergehenden Minute ungeduldiger zu werden schien. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, erkundigte er sich, ob noch Fragen bestünden.
Die Blonde wiegte den Kopf und sog gleichzeitig die Luft scharf ein. Ein wenig unangenehm schien ihr das zu sein, was sie ihm gleich sagen würde. „Nicht wirklich, aber ich dachte, du solltest wissen, dass ich Regina gesagt habe, ich würde mich auf einen Sekretär-Job bei der Polizei bewerben." Sie zog den Kopf ein, so als erwarte sie Ärger.
David stemmte unzufrieden beide Hände in die Hüften. Er würde sich erst anhören, wie es dazu gekommen war, bevor er mit ihr schimpfte. „Wieso denn das? Das war ein Risiko."
Sie verteidigte sich sofort nach Kräften. „Also erstens hat sie mir geglaubt und kein Problem darin gesehen", argumentierte Emma voller Überzeugung, „und zweitens musste ich irgendwie deinen Anruf erklären. Und zwar so, dass meine Antworten am Telefon zu der Ausrede passten."
Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Wie bitte? Sie hat zugehört?"
„Wir kommen schon ziemlich gut zurecht, es wäre also seltsam gewesen, wenn ich mich bei einem simplen Anruf ohne Erklärung verdrücke", sagte Emma, die Augen unnatürlich weit aufgerissen und ziemlich steif dastehend. Sie versuchte sich aus etwas herauszureden, das merkte David. Sie war eine miese Lügnerin.
Doch er ließ es auf sich beruhen. „Wie auch immer, sie hat dir geglaubt", wiederholte er ihre Worte, mehr um sich selbst zu beruhigen als sie zu beschwichtigen. Er warf einen Blick zu Maleficent. „Ich gehe jetzt rein, okay? Denk dran, wenn sie lügt, schickst du ein L."
„Geht klar", sagte Emma schnell und stellte sich vor die Glasscheibe, während David das Verhörzimmer betrat. Der Lautsprecher über ihr knackte, als David auf die Aufnahmetaste des Geräts drückte, das er eben auf den Tisch gestellt hatte. Eilig öffnete Emma die Textnachrichten-Funktion auf ihrem Handy. Das L tippte sie schon mal, damit sie es pünktlich verschicken können würde. Irgendwas an dieser Frau, die dort saß, war ihr mehr als unsympathisch.
Donnerstag, 25. Oktober 2011, 12:25 Uhr. Befragung von Ms Maleficent Drake zum Fall von Regina Mills, durchgeführt von Sheriff David Nolan." Leicht verzerrt, jedoch verständlich, tönte seine Stimme aus dem Lautsprecher.
Bei der Nennung von Reginas Namen spürte Emma eine Wärme in sich aufsteigen, begleitet von schlechtem Gewissen gegenüber David. Es war zwar nicht so, dass sie ihn anlog, aber sie war definitiv nicht ehrlich zu ihm. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Verhör, da ihr keine Lösung für dieses Dilemma einfallen mochte.
Die erste Frage lautete: Seit wann kennen Sie Regina Mills?"
Maleficent überlegte kurz. „Ich habe ihre Bekanntschaft im Februar 2000 gemacht. Sie müsste etwa neunzehn gewesen sein."
„Was waren die Umstände Ihrer ersten Begegnung?" Was das zur Sache tat, war Emma ein Rätsel. Vermutlich wollte David ein besseres Bild der Beziehung von seiner Informantin zu der einzigen Serienmörderin, die Storybrooke je gesehen hatte.
„Sie tauchte einfach in meiner Wohnung auf."
David runzelte die Stirn. „Sie meinen, sie stand vor Ihrer Haustür?"
„Nein, Dummerchen." Maleficents in einem grellen rot geschminkte Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln, das sich nicht die Mühe machte, ihre Verachtung für David zu verbergen. Regina stand mitten in meiner Wohnung. Ich hatte nicht abgeschlossen, daher kam sie einfach rein."
Das hatte David offensichtlich nicht erwartet. Die Geringschätzung, die ihm entgegengebracht wurde, ignorierte er geflissentlich. „Weshalb?"
Sie wollte ihren Mann ermorden", sagte Maleficent, ohne mit der Wimper zu zucken. David wollte aufstehen, aber sie kam ihm zuvor: „Bevor Sie mich jetzt verhaften wollen, ich wusste erst später, worum es ihr gegangen war."
Emma lauschte in sich hinein, aber es blieb ruhig. Maleficent sagte die Wahrheit. Auch David sah kurz auf sein Handy, um ihre Aussage zu überprüfen. Er schien so viel Ehrlichkeit ebenfalls nicht erwartet zu haben.
Er setzte sich wieder und hakte weiter die Liste an Fragen ab, die er im Voraus aufgestellt hatte: Ist Regina Mills eine Gefahr für ihre Mutter?"
Ja. Es gibt kaum eine Person, die sie mehr hasst. Trotzdem ist Cora ihr wichtig." Sie lehnte sich entspannt zurück, so als ginge sie das alles gar nichts an und sie beobachte ein amüsantes Schauspiel. „Ich würde aber sagen, ja, Cora Mills ist in Gefahr. Regina kann sehr... aufbrausend sein."
David wirkte unangemessen erfreut über diese Antwort, aber Emma nahm es ihm nicht übel. Das war seine Chance, Mary Margaret zu retten. Aber da war noch etwas, das ihn zu beschäftigen schien. Er zögerte nicht, als er die Frage stellte, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen haben musste: „Haben Sie meine Tochter entführt?"
Das hatte Maleficent nicht kommen sehen. Ihr kippte alles aus dem Gesicht. „Nein!" Ihre eigentlich eher tiefe und raue Stimme schnellte nach oben.
Emma stockte der Atem. In ihr hatte sich dieses flaue, stechende Gefühl breitgemacht. Ohne nachzudenken schickte sie das L.

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