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Ich verstellte meine Stimme tief, so tief dass sie beinahe in meinem Hals kratzte.
So hoffte ich zu wirken wie ein Mann.
Denn mein Körper war genug bedeckt, damit ich wie einer handeln konnte.
"Ein Bote, geschickt von der Kronprinzessin um dem König eine Nachricht zu überbringen."
Meine Stimme klang fest und ich hielt die schwarze Stute unter mir ruhig, die nervös die Ohren zuckte.
Sie spürte meine Anspannung, Tiere spürten immer alles. Sie waren vielleicht sogar intelligenter als Menschen. Sie schlachteten nicht ihre eigenen Artgenossen ab. Meistens jedenfalls.
Von der Mauer ertönte Lachen.
Ich runzelte die Stirn, ich schwitzte unter dem vielen Stoff und die Hose rieb unangenehm an meinen Beinen.
"Wenn ihr mich fragt, diese Kronprinzessin wird uns noch alle ins Verderben führen. Sie hat das Zeug zur Königin einfach nicht."
Beifpfkichtend hob einer der Wachen auf der anderen Seite des Tores die Lanze.
"Genau! Ich habe gehört sie arbeitete als Sklavin für den König, gegen den unser Herr in die Schlacht geritten ist! Wie soll daraus jemals etwas werden.."
Ich schluckte und verspannte mich merklich.
Es waren Lanzenstiche in mein Herz, zu hören wie wenig sie mir zutrauten.
Sie kannten meine Geschichte nicht einmal und dennoch redeten sie hinter meinem Rücken so über mich.
Vielleicht taten das ja alle..vielleicht war ich doch alleine auf der Welt.
Ich blinzelte die Tränen weg die in meinen Augen aufstiegen und zwang mich, weiter zuzuhören.
Es würde mir zeigen wie die Welt von mir dachte und nur wenn ich es wusste, konnte ich versuchen ihre Meinung von mir zu ändern.
Denn egal war es mir nicht.
"Deshalb bekommt die Kleine auch Seth zum Ehemann. Ein starker König ist wichtiger als eine Königin."
Einer der Wachen lachte und kratzte sich unter seinem Helm; über ihm der dunkle Himmel.
Kurz hoffte ich er würde ihn einfach verschlingen.
"Solange sie ihm Kinder schenkt jedenfalls, aber das sollte sie ja wohl hinbekommen."
Zustimmendes Gemurmel.
Ich sass auf dem Rücken meines Pferdes, die Hände so fest um die Zügel geschlungen dass ich bereits die Schürfungen spüren konnte.
"Du, Bote!"
Ich schreckte hoch und mein Blick wanderte wieder zu dem grössten Wachmann; der von oben auf mich herab blickte.
Er konnte das Tor öffnen, oder auch nicht.
"Ja, Herr?"
Antwortete ich.
"Habt ihr das gehört? Er nennt mich Herr!"
Lachend spuckte er von der Mauer, es landete irgendwo neben mir auf dem Boden.
Lachend liess der eine seine Lanze gegen die Mauer scheppern, es hörte sich unnatürlich laut an in der Nacht.
"Was denkst du dazu?"
"Wozu."
Er verzog das Gesicht und beugte sich etwas vor, damit er mich besser begutachten konnte.
"Bist du ein Narr? Von der Prinzessin?"
Ich leckte mir über die Lippen.
"Ich möchte nur meine Arbeit machen, mir eine Meinung zu bilden ist mir nicht gestattet."
Grimmig schüttelte der Mann den Kopf, dabei spiegelte der polierte Helm auf dem Tuch seines Kopfes den Mondschein wieder.
"Natürlich ist es dir gestattet! Sie ist ja nicht hier um dir deine Zunge raus zu schneiden."
Höhnte er und ich hätte nur all zu gerne meinen Turban abgenommen. Ihm gezeigt dass ich es sehr wohl war.
"Eigentlich haben wir Befehle niemanden nächtlich durch das Tor zu lassen, aber wenn du meine Frage beantwortest Junge, dann gestatte ich es dir."
Ich atmete langsam aus.
Mir war sehr wohl bewusst dass ich mich jetzt nicht in Schutz nehmen konnte.
Er würde mich nicht durchlassen, wenn ich die Prinzessin, die er für so unwürdig hielt, in Schutz nahm.
Ich konnte mich selbst nicht in Schutz nehmen.
War ich nun wirklich gezwungen, mich selbst zu verhöhnen?
War es das Wert, mich selbst und meine Selbstliebe zu gefährden?
Für die Liebe die ich vielleicht von einem Jungen bekommen konnte?
Niemals war es das, die Liebe zu einem selbst war die wichtigste überhaupt.
Man konnte Niemanden lieben, wenn man nicht auch sich selbst liebte, man wäre unfähig dazu, zu wissen was das Gefühl überhaupt war.
Dennoch verspürte ich nur diesen einen; grossen Wunsch in mir.
Und auch wenn es nicht richtig war, ich würde meinem Wunsch folgen. Und die Konsequenzen musste ich akzeptieren.
"Ich habe sie im Nachthemd gesehen Herr. Es fiel mir schwer da noch über ihre Dummheit nachzudenken."
Grinsend zeigte mir die Wache die gelblichen Zähne. Einer war aus Gold, die neuste Mode hier.
Es gab sogar welche die liessen sich Zähne ziehen. Und solche die starben an den tödlichen Linien die dann das Herz erreichten. All das nur um anderen zu gefallen.
"Du würdest wohl gerne deine Wurst in die Prinzessin stecken, was?"
Ich zwang mich zu einem rauen und schmutzigen Lachen.
Es war erniedrigend, mich als einen von denen auszugeben, die ich doch so verabscheute.
"Da bist du ja wohl nicht der Einzige, aber Schönheit bedeutet nicht Intelligenz."
Vielsagend hob er einen Finger im Handschuh hoch.
"Sie wüsste nicht einmal wo sie ihn reinstecken sollte, das kann ich euch versichern! Aber was kann sie schon dafür, als Mundschenk des feindlichen Königs zu dienen macht nunmal dumm."
Allgemeines Gelächter.
Ich musste nicht an meine Zeit bei Ash's Vater zurück denken; dass tat ich auch so schon genug.
"Du kannst passieren mein Freund, aber achte dich, der Krieg ist kein Ort für kleine Jungen."
Grinsend setzte der Mann den Hebel in Bewegung und meine Augen richteten sich auf das grosse Tor.
Es war dick, sehr sogar. Und es bewegte sich nur langsam und knarrend.
Es konnte tausende Speere ertragen; es war imposant und respekteinflössend.
Als der Spalt gross genug war, schnalzte ich mit meiner Zunge und trieb meine Stute an.
"He he, kein Dankeschön?"
Rief mir das Oberhaupt hinterher.
Doch ich musste nicht mehr mit ihm reden.
Er war unwichtig für mich und zu gerne hätte ich ihm das noch zugerufen. Aber ich durfte nichts riskieren.
Nicht mehr als ich es ohnehin tat.
Der Sand unter den Hufen meines schwarzen Pferdes wirbelte hoch und peitschte gegen meine Beine.
Jetzt war ich froh darum, Hosen zu tragen, denn der Sand schnitt scharf, wie ein Messer.
Der Wind pfiff mir um die Ohren als ich die erste Düne erklomm, die Muskeln der schwarzen Stute arbeiteten hart und ihr majestätischer Kopf bewegte sich vor und zurück.
Dann lag vor mir nur die weite Wüste, irgendwo in der Ferne stieg etwas Rauch auf, doch der Ritt würde die ganze Nacht lang dauern, wenn mein Pferd solange durchhielt.
Ich spürte die Kälte an meinen Armen hinauf kriechen, spürte wie sie nach meiner Brust griff und sich in Form des Windes gegen meine Kleidung warf.
Die Stute unter mir galoppierte beständig weiter, spannte ihre Muskeln an und streckte ihren Körper so weit, dass ich das Gefühl hatte über den Sand zu fliegen.
Wir waren schnell, eine einsame Reiterin und ihr Pferd, die eine leere Wüste durchquerten.
Einzig und allein beobachtet von den Sternen um sie herum.

Die Sterne und das gesamte Himmelszelt hatten sich bereit weit verschoben und die Nacht erreichte ihren höchsten Stand, sodass der Sand um mich herum sich langsam in ein Meer aus Dunkelheit verwandelte, durch welches mein verschwitztes Pferd stapfte.
Die Stute unter mir erkämpfte sich ihrem weg tapfer über die Dünen und vorbei an gefährlichen Stellen, die sie mit ihrem Instinkt gezielt mied.
Mein Blick war wach, richtete sich auf die grossen Lager, die langsam in der Ferne gestalt annahmen.
Ihre Umrisse gezeichnet vom schwachen Feuer der Laternen, die überall aufgestellt waren.
Über eine weite Strecke erstreckten sich die Zelte und ich hörte die Pferde atmen, so viele waren es.
Kleine Glühwürmchen schienen die Fackeln bei den Zelten darzustellen, es waren enorm viele Männer hier draussen.
Sie übernachteten in ihren harten Betten mit dem Wissen, ihre Frauen und Kinder nicht bei sich zu haben und vielleicht morgen im Kampf zu sterben.
Ich würde nicht gut schlafen an ihrer Stelle, doch ich wusste auch nicht wie sie sich fühlten.
Epicht darauf, anderen das Schwert ins Fleisch zu schlagen oder angsterfüllt, vor ihrem möglichen letzten Tag auf Erden.
Als ich meine Stute langsam und mit einem ziehen an den Zügeln verlangsamte, hörte ich sie keuchen.
Ich hatte die Arme gehetzt als wären nicht auch ihre Kräfte irgendwann zu Ende.
Doch noch immer hielt sie den Kopf aufrecht, den Hals elegant gebogen.
Aufmerksam liess ich den Blick über die Lager schweifen, nur einige hundert Pferdesprünge trennten sie voneinander, dennoch war klar dass das in der Wüste das Lager meines Vaters war.
Wenn er nur wüsste dass seine Tochter ihm näher war als er sich jemals erträumen würde.
Dass sie gerade eine Dummheit beging die sie vielleicht bald bereuen würde.
"Sshh."
Beruhigte ich die verschwitzte Stute und strich über das nasse, weiche Fell.
Auch mein Herz klopfte schnell und mein Bauch zog sich vor Nervosität zusammen, Angst war ein ständiger Begleiter bei meinem Vorhaben.
So viel konnte schief gehen, dennoch musste ich es versuchen.
Es war die einzige Möglichkeit, ich konnte Ash beinahe spüren, so nahe war er mir.
Er atmete dieselbe Abendluft wie ich, er spürte denselben Sand unter den Füssen wie ich, als ich mich vom Rücken meiner Stute schwang und tief einsank.
"Dann auf. Im Namen der Liebe begehe ich diese Dummheit und ich will gestraft sein, wenn es sich nicht lohnen sollte, solch ein Risiko für den Mann meines Herzens einzugehen."
Murmelte ich atmete tief ein.
Meine Finger waren klamm. Entweder vor Kälte oder Angst.
Dann lief ich los.
Mit schweren Schritten, wie die eines ermüdeten Kriegers. Immer näher kam ich den Zelten und den hellen Punkten, die sich zu Fackeln entwickelten, die von aufmerksamen Wachen gehalten wurden.
Sie kamen mir so riesig vor, so unüberwindbar und gefährlich.
Und dennoch musste ich an ihnen vorbei wenn ich durch den offenen Teil des Lagers wollte, und somit zu Asher.
Das vermutete ich zumindest, der König oder der Prinz war immer das meist Geschützte Glied in der Zelt Kette.
Ich spürte das erschöpfte Tier laut hinter mir atmen, sie erlebte gemeinsam mit mir das grösste Abenteuer seit langem und wahrscheinlich wusste sie das nicht einmal.
Aber es war ja auch nicht die Sache meines Pferdes, dennoch war sie es, die mich für meine Zwecke auf ihrem Rücken trug.
Nicht sonderlich gerecht, wenn man so darüber nachdachte. Ich dachte aber nicht länger nach, denn ich stand nun vor den Wachen, die die Lanzen überkreuzt hatten und mir somit klar verboten, weiter zu gehen.
Was hatte ich auch erwartet? Fröhlich willkommen geheissen zu werden?
Also blieb ich stehen und schwieg, nur meine Augen waren zu sehen.
So auch bei ihnen, doch das Misstrauen darin war nicht zu übersehen.
Ich spürte jetzt schon dass es schief laufen würde.
Womöglich würde ich sogar erstochen werden bevor ich Ash sehen konnte.
"Halte ein Fremder! Was sind deine Absichten?"
Ernst und mit bedrohlicher Stimme sprach mich der Felsen vor mir an.
Ich schluckte und plötzlich wurde mein Kopf leer.
Als hätte der Nachtwind all meine bereit gelegten Argumente fortgeweht.
Es fiel mir nichts mehr ein, nur mein Herz klopfte mir bis zum Hals.
"Antworte!"
Alarmiert wanderte die Hand der zweiten Wache zu ihrem Säbel, der im Mondlicht verlockend gefährlich glitzerte.
Schnell fasste ich mich halbwegs und hob den Kopf.
Etwas besseres als die Wahrheit fiel mir momentan nicht ein.
"Ich möchte den Prinzen sprechen. Ich habe wichtige Kunde."
Kurz sahen sie sich an, dann stiess mich der eine mit dem stumpfen Ende der Lanze prüfend an.
Nein, keine Muskeln darunter.
"Sage uns die Nachricht, wir werden sie ihm überbringen."
Nein! So war das nicht geplant! Okay, nichts von meinen Taten gerade war wirklich gut durchgeplant gewesen.
Trotzdem, jetzt ging alles den Bach runter.
"Ich...ich kann sie nur dem Prinzen persönlich sagen."
Jetzt lachten die Männer. Tief und brummend.
Ich hätte keine Chance sie aus dem Weg zu räumen.
Vor allem hatte ich auch nicht sonderlichen erprobten Umgang mit Waffen.
Ich hatte mir zwar selbst einige Bewegungen beigebracht in meiner Zeit am Hof, aber besonders viel war da nicht. Und erst recht war jeder von ihnen zweimal so breit wie ich.
"Der Prinz hat keine Zeit für Jemanden wie dich. Kannst du uns das Siegel zeigen?"
Ich schluckte.
"Was?"
Piepste ich.
Genervt stiess der eine mit der Lanze nach mir.
"Verschwinde, du bist keiner von uns!"
Ich wich gerade noch so aus und es lief mir eiskalt den Rücken hinunter.
Kurz zog ich es in Erwähnung ihnen meine wirkliche Identität zu zeigen, doch was würden sie mit der feindlichen Prinzessin anstellen wenn sie es wüssten? Mal sicher nicht zu ihrem Herren bringen.
"Aber..."
Setzte ich noch einmal an, auch wenn ich nicht wusste was sagen.
"Weg hier Junge! Oder mein Speer trifft dich ins Auge!"
Drohte der eine und machte einen Schritt auf mich zu.
Sofort zuckte ich zurück und machte dass ich davon kam.
Sobald ich mit der schnaubenden Stute ausser Sichtweite im Dunkeln verschwunden war, hielt ich an und drehte mich grimmig.
Ich war sicherlich nicht den weiten Weg umsonst geritten.
Dann musste ich eben einen anderen Weg finden, irgendwie zu meinem Geliebten zu gelangen.

Und wie macht sie das wohl?^^ bin gespannt auf eure Meinungen und hoffe ihr seid auch vom 2. Band gefesselt, meine Sternchen
Love you
Tala

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