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Nachdem ich mich an den ersten Zelten vorbeigeschlichen hatte, erfasste mich neuer Mut.
Meine Stute hatte ich in der Wüste angebunden. An einem mickrigen Strauch.
Vielleicht war sie aber so lieb und wartete auf mich.
Es war echt schwer gewesen, solange im kalten Sand zu hocken bis sich mit eine winzige Gelegenheit bot, rein zu kommen.
Aber ich hatte es nur knapp geschafft, einer Gruppe Kämpfer auszuweichen.
Und zum Schluss hatte auch noch eine Fackel die senkrecht in den Sand gesteckt worden war, meinen Schatten auf eine grosse Zeltwand geworfen.
Auffälliger hätte man sich nicht verhalten können.
Dennoch hatte ich es bis in den Mittleren Ring geschafft. Mit einigen Stunden Wartezeit, aber dennoch weit nach vorne.
Ich atmete aus, unterdessen war mein Atem beinahe so Kalt wie die Nachtluft selbst.
Trotz dem Tuch das ich über meinen Kopf geschlungen hatte, zog die Kälte tief in meine Glieder ein.
Aufgeregt liess ich meinen Blick über die grossen roten Zelte fliegen, denn ich wusste dass da wohl die Heerführer drin waren.
Und laut den Berichten auch Ash.
Nur konnte ich nicht in irgend ein Zelt platzen, ohne die hundert prozentige Garantie dass nur Ash alleine dort drinnen sass.
Er war der Einzige, dem ich nicht zutraute mich sofort gefangen zu nehmen.
„oh nein."
Murmelte ich angespannt, als ich überall Wachposten und Offiziere sah, die an Feuerstellen zusammen sassen und sich geschäftlich über Pläne beugten.
Es war doch dumm gewesen, mich alleine ins Lager des Feindes zu begeben.
Und ich hatte nicht nur mich, sondern auch mein Reich in Gefahr gebracht.
So dumm und unverantwortlich.
Wie sollte ich nach meinem Vater auf dem Thron sitzen, wenn ich womöglich alles kaputt machen würde.
Schnell duckte ich mich hinter einen dürren Busch, der zwischen zwei Zelten lag.
Schön dunkel und kalt.
Nachdem die zwei marschierenden Wachen an mir vorbei gelaufen waren, wagte ich es wieder, durchzuatmen.
Ich sollte einfach wieder zurück und hoffen dass man mich nicht erwischte. Ich sollte mein Leben weiter leben und mich hinein schicken.
Aber umsonst hergekommen zu sein wäre schlimmer.
Vor allem wenn ich vielleicht nur noch wenige Meter von Ash entfernt war.
Meine Entscheidung wurde mir abgenommen.
Von einer lauten Stimme.
„Du da! Stehen geblieben!"
Ich riss die Augen auf und schoss in die Höhe.
Blitzschnell drehte ich mich um um weg zu rennen.
Ich war gut im Rennen. Viel Erfahrung.
Aber so weit kam ich nicht, denn hinter mir standen ebenfalls drei Männer.
Breit gebaut, mit dem Wappen des Feindes auf der ledernen Rüstung.
Mein Atem flog und ich tastete nach dem Dolch, den ich eingesteckt hatte.
Wäre nicht das erste Mal, dass ich Jemanden töten würde.
Nur würde ich mich noch schlimmer fühlen als ich sowieso die ganze Zeit schon tat.
Also zog ich meine Hand wieder zurück und senkte den Kopf so tief wie es ging.
Widerstand wäre sowieso zwecklos.
Sie waren zu sechst und dazu noch mindestens doppelt so breit wie ich.
Also verfluchte ich mich innerlich und liess mich an den Armen packen, die sie mir beinahe abrissen.
Dann schleiften sie mich raus aus dem Schatten, direkt ins Licht der vielen Fackeln.
Wo mich jeder sehen konnte.
Aber zum Glück sah man nicht mehr als meine Augen.
„Wen haben wir denn da."
Meinte ein etwas dicklicher Mann höhnisch.
Sein Turban war geschmückt, er musste wohl schon ziemlich erfahren sein.
„Einen Spion, wahrscheinlich sollte er unsere Pläne stehlen. Aber wir haben ihn erwischt."
Der Kämpfer neben mir stand gerade da und es war nicht zu übersehen, dass er auf Lob hoffte.
„Nachdem er bis in den innersten Ring gelangt ist. Du solltest für deine Nachlässigkeit ausgepeitscht werden."
Schnaufte der Mann vor mir aufgebracht.
Ich schwieg und fragte mich, was passieren würde wenn sie mir den Schleier weg rissen.
Es gab auch schlimmere Dinge als Tod und Folter...
In dem Moment öffnete sich hinter dem dicken Mann ein Zelt und Ash trat heraus.
Mein Herz blieb kurz stehen, bevor es heiss in meinem Körper wurde und ich zu schwitzen begann. Vielleicht war das aber auch die Angst.
„Was ist denn los hier draussen?"
Fragte der junge Prinz.
In nichts als einem weissen Hemd und den Lederhosen, die er so gerne trug.
Ich mochte diesen Anblick.
Trotzdem hob ich den Blick nicht und blieb wo ich war.
Ich musste irgendwie an ihn heran kommen; ohne mich den Kämpfern hier überall zu offenbaren.
Nur wie?
„Mein Prinz, wir haben einen mutmasslichen Spion gefasst!"
Ich schnaubte. Der fette General hatte gar nichts getan, wenn dann waren es seine Männer gewesen.
Aber das war ja immer so, das Lob erntete der Ranghöchste und schuften durften die Untersten.
„Unser Feind muss dumm sein, wenn er denkt er kommt damit durch."
Höhnte der fette Mann, dessen Schweissgeruch mir beissend in die Nase stieg.
Ash's Gesicht zeigte keine Reaktion, als er den Blick an mir hinab gleiten liess.
„Immerhin hat er es beinahe in den innersten Ring geschafft."
Ich grinste unter meinem Tuch, welches aufgeplustert über meinem Kopf prangte.
Nur an meinen Augen, hätte er mich erkennen können.
Doch das tat er nicht, so weit wie er von mir weg stand.
„Hat er schon geredet?"
Unterbrach der Prinz im lockeren und notdürftigen Hemd den General, als dieser zu Erklärungsversuchen ansetzte.
„Nein. Kein Wort."
Oh nein.
Jetzt trat er langsam näher.
Ich senkte den Kopf noch mehr und hatte einen guten Ausblick auf seinen starken Bauch.
Am liebsten hätte ich ihn berührt.
Dazu kam noch sein Geruch, der Geruch nach ihm, den ich so vermisste. Mich so nach ihm sehnte.
Mein Inneres schlug Luftsprünge.
Während ich versuchte, nicht in eine Schnappatmung zu verfallen, spürte ich plötzlich Ash's Hand an meinem Kopf.
Oder besser gesagt an dem Turbanartigen Schleier, der mein Gesicht vor den Blicken meiner Feinde verbarg.
Sofort schlug ich seine Hand weg und zog ein Messer. Oder besser gesagt, das einzige Messer.
Es war die erste Idee gewesen, zu verhindern dass die Männer erkannten, wer ich war. Denn dann hätte auch Ash nichts mehr ausrichten können.
Und ich war nicht wild darauf, den bösen König und Vater meines Liebsten wiederzusehen.
Kurz war er still, als Ash mit gerunzelter Stirn auf den Dolch in meiner Hand sah, die ich ihm entgegen streckte.
Die Männer hatten die Lanzen gehoben und ich spürte ihre Spitzen in meinem Rücken. Der Dolch zitterte in meiner Hand, entweder aus Nervosität oder aus Schuldgefühlen, weil ich den Jungen den ich liebte, gerade wirklich bedrohte.
„Sollen wir ihn..."
Ash hob die Hand und der fette General brach sofort ab, als hätte man ihm den Atem zum Reden geraubt.
Ohne ein weiteres Wort, trat Ash nahe an mich heran.
Ich hörte seinen Atem und mein Herz wäre beinahe aus meiner Brust gesprungen, um ihn in Beschlag zu nehmen.
Dennoch regte ich mich nicht und verspannte mich.
Langsam verfolgte ich mit Blicken seine grosse Hand, welche langsam zum Dolch in meinen Fingern wanderte.
Sie zitterten noch immer.
Dann nahm er ihn mir langsam aus der Hand, Finger für Finger löste ich mich von dem Einzigen, was die Männer an meiner Ergreifung hinderte.
Unauffällig, beinahe als wäre es eine normale Bewegung, drehte Ash meine Hand um, sodass das feine Kettchen aus Gold an meinem Handrücken nach vorne Rutschte.
Sofort wurde mir klar dass er Bescheid wusste. Er hatte erkannt wer ich war und ein ungläubiges Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit.
Dann hob ich langsam, noch immer mit gesenktem Kopf, die Lieder und traf seinen Blick, der mich ungläubig aber auch besorgt traf.
„Ich werde mich um den Gefangenen kümmern und ihm verhören."
Der General nickte und wischte sich die wulstigen Finger an den Hosen ab.
„Wunderbar, ich hole die Instrumente.."
Ash schüttelte den Kopf und richtete seine grünen, stechenden Augen auf die Kämpfer.
Seine Wangenknochen sahen noch ausgeprägter aus, als das Licht des Mondes sich darin spiegelte.
„Ich tue das auf meine Weise. Ihr könnt wegtreten."
„Aber mein Prinz..."
Widersprach der General verwundert und fuhr sich über die Glatze, als könnte er nicht nachvollziehen was den Prinz gerade ritt.
„Abtreten!"
Befahl Ash nun mit schneidender Stimme und selbst ich fuhr zusammen. Jetzt widersprach ihm Niemand mehr.
Die Kämpfer verbeugten sich vor ihrem Prinzen und entfernten sich dann murmelnd. Wahrscheinlich verstanden auch sie nicht ganz, was hier los war.
Aber mir war das herzlich egal, ich hatte nur Augen für den Prinzen, der immernoch mein Hand hielt.
Dann zog er mich unsanft hinter sich her und redete laut mit mir, sodass die Umstehenden das hören konnten.
„Glaub mir, du wirst reden, wenn ich erstmal fertig bin mit dir!"'
Drohte er mir und sah dabei bemerkenswert ernst und wütend aus.
Kurz wurde ich sogar unsicher, weil ich Angst hatte, dass er es vielleicht wirklich ernst meinte.
Dann stiess er mich vor sich durch den Zelteingang und ich stolperte in den warmen Raum.
Ein grosser Teppich war in der Mitte aufgerollt und zwischen den Stützen des Zeltes platziert.
Er war weich und erinnerte mich an mein Zuhause.
Welches ich wegen Ash verlassen hatte...
Ich fing mich auf und liess den Blick automatisch durch das Zimmer gleiten.
Ein grosses Bett, aufgestellt auf Barren aus Holz, nicht so unbequem wie man es meinen würde.
Felle lagen zu Haufen darauf, wahrscheinlich fror es ihn, wenn er nachts alleine in der Wüste lag.
Das wäre anders, wenn ich bei ihm wäre.
Schnell vertrieb ich den Gedanken und wandte mich dem Tisch zu, der den grössten Raum im Zelt unter Beschlag nahm. Er zeigte die Landkarte, welche auch mein Vater in seiner Kammer aufgehängt hatte.
Darauf standen verschiedene Figuren aus Holz, als ich genauer hinsah, sah ich, dass es Soldaten waren.
Das dort war also seine Strategie. Sowie mein Vater sie wahrscheinlich im selben Moment ebenfalls plante.
Dann schon sich der Prinz mit den zurückgekämmten Haaren vor mich und versperrte mir die Sicht.
Ohne ein Wort, aber mit einer ungelösten Verspannung im Gesicht, fasste er an die Schleier um meinen Kopf und riss sie weg.
Ich schloss die Augen, damit mir der Sand darauf nicht hinein rieselte.
Ich spürte wie meine langen Haare wie ein schwerer Gewicht wieder über meine Schultern fielen und mein Gesicht umrahmten.
Sogleich wurde mir wärmer und ich öffnete die Augen nach kurzem Zögern wieder.
Ich hatte noch immer Angst vor Ashers Reaktion.
„Daya.."
Murmelte er nur und strich langsam an meiner Wange entlang, während sein Blick mich aufzufressen drohte.
Als wüsste er nach all der Zeit unserer Trennung nicht mehr, wie es sich anfühlte, mich zu berühren.
Ich wusste es noch ganz genau. Und bei dem Gedanken daran, begann mein ganzer Körper zu kribbeln.
Es waren Gedanken, welche eine Thronerbin ziemlich sicher nicht haben sollte, wenn es um den feindlichen Prinzen ging.
„Ash.."
Setzte ich an und in diesem Moment zog er seine Hand blitzschnell zurück.
Seine Miene wurde finster und ich erschrak.
„Was machst du hier Daya! Hätten sie dich erkannt, wärst du jetzt tot oder schlimmeres!"
Ich öffnete perplex den Mund, mit so grosser Wut in seiner Stimme hatte ich nicht gerechnet.
„Haben sie aber nicht."
Er fuhr sich durch die Haare und wandte sich von mir ab. Ich fasste ihm an den Arm und versuchte, ihn zu mir zurück zu drehen.
„Ash, ich wollte dich sehen, deswegen bin ich gekommen!"
Er schüttelte den Kopf und sein Kiefer verspannte sich dabei merklich.
„Das hättest du nicht tun sollen Daya. Wir sind Feinde, das können wir nun nicht mehr ändern.
Eigentlich sollte ich dich meinem Vater ausliefern. So würde es ein guter Prinz tun."
Er knirschte mit den Zähnen und seine grünen Augen wirkten plötzlich so weit von mir entfernt.
Unsicher und etwas enttäuscht trat ich von ihm zurück.
„Und. Tust du es?"
Fragte ich, die aufsteigende Frustration nicht unterdrückend.
Er schlug gegen den Mast seines Zeltes, wodurch es wackelte.
„Nein natürlich nicht! Aber du musst gehen, man wird dich hier früher oder später entdecken! Und dann kann ich nichts mehr für dich tun."
Er hielt mir meine Verkleidung wieder entgegen und fassungslos stiess ich sie von mir.
„Du willst wirklich dass ich gehe? Ist das dein Wille?"
Ich versuchte meine Stimme zu dämpfen, denn man würde hören, dass ich eine Frau war.
Er ballte die Hände zu Fäusten und schwenkte sie durch die Luft.
„Natürlich nicht! Ich würde dich so gerne packen und dich an jeder Stelle deines Körpers küssen!"
Ich schauderte und stellte es mir nur all zu bildlich vor.
„Aber das geht nicht! Also schmerzt mich jede einzelne Sekunde in welcher du vor mir stehst! Denn ich weiss dass ich dich nicht anfassen darf!"
Ich atmete langsam aus und war kurz versucht, wieder zu gehen und mir einzugestehen, dass es eine kindische Dummheit gewesen war, meine Aktion.
Ich war kurz davor zu gehen und diesen anderen Prinzen zu heiraten, den Thron zu besteigen und Ash nie wieder zu sehen.
Das wäre wahrscheinlich alles das Richtige gewesen.
Aber es war nicht das, was mein Herz wollte.
Und auch wenn es mir schon so viele Qualen eingebracht hatte, hörte ich noch immer darauf.
„Du kannst mich berühren. Was ist schon ein Verbot, wenn man versucht, zwei sich liebende Herzen voneinander fern zu halten? Gar nichts."
Langsam und in zärtlichem Ton begann ich zu sprechen, während ich langsam über seine Brust fuhr.
Ich hatte diese Schauer vermisst, die sich auf seiner Haut dadurch breit machten.
„Daya..nicht."
Er presste die Lippen zusammen und ich konnte die Spannung zwischen uns spüren, als würde gleich alles in die Luft gejagt werden.
„Und wenn doch?"
Flüsterte ich, nahe seiner Lippen und beobachtete seine gesenkten Lieder. Ich würde für das kämpfen was ich wollte. Er auch?
Dann öffnete er die Augen.

Was denkt ihr Sternchen? Was wird er tun? Ich hoffe ihr habt gelernt, wie man Ash einschätzt ;) aber macht euch nichts draus, wenn ihr falsch liegt
Ich bin auf jeden Fall fleissig am schreiben und habe definitiv noch sehr viel vor!
Seid gespannt
Tala

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