Kapitel 15

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Ohne weitere Gedanken an Voldemort oder die beiden Todesser zu verschwenden, die jetzt wohl dasselbe durchleben mussten, wie er selbst nur wenige Minuten zuvor, hastete Severus die Steinstufen in den großen, gepflegten Garten der Malfoys hinunter. Er eilte mit großen Schritten, über den kleinen Weg und warf dabei immer wieder kurze Blicke um sich.

Der Garten der Reinblüterfamilie wirkte in der Dämmerung düster und gefährlich und die Hecken warfen lange, schwarze Schatten auf den Kies. Ein leichtes Frösteln überkam Severus und er hastete schnell weiter, um das Grundstück so schnell wie nur möglich zu verlassen.

Als er beinahe schon am großen eisernen Gartentor angekommen war, fiel ihm jedoch eine leichte Bewegung hinter den Büschen auf, die den Weg umgaben. Mit wallendem Mantel drehte er sich um, ohne sich Mühe zu geben, nicht aufzufallen. Der Zauberer hinter der Hecke musste ihn mit Sicherheit bereits vor einer Weile bemerkt haben.

„Wer ist da?", fragte Severus mit möglichst autoritärer Stimme, während er in die mittlerweile beinahe undurchdringliche Dunkelheit zu seiner Rechten starrte.

Eine Weile regte sich nichts, doch schließlich hörte Severus ein lautes Rascheln und plötzlich stand er seinem Schüler, Draco Malfoy gegenüber. In der Dunkelheit wirkte seine helle Haut noch deutlich blasser als gewöhnlich und er trug einen seltsam verbissenen und starren Ausdruck im Gesicht.

„Was ist? Darf man nicht einmal mehr einen Spaziergang auf dem eigenen Grundstück machen, Professor Snape?", richtete er das Wort an Severus und dieser hatte den Eindruck, noch nie so viel Hass in der Stimme des jungen Mannes gehört zu haben. Er erkannte etwas, was ihm an seinem Schüler noch nie aufgefallen war. Verzweiflung. Und es überraschte den Tränkemeister kein bisschen.

Der junge Reinblüter hatte zuvor alles gehabt, was er sich nur hatte wünschen können. Geld, Macht, Beliebtheit und alles, wovon die meisten jungen Zauberer in seinem Alter nur träumen konnten.

Doch Voldemort hatte Angst und Schrecken in seine Familie gebracht und Draco fühlte sich durch sein Versagen, den ehemaligen Leiter von Hogwarts zu töten, dafür verantwortlich. Vermutlich versuchte er die Schuld auf Severus zu laden, der Dumbledore an seiner Stelle getötet hatte. Doch dieser wusste, dass der Sohn von Lucius und Narzissa Malfoy, diese Tat, niemals hätte vollbringen können.

Denn auch wenn er äußerlich bereits beinahe ein vollkommener Todesser und Diener der dunklen Seiter war, steckte in seinem Inneren noch ein Funke eines sanftmütigen Menschen, der für diese düstere Welt nicht geschaffen war.

Eindringlich blickte Severus den jungen Mann an und riet ihm mit eindringlicher, jedoch beherrschter Stimme: „Sei vorsichtig bei dem, was du tust Draco. Mache dir niemanden zum Feind, denn du wirst in deinem Kampf Freunde benötigen.

„Geben Sie mir keine Ratschläge! Wären Sie nicht gekommen und hätten mich daran gehindert, das zu tun, was mir vorbestimmt war, dann wäre alles besser. Sie haben alles zerstört", erhob Draco nun seine Stimme und zum Ende hin schrie er Severus nahezu an.

„Jetzt tu nicht so, als hättest du die Stärke gehabt es zu beenden", höhnte Severus, „Sei froh, dass ich es an deiner Stelle getan habe!"

Nun konnte der ältere der beiden Zauberer erkennen, wie sich etwas im Inneren des Jüngeren regte. Es war unbändige Wut und plötzlich zog der Sohn der Malfoys seinen Zauberstab und richtete ihn auf Severus.

Dieser konnte erkennen, dass der junge Mann die Kontrolle verlor und dass seine Worte ihn so getroffen hatten, weil sie stimmten. Eine Stimme flüsterte ihm zu, sich so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen, doch er blieb stehen.

Als Draco schließlich seinen Zauberstab gegen ihn richtete, hatte er keine Mühe den Schockzauber abzuwehren und die letzten Worte, die er aussprach, bevor er schließlich disapparierte, schienen sich tief in sein eigenes Gedächtnis einzubrennen.

Er erinnerte sich an Dumbledores Worte über den Slytherin-Schüler.

Die Seele des Jungen ist noch nicht so beschädigt. Ich möchte nicht, dass sie meinetwegen auseinandergerissen wird.

Dumbledore hatte sie nicht auseinandergerissen, doch jemand anderes würde es tun. Severus würde dies nicht verhindern können, trotzdem würde er es versuchen müssen. Denn trotz der Tatsache, dass der Junge ein Todesser war, verdiente er dieses nicht.

„Sei vorsichtig, bei dem was du tust, Draco. Denn du wirst noch weitere Bürden bekämpfen müssen", war das Letzte, was Severus von sich gab, bevor er disapparierte.

Doch noch bevor der Garten der Malfoys, gänzlich einer anderen Umgebung wich, trat der silbern glänzende Mond hinter einer Wolke hervor und Severus konnte geradewegs in die Augen des jungen Zauberers blicken. Sie waren grau. Eine Farbe, die Severus seltsam bekannt vorkam. 

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