Kapitel 23

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Das Café wirkte genauso, wie die beiden letzten Male. Einsam, ein wenig schäbig und vor allem unbesucht.

Als Severus die Tür öffnete und eintrat, blickte ihm nur eine mürrische Kellnerin entgegen die Severus so ansah, als würde sie ihn am liebsten anbrüllen, er solle gefälligst verschwinden und sie in Ruhe lassen. Und diesen Gefallen tat er ihr auch ohne zu zögern, nachdem sein Blick zu dem leeren Fensterplatz geschweift war, an dem er mit Liana gesessen hatte.

Mit schnellen Schritten verließ er das Café wieder und stand kurz darauf wieder einsam in der verlassenen Gasse.

Zugleich schalt er sich selbst dafür, dass er nun schon wieder hier stand, auf der Suche nach einer Frau, die er mit seiner Anwesenheit nur in Gefahr brachte. Zudem wusste er, dass er sie hier um diese Zeit nicht finden würde.

Vermutlich arbeitete sie gerade im Krankenhaus und würde, wenn überhaupt, erst sehr früh morgens in dem Café auftauchen.

Doch so lange konnte er nicht warten.

Gerade wollte der Zauberer seinen Zauberstab ziehen und disapparieren, als ihm plötzlich einfiel, wo er Liana treffen können würde. Wenn sie nach der Arbeit immer in gerade diesem kleinen Café wartete, konnte das Krankenhaus, in dem sie arbeitete, nicht weit sein. Doch trotzdem wusste Severus nicht, in welche Richtung er sich wenden sollte.

Da er jedoch die Hoffnung die Frau mit den grünen Augen wiederzusehen, nicht aufgeben wollte, ging er einfach darauf los. Irgendwann, redete er sich ein, würde er sie finden. So wie er Lily immer gefunden hatte.

Manchmal hatte er das Gefühl gehabt, eine gedankliche Verbindung zu seiner großen Liebe zu haben. Er hatte immer geglaubt, er würde es fühlen, wenn ihr etwas zustoßen würde. Er hatte sie so sehr geliebt, dass geglaubt hatte, ihr immer nah zu sein.

Doch als sie schließlich gestorben war, hatte er nichts gefühlt. Er hatte nichts gefühlt, als ihm seine große Liebe entrissen worden war. Selbst als er sie auf dem Boden liegend vorgefunden hatte und ihren erkalteten Körper an sich gedrückt hatte, hatte er nichts gefühlt.

Heiße Tränen waren ihm über die Wangen gerollt, doch in seinem Inneren war nur Leere gewesen. Leere und Kälte, die nie wieder verschwunden waren und ab diesem Zeitpunkt immer ein Teil von ihm geblieben waren.

Diese Erinnerungen lasteten so schwer auf Severus Geist, dass er sich an der nächsten Mauer abstützen musste. Die raue und unebene Fläche unter seinen Fingern gab ihm Halt, doch sie konnte die Flut von Erinnerungen, die über ihn hineinbrach wie eine Lawine nicht aufhalten.

Diese Erinnerungen stachen auf ihn ein wie spitze Speere und waren schmerzvoller als alle Folter der Welt. Er sah das bleiche Gesicht des dunklen Lords vor sich, der seinen Zauberstab mit einem grausamen Lächeln, auf Lily richtete. Er sah sich selbst, wie er Lily ein Schlammblut nannte und es erschien ihm, als könnte er ihr enttäuschtes Gesicht geradezu vor sich sehen.

Severus Beine fühlten sich plötzlich schwach an und es fiel ihm schwer stehen zu bleiben. Ohne sich dagegen wehren zu können, sank er auf den schmutzigen Pflastersteinen auf die Knie. Seit Lilys Tod hatte er sich nicht mehr so machtlos gefühlt und plötzlich überkam ihn der Wunsch die Augen zu schließen und für immer einzuschlafen.

Schon längst nahm er nichts mehr von seiner Umgebung wahr und wünschte sich nur noch für immer in der dunklen, schmerzlosen Welt des Schlafes zu versinken und nie mehr wieder aus ihr zu erwachen. 

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