Kapitel 24

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„Entschuldigen Sie Sir."

Diese Worte drangen zu Severus durch und er konnte eine Hand spüren, die sich auf seine Schulter legte. Nur diese drei Worte allein, reichten aus, um ihn aus der Dunkelheit hinauszureißen, die sich um seine Gedanken gebildet hatte und ihn vollkommen eingelullt hatte.

Kurz wünschte er sich in diese schmerzlose Schwärze zurück, doch als er die harten Pflastersteine des Bürgersteiges unter seinen Knien und die raue Mauer unter den Fingerkuppen spürte, kam er wieder zur Besinnung.

Fetzen der Erinnerungen, die ihn heimgesucht hatten, drangen zu ihm durch, doch er schob sie von sich, in den hintersten Winkel seines Verstandes und fokussierte sich nur auf die Gegenwart. Zurück war der kalte und unnahbare Professor Snape, den jeder hasste. Und so sollte es auch sein.

Denn Severus hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Die Aufgabe eines Doppelagenten.

Er durfte sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, denn sie lenkten ihn ab. Die Erinnerungen an Lily brachten viel zu viel Hass gegen den dunklen Lord in ihm zum Glühen. Hass, den er nicht verspüren durfte, wenn er seine falsche Identität aufrechterhalten wollte.

Denn wenn der Herr der Todesser jemals von Severus wahren Zielen erfahren würde, dann wäre er verloren. Und nicht nur er, sondern die gesamte Zauberergemeinschaft. Ohne seine Hilfe würde Potter niemals seine Aufgabe erfüllen können. Die Aufgabe, alle Horkruxe zu stören und dann im richtigen Augenblick zu sterben.

Diese Gedanken brachten Severus dazu, wieder Kraft in seinen Körper zu bringen und sich langsam wieder aufzurappeln.

Eine seltsame Bitterkeit kam in ihm auf, als er daran dachte, dass der Junge letztendlich sterben müssen würde und dass all seine vergangenen Bemühungen ihn zu retten, letztendlich völlig überflüssig gewesen sein würden.

Doch noch bevor der Zauberer die Gelegenheit bekam, wieder vollständig in seinen Gedanken zu versinken, wurde er daran gehindert.

„Geht es ihnen gut?"

Dieses Mal wurde Severus vollständig in die Gegenwart gerissen und er kam langsam auf die Beine und sah direkt danach in die dunklen Augen eines älteren Mannes. Es war ein Muggel, dessen dunkle Haut im Licht der bereits untergehenden Sonne, beinahe golden schimmerte und der mit seiner breiten Nase und den großen Augen seltsam sympathisch auf Severus wirkte.

Der Zauberer merkte, dass der ältere Mann seine Erscheinung in dem dunklen Umhang und der kühlen Miene etwas unsicher musterte, sich dies jedoch nicht anzumerken lassen versuchte.

„Es geht mir gut", antwortete Severus, wobei seine Stimme nicht minder abweisend klang als gewöhnlich.

Der Mann wirkte kurz ein wenig verwirrt und er öffnete den Mund mehrmals, bevor er ihn wieder schloss, so als wollte er etwas sagen, wüsste jedoch nicht, wie er es formulieren sollte. Einige Sekunden herrschte nur eine unangenehme Stille, die keiner der beiden Männer zu durchbrechen wagte, bis der Muggel seine Gedanken schließlich doch in Worte fasste.

„Entschuldigen Sie bitte, dass ich das so sage, aber sie sehen nicht sehr gut aus. Ich würde ihnen empfehlen ein Krankenhaus aufzusuchen. Um zum nächsten Krankenhaus zu kommen, müssen sie nur geradeaus gehen und dann einmal nach rechts und einmal nach links abbiegen.

Wenn sie sich nicht gut fühlen, kann ich Sie auch gerne begleiten."

Man merkte ihm jedoch an, dass er sich unbehaglich fühlte und Severus konnte die Erleichterung in seinem Gesicht erkennen, als er ablehnte.

„Ich finde den Weg alleine", sagte er nur kühl, bevor er sich von dem Mann abwandte und langsam in die Richtung ging, die der Muggel beschrieben hatte.

Aus einem Impuls heraus blieb er nach einigen Schritten stehen.

„Danke", sagte er leise, selbst wenn er nicht wusste, ob ihn der Mann überhaupt noch hören konnte. 

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