Zwischenspiel: Wer andern einen Ölfilm legt, brennt selber ab

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

42. Tas'Saru 2146 n.n.O. ein paar Stunden vorher

Ricco stieß sich kräftig vom Ruder des Bootes ab. Durch die schiere Gewalt seiner Bewegung, verlor die stabile Holzplatte endgültig den Halt, löste sich vom Rest des Kahns und sank wie ein abgetrennter Arm zum Grunde des Sees, ließ den Rest des Schiffes steuerungslos zurück. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit – einer sehr kurzen Zeit – bis das Boot auf Grund laufen und somit alle Insassen festsetzen würde.

Sie würden großartige Geiseln abgeben, wenn der Schwarm nur zustimmen würde.

Mit einem grimmigen Blick wandte sich der Krieger ab, wollte zum nächsten Schiffchen schwimmen. Da schoss eine Harpune so dicht an seinem Arm vorbei, dass er den Sog, den die Waffe im Wasser hinterließ, wie einen Kühlen Luftzug spürte.

Verfehlt.

Diese Hurensöhne.

Bilder von frischen Verletzungen, den diese Bastarde seinem Schwarm schon zugefügt hatten, schossen ihm durch den Kopf. Erings blutende Seite. Akrels Verlorener Finger. Eine Kopfverletzung, die das Wasser schwallartig rot färbte, als Esther damit bewusstlos zu Boden sank.

Kalte Wut loderte in Ricco auf. Intuitiv tastete seine Hand nach dem Dolch, den er sich ums Bein gebunden hatte. Aber das reichte ihm nicht. Er brauchte seinen Speer. Vielleicht könnte er auf eines der Boote kommen. Er müsste sich nur unbemerkt irgendwo festhalten bis die Luftanpassung vorüber war und dann ...

>>Alle abtauchen! Brennender Ölfilm!<<

Eine kleine Gänsehaut rieselte Riccos Rücken hinunter. Varons Stimme hallte so klar durch seinen Geist, als würde eine direkte Gedankenverbindung zu seinem Partner bestehen. Mit einem Blick auf die anderen, die in seiner Nähe schwammen und sich beunruhigt umsahen, war klar, dass auch sie die ‚Flaschenpost' gehört hatten, die Varon eben Flussabwärts geschickt hatte. Ebenso wie die folgende Nachricht: >>Halltet das Öl vom Ufer fern und versucht, es ins Meer zu leiten, wenn es noch nicht abgebrannt ist.<<

Das war für die Flussmenschen bestimmt. Er als einfacher Flussbräutigam konnte da wenig tun. Unruhig huschte sein Blick nach oben. Doch wegen den ganzen toten Pflanzen, die da auf dem Wasser trieben, konnte er kaum etwas sehen. Wieder schoss eine Harpune ins Wasser und ein weiterer Schrei, panisch und hoch vor Schmerzen, gellte durch ihre Köpfe als Tara sich instinktiv zusammenkrümmte, um ihre zerrissene Schwanzflosse zu schützen.

Neue Wut loderte in ihm auf. Mit einem Ruck drehte Ricco sich zu den anderen um.

>>Treibt das Öl zu den Schiffen.<<

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro