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Das Licht der Erlösung drang durch das Fenster und erwachte die schwarze Rose von den Qualen der Tat, die ihr immer wieder Alpträume bereitete. Sie würde sie nie verlieren - niemals, denn die Schatten waren wie Ketten, die sich durch ihr Leben zogen. Ein Leben was für Ketten die Freiheit bedeutet und gleichzeitig sie in Furcht brachten. Sie wollte die Ketten verlieren und doch hatte sie sich so schon an diese gewöhnt, dass sie sich nackt vor gekommen wäre ohne diese.

Das alles machte für die Menschen außerhalb des Käfigs keinen Sinn - doch sie hatten auch nicht eine Tat begangen, eine Tat, die ihr Herz immer kälter werden ließ, wie Hühnchen in der Kühltruhe. Sie sehnte sich nach der Wärme der Liebe - eine Liebe, die ihr eingefrorenes Lagerfeuer wieder entfachen konnte was in ihrem Herzen ruhte.

Ihr Kopf drehte sich langsam in die Richtung des Nachttisches, auf dem ein verblasstes Bild ihrer Eltern war. Sie fing das erste Mal wieder an zu lächeln. Es war ein Lächeln, was jedes Tier in Freude gebracht hätte und doch waren die Menschen durch dieses Lächeln verängstigt. Daher kannte sie die Nähe der freien Leute nicht mehr und würde sie auch nicht mehr so schnell wieder kennenlernen.

Doch diese Nähe zu einem Menschen fehlte ihr sehr, so sehr, dass sie das letzte Opfer am Gitter zu sich gedrückt hatte. Warum sehen die freien Menschen immer nur die Taten von einem Täter und nicht die Person dahinter - alle Menschen haben Angst ihre Freiheit zu verlieren eventuell auch die Tatsache, dass sie keine Ketten hatten, die etwas für sie bedeuteten oder hatte jeder eventuell Ketten an seinem Leib?

Die schwarze Rose wusste es nicht und doch war da dieses Bedürfnis was sie immer wieder zur Bestie machte - das Bedürfnis nach Liebe und Anerkennung von den Menschen, die sie verloren, hatte.

Sie erinnerte sich daran, wie sie die erste Kette um ihren Körper geschwungen hatte. Es fühlte sich gut an beschützt zu werden - von den Erinnerungen, die alles in ihrem Gefängnis etwas bedeuteten und doch war es für die freien Leute einfach nur gewöhnliche Gegenstände.

Warum mussten die Menschen immer nur so blind sein? Hatte sie denn etwas falsch gemacht oder waren die freien Menschen eventuell die Täter, die sie immer wieder beleidigten? Es war wie ein Fluch, der sie beschützte und gleichzeitig auch in den Wahnsinn trieb.

Plötzlich fingen ein paar Kinder vor der Zelle an zu lachen: "Schaut mal her. Da ist die Bestie, die ihre Eltern auf dem Gewissen hat. Wie kann ein Mensch nur zu einem Täter werden? Sicherlich nur weil er böse ist und böse Menschen gehören hinter Gitter oder sogar getötet, denn sie haben es nicht verdient zu leben. Nur gute Menschen werden immer in Freiheit leben und so werden wir dich jetzt mit deinem eigenen Essen bestrafen."

Die Kinder fingen daraufhin an die Schokolade aus ihren Tüten zu holen, die für die Fütterung gedacht war und bewarfen das Mädchen in Ketten. Sie hielt daraufhin die Hände vor das Gesicht, um sich so zu schützen. Es waren die schlimmsten Stunden, die sie immer wieder durchleben musste, wenn Besucher sie fütterten und doch hatte sie es auch verdient dieses Schicksal zu durchleben.

Doch dieses Mal war etwas anders. Nachdem die Gruppe weiter ging, stand da noch ein Mädchen mit roten Haaren und einem grauen Mantel. Sie trat näher an das Gitter. Fletschende Zähne waren die Drohung der schwarzen Rose und doch ging das Mädchen immer näher an die Stäbe. Wütende Schreie wie eines wilden Tiers gingen durch die Hallen.

Die Rothaarige hatte aber andere Pläne als die Flucht zu ergreifen. Sie holte eine winzige rote Rose heraus, die sie durch das Gitter reichte. Sofort schnappte sich das Mädchen in Ketten den neuen Schatz und legte ihn in Ketten. Kleine rote Bluttropfen flossen aus dem Kratzer heraus von der Hand der Rothaarigen. "Ist nicht schlimm. Cara kratzt mich auch immer. Ich werde dir das nächste Mal etwas anderes mitbringen. OK?"

Die schwarze Rose gierte die Schokolade vom Boden in ihren Mund und fing an zu nicken. So etwas war unheimlich und beängstigend zugleich für das Mädchen, dass die Sicherheit der Ketten liebte. Warum hatte sie so etwas verdient? Immer mehr verfärbte sich die rote Rose in rabenschwarze Blüten, die nun einen neuen Platz in der Welt der Ketten gefunden hatte.

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