Das Konzert war beendet und ich war ein wenig traurig, nur so kurze Zeit in Fero47's Gegenwart gewesen zu sein. Ich wusste zwar, dass er keinerlei Notiz von mir genommen hatte, war aber dennoch unendlich dankbar für diesen tollen Tag und diese berauschende Begegnung. Ich ging betont langsam hinaus um noch etwas länger bleiben zu können. Da meine Mutter und ich in der ersten Reihe saßen, konnten wir sowieso erst gehen, wenn hinter uns der Weg zu den großen Türen frei war. 

Ich schlenderte in Richtung Ausgang als alle anderen schon draußen waren und stolperte plötzlich über meinen offenen Schnürsenkel. Der war doch gerade noch zu!, ärgerte ich mich stumm und stürzte auf die Knie. Ich gab ein zischendes Geräusch von mir und blieb vorerst am Boden um etwas Kraft zum Aufstehen zu sammeln. Als ich mich nun endlich aufrichten wollte, sah ich ein paar Schuhe vor mir auftauchen und blickte vorsichtig hinauf zu dessen Besitzer. Ich erschrak und mir blieb die Luft weg als ich Fero47 erblickte, der mir direkt in die Augen sah und mir seine Hand hilfsbereit entgegenstreckte. 

Als ich sie dankbar annahm, durchzuckte meine Hand ein wohliges Kribbeln das sich in meinem Arm ausbreitete, dann in meinem Oberkörper bis in meinen Kopf und Zehenspitzen. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl meine Hand in seiner zu spüren. Ich wünschte dieser Moment würde niemals vorbei gehen. Er zog mich auf die Füße und ehe ich etwas sagen konnte, hörte ich meine Mutter besorgt nach mir rufen. "Chiara?" Ich sah mich hektisch nach ihr um als sie mich bereits erleichtert entdeckte. Sie kam auf mich zu und hielt die Luft vor Unglauben an, als sie Fero47 neben mir erblickte und ich könnte schwören, ich hörte ihren beschleunigten Herzschlag.