KAPITEL 2 - LILLIANA (3)

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IN EINEM TRAUM, AUF REISEN

Das Gefühl von Tristans Anwesenheit verstärkte sich nur noch, als sie plötzlich spürte, wie jemand sie hochnahm. Es war schon ein paarmal vorgekommen, dass sie auf der Couch eingeschlafen war und ihr Vater sie in ihr Zimmer getragen hatte. Auch da hatte sie seine Nähe gefühlt, seine Hände, die sie am Rücken und an den Beinen hielten und das leichte Hin- und Herschwingen, verursacht durch seine Bewegung. Heute war sich Lilliana allerdings sicher, dass sie in ihrem Bett eingeschlafen war. Bestimmt lag die Schullektüre, die sie unbedingt für das Abi lesen musste, noch irgendwo neben ihr. Fontane war eben nichts für jedermann. Bildete sie sich also bloß ein, dass sie jemand trug? Aber wieso war dann die wohlige Wärme ihrer Decke plötzlich fort, als hätte sie jemand zurückgeschlagen und das Fenster geöffnet um die kalte, trockene Winterluft in ihr Schlafzimmer zu lassen? Als die Energie um sie herum, die sie so sehr an Tristan, den unbekannten Prinzen, erinnerte, immer stärker wurde, verlor sie jeglichen Bezug zu ihrem Zimmer. Nichts fühlte sich mehr vertraut an, als wäre alles im Wandel, als wäre sie im Wandel, gefangen in Raum und Zeit. Ein Sog zerrte an ihr, doch innerhalb ihres Traums regte sich kein Lüftchen. Verzweifelt rannte Lilliana los, um diesem Gefühl zu entkommen. Sie ließ den Thronsaal hinter sich und stieg Treppen hinauf, bis sie meinte, dass ihre Lungen platzen würden. Es gab auch so etwas wie Aufzüge, doch wie die meisten anderen Gerätschaften, die sie im ganzen Schloss gefunden hatte, funktionierten sie nicht. Sie rief nach Tristan, den Tallions, rief nach ihrem Vater, doch drang noch immer kein Laut über ihre Lippen. An einer Bank, die kunstvoll aus einer Wurzel geschnitzt worden war, hielt sie inne und schloss die Augen. Langsam beruhigte sich ihr Atem, aber nicht ihre Aufregung. Noch immer fühlte sich alles um sie herum fremd an, als wäre sie längst nicht mehr in ihrem Zimmer.

Ich will aufwachen! Wach auf! Wach auf, Lilliana!, rief sie sich in Gedanken wieder und wieder zu, ohne eine Veränderung zu bewirken. Als sie die Augen öffnete, stand sie noch immer in einem der unzähligen Korridore und hatte keine Ahnung, wie sie jemals wieder aus dem Traum erwachen konnte. Ihre Sicht verschob sich plötzlich, begann sich zu drehen, bis sich ihre Umgebung schlagartig veränderte. Sie stand nun in einem der unzähligen Räume, ein Raum, den sie schon immer für seine Schönheit bewundert hatte. Keine zwei Schritte entfernt befand sich ein großes Himmelbett, dessen Bettpfosten aus dünnen Stämmen mit weißer Rinde gefertigt worden waren.

Metallene Ranken mit Blüten und Blättern aus Edelstein rankten sich darum, ebenso wie um die Äste, die die Wand verkleideten. Lilliana erinnerte sich, dass sie während ihrer Traumphasen als Kind oft hierher gekommen war, um aufzuwachen. Sie hatte sich bloß in das Bett legen müssen, die Decke fest um sie geschlungen und die weichen Kissen in ihrem Nacken, hatte die Augen geschlossen und schon war sie in der Realität in ihrem Zimmer aufgewacht. Langsam schritt sie auf das Bett zu, kuschelte sich in die flauschigen Decken, die ihr sofort die fehlende Wärme zurückgaben. Als sie die Augen schloss, meinte sie, Stimmen zu hören. Leises Wispern so wie der Gesang der Feen begonnen hatte. Keine fünf Sekunden später war das intensive Gefühl, von Tristans Energie regelrecht umschlungen zu sein, verschwunden. Fort war sie noch immer nicht ganz, hatte aber in ihrer Intensität nachgelassen. Sie atmete tief durch, ehe sie die Augen öffnete, hoffte, dass es geklappt hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde verschwamm ihre Sicht, doch im nächsten Moment erkannte sie die Tür ihr gegenüber wieder. Sie war noch immer hier, noch immer in ihrem Traum gefangen, doch saß nun der Prinz direkt neben ihr, seine meerblauen Augen, die so tief wie die Ozeane schienen, sorgenvoll auf sie gerichtet.

   „Guten Morgen, Prinzessin", flüsterte er mit einem schwachen Lächeln, verschwand jedoch nicht wie eben im Thronsaal vor ihren Augen.

Damdamdam ...!
Na ihr Lieben,
habt ihr schon genug von der Geschichte, oder gefällt sie euch noch?
Sorry, dass dieses Update so spät kam. Stand den halben Tag über im Stau :(

Kurze Frage: Wie findet ihr das mit diesen kurzen Teilkapiteln? Ich finde das fast besser, als diese ellenlangen Dinger zu lesen. Manche späteren haben nämlich an die 6000-8000 Worte. Ein richtiges Monster eben ;)

Bis zum nächsten Kapitel, also morgen :D
❤ Kate

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