Wildes Alaska

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Hey ihr. Hier das nächste Kapitel. Wir nähern uns dem Ende und je näher es kommt, desto schwerer fällt es mir 😢 Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Viel Spaß beim Lesen.

"Sam", jammerte Penny, als der Wecker seit gefühlt einer Minute ununterbrochen klingelte und Sam's nervigen Klingelton zum dritten Mal anspielte. Sie war müde und ihr war so heiß, dass der Gedanke sich bewegen zu müssen, allein schon ausreichte, um sie ins Schwitzen zu bringen, davon abgesehen, dass ihre müden Glieder ebenfalls über die Bewegung protestieren würden. 

"Der geht von allein aus...irgendwann", murrte er nur in ihre Haare. 

"Faulpelz."

"Ich bin nicht faul. Mir ist nur zu heiß, um mich zu bewegen. Die Luftfeuchtigkeit hier drin ist so hoch, dass man meinen könnte, wir wären mitten in den Tropen gelandet."

"Ich hab doch gesagt, wir hätten die nassen Klamotten besser draußen aufhängen sollen, statt hier drin die Heizung so hoch zu drehen, dass wir bei lebendigem Leib gebacken werden."

"Und ich habe dir gesagt, dass draußen nichts zum aufhängen ist. Wir haben keinen Balkon."

"Eine Hochzeits-Suite ohne Balkon. Pff." Sie drehte den Kopf ein wenig und hauchte ihm einen Kuss auf die Schulter - der war sie am nächsten. Mehr ging nicht."Hättest du mich nicht voll bekleidet in den Whirlpool geworfen, hätten wir das Problem auch nicht gehabt."

"Hättest du mich nicht mitgerissen, hätten wir nur halb so viele nasse Klamotten gehabt."

"Strafe muss eben sein." Sie grinste schwach, bevor sie sich dann doch aufrappelte und am Heizungsregler herumdrehte. Sie schnappte sich eines von Sam's Hemden und zog es sich über, ehe sie sich ins offene Fenster stellte und die verhältnismäßig frische Brise genoss, die sie bei den ortsüblichen knapp 20 Grad Celsius am Morgen ein wenig abkühlte."Wenn du schon deinen Wecker so früh gestellt hast, sollten wir sehen, dass wir weiter kommen, bevor die Temperaturen wieder die 40 Grad Marke erreichen. Dieser Bundesstaat ist mir definitiv zu heiß."

"Und wo willst du hin? Ich hatte nicht weiter als bis gestern zur Hochzeit gedacht. Du siehst übrigens fabelhaft aus in meinem Shirt. Ich bin mir grade nicht sicher, ob mir wirklich noch wegen den Temperaturen heiß ist oder es vielmehr an deinem Anblick liegt."

"Was ist daran heiß? Es hängt an mir, wie ein Sack Kartoffeln", lachte sie leise, als sie an sich hinunter sah. Dank seines muskulösen Oberkörpers war dem wirklich so und es reichte ihr bis knapp über den Hintern, genug um sie erst einmal zu verdecken, auf ihrem Weg in in die kalte Dusche, auf die sie sich so freute.

"Weil es meins ist", erwiderte er grinsend und sie schaute ihn skeptisch an, ehe sie abwinkte.

"Erklär es mir nicht. Ich würde diese Männerlogik vermutlich eh nicht verstehen", erwiderte sie neckend, als sie begann in ihrem Koffer nach Kleidung für den heutigen Tag zu suchen. Er war so plötzlich hinter ihr, um seine Arme um sie zu schlingen und sie an sich zu ziehen, dass sie überrascht nach Luft schnappte. 

"Das ist so ein Macho-Ding. Wenn du meine Klamotten trägst, ist es offensichtlich, dass du mir gehörst, obwohl ich finde, dass du genug an hast, wenn du meinen Ring trägst", erwiderte er, als er ihre Hand ergriff und sie anhob, um sich den Ring an ihrem Finger anzusehen, wie er es seit sie geheiratet hatten bereits unzählige Male getan hatte. Es erschien ihm immer noch wie ein Traum, dass sie nun seine Frau war."Nichts außer dem Ring", murmelte er grinsend in ihrem Nacken, bevor Penny sich ihm lachend entwand und nach ihren Kleidern griff. 

"Mach dich fertig, Sam. Wir fliegen heute nach Alaska", erwiderte sie, als sie ihm eine Hand voll Kleider in die Hand drückte.

"Warum bitte Alaska?"

"Du brauchst definitiv eine Abkühlung." Er verdrehte genervt die Augen, ehe er die Kleider auf's Bett warf. Penny warf ihm noch einen schnellen Blick zu, während sie sich das Hemd wieder aufknöpfte."Kommst du?", fragte sie ihn dann grinsend, ehe sie in der Dusche verschwand, dessen Rückwand zum Zimmer hin als einzige nicht durchsichtig war und warf das Hemd in hohem Bogen hinaus. Mit einem breiten Grinsen folgte Sam ihr. 


"Wenn wir wieder zu Hause sind, steige ich nie wieder in ein Flugzeug", stöhnte Sam, als sie auf der Hauptstraße in Juneau, Alaska, aus dem Taxi stiegen und der Fahrer ihnen ihre Koffer aus dem Kofferraum holte. Sie hatten die Dusche ein wenig zu lang ausgedehnt, weswegen sie das Frühstück verpasst hatten, hatten aber ein schönes Diner auf ihrem Weg zum Flughafen entdecken können, in dem sie noch etwas bekommen hatten. Um 10:30 Uhr waren sie los geflogen und nun, nach etwas mehr als acht Stunden Flug, konnten sie dank der Zeitverschiebung die Uhren noch einmal um 3 Stunden zurückstellen, so dass es erst 16 Uhr hier in Alaska war."Ich habe schon im Internet nachgesehen. Der Rückflug von Alaska dauert 26 einhalb Stunden."

"Wirklich? Wir müssen die Zeitverschiebung berücksichtigen. Pontypandy liegt 9 Stunden vor uns. Das sollten wir einplanen. Hat Steele sich bei dir schon gemeldet, welche Schicht wir am Montag haben?"

"Ich habe nichts von ihm gehört. Hat Ellie dir nichts geschrieben?"

"Um Himmels Willen. Ellie." Penny klang so erschrocken, dass Sam ihr einen besorgten Blick zuwarf. Sie zückte ihr Handy und hielt es sich einen Moment später mit ein wenig Abstand ans Ohr. Sam warf einen kritischen Blick auf die Uhr, aber bevor er nachrechnen konnte, hörte er schon, was er geahnt hatte, da Penny das Gespräch auf Lautsprecher gestellt hatte.

"Ellie, hey", begrüßte Penny ihre Freundin verlegen.

"Penny. Wieso rufst du mich mitten in der Nacht an?!", murrte Ellie dagegen schläfrig.

"Ups, die Zeitverschiebung. Sorry für's Wecken. Mir fiel nur grade ein, dass ich schon seit deinem Anruf in Florida nichts mehr von dir gehört habe."

"Ach, wirklich? Du weißt schon, dass das drei Tage her ist?!" Da war dieser Vorwurf in Ellie's Stimme. Nichts hatte sie so gut drauf, wie das.

"Ja, ich weiß, dass das 3 Tage her ist..."

"Nicht einmal ein Foto hattest du für mich übrig?!" Oh, oh, jetzt lief Ellie langsam zu Hochtouren auf.

"JA, ich weiß, dass ich vergessen habe, dir Fotos zu schicken. Ich dachte, das wäre nach dem Video nicht mehr nötig. Ich..." 

"Nicht nötig? War das denn zu viel verlangt? Ich bin deine beste Freundin und mache mir Gedanken um dich. Willst du es mir verdenken, dass ich mich für dich freue und auch freuen möchte?! Und du vergisst mich einfach?!" Ellie jammerte in den höchsten Tönen und Penny fragte sich unwillkürlich, warum sie nicht Schauspielerin geworden war."Ich will wenigstens hoffen, dass ihr eure Zeit ausgiebig genossen habt!" Ellie's Tonfall wurde streng und Sam musste gegen das Lachen ankämpfen, als Penny die Augen verdrehte. Er schnappte sich die Koffer, um zu dem Hotel ein paar Häuser weiter zu gehen. Dass Penny ihm folgte, hörte er, weil weder ihre noch Ellie's Stimmen leiser wurden.

"Es tut mir leid, Ellie und wenn es dich tröstet, ja, wir haben unsere Zeit genossen, sehr sogar..." Sam wandte sich ihr noch einmal zu und schenkte ihr ein freches Grinsen, ehe er etwas am Ende der Straße ausmachte. Sie waren grade vor dem Hotel angekommen, als eine wildgewordene Kuh die Straße hinunter gerannt kam, die einen Mann an einem Seil hinter sich her zog, dass um ihren Hals geschlungen war. Ellie's Antwort hörte er nicht, als er sich instinktiv der Kuh in den Weg stellte und die Arme hob. Wie gerne hätte er jetzt die Tierrettungsuniform mit all seiner Ausrüstung und den ruhigen Farben und nicht das rote Shirt an, dass Penny ihm heute morgen raus gesucht hatte. "Sam! Bist du verrückt geworden?", rief Penny schockiert."Ich ruf zurück Ellie. Sam legt sich hier mit einer wildgewordenen Kuh an."

"Mach ja Fotos,  Penny!", rief Ellie noch, ehe Penny auflegte und das Handy wegsteckte. Sie stellte sich mit etwas Abstand neben ihn auf die Straße und breitete genau wie er die Arme aus, um die Kuh zu verunsichern und hoffentlich zum Anhalten zu bewegen. Wirklich wurde sie langsamer und stoppte vor ihnen. Sam ging langsam auf sie zu und redete sanft auf sie ein, um sie zu beruhigen, während Penny langsam um sie herum ging. Sie behielt den Mann im Auge, der sich nun aufrappelte und seinen Fuß, der sich offensichtlich im Seil verfangen hatte, befreite. Nur er allein wusste wahrscheinlich, wie das hatte geschehen können. Sie beide wären die letzten, die Fragen stellen oder sich über so etwas wundern würden - sie kamen aus Pontypandy, da wunderte man sich nicht mehr über so etwas. Sam war mittlerweile der Kuh so nahe gekommen, dass er nach ihrem Halfter greifen wollte. Er hatte es grade zu fassen gekriegt, als der Mann an dem Seil zog. Das Tier, dessen Adrenalinspiegel immer noch hoch genug war, verfiel bei dem erneuten Druck an seinem Hals sofort wieder in Panik und ging durch. 

Voller Schrecken sah Penny, dass Sam das Halfter nicht los ließ, sondern sich stattdessen vom Boden abdrückte und auf den Rücken der Kuh schwang. Sofort fing die Kuh zu Buckeln an, aber Sam hielt sich an einem ihrer Hörner fest, während er noch immer mit der anderen Hand das Halfter umklammerte, weswegen er mehr auf der Kuh lag, als tatsächlich saß. 

Penny wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, während sie dem Bild einen Moment geschockt zu sah, ehe sie den Kopf schüttelte, um aus ihrer Starre aufzuwachen. Sie rannte los, um irgendwie an das Seilende zu kommen, das wild um und unter der bockenden Kuh herumschwang. Sie bekam es schließlich zu fassen, als die Kuh mit ihrem Hinterteil besonders hoch buckelte und Sam noch vorne weg mit einem Salto flog. Sie hörte ihn keuchen, als er auf dem Boden aufkam, konzentrierte sich aber auf die Kuh und pfiff einmal, damit diese ihre Aufmerksamkeit auf sie richtete. Es klappte und so ging Penny mit langsamen Schritten auf die Kuh zu und sprach beruhigend auf sie ein. Die Kuh verharrte und beobachtete sie genau, schnaufte und schüttelte den Kopf, bevor Penny sie erreichte und ihre Hand vorsichtig auf ihre Schnauze legte, um sie sanft zu kraulen. Die Kuh senkte den Kopf ein wenig und Penny zog ihr vorsichtig das Seil ab, was ihr offensichtlich so eine Angst gemacht hatte. Ob sie den Zug des Mannes daran gefürchtet oder das lose Ende für eine Schlange gehalten hatte, konnte sicher keiner sagen, aber sie entspannte sich sofort ungemein und stupste Penny ihre Schnauze in den Bauch.

"Da hast du es. Jetzt können wir auch das mit dem Bullenreiten streichen", stöhnte Sam, als er sich schwerfällig aufrappelte, den Rücken einmal durchbog und begann sich den Staub abzuklopfen. Er war auf dem Rücken gelandet, war aber zum Glück unverletzt. Penny atmete erleichtert auf. 

"Das hier ist zum einen eine Kuh und zum anderen auch nicht mechanisch", erwiderte sie schmunzelnd, während sie noch immer die Kuh streichelte, die ihren mächtigen Kopf gegen sie drückte, als wollte sie kuscheln. 

"Ob mechanischer Bulle oder echte Kuh ist doch egal. Das gilt!" Er musterte sie beide einen Moment, bevor er zu ihr kam, um ihr zu helfen, wurde aber prompt von der Kuh angemuht, kaum dass er sich auf zwei Meter genähert hatte."Hey, eigentlich habe ich größeren Anspruch auf Kuscheln, als du", knurrte Sam nun die Kuh an, die daraufhin mit dem Kopf schüttelte.

"Keine Sorge, sie kriegen ihre Begleiterin gleich wieder", wandte der Mann nun ein, als er langsam auf sie zukam und hinter Penny trat, um die Kuh am Halfter zu packen."Wow, sie ist wieder die Ruhe selbst. Sie sind ja ein richtiges Cowgirl", wandte er ein und schenkte Penny ein mehr als nur freundliches Lächeln.

"Und meine Frau!", warf Sam ein und wollte zu Penny gehen, wurde aber gleich wieder von der Kuh angemuht."Du erinnerst mich echt an Ellie, weißt du das?", gab er ihr mürrisch zur Antwort und Penny lachte leise. Ihre beste Freundin konnte genau so eingeschnappt sein, wenn etwas nicht ganz so lief, wie sie sich das vorgestellt hatte. 

"Wenn ich ihnen und ihrer bezaubernden Frau einen Gefallen tun kann, dafür dass sie mir geholfen haben, meine Kuh einzufangen, sagen sie es. Sie haben echt ein Händchen mit Tieren. Haben sie beruflich mit denen zu tun, wo sie herkommen?"

"Weniger mit Kühen, aber ja. Wir sind beide bei der Feuerwehr und auch in der Tierrettung ausgebildet", wandte Penny ein und erntete ein anerkennendes Pfeifen von dem Mann."Kennen sie jemanden, der Hundeschlittenfahrten für Touristen anbietet?"

"Tatsächlich kenne ich da jemanden. Ich habe Hundeschlitten und mache Touren für Touristen auf Nachfrage. Wie lange bleiben sie?"

"Wir müssen morgen wieder nach Hause, vermutlich um den späten Nachmittag herum."

"Oh wie schade, morgen ist Samstag, da bin ich schon vollkommen ausgebucht. Aber wissen sie was? Ich habe heute noch eine Tour mit einem Kollegen nach Dawson. Da können wir sie mitnehmen. Wir übernachten in Dawson und fahren morgen früh beizeiten wieder zurück."

"Wenn sie uns jetzt noch sagen, dass man da Gold schürfen kann, dann haben wir sechs Richtige", wandte Sam nun grinsend ein und wollte einen Arm um Penny legen, als die Kuh ihn ebenfalls in den Bauch stupste - allerdings nicht ganz so sanft wie Penny zuvor."Blöde Kuh", murmelte Sam nur mürrisch und bekam wieder einen entsprechenden Kommentar von dem Vierbeiner.

"Sie wollen Gold schürfen?", überging der Mann den Zwischenfall nur verwundert.

"Ich würde es gerne mal ausprobieren. Seit ich als kleines Kind Jack London gelesen habe, träume ich davon, einmal am Yukon mit der Waschschüssel zu sitzen. Ich schätze, ich bin einfach neugierig, wie das damals so war", erklärte Penny ihm nun verlegen und er lächelte amüsiert.

"Wissen sie was? Ich kenne jemanden der ein paar Meilen vor Dawson eine Blockhütte am Yukon hat. Früher ist wohl dort Gold geschürft worden. Ich kenne mich ein wenig damit aus und habe das entsprechende Equipment. Wie wäre es, wenn ich mal telefoniere und es einpacke, während sie ebenfalls etwas für die Nacht zusammen packen? Ihre Koffer können sie bei uns stehen lassen bis morgen, dann sparen sie sich das Geld fürs Hotel und ich kann mich für das Fangen meiner Kuh revanchieren. Ich bin übrigens John Davis", stellte er sich vor und gab Sam und Penny die Hand, als sie sich ebenfalls vorstellten.

"Was haben sie vor?", wandte Sam sich dann skeptisch an den Mann.

"Wir nehmen euch auf dem Hundeschlitten mit und setzen euch an der Hütte ab. Ihr könnt dort übernachten, wenn sie frei ist. Sie ist keine 5 Sterne Unterkunft, aber für eine Goldschürfer Erfahrung ist sie allemal gut genug. Morgen früh holen wir euch auf unserem Rückweg wieder ab und nehmen euch wieder mit hier her. Außerdem fände meine Kuh es glaube ich sehr angenehm, wenn sie die Begleitung ihrer Frau noch ein wenig genießen kann", lachte der Mann und Sam sah Penny fragend an, die nur lächelnd mit den Schultern zuckte, als wolle sie 'Warum nicht?' sagen. 

"Alles klar. Dann telefonieren sie mal", erwiderte Sam, als er zurück ging, um ihre Koffer vor dem Hotel wieder abzuholen. Es war alles schnell geregelt und während Penny sich kurz darauf begeistert mit den Hunden des Mannes anfreundete, als er sie einspannte, packte Sam ein paar Klamotten in ihre Rucksäcke. Er beobachtete die beiden ein wenig, bevor er beschloss, Ellie zu besänftigen. Sam hatte in Texas mitgekriegt, dass der Barkeeper in dem Lokal, wo sie gegessen und getanzt hatten Fotos gemacht hatte und der hatte ihm gerne ein paar von ihnen beiden beim Squaredance auf sein Handy geschickt, nachdem er ihn angesprochen hatte. Eines davon schickte er nun Ellie und auch seinem Bruder, zusammen mit einem Selfie, was sie auf ihrem Weg zurück ins Hotel gemacht hatten. Sam lächelte, als er daran dachte, wie Penny wieder den Timer eingestellt hatte und zu ihm zurück gekommen war, um sie mit dem bunt leuchtenden Las Vegas im Hintergrund zu fotografieren. Sie war vollkommen überrumpelt gewesen, als er die Arme um ihre Hüfte geschlungen, sie ein wenig hoch gehoben und sie geküsst hatte. Doch in genau dem Moment, als sie nachgegeben und ihre Hände an seine Wangen gelegt hatte, hatte das Handy ausgelöst und ein wunderschönes Foto von ihnen beiden gemacht - was Ben sicher in den Wahnsinn treiben würde.

"Sam! Was heckst du da grade wieder aus?!" Sam schaute ruckartig zu Penny auf, die nun mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm stand und ihn fragend ansah.

"Ich weiß nicht, was du meinst, mein Herz."

"Du hast grade noch einfach nur glücklich gelächelt und im nächsten Moment hattest du wieder dieses freche Grinsen aufgelegt. Also?!"

"Okay, okay", gab er nun nach."Ich habe mir nur noch einmal unsere Fotos von den letzten beiden Tagen angesehen und mich bei dem letzten gefragt, wie Ben darauf reagieren würde."

"Sam, kannst du es nicht einfach damit gut sein lassen, dass du mich jetzt hast?", seufzte sie resigniert."Du bist doch sonst nicht so nachtragend und schadenfroh, zumindest mal nie für lange, wenn wir beide uns ärgern."

"Mein einziger Lebensinhalt ist ja auch dich glücklich zu sehen und noch mehr, dich glücklich zu machen. Du weißt gar nicht, wie gemein Ben sein kann. Ich..."

"Sam. Lass es gut sein. Wenn wir zu Hause sind, hört das hoffentlich auf und wenn ihr euch dafür aussprechen müsst. Ihr seid immer noch Kollegen. Eine gute Zusammenarbeit ist da mehr als nur wichtig."

"Wow. Wir sind grade mal 24 Stunden verheiratet und ich stehe schon total unter dem Pantoffel." Sie schlug ihm mit der Rückseite ihrer Hand sanft, aber mahnend vor die Brust, als Sam sie auch schon lächelnd in seine Arme nahm und an sich zog, um sie zu besänftigen."Aber jeder deiner Wünsche wird mir stets Befehl sein, mein Herz. Ich liebe dich", murmelte er dann und küsste sie sanft.

"Ich liebe dich auch, mein wilder Cowboy", erwiderte sie grinsend, als sie seinen Cowboyhut von seinem Koffer nahm, der genau wie ihrer nur locker an ihre Koffer gehängt war, damit ihnen beim Transport nichts geschah, und ihm nun aufsetzte. 

"Gib's zu, es hat dir gefallen, wie ich mich auf der Kuh gemacht habe", wandte er grinsend ein.

"Du hast dich auf jeden Fall gut gehalten, bis sie dich nach vorne abgeworfen hat", erwiderte sie lachend und zog ihm seinen Hut ins Gesicht.

"Wir können dann", rief John ihnen zu, als nun auch dessen Frau aus dem Haus kam und ihnen eine Tüte mit Sandwiches und Trockenfleisch in die Hand drückte, zusammen mit einem erneuten Dank, für die Hilfe mit der Kuh, bevor sie auf die Schlitten kletterten. Widerwillig ließ Sam Penny mit John mitfahren, während er zu dem anderen Mann auf den Schlitten stieg. John hatte ihnen vorher bereits erklärt, wie man einen Hundeschlitten führte und auch wenn er ein wenig enttäuscht war, dass er es nicht selbst konnte, sah er doch ein, dass da mehr dazu gehörte, als sich auf die Kufen zu stellen und 'Hike, Hike, Hike' zu rufen. 

Knappe zwei Stunden ging die Fahrt durch die Wildnis Alaskas, ehe sie an einer Blockhütte am Yukon ankamen. Sie sah alt aus, aber dennoch gepflegt. Landschaftlich war es wunderschön hier mit den Bergen, die sich um sie herum erhoben und dem satten Grün der Wälder und Wiesen. Auf der anderen Seite des Flusses graste eine Karibuherde, die sich von ihnen nicht stören ließ. Es war unendlich friedlich hier und er sah Penny an, dass sie begeistert war, als sie vom Schlitten stieg und sich umsah. 

"Und?", fragte er sie nur und legte den Arm um sie. 

"Es ist genau so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Es ist wunderbar", erwiderte sie, als sie sich an ihn lehnte.

"Dann wollen wir euch mal das Goldschürfen beibringen", rief John ihnen zu, als er mit zwei Waschschüsseln zum Fluss ging, während sein wortkarger und eher brummiger Kollege die Schlitten und Geschirre kontrollierte. 

Schnell hatte John ihnen erklärt, worauf sie zu achten hatten und auch die Technik des Waschens war nicht so schwer, wie sie erwartet hatten, als sie plötzlich ein lauter Schrei auffahren ließ. Sie wandten sich dem Schlitten zu, über den der andere Mann offensichtlich gestolpert war und nun dahinter am Boden lag, während sich ihm gegenüber ein Grizzlybär aufrichtete und ihn wütend anbrüllte. Die Hunde bellten wie wild, zogen und zerrten an ihren Geschirren, doch sie konnten nicht entkommen, da die beiden Musher ihre Schlitten mit einem Haken, ähnlich einem Anker, im Erdreich festgesetzt hatten. John rief laut und wedelte mit den Armen herum, um die Aufmerksamkeit des Bären auf sich zu lenken.

"Holt ihr das Gewehr vom Schlitten und schießt in die Luft. Das wird ihn verjagen", rief er, als der Bär tatsächlich auf sie zu kam. Sie versuchten sich in einem großen Bogen an ihm vorbei zu schleichen, während John und der andere Musher versuchten, ihn abzulenken. Sie hatten grade die Schlitten erreicht und begannen die Felle und das Gepäck nach den Gewehren abzusuchen, als Penny von einem erneuten Brüllen des Bären zusammen zuckte. Zögernd wandte sie sich um, nur keine schnellen Bewegungen, dachte sie, während sie hoffte, dass der Bär nicht wirklich so nah war, wie sein Brüllen geklungen hatte. Doch sie hatte sich getäuscht. Er stand nur einen knappen Meter vor ihr und holte nun zum Schlag aus, als er erneut brüllte. Sie war wie gelähmt, als sie plötzlich jemand von hinten an den Armen packte und fortriss. Sie und Sam landeten auf John's Schlitten und schauten voller Panik zu dem Bären auf, der sich nun zu seiner vollen Größe aufrichtete und wütend brüllte. 

Noch ehe sie sich rühren konnten, sprang ein weiß, roter Schatten herbei und fiel den Bären an. Einer der Hunde hatte sich losgerissen und kämpfte nun verbissen mit dem Bären, während Sam und Penny sich aufrappelten und zurückwichen, um Abstand zwischen sich und den Bären zu kriegen. Grade als dieser dem Hund in die Schulter biss und ihn zu Boden warf, hatte John endlich seinen Schlitten erreicht, das Gewehr unter all den Fellen heraus gezogen und gab einen Warnschuss ab. Der Bär brummte missmutig, bevor er das Weite suchte.

"Was, war das denn?", wandte Sam geschockt ein.

"Ein Grizzly. Wir sind ihm wohl in die Quere gekommen. Ich schätze, dass es eine Mutter war und sie ihren Nachwuchs verteidigen wollte. Die kommt so schnell nicht wieder. Aber zur Sicherheit lasse ich euch mein Gewehr da." Er drückte Sam sein Gewehr in die Hand und erklärte ihm dessen Handhabung, ehe er zu den Schlitten ging und ihnen ihr Gepäck reichte."Wir müssen weiter, damit wir in Dawson sind, bevor es dunkel wird. Macht euch ein Feuer an und genießt die Nacht. Wir sind morgen um 8 Uhr wieder hier." Sam bedankte sich kurz, ehe er sich umwandte, um nach Penny zu sehen. Er entdeckte sie bei dem Hund, der noch immer am Boden lag und leise wimmerte. 

"Wollen sie ihren Hund nicht mitnehmen, um ihn ärztlich versorgen zu lassen?", wandte Penny sich nun an den anderen Musher.

"Um den kümmern sich die Wölfe", murrte der nur und stieg auf seinen Schlitten. Penny starrte ihn einen Moment ungläubig an, nahm dann Sam ihren Rucksack ab, kramte kurz darin herum und holte eine kleine Erste-Hilfe-Tasche daraus hervor, bevor sie begann die Wunde an der Schulter des Hundes zu versorgen. Er sah noch, wie der Musher den Kopf schüttelte, John dagegen zuckte verlegen mit den Schultern - auch er schien nicht sehr glücklich über das Verhalten seines Kameraden zu sein, doch dann folgte er ihm ohne ein weiteres Wort und mit nur einem knappen Winken in ihre Richtung. 

Schnell stellte Sam fest, dass er Penny nicht helfen konnte, also holte er sein Handy aus der Tasche. Der Empfang war schlecht und es würde nicht reichen, um ein Telefonat zu führen oder im Internet zu surfen, aber er konnte immerhin eine Email schicken. Also tat er das und teilte Steele mit, dass sie unter Berücksichtigung der Zeitverschiebung den frühesten Flug nehmen würden, den sie kriegen könnten, um am Montag wieder rechtzeitig zum Dienst zu erscheinen. Als er damit fertig war, entdeckte er, dass Charly ihm schon geschrieben hatte, einige Zeit nachdem er ihm die Fotos geschickt hatte. Es musste wohl mittlerweile früher Morgen in Pontypandy sein. 

>Wir freuen uns so für euch Brüderchen. Ihr seid sooooo süß 🥰< Sam verdrehte genervt die Augen, konnte sich aber ein Schmunzeln dennoch nicht verkneifen, bis er die nächste Nachricht sah, die er nur wenige Minuten danach geschickt hatte.>SAM?! Ist es das, was ich denke?😳<, stand dort und er fand ein Foto darunter. Er legte den Kopf schief und überlegte einen Moment, bis ihm sackte, dass es das Foto von ihnen beiden war, wo sie sich vor der Kulisse Vegas' geküsst hatten - nur war es so stark herangezoomt, dass man nur noch ihre Gesichter sehen konnte und Penny's Hände an seinen Wangen waren rot eingekreist. Am rechten Handgelenk konnte man sehr deutlich ihr Tattoo sehen und an der linken Hand ihren Ehering. Verdammt!

>Ich weiß nicht, was du meinst. Was denkst du denn, Brüderchen?<, stellte er sich dumm. Ein Versuch war es ja wert. Charly stand desöfteren mal auf dem Schlauch und Sam schaffte es immer wieder ihn auf die Schippe zu nehmen. Er hatte es sogar mal geschafft, Charly weiß zu machen, dass die Sonne im Süden aufging, indem er seinen Bootskompass manipuliert hatte. Das musste man erst einmal hinkriegen bei einem erfahrenen Fischer. 

>Penny trägt einen Ring! Am Ringfinger! Der linken Hand!<

>Und? Kann sie doch.<

>Gwen sagt, Penny trägt niemals Ringe.<

>Er gefällt ihr halt.<

>Gwen sagt, dass keine Frau DORT einen Ring tragen würde - besonders Penny NICHT - wenn sie NICHT VERHEIRATET ist!< Sam schluckte. Was sollte er nun tun? Sie hatten noch nicht einmal darüber gesprochen, ob und wann sie es den anderen sagen wollten, aber via Nachricht über's Handy hatte er sicher nicht geplant.>IGNORIERE MICH NICHT! ICH BIN DEIN BRUDER!!!😡<, kam dann nach einer Minute hinterher. Sam verdrehte genervt die Augen und wollte jetzt erstrecht das Handy wieder in die Tasche stecken, als es wieder piepste.>ICH SAG ES MUM!< Um Himmels Willen.>UND ELLIE!< Bei allen Heiligen.

>Ist ja gut!<, schrieb Sam ihm also schnell, damit sein kleiner Bruder nicht wirklich noch durchdrehte und alle darüber informierte, die ihn und Penny wie die Furien mit Nachrichten und Anrufen bombadieren und ihnen den Urlaub zur Hölle machen würden, indem sie ihnen ein schlechtes Gewissen einredeten. Es würde schon hart genug werden, es ihnen zu beichten. Da war es mit Sicherheit besser, wenn sie es persönlich tun würden - was Charly's Reaktion ja sehr gut bewies.>Wir haben spontan in Las Vegas geheiratet. Hoffe, du bist jetzt zufrieden?! Bitte sag es keinem. Das wollen wir selbst machen, wenn wir wieder da sind.< Er hoffte nur, dass Ellie nicht auch das selbe auffiel, wie ihm; oder Gwen nicht schon die halbe Stadt mit dem Foto abgeklappert hatte, um alle nach ihrer Meinung dazu zu fragen.

>Ich bin dein Bruder 😫😭<

>Es war spontan! Hätte ich dich erst einfliegen lassen sollen?!?!<

>Lass die Satzverstärkungszeichen. Wenn hier einer gereizt sein müsste, dann ja wohl ich 😡 <

>Sagt der, der in DRUCKBUCHSTABEN SCHREIBT!!!!!<

>So nicht, großer Bruder 😠 Ich hab gewaltig was gut bei dir. Du hast mir was versprochen!< Sam atmete tief durch. Ja, er hatte ihm versprochen, dass er sein Trauzeuge sein würde, wenn er jemals Penny für sich gewinnen und vor einen Pfarrer führen würde.

>Okay, Charly. Haltet dicht, bis wir wieder da sind und ich repariere dir alles, weswegen Gwen dir schon seit Monaten in den Ohren liegt.<

>Und du hilfst mir zwei Mal im Monat für den Rest des Jahres beim fischen...inklusive Fische ausnehmen< Sam fühlte sich augenblicklich in seine Kindheit versetzt. Charly war schon immer ein harter Verhandlungspartner gewesen. 

>Ein Mal im Monat und ich mache dir Mum's Auflauf!<

>Okay. Montag Abend Auflauf. Wir sind um 19:00 Uhr da!< Na super. Er wusste nicht einmal welche Schicht sie am Montag hatten und nun würde Charly mit Frau und Kindern auf der Matte stehen und alles genau wissen wollen. Er hatte sich so darauf gefreut, erst einmal mit Penny an seiner Seite wieder im Alltag zu Hause anzukommen und die Zeit außerhalb der Arbeit mit möglichst viel Zweisamkeit zu verbringen. 

>Ist okay. Bis dann<, antwortete er dennoch. Er hatte ja doch keine Wahl.

"Was ist los, Sam?" Er schaute zu Penny auf, die ihn besorgt ansah."Ist zu Hause etwas passiert?"

"Nicht wirklich, außer dass ich unvorsichtig war. Ich habe Ellie und Charly zwei Fotos geschickt. Ich hoffe nur, Ellie hat nicht auch so einen Adlerblick, wie mein Bruder", wandte er nun ein und reichte ihr das Handy, damit sie es selbst lesen konnte."Was macht unser Patient?"

"Ich habe die Wunde so gut gereinigt und versorgt, wie ich konnte. Er braucht Ruhe", erwiderte Penny, bevor sie sich dem Handy zuwandte und den Chat der zwei Brüder amüsiert las. Als sie aufsah, sah sie grade noch, wie Sam den Husky auf eine Decke bettete, die er auf der kleinen Veranda der Blockhütte ausgelegt hatte und auf der er ein paar Streifen Trockenfleisch gelegt hatte, über die der Hund sich sofort hermachte. Er kraulte ihm noch einmal den Kopf, ehe er zu Penny zurück ging.

"Also sollten wir daran denken, am Montag einkaufen zu gehen. Soll ich Dilys schreiben und die Zutaten bei ihr vorbestellen? Ich habe den Kühlschrank leer gemacht, bevor wir los sind und ich gehe nicht davon aus, dass in deinem etwas seit 2 Wochen herum gammelt?!"

"Nicht wirklich. Lass uns das später zusammen machen. Wir sollten uns noch ein wenig im Goldschürfen probieren, so lange es noch hell ist", erwiderte er, als er den Arm um sie legte und sie zum Fluss zurück gingen. 

Sie schürften noch gut eine Stunde, bis die Sonne soweit unter gegangen war, dass es zu dunkel wurde, um noch etwas in den Waschschüsseln zu erkennen. Sie reinigten alles und Sam wickelte ihren Fund in ein Taschentuch. Es war nicht mehr als eine Brise feiner Goldkörner, aber immerhin. Er knotete das Taschentuch zu und verstaute es in seinem Rucksack, so dass es nicht verrutschen oder umherfliegen konnte, während Penny Feuer machte. Er würde sich nicht beschweren, dass sie es schon wieder tat. Er war wirklich nicht gut darin. 

Er schnappte sich die Tüte mit den Sandwiches und dem Trockenfleisch und gab dem Husky noch ein paar Streifen, bevor sie sich auf die Veranda setzten, um zu essen und die Einkaufsliste für Dilys zu besprechen.

"Einkaufsliste ist weg!", wandte Penny dann ein, als sie ihr Handy neben sich auf die Veranda legte und sich an Sam lehnte, der grade noch ihre Liste aktualisiert hatte. Gedankenverloren kraulte sie dem Husky auf ihrer anderen Seite den Kopf, während sie ihre andere Hand um Sam's Taille schlang und ihren Kopf auf seine Schulter legte. 

"Und grade richtig. Schau mal, da sind die Nordlichter wieder."

"Sie sehen hier anders aus, als am Nordkap, aber trotzdem sind sie wunderschön."

"Genau wie du, mein Herz", erwiderte Sam nun lächelnd und sie hob den Kopf für einen Moment, um ihm mit einem sanften Kuss für seine lieben Worte zu danken.

"Es ist wunderschön hier und so friedlich. Hier könnte ich noch ein paar Tage bleiben."

"Soll ich Steele anrufen und fragen, ob er uns noch ein paar Tage frei gibt?"

"Nein, ich denke, wir sollten langsam nach Hause fahren. Allein schon, um alle über unsere neue Situation aufzuklären", erwiderte sie schmunzelnd und griff nach seiner linken Hand, die auf seinem Knie lag, um ihn so zu drehen, dass die Schleife nach oben zeigte."Wenn sie es so rausfinden, wie Charly, werden wir bis zum Jahresende Abends jemanden bekochen müssen, um ihre Launen zu bessern."

"Wir werden mit allen feiern. Wenn wir morgen in der Stadt sind, rufe ich einen ehemaligen Schulkamerad an. Er hat eine Druckerei in Newtown. Wir schicken ihm eins von den Hochzeitsbildern und lassen Einladungskarten drucken. Wir könnten sie Montag abholen, wenn wir eh in der Stadt sind, um die Hochzeit anerkennen zu lassen und wir werden deinen Eltern einen kurzen Besuch abstatten, bevor wir auf die Wache fahren und sie dort dann direkt verteilen können. Was hältst du vom zweiten Wochenende im September? Wir hätten genug Zeit, um es vorzubereiten und es ist noch warm genug, um die Feier im Garten zu veranstalten."

"Welchem Garten?"

"Na deinem. Du weißt, wie klein mein Garten ist. Wir werden vermutlich die halbe Stadt einladen müssen. Sie würden sich dort stapeln, um alle hineinzupassen."

"Stimmt", erwiderte sie schmunzelnd, während sie noch immer verträumt Sam's Ring hin und her drehte."Es ist so unglaublich, dass der Urlaub fast vorbei ist und es scheint mir noch unglaublicher, dass wir wirklich die Listen fast komplett abgearbeitet haben. Es sind nur noch 3 Punkte auf deiner Liste offen und morgen werden wir einen davon noch abarbeiten."

"Auf deiner ist auch noch ein Punkt offen und ich bin ehrlich gesagt immer noch sehr ratlos, was dein Punkt mit den Spuren hinterlassen angeht. Ich kriege da einfach keine Ideen."

"Wir werden beide Spuren hinterlassen, Sam. Ich bin froh, dass du in Vegas von Kindern gesprochen hast, denn ich will nichts mehr, als mit dir alt zu werden und eine Familie mit dir zu gründen. Wir beide und unsere Liebe wird in ihnen weiterleben. Größere und wertvollere Spuren kann man doch im Leben nicht hinterlassen, oder?"

"Das hast du wunderschön gesagt, mein Engel", erwiderte Sam lächelnd, als er zwei Finger unter ihr Kinn legte und sie so bewog ihn anzusehen, damit er sie zärtlich küssen konnte. Schnell vergaßen sie alles um sich herum und Sam legte auch den anderen Arm um sie, um sie an sich zu ziehen und so nah bei sich zu halten, wie es nur ging. Alles schien ihm noch nicht nah genug und er wollte sie am liebsten nie wieder los lassen. Ein Knurren riss sie auseinander und sie schauten verwirrt auf den Husky hinunter, der den Kopf am Boden zwischen den Pfoten liegen hatte, aber zu ihnen aufsah."Was ist denn mit dem los?"

"Keine Ahnung. Er schaut uns an, also wird wohl keine Gefahr von außen drohen. Ob er noch Hunger hat?"

"Du hast ihm unsere letzten beiden Sandwiches gegeben. Ich bin immer noch nicht begeistert davon dieses eklig aussehende Trockenfleisch zum Frühstück essen zu müssen. Es sieht aus und fühlt sich an, wie Gummi."

"Dann frühstücken wir halt in der Stadt. Der Hund braucht seine Kräfte. Er ist verletzt."

"Schon gut, schon gut. Ich muss ja zum Glück den Schlitten nicht selbst fahren. Wäre ja auch viel zu gefährlich, wenn ich morgen früh vor Hunger fast sterben werde."

"Als wenn es das erste Mal wäre, dass du mal später frühstückst", erwiderte sie schmunzelnd und zwickte ihm in die Seite auf der Suche nach einem Schwimmreifen, der natürlich nicht da war, als er seine Hand an ihre Wange legte und sie erneut zwang, ihn anzusehen. Sofort verlor er sich in ihren wundervollen Augen, in denen sich die am Himmel tanzenden Nordlichter spiegelten.

"Ich wüsste, worauf ich Appetit habe", erwiderte er grinsend.

"Zum Frühstück?", neckte sie ihn schmunzelnd.

"Mal sehen. Ich dachte aber grade eher an süßen Nachtisch", murmelte er an ihren Lippen.

"Du bist unersättlich, was?"

"Wenn es um dich geht? Immer", erwiderte er und wollte sie endlich küssen, als der Hund wieder knurrte. Sam hielt inne und schaute an ihr vorbei zu dem Hund, der sie noch immer fixierte. Er näherte sich Penny erneut, nicht ohne den Hund aus den Augen zu lassen und streifte ihre Lippen grade mit seinen, als der Hund wieder knurrte."Woah, was ist los mit dir? Sie ist meine Frau! Such dir doch deine eigene."

"Sam! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er eifersüchtig ist?", erwiderte Penny amüsiert, als sie den Husky wieder zwischen den Ohren kraulte. 

"Ach ja?", erwiderte er nur brummig, ehe er Penny's Kinn umfasste und ihr Gesicht erneut drehte, damit er sie nun wirklich küssen konnte - und der Hund knurrte, natürlich. Er spürte, dass Penny nach ihm sehen wollte und legte seine Hand an ihre Wange, um sie daran zu hindern und vertiefte den Kuss. Das ging grade mal 3 Sekunden gut, in denen Penny grade begann dahin zu schmelzen, als der Hund einmal bellte und sie auseinander schrecken ließ."So wird das aber nichts mit den Kindern", brummte Sam nun mürrisch und stützte den Kopf in die Hände. 

"Hatten wir nicht gesagt, wir wollten uns damit eh noch ein bisschen Zeit lassen und uns erstmal um das Heim und umeinander kümmern?"

"Das hattest du gesagt und ich wäre mit dem umeinander kümmern schon mehr, als zufrieden, aber Lassie hier lässt uns da ja sowieso keine Wahl", murrte er, als er aufstand und in die Hütte gehen wollte. Sam war einfach zu goldig, wenn er schlecht gelaunt war. Sie kraulte dem Husky noch einmal den Kopf und legte den Finger an die Lippen, bevor sie aufstand und Sam in der Tür um den Hals fiel, um ihn auf eine Weise zu küssen, dass ihm schwindelig wurde. 

"Ach sieh an, wenn ich dich küsse, geht's", wandte sie grinsend ein und er verdrehte die Augen, aber immerhin schonmal mit einem Lächeln am Gesicht."Es ist nur eine Nacht, Sam. Lass uns schlafen gehen."

Sam seufzte und ging zu dem Husky zurück, um ihn auf den Arm zu nehmen. Er hatte den Hund noch nicht richtig auf dem Arm, als der den Kopf drehte, ihm das Kinn leckte und den Kopf auf seine Schulter legte.

"Na ich hoffe, dass das ein Friedensangebot ist, kleiner Kumpel", wandte Sam nun lächelnd ein und ging an Penny vorbei, die ihnen beiden die Tür zur Hütte aufhielt, während sie mit einem Grinsen Sam's Liste aktualisierte und sich nicht verkneifen konnte, die Kuh dabei zu erwähnen. 

Fortsetzung folgt...

Ich habe etwas im Internet recherchiert und gesehen, dass man bei uns den Ring rechts trägt, in den USA aber links (angeblich weil das der kürzeste Weg zum Herzen ist) deswegen habe ich mich hier auch für die linke Hand entschieden. Ich habe keine Ahnung, ob das auch so in England ist, aber für die Geschichte machen wir das jetzt mal so 😉

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