Kapitel 5

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Eine dreiviertel Stunde später saß ich im Wohnzimmer auf dem Sessel und googelte übernatürliche Wesen. Momentan kam Blake dem Hexer am nahestem. Portale kamen im Spektrum eines Hexers vor, ebenso wie gewisse Schutzzauber. Aber warum benutzte er seine Kräfte so auffällig? Na gut, dass mit dem Friedhof war ein Zufall, aber hätte er sich nicht einen Regenschirm zaubern können, anstatt sich seelenruhig durch eine Menschenmenge zu quetschen und Gefahr zu laufen, jede Sekunde entdeckt zu werden?

Vielleicht ist es aber auch so, dass die Menschen nur das sehen, was sie sehen wollen? Vielleicht war ich eine Ausnahme, weil ich ihn schon Mal beim Zaubern erwischt hatte?

„Was für einen Müll recherchierst du denn da?", erschrocken zuckte ich zusammen, wobei ich zeitgleich auf den Ausknopf meines Handys drückte. Mein Vater stand hinter mir, die Arme auf der Rückenlehne des Sessels abgestützt.

„Uhm...Das ist für die Schule, wegen Hexenverfolgung und so", war das einzige was mir einfiel. Im Nachhinein klang das gar nicht mal so unlogisch, zumindest nicht unlogischer als sonst.

„Ach! Was ihr immer alles wissen müsst für sinnloses Zeug. Anstatt dass die euch mal beibringen, einen Haushalt zu führen, lernt ihr wahrscheinlich alle Leute auswendig, die man zu dieser Zeit verbrannt hat." Kopfschüttelnd setzte er sich auf das Sofa, um den Fernseher einzuschalten.

Auf dem Bildschirm flüchteten Sam und Callen gerade aus einem explodierendem Haus. Ich liebte NCIS LA. Dementsprechend blieben meine Augen auch an dem Fernseher hängen, auch wenn ich die Folge schon kannte. Mein Handy lag völlig vergessen auf der Armlehne.

Irgendwann gesellte sich auch Toni zu uns. Er hatte drei Teller Lasagne in der Hand und gab uns jedem einen. So saßen wir da, aßen Lasagne und starrten alle gespannt auf das Geschehen.

Das Wochenende verbrachten ich mit faulenzen, lesen und am Handy sein. Am Sonntag brachte mein Papa den Vorschlag, mal wieder einen Spieleabend zu machen. Wie immer hatten wir den Vorsatz mehrere Spiele zu spielen, aber am Ende lief es wie immer darauf hinaus, dass wir Risiko spielten und das bis spät in die Nacht.

Am Montag wachte ich völlig übermüdet auf und hätte den Wecker am liebsten an der Wand gewrackt. Aber es half alles nichts. Also klemmte ich mir die Haare hoch, um eine kalte Dusche zum Aufwachen zu nehmen. Danach war mir zwar etwas kalt, aber ihren Zweck hatte sie erfüllt.

Wenige Minuten später saß ich unten am Tisch und löffelte mein Müsli, bevor ich wieder nach oben lief und all meinem Schulkram in meine Tasche stopfte. Ich war zwar Materiell auf diesen Tag vorbereitet, jedoch nicht geistig und seelisch. Wie sollte ich mich Blake gegenüber denn jetzt verhalten? Oder sollte ich mich lieber von ihm fernhalten?

Am Ende lief es auf die zweite Variante hinaus, was nach einem Tag auch nicht auffiel. Spätestens am Mittwoch hatte es auch jeder von meinen Freunden bemerkt, irgendwie schaffte ich es trotzdem noch immer Blake auszuweichen. Obwohl nichts weiter Übernatürliches geschah, konnte ich mich nicht wirklich dazu überwinden, noch einmal mit ihm zu sprechen. Auf der einen Seite fand ich es interessant, was alles um ihn herum passierte, auf der anderen Seite machte es mir Angst.

So kam es, dass Belle, Jo und ich am Freitagnachmittag in Belles Zimmer saßen und uns für den Ball fertig machten. Natürlich quetschten mich die Beiden aus, was denn zwischen mir und Blake geschehen sei. Ich würgte sie einfach mit den Worten „Erzähle ich euch Montag" ab und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung.

Zuerst hatten Jo und ich Belle hergerichtet, die einfach nur fantastisch aussah. Ihre hellbraunen Haare hatte Jo hochgesteckt und ich hatte sie dezent geschminkt. Nun ja, ich hatte sie dezent geschminkt, weil ich nichts anderes konnte und ansonsten wahrscheinlich den Lippenstift ausversehen als Eyeliner verwendet hätte.

Anschließend war Jo dran gewesen. Mit meiner Einschätzung hatte ich Recht behalten. Ihre blonden Haare waren nun in der Länge gelockt und mit dem restlichen Make-up sah sie einfach nur perfekt aus. Außerdem betonten die hohen Schuhe zusätzlich zu ihrem Kleid ihre langen Beine.

Zuletzt war ich dran.

Mein eisblaues Kleid war bodenlang und besaß Dreiviertelärmel. Es war ziemlich schlicht, bis auf das Glitzer im Dekolletébereich, welches noch leicht in die Ärmel hineinreichte. Dazu zauberte Jo mir eine wunderschöne Frisur. Sie hatte die Beiden vorderen Strähnen links und rechts von meinem Kopf genommen, erst einzeln geflochten und sobald sie sich berührten zusammengeflochten. Belle hatte sich um das Make-up gekümmert.

Als ich mich vor dem Spiegel sah, fühlte ich mich ein bisschen wie eine Eisprinzessin, aber nicht im Sinne von kalt, sondern von schön. Das Kleid betonte meine Kurven und meine hellblauen Augen. In meine braunen Haare hatte Jo noch Silberstreifen eingeflochten.

"Und jetzt noch die Masken", rief Jo feierlich und drehte sich mit drei Masken in der Hand herum. Sie schnappte sich sofort die rote, ich nahm die blaue und Belle griff nach der, die mit weißen Schmucksteinen besetzt war. Gegenseitig befestigten wir sie an unseren Frisuren und schossen danach noch ein paar Fotos mit unseren Handys. Eins davon schickte ich an meinen Papa.

Dann gingen wir alle die Treppe hinunter zum Auto.

Nach 20 Minuten Fahrzeit kamen wir an unserer Schule an. Am Äußeren des Gebäudes deutete nichts auf einen Ball im Inneren hin. Das Einzige, was einen Hinweis darauf gab, war der rote Teppich, welcher über die Stufen vor die zweiflügelige Eingangstür gelegt worden war. Nachdem das Empfangskomitee uns begrüßt hatte und ein paar Fotos von uns geschossen worden waren, gingen wir in den Ballsaal.

Eigentlich handelte es sich bei dem Saal um die Aula, bei der man einfach die Stühle entfernt hatte. Jetzt kam mir der Raum um einiges größer vor. Vor allem die Glasfront direkt gegenüber vom Eingang hatte es mir angetan, denn gerade sah man die Sonne hinter den letzten Bäumen und Häusern verschwinden. Die letzten Strahlen tauchten den Saal in ein angenehmes warmes goldenes Licht. Für einen Moment war ich von diesem Anblick regelrecht gefesselt.

Wenig später setzten wir uns an die Bar, um auf die Eröffnungsrede zu warten. Immer mehr Schüler strömten durch die Tür und füllten die Aula. Die meisten taten es uns gleich, holten sich ein Getränk und fingen ein Gespräch an.

"Ich freue mich total, dass Mitternacht die Masken gelüftet werden. Ich bin so aufgeregt!", eröffnete Jo das Gespräch.

"Ich will auch wissen, mit wem ich getanzt habe, aber nicht das sie wissen wer ihnen auf die Füße getreten ist.", sagte Belle. 

"So schlimm wird es schon nicht werden. Außerdem wirst du sowieso mit niemand anderem als Mike tanzen", meinte ich, während ich grinste.

„Ihr seid doof. Sei du erst einmal verliebt. Ich wette, dass du deine Finger nicht eine Sekunde von dieser Person lassen kannst", schoss sie zurück und verschränkte die Arme in einer kindlichen Geste. Der Barkeeper kam mit unseren Getränken und kurz danach begann Mrs. Moor mit ihrer Begrüßungsrede.

Nachdem sie geendet hatte stand ich auf, um mir die Beine zu vertreten. Mrs. Moor hatte geschlagene 20 Minuten geredet! Die armen Schüler, die bei der Unterricht hatten.

"Ich stürze mich dann mal in das Getümmel. Kommst du mit?", fragte Jo, die schon halb auf dem Weg war. 

Ich antwortete mit einem: "Noch nicht." Eigentlich wollte ich gern tanzen, aber ich konnte es einfach nicht. Ich hatte es nie gelernt.

"Spielverderberin." Sie stieß mich leicht an und ich geriet minimal ins Wanken. Meine Freundin hielt mich schnell am Arm fest.

"War was in deinem Getränk? Ich dachte, wir hätten das gleiche gehabt."

"Haha! Trotzdem: Danke."

"Gern geschehen.", flötete sie und ging. Bei den ersten beiden Tänzen schaute ich den anderen zu. Jo sah wunderschön aus in ihrem Kleid, das wenn sie tanzte um ihre Füße wirbelte. Die blonden Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schultern. Kein Wunder, dass sich die Jungs um sie rissen.

"Tanzt du nicht?", fragte eine männliche Stimme. Beinahe hätte ich vor Schreck den Cocktail fallen gelassen. Ich drehte mich um und sah die unverwechselbaren roten Haare.

"Mike!", rief ich erleichtert, "Erschreck mich doch nicht so." Er grinste.

" 'tschuldige. Und warum tanzt du nun nicht?", wiederholte er seine Frage und setzte sich auf den Hocker neben mir.

"Ich kann es nicht", antwortete ich und hoffte, dass er es dabei belassen würde. Nur leider kannte ich Mike viel zu gut, denn ich wusste, dass er nun darauf bestehen würde, es mir beizubringen. Mike liebte es zu tanzen, was man bei seinem Äußeren nicht gerade vermuten würde.

"Dann bringe ich es dir bei", entgegnete der Rothaarige wie erwartet und nahm einen Schluck von seiner Cola. 

"Kommt nicht in Frage, außerdem hast du dich um deine Freundin zu kümmern", versuchte ich mich aus der Schlinge zu ziehen.

"Die ist aber gerade auf dem Klo und ich habe nichts zu tun." Mike nahm mir einfach meinen Cocktail aus der Hand und zog mich auf die Tanzfläche.

"So verhält sich aber kein Gentleman", murrte ich. 

"Wer hat denn gesagt, dass ich einer bin?" Ich verdrehte lächelnd die Augen. Wir nahmen Aufstellung und Mike rief gespielt begeistert, das ich ja doch was könnte. Dann erklärte er mir, wie man tanzte. Am Anfang trat ich ihm bei fast jedem Schritt auf die Füße und drehte mich in die falsche Richtung. Doch nach und nach wurde es immer besser, weil ich mich daran gewöhnte, einfach den Bewegungen von Mike zu folgen. Ich hatte zwar bei weitem noch nicht seinen Tanzstil erreicht, aber es war immerhin ein Anfang.

Nach zwei Tänzen hechelte ich wie ein Hund und meine Füße schmerzten. Wie hatte ich mich bloß von Jo zu diesen Schuhen überreden können? Ganz ehrlich. Mir taten schon jetzt die Füße weh und mein Gleichgewichtssinn litt unter diesem Absatz extrem. Tanzen machte zwar viel Spaß, aber es war auch unglaublich anstrengend. Von wegen, man fliegt nur so durch den Raum und fühlt sich wie auf Wolken. Jo, die an der Bar saß, begrüßte uns mit einem Getränk. "Sah doch gar nicht mal so schlecht aus"

"Ich hatte auch einen guten Lehrer", antwortete ich ihr und machte mich über meinen Cocktail her. Eine weitere Person gesellte sich zu uns und unterbrach das Gespräch, Belle. Sie sah ebenfalls so aus, als ob sie eben erst getanzt hätte. Ich hatte das Gefühl mich gerade erst hingesetzt zu haben, als mich jemand ansprach, ob ich tanzen würde. Zuerst wollte ich ablehnen, aber Jo versetzte mir einen Stoß, sodass ich vom Stuhl rutschte. Wie ich dieses Kuppelversuche von ihr hasste!

"Gern", sagte ich lächelnd, während ich meine beste Freundin gedanklich erwürgte. Der Junge nahm meine Hand und führte mich zur Tanzfläche. Aus dem Augenwinkel sah ich noch wie mir Mike zuzwinkerte, was mich aber kein bisschen beruhigte. Ich atmete einmal tief durch, dann setzte das Lied ein.

Mein Partner war ein ausgesprochen guter Tänzer. Er redete nicht viel, strahlte aber eine solche Ruhe aus, das ich etwas lockerer wurde. Einmal trat ich ihm auf den Fuß, aber das schien ihm nicht sonderlich viel auszumachen, worüber ich ziemlich erleichtert war. So langsam bekam ich es auch hin, nicht mehr die ganze Zeit auf meine Füße zu starren. Jetzt konnte ich mir das mit der Wolke schon eher vorstellen.

Jedoch grübelte ich während des ganzen Tanzes über die Identität meines Gegenüber. Er kam mir irgendwie bekannt vor mit seinen schwarzen Haaren und der Statur. Was meine Aufmerksamkeit aber am meisten auf sich zog, waren die blauen Augen hinter der schwarzen Maske.

Wir tanzten mittlerweile enger als am Anfang und ich nahm einen Hauch von Meer und Sonne wahr. Als ich meinen Blick wieder zu seinen Augen wandern ließ, stolperte ich über meine eigenen Füße. In dem einen Auge befand sich eine türkise Ecke! Mein Partner war Blake! Oh mein Gott! 

Sofort brachte ich etwas mehr Abstand zwischen uns und floh aus dem Saal sobald das Lied vorüber war. Meine Füße trugen mich automatisch zur Bibliothek, die für mich ein Zufluchtsort war. Hinter den Türen empfing mich der mir altbekannte Geruch nach Büchern. Ich wanderte durch die Gänge, ließ meine Hand über die Buchrücken gleiten und zog schließlich einfach ein Buch heraus. Doch anstatt es mitzunehmen und zu lesen, stellte ich es mit einem seufzen in das Regal zurück.

Ich brauchte einfach gerade eine ungestörte ruhige Minute. Das Lesesofa kam mir da ganz gelegen und zu meiner eigenen Überraschung konnte ich mich sogar darauf legen, ohne das meine Beine über die Seitenlehne hingen. Warum ich eben geflohen war, wusste ich selbst nicht so wirklich. Es war einfach alles so verwirrend!

Seit dem Blake hier war, schien alles aus dem Ruder zu laufen, wobei ich meine Gefühlswelt mit einbezog. Auf eine verdrehte Art und Weise zog Blake mich an, nur um in der nächsten Sekunde wieder alles auf den Kopf zu stellen, durch eine seiner komischen Fähigkeiten oder was auch immer. Stöhnend schlug ich mir die Hände vor mein Gesicht. Wenn ich nicht bald mit jemandem darüber reden kann, wird mein Gehirn noch platzen.

Noch kurz bleib ich liegen, bevor ich mich wieder auf den Ball begab. Jedoch fand ich weder Jo noch Belle oder Mike. Sie alle schienen wie vom Erdboden verschluckt. Also setzte ich mich an die Bar, holte mir ein einfaches Wasser und gab mich damit zufrieden die tanzenden Paare zu beobachten.

Ich wusste nicht wie viel Zeit mittlerweile vergangen war, als plötzlich der Feueralarm losging. Das laute Dröhnen kam so überraschend, dass ich einen Teil meinen Drinks über die Theke verschüttete. Jeder hielt diesen Alarm für eine Übung und ein Typ neben mir brüllte, dass man die scheiß Sirenen gefälligst abschalten solle. Ausnahmsweise stimmte ich ihm zu, weil ich das Gefühl hatte das meine Trommelfelle jeden Moment platzten.

Der DJ schaltete die Musik aus und eine Sekunde später sprach unsere Schulleiterin durch das Mikrofon.

„Ich bitte euch geordnet das Schulgebäude zu verlassen. Das hier ist keine Übung! Ich wiederhole: Bitte verlasst das Gebäude ruhig und geordnet. Das hier ist keine Übung!"

Anstatt auf die Anweisungen zu hören wurden Namen durch den Raum geschrien und alle drängten zum Ausgang. Auch ich schaute mich besorgt um. 

Mike war der erste den ich entdeckte und neben ihm stand Belle, die aussah als wäre sie kurz davor sich zu übergeben. Aber nirgendwo konnte ich Jo ausmachen. Was war wenn ihr etwas passiert ist? Ich sprang von meinem Hocker und quetschte mich durch die Masse zu einem der Seitenausgänge.

Meine Augen durchsuchten die Menschen im Treppenhaus und auch hier konnte ich Jo nicht ausfindig machen, trotzdem ließ ich meinen Blick noch ein weiteres Mal über die Personen schweifen. Mit einem Mal wurde mir klar, dass ich nicht nur nach meiner besten Freundin, sondern auch nach Blake Ausschau hielt.

Ich reihte mich in die Masse ein, in der Hoffnung, Jo eine Etage tiefer zu finden. Tatsächlich erkannte ich etwas abseits ein Mädchen mit blonden Haaren und einem rotem Kleid, dass sich suchend umblickte.

„Jo", rief ich und ihr Kopf fuhr herum.

„Oh Gott, Kio!", sagte sie erleichtert und schloss mich in ihre Arme. Ich war zwar ebenfalls erleichtert, aber keineswegs schon bereit das Gebäude zu verlassen.

„Hast du Blake gesehen?", fragte ich und drückte sie etwas weg von mir.

„Ich glaube, dass er in Richtung Bibliothek gelaufen ist. Wieso?"

„Fuck!", fluchte ich und rannte sofort zur Bibliothek. Johanna schrie mir noch etwas hinterher, aber ich hörte nicht auf sie. Es gab nur einen Grund warum Blake dorthin gehen würde und zwar, weil er mich dort vermutete. Sicher hatte er nicht mitbekommen wie ich zur Feier zurückgekehrt war und suchte nun nach mir. Scheiße!

Schon von weitem erkannte ich, dass Massen an Rauch aus dem Raum kamen und hielt mir ein Stück Stoff vor den Mund. Ich stieß die Tür zur Bibliothek auf und schaute mich um. Meine Augen tränten und der Rauch hing schwer in der Luft. Ein Drittel stand schon in Flammen. Die Bücher brannten sicher wie Zunder. Obwohl meine Hals schmerzte, schrie ich Blakes Namen immer und immer wieder. In heller Panik hastete ich durch die noch intakten Gänge. Bis ich eine Gestalt zwischen den Regalen am Boden liegen sah.

Ich ließ mich neben der Person zu Boden fallen die ich überall erkennen würde. Ich hätte schwören können, dass Blake schlief. Aber als ich näher kam sah ich eine tiefe Wunde auf seiner Stirn. Was hatte er bloß gemacht? Ich schüttelte ihn und rief seinen Namen, aber er wachte auch nach einem weiteren Versuch nicht auf. Meine Lunge brannte immer stärker und ich war kurz vor dem Verzweifeln. Ich entschuldigte mich schon mal im Voraus und dann scheuerte ich Blake eine. Dieser hustete und krümmte sich leicht zusammen.

"Blake, wir müssen sofort hier raus! Der halbe Raum steht schon in Flammen! Wie kommst du auch au...", schrie ich ihn panisch an und zerrte an seinem Arm. 

"Warte.", unterbrach er mich. Warte?! Ich sollte warten?! Auf was? Das wir hier verbrannten, weil die Tür Feuer gefangen hatte?! Ich würde noch durchdrehen.

"Wir können nicht mehr warten!", fuhr ich ihn an. Ich packte Blake erneut am Ärmel, doch der schüttelte mich einfach ab. Das durfte doch nicht wahr sein. Ich setzte hier mein Leben für ihn aufs Spiel und das war der Dank dafür? Wütend und gleichermaßen enttäuscht, stand ich auf und wandte mich von ihm ab, um zu gehen.

Plötzlich schrie Blake auf und ich drehte mich ruckartig zu ihm um. Er hatte sich anscheinend aufgerappelt, denn er stand circa drei Meter von mir entfernt. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie sich etwas neben mir bewegte, bevor ein Knarzen und kurz darauf ein Knall die Luft zerriss. Dann fiel das Regal neben mir in meine Richtung.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro