25. Kapitel

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Der nächste Tag brach an und Tom erwachte ohne das nervige Klingeln seines Weckers. Es war Samstag. Die Nacht auf dem Sofa war angenehmer, als er erwartet hatte. Das stellte er schnell fest, nachdem er einen Blick auf die Wanduhr warf. Sie zeigte 10:37 Uhr an.

Tom erschrak und sprang so schnell von der Couch, dass ihm für einen Moment schwarz vor den Augen wurde. So lange hatte er schon ewig nicht mehr geschlafen. Na, auch egal. Er streckte seine Glieder und merkte, dass er höllischen Muskelkater hatte.

Er hatte sich gestern eindeutig überangestrengt. Tom stöhnte. "Toll, dass hat mir gerade noch gefehlt." Noch etwas schläfrig, trottete er in das Badezimmer, duschte und zog sich bequeme Kleidung an.

Daraufhin lief er die Treppe nach oben, wo sich sein und das Zimmer der Jungs befand. Zuerst sah er nach seinen Neffen und wie erwartet, schliefen beide tief und fest. Leise schloss er die Tür und betrat sein Schlafzimmer, in dessen Bett Redd schlummerte.

Der Fuchs wirkte entspannt. Tom beschloss ihn nicht zu wecken und zog sich wieder zurück. "Tom...?" Die heisere Stimme von Redd ließ ihn inne halten. Er tappte zu seinem Bett. "Guten Morgen, Redd. Wie fühlst du dich?", fragte der Tanuki.

"Beschissen", war die knappe Antwort. Ein Husten entfuhr dem Fuchs und er richtete sich langsam auf. Als Tom ihn genauer ansah, stellte er fest, dass er nicht besonders gesund auf ihn wirkte. "Ich glaube, ich bin krank." Der Tanuki legte seine Pfote auf Redds Stirn. Er war glühend heiß.

"Du hast Fieber."
"Habe ich nicht schon genug gelitten?" Tom trat zurück. "Ich hole einen Fieberthermometer, nur um sicher zu gehen." Er ging ins Bad und kramte aus einem kleinen Schrank den Thermometer hervor.

Als er wieder im Schlafzimmer war, prüfte er Redds Temperatur.
39,6 Grad. Ziemlich hoch. "Dich hat's voll erwischt", sagte Tom und zeigte ihm das Ergebnis. Redd warf sich seufzend in sein Kissen. "Wie kann es sein, dass du nicht auch krank geworden bist?", wollte er wissen.

Der Tanuki zuckte mit den Schultern. "Ich werde so gut, wie nie krank. Weiß auch nicht warum." "Beneidenswert." Redd presste seine Pfote gegen den Kopf und machte ein schmerzverzerrtes Gesicht. "Mein Kopf tut weh."
"Soll ich dir ein Glas Wasser bringen?", bot Tom an. "Ja, bitte. Und einen kühlen Lappen gegen das Fieber."

Er nickte knapp. "Kommt sofort." Der Tanuki hastete aus dem Zimmer. Dieses Wochenende könnte sehr anstrengend für mich werden. Nachdem Tom Redd alles besorgt hatte, fragte er in einem neckenden Ton: "Sonst noch einen Wunsch? Vielleicht ein Frühstück im Bett?"

Redd stellte das halb leere Glas auf den Nachttisch und erwiderte grinsend: "Oho, habe ich jetzt etwa einen persönlichen Diener? Nein, danke. Keinen Hunger." Er legte sich hin und platzierte den nassen Lappen auf seine Stirn. "Gut. Ruf mich, wenn du etwas brauchst."

"Mach ich. Danke, Nooky." Der Tanuki lächelte. Seltsamerweise störte ihn der Spitzname nicht mehr. Er wollte gerade das Zimmer verlassen, da rief Redd in seiner ungewohnten, krächzenden Stimme: "Warte! Mir ist gerade etwas eingefallen." Er erhob sich so ruckartig, dass das Tuch von seiner Stirn herunterrutschte.

Tom musterte ihn neugierig und ließ den Türknauf los. "Und das wäre?"
"Mein Schiff", hauchte der Fuchs. "Was ist mit meinem Schiff passiert?" Der Tanuki zögerte und biss sich auf die Unterlippe. Er war sich ziemlich sicher, dass der Schatzkutter mittlerweile gesunken sein muss.

Schließlich war er schon zur Hälfte mit Wasser gefüllt, lange konnte er sich bestimmt nicht an der Oberfläche halten. Doch wie soll er das Redd erklären? Das Schiff war sein einziges Zuhause, wie würde er reagieren, wenn er weiß, dass er alles verloren hatte?

"Nun, was das angeht", begann er langsam, "kann ich dir leider nicht sagen." Und das war eigentlich auch die Wahrheit. Tom wusste es selbst nicht. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das Schiff noch nicht gesunken ist. Trotzdem bezweifelte er das.

"Als ich dich aus dem Schatzkutter gerettet habe", fuhr der Tanuki fort, "war er in einem sehr schlechten Zustand. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses brüchige Schiff diesen starken Sturm noch länger standhalten konnte."

Für mehrere Sekunden saß Redd stocksteif in seinem Bett. Dann warf er die Decke von sich und sprang auf. "Ich muss sofort nachsehen!" Doch er taumelte bereits nach dem ersten Schritt und Tom fing ihn auf, bevor er umfiel. "Halt, halt!", rief er entsetzt.

"Du bist noch zu schwach! Dein Körper hält so viel Anstrengung nicht aus." Redd schnaufte und klammerte sich an Toms Armen fest. Er hob den Kopf und warf ihm einen ernsten Blick zu. "Tom, du musst mich zu meinem Schiff führen. Bitte!"

Der Fuchs war so verzweifelt, dass er seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzte. "Auf keinen Fall", erwiderte der er ausdrücklich. "Du hast Fieber und gehörst ins Bett!"
"Aber es ist wichtig!"
"Sei nicht so stur und leg dich wieder hin!"

Tom reichte es. Wieso war Redd nur so schwierig? Konnte er das denn nicht begreifen? Ein Hustenanfall durchschüttelte ihn. "Siehst du?", knurrte der Tanuki. "Willst du, dass es dir noch schlechter geht?"
"Ich schaffe das schon!", beharrte Redd wütend. "Ist ja nicht weit."

"Aber gefährlich", wiedersprach Tom ernst. "Und das gilt nicht nur für dich, sondern für mich auch. Der Sturm ist zwar vorüber, aber es wäre klüger, wenn wir bis nächste Woche daheim bleiben. Es ist einfach noch zu unsicher. Verstehst du das?"

Redd schwieg, ließ ihn los und wankte zum Bett. Wortlos setzte er sich hin und wandte den Blick ab. Tom seufzte, tappte zur Tür, öffnete sie und sagte: "Ich weiß, wie viel dir dein Schiff bedeutet, aber du musst jetzt einfach abwarten." Redd grub die Krallen in den Bettlacken.

"Du hast keine Ahnung. Hier geht es um weit mehr, als ein Schiff." Er machte eine kurze Pause. "Es ist mein Zuhause." Tom blinzelte. "Tut mir Leid, Redd. Aber ich kann nicht zulassen, dass dir ein weiteres Mal etwas zustößt. Find dich damit ab!"

Redd schnaubte beleidigt.
"Idiot."
"Selber."

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