Kai Havertz & Jannis Brandt

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Für Elekgirl Es hat lange gedauert, aber endlich kommt dein gewünschter One Shot. Viel Spaß beim Lesen

Jannis

"Ist dir schon mal aufgefallen, dass du Kai viel öfter fotografierst, als alle anderen?", will mein kleiner Bruder Jascha wissen.

Er hat sich meinen Laptop geschnappt, um sich die neuesten Bilder anzuschauen. Ich bin grad dabei, unser Geschirr in die Spülmaschine zu räumen und erstarre in der Bewegung. Nachdem ich den letzten Teller weggeräumt habe, drehe ich mich zu ihm um.

"Red keinen Unsinn", antworte ich und setze mich neben ihn.

Jascha dreht den Laptop zu mir und mein Blick fällt auf den Bildschirm. Dort sind die Bilder vom letzten Spiel zu sehen, bei dem ich fotografiert habe. Auf jedem zweiten Foto ist Kai zu sehen. Mein Unterbewusstsein ist so auf Julians besten Freund fixiert, dass ich ihn öfter fotografiere, als den Rest des Teams.

"Siehst du." Jascha tippt auf den Bildschirm und ich seufze leise.

"Ja, ich gebe es zu."

"Was gibst du zu, Brüderchen?"

Oh nein, ausgerechnet jetzt muss Jule auftauchen. Ich werfe Jascha einen Seitenblick zu, aber sein Grinsen sagt mir, dass er mir nicht helfen wird.

"Dass Kai fotogen ist", versuche ich, mich aus der Affäre zu ziehen.

"Wie kommt ihr denn darauf?"

Jascha dreht ihm den Laptop hin und Jule schaut sich die Bilder an. Er runzelt die Stirn, schaut zu mir, dann wieder auf die Fotos und erneut zu mir.

"Auf der Hälfte der Bilder ist Kai zu sehen", stellt er fest.

"Sag ich doch", wirft Jascha ein, bevor ich etwas sagen kann.

"Was läuft da zwischen euch?", fragt mein großer Bruder neugierig.

"Nichts läuft da. Wir sehen uns nie alleine, du bist immer dabei. Wie hätte sich da was entwickeln sollen, ohne dass du es gemerkt hättest?"

"Keine Ahnung. Ihr hättet euch ja auch mal ohne mich treffen können."

"Da ist nichts zwischen uns."

"Aber du wünscht es dir, oder?", will Jascha wissen.

Warum fand ich es eigentlich mal toll, Geschwister zu haben? Meine zwei Brüder sind eine Plage.

"Selbst wenn, Kai hat eine Freundin", wende ich ein.

"Hatte."

"Was?"

"Kai hatte eine Freundin. Sie haben Schluss gemacht."

Sofort schlägt mein Herz schneller. Der Mann, von dem ich schon so lange schwärme, ist wieder Single. Das heißt aber auch, dass er sich bestimmt nicht gleich wieder auf eine Beziehung einlassen wird.

"Wie geht es ihm damit?"

"Ganz gut. Er wirkt gefasst und nicht so, als würde er sie vermissen. Allerdings sehe ich ihn nicht mehr täglich und es kann sein, dass er mir nicht alles erzählt, auch wenn ich sein Kummerkasten bin."

"Naja, ich sehe ihn sowieso morgen. Der Verein hat mich gebeten, neue Bilder für die Homepage zu machen."

"Wow, das ist eine große Ehre. Bitte sag Kai nicht, dass ich dir davon erzählt habe."

"Natürlich nicht. Du kennst mich doch."

Am nächsten Tag bin ich mittags am Trainingsgelände von Leverkusen. Ich atme tief durch, steige aus und hole meine Kameratasche aus dem Kofferraum.

"Hey Jannis, kann ich dir helfen?"

Erschrocken drehe ich mich um und stehe Kai gegenüber. Er sieht müde aus, seine Augen sind gerötet.

"Hallo Kai. Ja, du kannst die zweite Tasche nehmen, wenn du magst."

Kai

Als ich mittags am Trainingsgelände ankomme, sehe ich als erstes Jannis, der sein Equipment aus dem Auto holt. Ich gehe zu ihm und helfe ihm, die Sachen hineinzutragen.

"Geht es dir gut? Du siehst fertig aus."

Ich seufze und werfe ihm einen Blick zu. "Ich habe kaum geschlafen", sage ich leise. "Auch wenn ich froh bin, wieder Single zu sein, die Beziehung fehlt mir trotzdem. Verstehst du, was ich meine?"

"Du hast dich getrennt?"

"Wir haben das gemeinsam entschieden. Es hat einfach nicht mehr gepasst. Aber ich bin kein Mensch, der gerne alleine ist."

"Warum hast du nicht angerufen? Ich hätte dir Gesellschaft geleistet."

"Ich komm drauf zurück."

Oder auch nicht. Wenn ich nicht will, dass Jannis hinter mein Geheimnis kommt, sollte ich mich von ihm fernhalten. Als ich ihm die Tasche reiche, berühren sich unsere Finger und ein Kribbeln rast durch meinen Körper. Schnell mache ich einen Schritt rückwärts, damit er nicht merkt, wie sehr er mich verwirrt.

"Was sollst du eigentlich alles knipsen?"

"Zuerst den kompletten Kader und in den nächsten Tagen kommen Bilder vom Stadion, dem Trainingsgelände und den Büros dazu."

"D-Du wirst uns auch...einzeln fotografieren?"

Irritiert schaut Jannis mich nach meinem Gestotter an und runzelt die Stirn. "Ja, werde ich. Ist das ein Problem für dich?"

Ich schlucke schwer und ignoriere den Eisklumpen in meinem Magen. Natürlich kenne ich Jannis' Bilder und weiß deshalb auch, dass er durch seine Kamera mehr sieht, als man denken würde.

"N-Nein, alles gut. Aber ich möchte als erstes dran kommen."

"Ich hatte gehofft, du würdest das Schlußlicht machen, damit ich dich danach auf eine Pizza einladen kann."

"Das geht nicht. Ich habe noch einen Sponsoren-Termin."

"Schade. Wir können es ja nachholen."

Ich nicke nur. "In Ordnung. Ich...zieh mich dann mal um."

Zehn Minuten später stehe ich vor der Kamera und fühle mich so unwohl wie noch nie in meinem Leben. Obwohl Jannis Fotos macht und mir Anweisungen gibt, scheint er unzufrieden zu sein. Er sagt nichts, lediglich sein Gesichtsausdruck verrät mir, das die Bilder nicht gut sind.

"Okay, ich habe es. Du kannst dich umziehen."

"Ich bin dann auch gleich weg. Wir sehen uns wahrscheinlich morgen. Bis dann, Jannis."

"Bis dann, Kai."

Ich spüre seine Blicke in meinem Rücken, aber ich drehe mich nicht zu ihm um. Nachdem ich mich umgezogen habe, verlasse ich das Gelände und fahre nach Hause. Dort verkrieche ich mich mit einer Tasse Kakao auf dem Sofa und kuschle mich unter die weiche Decke. Lange kann ich die Ruhe nicht genießen, weil mein Handy klingelt.

"Hallo Jule."

"Hey Kai, wie geht es dir?"

"Geht schon. Ich bin Zuhause."

"Ist das Shooting schon zuende?"

"Ich war der Erste und bin gleich danach abgehauen."

"Das sieht dir gar nicht ähnlich. Das Ende der Beziehung geht dir ganz schön nah", stellt er besorgt fest.

"Das wird schon wieder. Mach dir keine Sorgen, Jule. Ist bei dir alles in Ordnung?"

Begeistert erzählt er mir vom Training, seinen Kollegen und wie gut sie sich verstehen. Damit lenkt er mich erfolgreich ab und ich kann ein wenig abschalten.

Jannis

Mein Blick hängt an Kai, während er den Raum verlässt. Ich seufze leise, widme mich aber dann erneut meiner Arbeit. Die Bilder machen sich schließlich nicht von alleine. Fünf Stunden später bin ich so erschöpft, dass ich im Stehen einschlafen könnte. Nur noch das Mannschaftsfoto, dann sind wir fertig.

"Wo ist Kai?", fragt Lucas mich.

"Der ist schon längst weg. Er hat einen Termin bei einem Sponsor."

"Nein, hat er nicht", mischt sich der Trainer in unser Gespräch ein.

"Hat er nicht? Das hat er mir als Begründung gesagt, dass er als erstes dran kommen muss."

"Ich weiß von allen Terminen. Heute steht definitiv keiner an."

"Seltsam. Naja, egal. Lasst uns das Foto auf morgen verschieben. Beim Training muss er ja dabei sein."

"Gute Idee. Bis morgen."

"Bis morgen."

Lucas hilft mir, meine Sachen einzupacken und zum Auto zu bringen. Ich bedanke mich bei ihm und fahre dann nach Hause. Dort dusche ich, schlüpfe in bequeme Klamotten und rufe dann Jule an. Mein Bruder kennt Kai sehr gut und hat bestimmt einen Rat für mich.

"Jannis, wie war dein Tag?"

"Frag mich lieber nicht. Es ist leichter einen Sack Flöhe zu hüten, als Fußballer zu fotografieren."

Er lacht leise. "Das glaube ich gerne."

"Sag mal, weißt du, was mit Kai los ist? Er hat mir eine Lüge aufgetischt, als ich gefragt habe, ob wir nach dem Shooting Pizza essen gehen."

"Das sieht ihm gar nicht ähnlich", sagt Jule nachdenklich. "Kai ist ein grundehrlicher Typ. Warum macht er das denn?"

"Keine Ahnung. Darauf habe ich keine Antwort gefunden und ich hatte gehofft, du könntest mir helfen. Aber du bist genauso ratlos wie ich."

"Jannis?"

"Ja?"

"Ich habe trotzdem einen Rat für dich. Fahr zu Kai. Er ist einsam und ich weiß, dass er Ablenkung brauchen kann."

"Bist du dir sicher?"

"Du hast nichts zu verlieren, Bruderherz."

Wo er recht, hat er recht. Deshalb verabschiede ich mich von ihm, schnappe mir meine Geldbörse, das Handy und den Autoschlüssel. Auf dem Weg zu Kai mache ich an einer Tankstelle Halt und hole einen Sixpack Bier. Als guter Gast bringe ich ihm natürlich etwas mit.

Als ich dann vor seiner Tür stehe, zittern mir vor Nervosität die Hände. Ich atme tief durch und drücke die Klingel. Es dauert eine Weile, dann geht die Tür auf und Kai steht vor mir. Seine Haare sind verwuschelt, als hätte er sie sich die ganze Zeit gerauft. Die sonst so strahlenden Augen sind gerötet und Tränen schimmern darin.

"Jannis, was machst du denn hier?"

"Ich wollte nach dir sehen. Du warst so schnell weg heute mittag."

"Komm rein. Du weißt doch, dass ich einen Termin hatte."

Nachdem er die Tür geschlossen hat, drehe ich mich zu ihm um. "Warum lügst du mich an, Kai?", frage ich leise. "Dein Coach hat mir verraten, das es den Termin nie gegeben hat."

Er wird blass und senkt den Kopf. "Ich...Ich kann dir das erklären."

Kai

"Ich bitte darum", sagt er und sieht mich ernst an.

"Können wir ins Wohnzimmer gehen?"

Jannis nickt und folgt mir hinein. Wir setzen uns und er stellt ein Sixpack Bier auf dem Tisch ab. Abwartend sieht er mich an und ich atme tief durch. Was ich ihm jetzt sagen werde, wird nicht einfach für mich. Es könnte unsere Freundschaft für immer zerstören.

"Die Trennung von meiner Freundin war unvermeidlich. Sie...hat gemerkt, dass ich sie nicht mehr wirklich geliebt habe. Oh Mann, es fällt mir so schwer, darüber zu reden." Ich wische mir mit den Händen übers Gesicht und seufze.

"Schau mich an, Kai", bittet er mich sanft. Langsam hebe ich den Blick und sehe in seine Augen. "Was hat die Trennung von deiner Freundin mit heute mittag zu tun?"

"Ich...Du...Verdammt Jannis." Ich springe auf und gehe ans Fenster. Meine Hände zittern, nein, eigentlich zittert mein ganzer Körper. "Ich mag dich mehr als ich sollte. Seit ich dich näher kennengelernt habe, wünsche ich mir nichts mehr, als dir nahe sein zu können. Als du mich gefragt hast, ob wir essen gehen, habe ich Panik bekommen und bin weggerannt."

Als Jannis mir eine Hand auf den Rücken legt, zucke ich erschrocken zusammen. "Ach Kai. Wenn ich nicht so geschafft wäre, würde ich dich jetzt zum Essen gehen einladen."

Ich drehe mich langsam zu ihm um und suche seinen Blick. "Du hasst mich nicht?"

"Warum sollte ich dich hassen?"

"Naja, weil ich...nicht nur auf Frauen stehe und dir gesagt habe, dass ich...in dich verliebt bin", stottere ich.

Er nimmt meine Hand und drückt sie sanft. "Ich hasse dich nicht. Das könnte ich gar nicht, weil du mir viel zu viel bedeutest. Genau deswegen wollte ich dich einladen und weil ich für dich da sein wollte."

"W-Wir könnten Pizza bestellen, wenn du magst", schlage ich zaghaft vor.

"Gute Idee."

Nachdem wir bestellt haben, setzen wir uns wieder hin. Nervös drehe ich den Saum meines Shirts ein und kann Jannis nicht ansehen. Er legt seine Hand auf meine und ich hebe den Kopf.

"Was ist denn los mit dir? Du musst nicht aufgeregt sein, Kai. Bin doch bloß ich."

"Bis vor einer halben Stunde waren wir einfach Freunde. Jetzt fühlt es sich irgendwie anders an. Das macht mich unsicher."

"Darf ich dich in den Arm nehmen?"

"Ja, bitte."

Er rückt näher, lächelt mich an und legt dann liebevoll die Arme um mich. Zögernd lehne ich mich an ihn und bin endlich in der Lage, durchzuatmen. Die ganze Anspannung des Tages fällt von mir ab, ich fühle mich einfach wohl in Jannis' Armen.

"Alles in Ordnung?", fragt er leise.

"Ja, mir geht es gut. Ich freue mich, dass du hergekommen bist."

"Ehrlich gesagt, war das Julians Idee."

"Jule ist nicht umsonst mein bester Freund. Ich bin froh, dass es ihn gibt."

"Ja, ich auch. Meine Brüder sind manchmal eine Plage, aber ich bin froh, sie zu haben."

Wir kommen uns immer näher, meine Augen fallen zu und dann spüre ich seine weichen Lippen auf meinen. Leider bleibt es bei der sanften Berührung, weil es plötzlich an der Tür klingelt.

Jannis

Mit einem leisen Murren löst sich Kai von mir, um zur Tür zu gehen. Ich sehe ihm lächelnd hinterher und bin gerade der glücklichste Mann auf der Welt. Kai erwidert meine Gefühle und wir haben uns geküsst.

"Hey, in welchem Traum bist du denn grade?"

Mein Freund stellt die Pizzaschachteln auf den Tisch und streicht mir über die Wange.

"In meinem ganz persönlichen Liebestraum."

"Du bist süß."

Zur Pizza gönnen wir uns jeder ein Bier, den Rest werden wir aufheben. Kai hat morgen Training und ich muss Fotos machen, die auf die Website kommen und professionell sein sollen.

"Sag mal, wie wollen wir das morgen machen, wenn wir uns auf dem Trainingsgelände treffen?", frage ich ihn.

Unsicher zuckt Kai die Schultern. "Ich habe keine Ahnung. Eigentlich möchte ich nicht gleich allen sagen, dass wir zusammen sind."

"Das ist in Ordnung für mich. Vor meinen Brüdern werde ich es aber kaum geheim halten können. Die beiden haben gemerkt, dass ich dich viel öfter fotografiere als alle anderen."

"Naja, wirklich verheimlichen will ich es ja auch nicht. Wenn es jemand merkt, werde ich ehrlich sein."

Glücklich lehne ich mich an ihn und Kai legt den Arm um mich. Ich will unsere Liebe nicht verstecken und bin froh, dass er es genauso sieht.

Am nächsten Morgen sind bin ich der erste, der das Trainingsgelände betritt. Nach und nach kommen die Jungs und begrüßen mich. Ich mache Bilder vom Platz, dem Gebäude und von der Mannschaft, die anfängt zu trainieren. Kai wirft mir einen sehnsüchtigen Blick zu, deshalb lege ich die Kamera weg und gehe auf ihn zu.

Er lächelt mich strahlend an und ich weiß, das gleich die ganze Mannschaft von uns weiß. Eine Sekunde zögert er als wir voreinander stehen, aber dann umarmt er mich und ich kuschle mich an ihn.

"Guten Morgen, Schatz", flüstert er.

"Guten Morgen, Babe. Hast du gut geschlafen?"

"Ich habe von dir geträumt."

"Oh, seid ihr süß zusammen", höre ich  Svens Stimme hinter mir.

"Wehe, du tust Kai weh", ergänzt sein Zwilling.

"Habe ich nicht vor", sage ich und drehe mich zu den beiden um.

"Dann wollen wir jetzt einen Kuss sehen", fordert Nadiem.

Kai und ich schauen uns unsicher an, aber dann nickt er kaum merklich und ich lächle ihn sanft an. Er legt seine Hand an meine Wange und verbindet unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Ich vergesse alles um mich herum, bis sich jemand hinter uns räuspert.

"Habt ihr ein Glück, dass heute kein öffentliches Training ist, sonst wäre euer Kuss bald Gesprächsthema Nummer Eins", stellt der Trainer amüsiert fest.

Ich werde rot und verberge das Gesicht an Kais Brust. Er lacht leise und streicht mir über den Rücken.

"Ich liebe dich, großer Künstler", flüstert er mir ins Ohr.

"Ich liebe dich auch, Babe."

Die Bilder für die Website werden super und ich bekomme viel Lob dafür. Ich bin froh, dass ich sie machen durfte, weil sie mir die große Liebe beschert haben. Mit Kai bin ich endlich glücklich und ich lasse ihn nie wieder los.

Guten Start ins Osterwochenende. Macht es euch so schön es geht und bleibt gesund.

Hugs and kisses xx
Nicky

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