Leon Goretzka & Joshua Kimmich (M-Preg)

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Frohe Ostern an euch 🐇
Danke, dass ihr so fleißig meine One Shots lest. Das macht mich echt glücklich. Diesen widme ich painoton weil Joshi und so 😊

Joshua

Blinzelnd öffne ich die Augen und stöhne leise, weil mir die Sonne ins Gesicht scheint. Nach einem kurzen Blick ist mir klar, dass ich Zuhause bin. Wie ich hierher gekommen bin, weiß ich allerdings nicht. Mein Kopf dröhnt, ich habe Durst und mir ist schlecht.

"Nie mehr Alkohol", murmele ich verschlafen und setze mich auf.

Ein leises Brummen neben mir lässt mich erschrocken inne halten. Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehe ich mich zu dem Geräusch um. Die Decke ist verrutscht und ich sehe einen wuscheligen, dunklen Haarschopf.

"Joshi? Müssen wir schon aufstehen?"

"Leon? Was machst du in meinem Bett?"

Er öffnet die Augen. "Ich habe dich nach Hause gebracht und du wolltest unbedingt, dass ich bleibe."

"I-Ich...habe ich mich daneben benommen?"

"Nein, aber du bist erstaunlich stark, wenn du besoffen bist. Ich konnte dich nicht aufhalten."

Zerknirscht schaut er mich an und mir wird eiskalt. "Was habe ich gemacht?", frage ich, obwohl ich die Antwort eigentlich nicht wissen will.

"Du hast mich verführt."

"Was?"

Ich hebe die Bettdecke an und lasse sie gleich wieder sinken. Wir sind nackt und Leon hat einen dicken Knutschfleck am Schlüsselbein. Jetzt spüre ich auch das Brennen an meinem Hintern.

"Verdammter Mist. Warum hast du mich nicht aufgehalten, Le?"

"Ich habe es versucht, Joshi, das schwöre ich dir. Aber ich wollte dich nicht verletzen."

"Ich...haben wir wenigstens verhütet?"

Mein Freund schüttelt den Kopf. "Bevor ich das Kondom überstreifen konnte, hast du es mir weggenommen und gemeint, wir wären beide gesund. Es tut mir so leid, Joshi. Ich hätte es beenden sollen, aber es hat sich so gut angefühlt."

"Kannst du bitte gehen?", wispere ich.

"Bist du sicher, dass ich dich in dem Zustand alleine lassen kann?"

"Ich bin in Ordnung."

Er wirft mir einen zweifelnden Blick zu, steht dann aber auf und zieht sich an. An der Tür dreht er sich nochmal zu mir um.

"Wir bleiben doch trotzdem Freunde, oder?"

"Natürlich bleiben wir Freunde. Du hast keinen Fehler gemacht, Le. Können wir hierüber bitte Stillschweigen bewahren? Wir sehen uns beim Training."

"Ich werde nichts sagen, Joshi. Das verspreche ich dir. Bis morgen beim Training."

Nachdem er fort ist, stelle ich mich unter die Dusche und versuche, die Spuren der Nacht loszuwerden. Schon lange sehne ich mich danach, Leon näher zu kommen, aber doch nicht so. Total besoffen und ohne, dass ich am nächsten Tag noch etwas davon weiß. Und dann auch noch ohne Kondom.

"Kein Alkohol mehr für dich, Joshi", ermahne ich mich selber.

Den Rest des Tages verbringe ich in eine weiche Decke gekuschelt auf dem Sofa. Trinke Tee und knabbere Zwieback, weil ich verkatert bin und sonst nichts vertrage. Medikamente will ich nicht nehmen, deshalb muss ich leiden und lerne hoffentlich was draus.

Abends erreicht mich eine Nachricht von Manu. 'Hey, alles klar bei dir? Hat Leon dich gut nach Hause gebracht? Du warst ja ganz schön dicht gestern.'

'Mir geht es gut. Ja, Leon hat mich wohlbehalten heim gefahren. Bis morgen ist bestimmt auch der Kater verschwunden, dem ich mit Tee und Zwieback zu Leibe gerückt bin.'

'Beim nächsten Mannschaftsabend gibt es für dich nur Wasser.'

'Einverstanden.'

Leon

Während ich nach Hause fahre, blitzen in meinem Hirn Erinnerungen an die letzte Nacht auf. Ich wollte Joshi wirklich aufhalten, aber ich wollte ihm nicht wehtun und außerdem habe ich es viel zu sehr genossen, ihm nahe zu sein. Hoffentlich haben wir damit unsere Freundschaft nicht zerstört.

Unter der Dusche streiche ich über den Knutschfleck, den er mir verpasst hat. Da muss ich mir was überlegen, wie ich den verdecken kann. Ich will mir die dummen Sprüche meiner Teamkameraden einfach nicht geben.

Dauernd wollen sie wissen, wann ich mir endlich eine Freundin suche. Dass das nie passieren wird, will ich ihnen nicht sagen. Ich stehe nun mal nicht auf Frauen, sondern auf Männer. Ganz besonders auf einen Mann, nämlich Joshi. Nur aus diesem Grund habe ich mich darauf eingelassen, mit ihm zu schlafen.

Am nächsten Morgen bin ich aufgeregt, während ich zum Training fahre. Ich kann überhaupt nicht abschätzen, wie Joshi sich mir gegenüber verhalten wird. In der Kabine gehe ich zu meinem Platz und fange an, mich umzuziehen. Die Jungs schauen mich verwundert an, aber ich schweige und schlüpfe in mein Shirt.

"Leon, ist alles in Ordnung?", fragt Joshi und legt mir seine Hand auf die Schulter.

"Ja, alles bestens. Ich bin nur müde. Hab nicht gut geschlafen", murmele ich.

"Achso. Ich glaube, es ist Vollmond."

"Ja, das kann gut sein."

Immerhin gibt er dem Mond die Schuld und nicht sich selbst. Er bleibt an meiner Seite und wir verlassen gemeinsam die Kabine, um uns schon mal aufzuwärmen. Dabei albert er mit mir herum und ist genau wie immer. Das macht es mir etwas leichter mich zu entspannen.

"Sag mal, wollen wir heute Abend ein bisschen zocken?", will Joshi wissen und überrascht mich damit.

"Ja gerne. Soll ich Pizza mitbringen?"

"Gute Idee." Er hält also Wort und wir bleiben trotz allem Freunde.

Abends hole ich zwei große Pizzen und fahre zu Joshi. Vor seiner Tür überfällt mich die Aufregung und mein Finger zittert als ich die Klingel betätige. Der Summer ertönt, ich drücke die Tür auf und stehe meinen Freund gegenüber.

"Hi Le, komm doch rein. Die Pizza riecht lecker."

Er nimmt mir die Kartons ab und nachdem ich die Schuhe ausgezogen habe, folge ich ihm in die Küche.

"Was magst du trinken?"

"Cola wäre gut." Joshi holt eine Flasche davon aus dem Kühlschrank und stellt zwei Gläser auf den Tisch.

"Brauchst du einen Teller und Besteck?"

"Nein, wir sind doch unter uns."

Jetzt lächelt er mich strahlend an und mein Herz schlägt schneller. Wir essen die Pizza, unterhalten uns und machen es uns dann auf dem Sofa bequem, um zu zocken. Lachend beobachte ich Joshi, der sich ärgert, weil er gegen mich verloren hat.

"Das ist nicht witzig, Le", grummelt er.

Ich stupse ihn an und fange an, ihn zu kitzeln. Joshi kichert und wir kommen uns immer näher. Unsere Blicke verhaken sich ineinander und ich spüre, dass sein Herz genauso schnell schlägt wie meines.

Joshua

Mein Herz rast und ich bin sicher, Leon spürt das. Wir sind uns unglaublich nahe und dann liegen seine Lippen auf meinen. Ein Kribbeln geht durch meinen ganzen Körper. Dieser Kuss fühlt sich besser an als alles was ich bisher erlebt habe.

Heute bin ich nicht benebelt und nehme Leons Berührungen deutlich wahr. Er will sich von mir lösen, aber ich halte ihn fest und küsse ihn erneut. Und was soll ich sagen, eins führt zum anderen und wir landen erneut zusammen im Bett.

Doch im Gegensatz zum letzten Mal will ich jetzt nicht alleine sein und kuschle mich in seine Arme. Leon küsst mich auf die Stirn und ich seufze leise. Seine Wärme umfängt mich und die Augen fallen mir zu.

"Soll ich lieber gehen?", fragt er leise.

"Nein, bitte bleib hier. Es ist schön, dass du da bist."

"Dann schlaf gut, Joshi."

"Gute Nacht, Le."

In den nächsten Tagen und Wochen werden wir unzertrennlich. Wo Leon ist, bin auch ich und umgekehrt. Unsere Freunde machen sich schon über uns lustig und nennen uns siamesische Zwillinge. Wenn die wüssten, wie nahe wir uns jede Nacht kommen, würden ihnen die Witze im Hals stecken bleiben.

Ungefähr fünf Wochen später, fühle ich mich unwohl. Die ganze Nacht wälze ich mich hin und her, finde keinen Schlaf und habe ein seltsam flaues Gefühl im Magen. Sanft legt Leon die Arme um mich und küsst mich in den Nacken.

"Liebling, was ist los?"

"Ich fühle mich nicht gut", murmele ich.

"Soll ich dir was zu trinken holen?"

"Ein Schluck kaltes Wasser wäre gut."

"Ich bin gleich wieder da."

Mein Freund bringt mir ein Glas Wasser und ich nippe langsam daran. Obwohl ich nur kleine Schlucke nehme, rebelliert mein Magen. Ich würge und springe auf, um ins Bad zu rennen. Dort knie ich vor der Toilette und übergebe mich. Leon folgt mir und reibt sanft meinen Rücken.

"Hast du was falsches gegessen?", fragt er besorgt.

"Nein, ich hatte dasselbe wie du. Vielleicht einfach nur ein schlechter Magen. Morgen geht es mir bestimmt besser."

Nachdem ich meine Zähne geputzt habe, gehen wir wieder ins Bett. Wimmernd schmiege ich mich an ihn und schließe die Augen. Hoffentlich werde ich nicht krank, das kann ich grade überhaupt nicht brauchen. Doch diese Hoffnung erfüllt sich leider nicht.

Morgens ist Leon vor mir wach und macht Frühstück. Ich folge ihm in die Küche und reibe mir müde die Augen. Dann steigt mir der Geruch von gebratenem Speck in die Nase und mir dreht sich der Magen um. Erneut renne ich ins Bad, um mich zu übergeben.

"Ich glaube, ich habe mir was eingefangen", murmele ich schwach.

"Du solltest vor dem Training zum Arzt gehen und das abklären lassen. Ich mache mir Sorgen um dich, Liebling."

"Ja, du hast wahrscheinlich recht."

Zum Glück hat der Doc gleich Zeit für mich und untersucht mich gründlich. "Hattest du in letzter Zeit Sex?"

"J-Ja", antworte ich zögerlich. "Was hat das damit zu tun?"

Er bittet mich, mich auf die Liege zu legen und macht einen Ultraschall von meinem Bauch. Auf die Worte, die dann folgen, bin ich nicht im mindesten vorbereitet.

"Joshua, es kommt äußerst selten vor und ich habe noch nie einen Fall gehabt. Schau mal, dieser kleine Punkt dort, ist dein Baby. Du bist schwanger."

Leon

Ich lasse Joshi allein zum Arzt gehen, weil er darauf bestanden hat. Manu folgt mir auf den Rasen und wirft mir einen fragenden Blick zu.

"Wo ist Joshi?"

"Der ist noch beim Arzt. Er fühlt sich nicht ganz wohl."

"Achso."

Wir laufen uns warm und dann fängt das Training richtig an. Doch auch eine Stunde später ist mein Freund noch nicht da. Immer wieder huscht mein Blick zur Tür, die zur Kabine führt. Endlich geht sie auf und Joshi kommt auf den Platz.

Doch er kommt nicht zu mir, sondern fängt an, sich aufzuwärmen. Immer wieder versuche ich, seinen Blick aufzufangen, aber er weicht mir aus. Mir entgeht aber nicht, dass er geweint hat. Angst kriecht in mein Herz, ich muss sofort wissen, was los ist. Also laufe ich zu ihm und lege die Hand auf seine Schulter.

"Liebling, was ist los?", frage ich leise.

"Nichts."

"Und deswegen hast du geweint? Bitte, sag mir, was los ist."

Eine Träne rollt über seine Wange. "Kannst du mich in den Arm nehmen?"

Natürlich erfülle ich ihm seine Bitte und schlinge die Arme um meinen Kleinen. Er klammert sich an mir fest, sein ganzer Körper zittert wie Espenlaub.

"Joshi, du machst mir Angst."

Mittlerweile steht die ganze Mannschaft um uns herum und mustert uns neugierig. Das ist wohl nicht der richtige Ort, um über Joshis Problem zu reden.

"Können wir nach Hause gehen?"

"Ja, natürlich. Komm, wir ziehen uns um und fahren zu mir."

Ich rede kurz mit dem Trainer, dann verlassen wir das Trainingsgelände. Auf dem Heimweg starrt Joshi aus dem Fenster und verknotet nervös seine Finger. Kaum sind wir im Haus, sackt er zusammen und ich kann ihn gerade noch auffangen.

Im Wohnzimmer setze ich mich mit ihm aufs Sofa und streiche sanft durch seine Haare. Joshi schnieft und wischt sich über die Augen, dann sieht er mich an und ich erkenne Angst in seinen Augen.

"Liebling, was ist los? Bist du krank?"

"N-Nein, ich...es fällt mir schwer, es auszusprechen. Wenn ich es sage, wird es wahr. Ich will dich nicht verlieren, Le."

"Du wirst mich nicht verlieren, weil ich dich liebe", sage ich und küsse ihn sanft.

"Ich liebe dich auch, Schatz."

"Dann rede mit mir. Ich bin immer für dich da."

Er steht kurz auf, holt etwas aus seiner Tasche und gibt es mir. Ich falte das Papier auseinander und erkenne, dass es ein Ultraschallbild ist. Meine beste Freundin hat vor einem Jahr ein Kind bekommen, deshalb weiß ich genau, womit ich es zu tun habe. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich umarme meinen Kleinen so fest, dass er kaum noch Luft bekommt.

"Ich werde Vater?", frage ich ihn trotzdem.

"Ja. Ich bin schwanger, Leon. Ich wusste nicht, dass das möglich ist. Bitte verzeih mir."

"Es gibt nichts zu verzeihen, Liebling. Ich freue mich darauf, Vater zu werden. Freust du dich nicht?"

Joshua

"Ich habe nie daran gedacht, Vater zu werden und ehrlich gesagt war es ein ganz schöner Schock vorhin. Dann war da die Angst, dass du mich verlässt, wenn du es erfährst. Wir sind doch erst seit kurzem zusammen und es weiß niemand, dass wir ein Paar sind. Willst du das Kind wirklich?"

Leon küsst mich zärtlich und ich schmiege mich an ihn. "Ich will das Kind auf jeden Fall. Klar sind wir erst seit wenigen Wochen ein Paar, aber das ist mir egal. Gemeinsam schaffen wir das."

Glücklich lächle ich und küsse ihn erneut. Leons Hand stiehlt sich unter mein Shirt und legt sich auf meinen, noch flachen, Bauch. Sein Finger malt kleine Kreise auf die Haut, das bringt mich zum Lächeln. Ich fühle mich geborgen und geliebt.

Am nächsten Morgen hänge ich wieder über der Toilette und übergebe mich. Hoffentlich behält der  Doc recht und das gibt sich mit der Zeit. Ich hasse es, mich erbrechen zu müssen. Leon schläft noch und hat nichts von meinem Ausflug ins Bad mitbekommen.

Da ich noch trainieren darf, fahre ich mit ihm zum Gelände. Obwohl er mich besorgt mustert, ziehe ich mich um und verlasse die Kabine, um mit Hansi zu reden. Er muss wissen, dass ich ein Kind bekomme. Wie ich ihm das erklären soll, weiß ich nicht.

"Guten Morgen, Joshua. Geht es dir besser?"

"Guten Morgen, Hansi. Darüber wollte ich gerade mit dir sprechen. Können wir uns kurz setzen?"

"Na klar." Wir setzen uns und er sieht mich auffordernd an.

"Oh Mann, ist das schwer. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll."

"Immer heraus damit. Ich werde dir nicht den Kopf abreißen."

"Ich bin schwanger", flüstere ich.

Seine Augen weiten sich, aber dann lächelt er mich an. "Das ist ja eine Überraschung. Ist das Baby von Leon?"

"Woher...?"

"Joshua, ich bin nicht blind und merke doch, wie ihr miteinander umgeht."

"Ja, es ist Leons Baby. Nach dem Mannschaftsabend vor ein paar Wochen, habe ich ihn besoffen verführt. Ich wusste nicht, dass ich Kinder bekommen kann und habe ohne Schutz mit ihm geschlafen."

"Und jetzt? Seid ihr ein Paar?"

"Ja, aber das weiß noch niemand. Die Jungs denken, wir sind einfach nur gute Freunde. Können wir die Schwangerschaft noch ein wenig geheim halten? Nur, bis sicher ist, dass ich das Baby austragen kann."

"Von mir erfährt niemand etwas. Sei bitte beim Training vorsichtig und setz aus, wenn es zu anstrengend wird. Ich werde sagen, du hättest dir eine leichte Zerrung zugezogen. Ich will nicht, dass dir oder den Kind etwas passiert."

"Danke Hansi."

Der Trainer nimmt total Rücksicht auf mich, deshalb kann ich auch alle Übungen mitmachen. Glücklich strahle ich danach Leon an und er legt liebevoll die Arme um mich. Das wir verwunderte Blicke ernten, merken wir beide nicht. Wir sind viel zu sehr mit uns beschäftigt.

Leon

Drei Wochen nachdem wir erfahren haben, dass Joshi schwanger ist, kann man deutlich die Wölbung seines Bauches erkennen. Sein schmaler Körper und das Becken sind eigentlich nicht dafür gebaut, ein Baby auszutragen. Sanft streiche ich über seinen Bauch, während er an mir lehnt. Wir schauen einen Film und ich verwöhne meinen Freund so gut es geht.

Es ist klar, dass die Veränderung auch dem Team nicht entgeht. Beim Umziehen in der Kabine, stupst Serge Joshi in die Seite und tätschelt dann sanft seinen Bauch.

"Hast du deinen Ernährungsplan in die Tonne getreten?", fragt er grinsend.

Mir wird heiß und kalt, aber mein Freud bewahrt einen kühlen Kopf. Joshi zuckt die Schultern und grinst ebenfalls.

"Mir war mal danach, das zu essen, was ich will und wie du weißt, liebe ich nun mal Schokolade."

"Kleiner Rebell."

Die Jungs lachen und ich entspanne mich wieder. Doch beim Training wird mir bewusst, dass wir dieses Versteckspiel nicht mehr lange durchziehen können. Mein Freund ist schnell müde und muss sich öfter ausruhen.

Dann spielen wir Fünf gegen Fünf und ich schaue immer wieder besorgt zu Joshi. Er hält sich so gut es geht aus Zweikämpfen raus, aber schließlich passiert es doch. Coco will ihm den Ball abnehmen, gibt ihm einen Schubs und zieht ihm die Beine weg.

Mit einem Schrei geht Joshi zu Boden und schlingt sofort die Arme um seinen Bauch. Ich eile zu ihm und helfe ihm hoch. Er schmiegt sich an mich, während ich Coco am Arm packe.

"Kannst du nicht aufpassen, du Idiot?", knurre ich ihn wütend an.

"Hey, was soll das? Joshi ist doch in Ordnung."

Verdammt, wie soll ich diesen Gefühlsausbruch erklären? Doch bevor mir eine Antwort einfällt, dreht sich Joshi in meinem Arm um und winkt die Jungs heran. Er zittert, aber ich weiß auch, dass wir jetzt ehrlich zu unserem Team sein müssen.

"Ich...naja, mein Bauch ist nicht vom Essen dick geworden. Ich...bin schwanger", sagt mein Freund leise.

Stille um uns herum, die Jungs schauen uns überrascht und verwirrt an. Als Erster löst sich Serge aus der Gruppe und kommt zu uns.

"Du bekommst ein Baby? Von wem? Du hast doch keinen Freund?"

In meiner Kehle steigt ein Lachen auf und ich kann es nicht mehr zurückhalten. Sein Blick huscht zu mir und es scheint als würden in seinem Kopf die Teile an ihren Platz zu fallen.

"Leon und du? Ja, aber...wieso habt ihr nie was gesagt?"

"Sorry Serge, wir wollten sicher sein, dass es Joshi mit der Schwangerschaft gut geht. Wir hätten es euch auf jeden Fall bald gesagt", erkläre ich unser Schweigen.

"Ich wusste nicht, dass ich schwanger werden kann. Nach dem Mannschaftsabend, auf dem ich total betrunken war, haben wir miteinander geschlafen und sind uns danach näher gekommen."

"Es tut mir leid, Josh. Ich hätte dich nicht geschubst, wenn ich das gewusst hätte", entschuldigt sich Coco bei meinem Schatz.

"Alles gut. Ich geh aber trotzdem zum Arzt, um mich durchchecken zu lassen."

"Soll ich dich begleiten?"

Lächelnd dreht er sich zu mir um und nickt. "Das wäre schön."

Joshua

Wir melden uns bei Hansi ab und gehen zum Arzt. Ich klopfe und schiebe die Tür auf.

"Joshua, Leon. Was kann ich für euch tun?"

"Ich wurde gefoult und bin hingefallen. Kannst du bitte nach dem Baby schauen?"

"Na klar. Leg dich hin und zieh dein Shirt ein Stück hoch."

Gleich darauf fährt er mit dem Kopf des Ultraschallgerätes über meinen Bauch und ich starre gebannt auf den kleinen Bildschirm.

"Da ist das Kleine und es geht ihm ausgezeichnet. Dein Bauch ist bereits deutlich gewachsen und du solltest dir viel Ruhe gönnen. Ich will dir das Training nicht verbieten, aber lass es langsam angehen. Lange wirst du eh nicht mehr teilnehmen können. Da du ein Mann bist, wird dein Bauch wahrscheinlich viel größer als bei einer schwangeren Frau."

"Ich will wenigstens noch ein paar Wochen trainieren."

"Joshi, du solltest vielleicht lieber kürzer treten", bittet Leon und nimmt meine Hand. "Ich möchte nicht, dass dir und unserem Baby etwas passiert."

"Können wir darüber Zuhause sprechen?"

"Natürlich, mein Schatz."

Der Arzt druckt mir noch das neue Ultraschallbild aus und ich streiche sanft mit dem Finger darüber. In der Kabine ziehen wir uns um und fahren dann zu mir nach Hause. Ich schweige und denke über die Worte des Arztes und von Leon nach.

"Leg dich aufs Sofa, ich mache dir einen Tee."

"Das ist lieb von dir, Babe."

Ich lege die Beine hoch und seufze vor Wonne. Die Schwangerschaft schlaucht mich, auch wenn ich es vor Leon nicht zugeben will. Mein Freund kommt mit zwei Tassen in der Hand herein, stellt sie ab und hebt meine Beine hoch, um sich zu mir setzen zu können. Dann massiert er sanft meine Füße und ich stöhne leise.

"Das tut gut, Babe", murmele ich und schließe die Augen. "Die kleine Erbse in meinem Bauch schlaucht mich ganz schön."

Leons Hand gleitet auf meinen Bauch und streichelt mich zärtlich. Tränen brennen hinter meinen geschlossenen Lidern und ich lasse sie einfach laufen.

"Oh Liebling, nicht weinen. Ich bin doch da."

Er nimmt mich in den Arm und zieht eine Decke über uns. Schniefend kuschle ich mich an ihn und schlinge die Arme um ihn.

"Ich glaube, du hast recht", sage ich mit rauer Stimme. "Training ist für mich wirklich zu anstrengend."

"Dann solltest du auf deinen Körper hören und ihm die Ruhe gönnen, die er braucht. Sag mal, wollen wir am Wochenende unseren Eltern Bescheid sagen?"

Ich zögere eine Sekunde, nicke aber dann. Viel länger können wir es den werdenden Großeltern nicht mehr verschweigen. Am Samstag sind wir bei meinen Eltern, am Sonntag bei Leons Eltern.

Nervös klingle ich am Samstag an der Haustür meiner Eltern. Zum Glück haben sie Leon gut aufgenommen, das nimmt mir ein wenig die Angst. Mama öffnet die Tür und bittet uns herein. Sie umarmt zuerst mich, dann Leon.

"Joshua, du hast zugenommen", stellt sie fest.

Ich atme tief durch und nicke. "Ist Papa auch da? Ich, nein, wir, müssen euch was sagen."

Mama schiebt uns ins Wohnzimmer und wir begrüßen meinen Vater. Gespannt schauen meine Eltern uns an und ich beschließe, es kurz und schmerzlos zu machen.

"Ich bin schwanger."

Leon

Nach Joshis Worten könnte man eine Stecknadel fallen hören. Ängstlich klammert mein Freund sich an meiner Hand fest.

"Ich werde Oma?"

"Ja Mama, ich bekomme ein Kind."

"Du bist ein Mann", wirft sein Vater ein.

Joshi zieht das Ultraschallbild aus der Tasche und gibt es ihm. "Ich weiß, dass ich ein Mann bin, Papa. Ich bin trotzdem schwanger. Kannst du damit umgehen?"

"Ist das Kind von dir?", will mein Schwiegervater in spe jetzt von mir wissen.

"Ja, es ist unser gemeinsames Kind und ich freue mich sehr darauf, Vater zu werden. Wir sind noch nicht lange zusammen, aber ich liebe Joshi und das Baby über alles."

"Es ist ungewöhnlich, aber du bist mein Sohn und ich freue mich natürlich darüber, dass ich Opa werde."

"Sieht man denn schon was?"

Mein Schatz hebt sein Shirt an und entblößt seinen Bauch. Sofort lege ich die Hände darauf und er lehnt sich lächelnd an mich. Auch seine Eltern wollen das Wunder anfassen und ich bin froh, dass sie es gut aufgenommen haben. Hoffentlich sind meine Eltern genauso verständnisvoll.

Doch diese Hoffnung erfüllt sich leider nicht. Beim Essen kommt das Gespräch auf unsere Beziehung und ich nehme das als Anstoß, von dem Baby zu erzählen.

"Mama, Papa, wir müssen euch was sagen. Joshi ist schwanger von mir. Wir werden in ungefähr sieben Monaten Eltern."

"Was? Ein Mann, der Kinder bekommt? Warst du mal eine Frau?", fragt Papa aufgeregt.

"N-Nein, ich bin als Mann geboren, aber ich kann schwanger werden."

"Hättet ihr nicht verhüten können? Naja, du kannst immer noch abtreiben. Das wird wohl das Beste für alle sein."

"Aber Mama, du wolltest doch immer Enkel haben", sage ich leise.

"Ich will auch welche, wenn du dir eine hübsche junge Frau suchst."

Neben mir schluchzt mein Freund leise und das reißt mich aus meiner Starre. Ich stehe auf, ziehe ihn hoch und umarme ihn liebevoll.

"Komm Liebling, wir gehen." An der Tür drehe ich mich nochmal um und schaue meine Eltern traurig an. "Wir werden das Kind bekommen. Ich liebe Joshi und unser Baby. Ihr könnt euch ja melden, wenn ihr euch für uns freut. Bis dahin werde ich nicht mehr herkommen."

Sie versuchen nicht, uns aufzuhalten. Im Auto lehne ich kurz den Kopf ans Lenkrad und atme tief durch. Mit so einer Reaktion habe ich nie im Leben gerechnet. Eine sanfte Berührung am Arm lässt mich aufsehen.

"Willst du dich wirklich wegen mir mit deinen Eltern zerstreiten?"

Ich lächle ihn an und nicke. "Du und das Baby seid meine Zukunft. Ich liebe euch und das sollten meine Eltern verstehen. Wenn du glaubst, ich gebe euch auf, dann irrst du dich gewaltig."

"Ich liebe dich auch, Le."

Zuhause kuscheln wir uns aufs Sofa und schauen einen Film. Nach etwa einer halben Stunde merke ich, dass Joshi eingeschlafen ist. Sanft streiche ich ihm die Haare aus der Stirn und breite eine weiche Decke über ihm aus, damit er es warm und gemütlich hat.

Joshua

In der Nacht träume ich von Leons Eltern und wache weinend auf. Meine Hand gleitet zu meinem Bauch, in dem unser Kind heranwächst. Wie können sie dieses Wunder ablehnen? Leise stehe ich auf und gehe in die Küche hinüber, um ein Glas Wasser zu trinken.

Obwohl ich müde bin, weiß ich, dass ich nicht mehr einschlafen kann. Im Wohnzimmer lege ich mich aufs Sofa, schalte den Fernseher ein und schaue irgendeine Serie. Dass ich dabei die ganze Zeit nachdenke, hat nach einer Weile Kopfschmerzen zur Folge. Seufzend massiere ich mir die Schläfen und kuschle mich unter die weiche Decke.

"Liebling, was machst du auf dem Sofa? Wieso bist du nicht im Bett?" Leon gähnt und lässt sich neben mich sinken.

"Ich habe von deinen Eltern geträumt und konnte dann nicht mehr einschlafen. Wegen mir hast du dich mit ihnen zerstritten und das belastet mich. Vielleicht sollten wir Schluss machen. Ohne mich bist du besser dran."

"Denk nicht mal dran. Ich lasse dich und unser Baby sicher nicht im Stich. Ich liebe euch mehr als alles andere auf der Welt."

"Ich liebe dich auch", flüstere ich und schniefe leise.

Mein Freund nimmt mich liebevoll in den Arm und ich schmiege mich an ihn. Plötzlich durchzuckt mich ein scharfer Schmerz und ich wimmere leise.

"Joshi, was ist los?"

"Mein Bauch tut weh."

Sanft streicht Leon über die Wölbung und ich atme tief durch. Zärtlich massiert er mich und der Schmerz ebbt langsam ab.

"Zu viel Stress für dich und das Kleine. Komm, ich bringe dich ins Bett, dort hast du es bequemer. Ich mache der Erbse noch eine Wärmflasche."

Ohne auf meinen Protest zu achten, hebt er mich auf seine starken Arme und trägt mich ins Schlafzimmer. Er deckt mich zu und geht dann in die Küche, um die Wärmflasche zu befüllen. Nachdem er fertig ist, legt er sie auf meinen Bauch und schlüpft zu mir ins Bett.

"Das tut gut, danke."

"Ich würde alles für euch tun, Liebling. Schlaf jetzt, es ist schon spät."

Tatsächlich schaffe ich es, einzuschlafen und fühle mich morgens besser. Die Übelkeit ist heute nicht so schlimm, ich muss mich nicht übergeben. Trotzdem werde ich zum Arzt gehen, um die Schmerzen abklären zu lassen. Ich drehe mich auf die Seite, um meinen Freund ansehen zu können.

Ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. "Ich weiß, dass du mich beobachtest", murmelt er verschlafen. "Guten Morgen, Liebling. Wie geht es dir und dem Kleinen?"

"Besser, mir ist nur ein bisschen schlecht. Nimmst du mich nachher mit? Ich will mich untersuchen lassen."

"Klar nehme ich dich mit."

Die Untersuchung dauert nicht lange. Der Doc beruhigt mich und erklärt mir, dass das normal sei. Mein Körper müsse sich dem Baby anpassen und das kann mir noch öfter Schmerzen bereiten. Nachdem ich fertig bin, gehe ich zum Trainingsplatz und setze mich zu Hansi auf die Bank.

"Hallo Joshua. Wie geht es dir?"

"Hallo Hansi. Naja, ich bin schnell erschöpft und habe Schmerzen, weil das Baby wächst und sich Platz macht, wo eigentlich keiner ist. Ich muss mich schonen und lasse mich von Leon verwöhnen."

Leon

Es tut mir im Herzen weh, dass mein Schatz sich solche Gedanken wegen meiner Eltern macht. Als er den Trainingsplatz betritt und sich zu Hansi setzt, würde ich am liebsten zu ihm gehen. Die beiden unterhalten sich und ein kleines Lächeln erscheint auf Joshis Gesicht.

Nachdem das Training beendet ist, jogge ich zu meinem Freund und er steht auf, damit ich ihn umarmen kann.

"Ist alles in Ordnung?"

"Ja, alles bestens. Das Baby macht sich Platz und deshalb hatte ich diese Schmerzen."

"Gut. Ich gehe duschen, dann können wir los."

Vier Monate später ist Joshis Bauch nicht mehr zu übersehen und wenn wir den ganzen Paparazzi keinen Stoff für Gerüchte geben wollen, müssen wir ehrlich zu unseren Fans sein. Deshalb haben wir Manu gebeten, Bilder von uns zu machen.

Während mein Freund mit nacktem Oberkörper vor mir steht, knie ich auf dem Boden, die Hände an seine Babykugel gelegt und küsse sanft die weiche Haut. Manu knipst und entpuppt sich dabei als begeisterter Fotograf. Bevor wir das kleine Shooting beenden, habe ich noch eine Überraschung für Joshi.

Ich nehme seine Hände in meine und schaue voller Liebe zu ihm auf. "Joshi, wir sind erst seit ein paar Monaten zusammen, aber wir werden bald Eltern. Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt, ich liebe dich und unser Baby über alles. Ich möchte mein ganzes Leben mit dir verbringen und hoffe, du willst das auch. Heirate mich bitte, mein Liebling."

Mit zitternden Fingern hole ich ein schwarzes Kästchen aus meiner Tasche, klappe es auf und halte es ihm hin. Tränen glitzern in seinen Augen und laufen schließlich über seine Wangen.

"Ja, natürlich will ich dein Mann werden", sagt er und schnieft.

Vorsichtig streife ich ihm den Ring an den Finger und stehe auf, um ihn zu küssen. Dass Manu immer noch fotografiert, habe ich völlig vergessen. Erst als er uns anspricht, lösen wir den innigen Kuss.

"Herzlichen Glückwunsch ihr Zwei. Ich freue mich sehr für euch. Wisst ihr denn schon, was es wird?"

"Ein Riesenbaby", sagt Joshi grinsend. "Wenn unser Kind weiter so wächst, brauche ich bald einen Kran, um aus dem Bett zu kommen."

Unser Freund lacht. "Du siehst trotzdem gut aus. Die Schwangerschaft lässt dich strahlen und steht dir wirklich gut."

"Neidisch?", will ich wissen.

"Ganz ehrlich? Ja, ich bin neidisch. Ich hätte auch gerne eine solche Beziehung, wie ihr sie habt und ich möchte irgendwann gerne Vater werden."

"Nur nicht die Hoffnung aufgeben. Du findest bestimmt jemanden, der zu dir passt."

"Das wäre schön. Ich schicke euch die Bilder per Email. Wir sehen uns morgen."

"Bis morgen."

Am Abend laden wir die schönsten Bilder von uns beiden hoch und ernten überwiegend positive Kommentare. Klar gibt es auch Hater, aber auf die werden wir bestimmt nicht hören. Ich bin viel zu glücklich mit meinem Verlobten.

Joshua

Mittlerweile bin ich im achten Monat schwanger und kaum noch in der Lage, mich zu bewegen. Unser kleiner Prinz, ja, es wird ein Junge, hält mich die meiste Zeit vom Schlafen ab, weil er in meinem Bauch Fußball spielt.

Es ist mal wieder mitten in der Nacht und ich hieve mich aus dem Bett, weil ich keinen Schlaf finde. Im Wohnzimmer nehme ich das Namensbuch zur Hand und blättere es wohl zum hundertsten Mal durch. Wir können uns einfach nicht entscheiden, aber langsam wird es Zeit dafür.

In drei Wochen ist der Geburtstermin und mein Sohn soll bis dahin einen Namen haben. Doch in dem Buch finde ich nicht den richtigen Namen. Also nehme ich mein Handy und suche im Internet nach Namen.

"Liebling, du solltest schlafen?", sagt Leon und setzt sich zu mir.

"Sag das unserem Kind. Er tritt wie wild und beruhigt sich einfach nicht. Außerdem will ich endlich einen Namen für den Kleinen."

"Was hältst du von Leander?"

Jetzt breitet sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus. "Leander. Hört sich wunderschön an. Was sagst du dazu, mein kleiner Prinz?"

Ich streiche über meinen Bauch, rede leise mit ihm und die Tritte werden weniger. Erleichtert atme ich durch. Unser Sohn wollte nur seinen Namen wissen. Leon hilft mir hoch und wir gehen wieder ins Bett. Jetzt kann ich auch einschlafen und bin morgens einigermaßen ausgeruht.

Trotzdem bin ich froh, als wir drei Wochen später ins Krankenhaus fahren. Ich will mein Kind endlich im Arm halten können. Natürlich ist Leon dabei, darf die Nabelschnur durchtrennen und Leander baden. Dann legt mir die Hebamme den Kleinen zum ersten Mal auf die Brust.

"Hallo, mein kleiner Prinz", flüstere ich weinend. "Ich liebe dich und deinen Papa so sehr."

"Ich liebe euch auch", sagt mein Verlobter leise und wischt sich die Tränen weg.

Drei Tage später dürfen wir das Krankenhaus verlassen. Zuhause hat die Mannschaft das Haus dekoriert und begrüßt uns freudig. Da sie wissen, dass ich noch viel Ruhe brauche, bleiben sie nicht lange. Nur Manu und Serge bleiben noch. Die beiden sind in letzter Zeit unzertrennlich.

"Willst du ihn mal halten?", frage ich und hebe Leander aus dem Maxi Cosi.

Manu sieht mich etwas ängstlich an, aber Serge nickt und ich lege ihm das Baby in den Arm. Liebevoll lächelt er den Kleinen an und streicht ihm über die schwarzen Haare.

"Er ist bezaubernd. Habt ihr toll hinbekommen. Willst du ihn nicht doch mal nehmen?"

Zögernd nickt Manu und nimmt Leander in den Arm. Leon hat Kaffee gemacht und wir sitzen gemütlich zusammen. Als der Kleine anfängt zu quengeln, nimmt mein Verlobter ihn und ich mache die Flasche für ihn. Unsere Freunde verabschieden sich und ich beobachte, wie Leon unseren kleinen Prinz füttert.

"Du bist so süß mit dem Kleinen", sage ich.

"Du genauso. Ich kann es kaum erwarten, bis wir eine ganze Fußballmannschaft haben."

Mein entsetzes Gesicht bringt ihn zum Lachen. Aber eigentlich kann ich mir noch mehr Kinder mit Leon vorstellen.

"Irgendwann will ich auf jeden Fall noch ein Baby. Aber zuerst will ich dich heiraten und Leander ist doch grade erst geboren worden."

Leon

Die Türklingel enthebt mich einer Antwort. Ich lege Leander in Joshis Arme und gehe in den Flur, um aufzumachen. Als ich sehe, wer da vor mir steht, wird mir heiß und kalt gleichzeitig.

"Hallo Mama, Hallo Papa", bringe ich leise heraus.

"Hallo Leon, dürfen wir rein kommen?"

Ich gehe zur Seite und lasse meine Eltern herein. "Was macht ihr hier?"

"Wir haben gelesen, dass du inzwischen Vater geworden bist. Sind Joshua und das Baby hier? Wir würden den Kleinen gerne sehen."

"Den Kleinen, von dem ihr wolltet, dass Joshi ihn abtreiben lässt?", rege ich mich auf.

"Leon, lass gut sein", höre ich eine Stimme hinter mir. "Kommt ins Wohnzimmer."

Mein Schatz reicht den beiden die Hand zur Versöhnung und ich bin unglaublich stolz auf ihn. Wir gehen ins Wohnzimmer, wo Leander in der Wiege liegt und friedlich schläft. Mama streicht ihm über die Wange und schaut mit Tränen in den Augen zu Joshi.

"Es tut mir unendlich leid, dass ich so ungerecht zu dir war. Ich bin froh, dass du den Kleinen bekommen hast. Kannst du mir, nein uns, irgendwann verzeihen?"

Joshi umarmt sie und drückt sie sanft, während Papa mich in den Arm nimmt.

"Ich habe euch längst verziehen. Jeder macht doch mal einen Fehler. Außerdem möchte ich euch bei unserer Hochzeit dabei haben."

Mein Verlobter ist wirklich ein Engel und ich liebe ihn gerade noch mehr als vorher, wenn das überhaupt möglich ist.

Ein Jahr nach der Geburt unseres Sohnes heiraten wir. Es wird ein rauschendes Fest und wir feiern bis in die Morgenstunden. Manu und Serge sind unsere Trauzeugen. Die beiden haben es endlich geschafft und sind ein glückliches Paar. Mir fällt auf, dass sowohl Joshi als auch Serge keinen Alkohol trinken, aber ich komme nicht dazu, mir weiter darüber Gedanken zu machen.

Im Morgengrauen fallen wir ins Bett und verleben eine wundervolle Hochzeitsnacht. Danach schlafe ich erschöpft ein, ohne Joshi zu fragen, warum er nichts getrunken hat. Geräusche aus dem Bad wecken mich auf. Ich gehe hinüber und sehe meinen Mann vor der Toilette hocken.

"Liebling, was ist los mit dir?", frage ich verschlafen und hocke mich zu ihm.

Erschöpft lehnt er sich an mich und seufzt leise. "Du solltest es eigentlich nicht so erfahren", murmelt er. "Ich wollte dir beim Frühstück mein Geschenk geben, aber die Übelkeit hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Leon, ich bin schwanger."

"Du bist...? Joshi, mein Liebling, dass ist das schönste Geschenk, dass du mir machen kannst. Ich liebe dich über alles."

"Ich liebe dich auch, mein Schatz. Können wir wieder ins Bett gehen?"

"Na klar. Soll ich dir eine Wärmflasche machen?"

"Ja und einen Tee, bitte."

Ich bin froh, dass Leander heute bei Joshis Eltern ist. Dann habe ich Zeit, mich um meinen schwangeren Mann zu kümmern. Nachdem er seinen Tee getrunken hat, kuschelt er sich an mich und ich nehme ihn liebevoll in den Arm.

"Ich liebe dich, Joshi", flüstere ich ihm ins Ohr.

"Ich liebe dich auch, Leon. Du machst mich unglaublich glücklich. Ich hoffe, Manu freut sich darüber, dass er auch Vater wird. Serge ist auch schwanger."

"Er freut sich bestimmt. Schlaf jetzt, mein Liebling. Du und das Baby braucht Ruhe."

Mit Joshi habe ich den Mann fürs Leben gefunden und unsere Kinder krönen dieses Glück. Auch wenn unsere Zukunft turbulent wird, freue ich mich auf jede Sekunde davon.

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