22. Kapitel: Nickrischa

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Eine weitere Überraschung des Tages: Ken hatte ein Auto! Oder zumindestens einen Führerschein. Jedefalls saßen wir eine halbe Stunde später in dem silbernen Was-auch-immer und waren auf den Weg zum Ghoulgefängnis. Ich starrte aus dem Fenster. Bei Autofahrten war ich nie sehr gesprächig. Allerdings spürte ich immer wieder Kens Blick auf mir. "Du willst was fragen? Dann frag ruhig. Wir kennen uns eh viel zu wenig bis jetzt." Er sah auf die Straße trotzdem zog sich seine Stirn in Falten. 'Wie süß!' "Wie genau bist du zu dem geworden was du bist? Beziehungsweise bist du ein Halb-Ghoul?" "Immer direkt." schmunzelte ich. "Erstmal: ich bin kein Ghoul. Ich bin weder Ghoul, noch Halb-Ghoul, noch Mensch. Die meisten nennen mich Mischling oder Teilblüter. Ich nenne es einfach... egal. Wieso ist eine etwas andere Sache. Mir wurde als Kind Ghoulblut verabreicht." Er nickte. "Wie meinten die andern das vorhin? Mit der Leiche?" Beschämt sah ich aus dem Fenster. "Ehrlich gesagt esse und schlafe ich in letzter Zeit ziemlich wenig. Ich habe keinen Hunger. Nachts habe ich Alpträume. Die hatte ich früher schon. Aber seit mein Bruder... verschwunden ist, werden sie schlimmer. Aber dank dir habe ich die letzten zwei Nächte ohne Alpträume verbracht." Er sah nachdenklich aus. "Du sagst 'verschwunden'." "Ich gebe ihn nicht auf. Die anderen mögen sagen was sie wollen. Er lebt noch. Das weiß ich. Mein Bruder ist ein kluger, junger Mann. Wir steckten schon in schlimmeren Sachen. Ich weiß er ist nicht tot." Ken nickte. Von da an schwiegen wir. Erst als wir schon geparkt hatten, drehte er sich zu mir. "Eine letzte Frage. Für den Moment." "Schieß los." "Wie nennst du dich selbst?" Ich wich seinen Blick aus. Er nahm zärtlich mein Gesicht in seine Hände. "Nicki! Wie nennst du dich?" Er schaute mir in die Augen. Ich biss auf meine Lippe. "Unrein. Dreckig. Unnütz." presste ich leise hervor. Es stimmte. All das war ich. Geschockt betrachtete er mich. Dann schüttelte er den Kopf. "Du bist nichts davon! Nie wieder! Solche Gedanken! Nie wieder! Du bist wunderbar!" Ich nickte. Doch ich glaubte ihm nicht. Wir stiegen aus. Eine Mitarbeiterin kam uns entgegen. "Ah Mr Kaneki!" rief sie uns fröhlich entgegen. Ich unterdrückte die Eifersucht die in mir aufstieg. Sie blieb bedeutungsschwanger vor Ken stehn und begann ihreren Flirtversuch. Er lächelte zurück. Ich schnaubte erbost. Er war meins! 'Himmel, fang nicht an wie Juuzo und Yuki.' "Hallo. Wir haben einen Besuchstermin. Meinen Namen kenn Sie ja und meine Partnerin heißt Nickrischa Amon." Ich ging ums Auto herum und stellte mich bedeutend nahe an Ken. "Amon? Hmm... Ah ja. Ich kenne deinen Bruder, Mäuschen." meinte sie mit großen Lächeln und beugte sich etwas vor. Hielt sie mich etwa für ein Kind? Sie war groß, schlank und blond. Alles das was ich nicht war. Verdammt... "Hübsch." meinte ich abweisend. Dann schritt ich an ihr vorbei. "Hey du weißt ja nicht mal wos lang geht!" "Raum 203." meinte ich kalt. Ich drehte mich nicht um. An den Schritten hörte ich wie Ken mir folgte. "Warst du schon öfters hier?" "Gezwungenermaßen." meinte ich kurzgebunden. Ken packte meine Schulter und drehte mich herum. "Was ist denn los mit dir? Wieso bist du so abweisend?" Ich unterdrückte den Wunsch ihm eine zu scheuern. "Nichts. Gehn wir." Ich wollte mich umdrehen doch er hielt mich fest. Seine Augen glänzten. "Kann es eventell sein, das du ein klitzekleines bisschen eifersüchtig bist?" "Du willst es wissen? Ja verdammt ich bin sogar höllisch eifersüchtig!" Jetzt klatschte meine Hand doch auf seine Wange. Ich drehte mich. Ich kochte vor Wut. Wie konnte er es wagen... Zwei Arme zogen mich zurück. "Was soll das, Kaneki?" knurrte ich. "Du bist so süß wenn du eifersüchtig und wütend bist." flüsterte er. Bevor ich etwas erwidern konnte küsste er mich. Es war nur ein kleiner Kuss, aber er sorgte dafür das mein Herz aussetzte. "Na bist du jetzt wieder beruhigt?" Blut schoss mir ins Gesicht. Beschämt berührte ich seine rote Wange. "T-tut mir leid." flüsterte ich besorgt. Doch Ken grinste nur. "Du hast Temperament. Das gefällt mir. Und ich will keine perfekte Blondine. Ich will eine Nicki, die ihre Fehler hat und auch mal zuhaut wenn ihr was nicht passt. Denn um ehrlich zu sein, genau das ist es was dich perfekt macht." Ich starrte ihn einfach nur mit offenem Mund an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? "Dir ist klar, du hast mir grad erlaubt dich zu schlagen." Er schmunzelte. "Vollkommen. Mach mit mir wonach dir auch immer der Sinn steht." Ich lächelte. Ein Quitschen holte uns in die Realität zurück. Die Blondine stand hinter uns und zog ein langes Gesicht. "Sie finden ja alleine hin. Wiedersehn." Sie drehte sich um und stöckelte davon. Vor Genugtuung  grinste ich. Hach. Köstlich. Ken lachte verhalten. Ich legte ihm die Arme um den Hals und zog ihn zu mir. Bevor ich ihn küsste flüsterte ich: "Du gehörst mir. Mir ganz alleine. Vergiss das nie, Ken Kaneki."

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