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Noch immer schlangen sich Yoriks kräftige Arme um den zierlichen Körper von Hunter. Seine Tränen waren nun versiebt und er genoss einfach nur die Stille und den Schutz, den ihm der Ältere bot. Schon lange hatte sich Hunter nicht mehr so geborgen gefühlt und es trieb ihn eine hitzige Röte ins Gesicht. Der Gedanke, dass er sich in den Armen eines Mannes befand, von dem er nicht ganz abgeneigt war, ließ ihn ein wohliges Kribbeln empor steigen. Konnte es sein, dass er sich in Yorik verliebte? Der Mann hatte ihm immerhin schon oft genug gerettet und stand zu ihm, wenn es um Cole oder Antoine ging, oder den falschen Einschätzungen von Don. Doch andererseits kannte er Yorik noch nicht genug, als dass er von verliebtsein sprechen konnte. Er war eher verknallt. Doch würde Yorik jemals das Gleiche fühlen? Für einen Mann?

"Yorik?",fragte Hunter, der noch immer in Yoriks Halsbeuge ruhte. Er konnte den Atem des Älteren ausmachen, seine warme Haut und seine Finger, welche in Hunters Nacken glitten, dort verweilten und den Mann erzittern ließen. Der Jüngere fing an die Berührungen des Älteren zu lieben.

"Ja Hunter?",kam es dunkel, aber sanft von Yorik. Hunter schauderte abermals. Er hatte Mühe sich zu konzentrieren.

"Wieso bist du damals mit deiner Familie aus Alaska abgehauen?" Er merkte, wie Yorik zögerte und den kleineren an den Schultern gepackt von ihn wegdrückte. Yorik wollte ihm in die Augen sehen können.

"Ich weiß nicht, ob wir jetzt darüber reden sollten...",meinte er nur und fügte ein aufmunterndes Lächeln hinzu. Hunter war enttäuscht über die magere Antwort, doch wollte ihn auch nicht dazu zwingen darüber zu reden.

Yorik seufzte und fuhr dem dunkelhaarigen sanft durch die Haare. Hunter schloss genießerisch die Augen, doch öffnete sie schnell wieder, als er merkte, dass das total falsch rüber kommen könnte. Yorik sollte lieber nicht erfahren, das der Mann auf ihn stand, aber wieso liebkoste er ihn dann so mit seinen Berührungen?

"Weißt du...",fing Yorik an und ließ seine Hand an Hunters Hüfte ruhen. "Wir waren auf der Durchreise, als wir von einem Rudel angegriffen wurden..."

Hunter sah ihn verwundert an. "Lagst du deswegen verletzt im Wald?"

Yorik nickte. "Ja, wir drangen in ihr Territorium ein, da uns kein anderer Weg übrig blieb, doch sie hielten nichts von unseren friedlichen Absichten, die wir ihnen darlegten. Sie griffen uns an und uns blieb nichts anderes übrig, als sie auf dem gleichen Wege zu besänftigen."

"Ihr habt sie getötet?",fragte Hunter geschockt und wich ein wenig zurück. Er vergaß so schnell, das Yorik ein Wolf war und vor so etwas nicht zurück schrecken würde.

Der Mann schmunzelte auf die Reaktion des Jüngeren hin. "Nein Hunter, wir haben sie nicht umgebracht. Wie du dich vielleicht erinnerst, halte ich nichts von derartigen Mitteln. Es kam ein anderes Rudel hinzu, aber lass uns nicht darüber reden." Yorik war das Thema unangenehm, das war für Hunter unschwer zu erkennen. Wieso, wusste er nicht.

"Du wirst heute Nacht noch genug erfahren, glaube mir.",antwortete Yorik aufmunternd. Das hatte Hunter total verdrängt. Das treffen mit seinem Rudel, um etwas zu besprechen, wovon er garkeine Ahnung hatte.

"Aber mal etwas ganz anderes...", meinte der Ältere plötzlich. Ihm brannte schon seit der Begegnung mit Kaden eine Frage auf seiner Zunge. "Wie hast du das gemeint, als du sagtest, du hättest keine Eltern?"

Es ließ Hunter inne halten, als Yorik ihm eine derartige Frage stellte. Er sah dem Mann in die Augen, welche den Jüngern sanft, aber dennoch erwartungsvoll prüften. Hunter ließ sich neben ihm nieder, ehe er einmal tief seufzte.

"Ist Pharrel nicht so etwas wie dein Vater?"
Er hatte recht, aber dennoch war Pharrel nicht sein richtiger Vater und Hunter konnte nie mehr tun, als sich sehnlichst zu wünschen, seine leiblichen Eltern kennen zulernen. Er hatte immer gehofft, dass sie zurück kamen, oder sich zu mindestens erkundigten, wie es ihm ging. Zugegeben, fand er die Vorgehensweise - das sie ihn einfach wie Müll weggeworfen hatten - moralisch sehr verwerflich. Es war nicht verwunderlich dass Hunter sie manchmal dafür hasste, Pharrel dafür aber umso mehr liebte.

"Pharrel ist wie ein Vater für mich, ja... Aber er ist nun mal nicht mein richtiger Vater, auch wenn es sich so anfühlt..." Er spielte nervös mit seinen Fingern, als er daran dachte, wem er sich gerade öffnete. Wenigstens hatten sie beide Themen, von denen sie nicht gerne erzählten.

"Meine richtigen Eltern kenne ich nicht. Ich habe sie noch nie kennen gelernt und ich bezweifle, dass das jemals passieren wird." Hunter liebte es wie Yorik ihm zuhörte. Er war so ruhig, trotz seines eher aggressiven Gemüts und seiner dunklen Augen, die just in diesem Moment durch ihn durchzuschauen schienen, bereiteten Hunter Wohlgefallen.

"Du weißt also nichts von ihnen? Nicht einmal Pharrel?",hakte der Mann nach, bedacht darauf den kleineren nicht zu überfordern. Zugegebenermaßen interessierte ihn die Vergangenheit von dem neben ihm sehr.

Hunter schüttelte bloß gedankenverloren den Kopf, während er zur kahlen Wand starrte. "Du wirst es nicht glauben, aber sie haben mich einfach auf der Türschwelle abgelegt und zurück gelassen. Wenigstens nahmen sie sich noch die Zeit mich gut unterzubringen. Sie hätten mich genauso gut im Fluss ertränken können, wenn sie mich so gehasst haben..." Er zögerte nicht diese Worte auszusprechen. Hunter hatte nie daran geglaubt, dass seine leiblichen Eltern irgendetwas für ihn übrig hatten. Wer sonst gab einfach so sein Kind weg ohne jegliche Fußspuren zu hinterlassen?
Yorik war verwundert. Solch eine Vorgehensweise war ihm fremd... Es war wirklich bemerkenswert, dass Pharrel sich für ihn verantwortlich machte.

"Hunter, deine Eltern hatten sicherlich ihre Gründe, wieso sie dich abgegeben haben. Sicherlich blieb ihnen keine andere Wahl und waren gezwungen eine derart suspekten Entscheidung zu treffen. Nimm es ihnen nicht übel..."

"Es ihnen nicht übel nehmen huh? Es hört sich so leicht an, wenn du es sagst... aber das ist es nicht...",gab Hunter niedergeschlagen von sich. Vielleicht war es Yorik ein leichtes seine Gedanken zu verdrängen, seine Gefühle zu verstecken, doch der Jüngere besaß keine derartige Stärke. Er konnte nicht einfach hinnehmen, das ihm seine Eltern verwehrt blieben, er niemals erfahren würde, woher er wirklich stammte.

Yorik der neben ihn verstummt war, unfähig eine Antwort zu erwidern, stand auf. Hunter folgte seinem Tuen mit prüfenden Augen.

"Ist deine Familie den ganzen Tag am See?",fragte Yorik und Hunter nickte bestätigend.
"Sie sind dort bis morgen... Don will sich eine Auszeit gönnen..."
Aber wieso interessierte es den anderen Mann überhaupt. Was plante er? Schien Yorik nicht immer irgend etwas zu planen? Lag es nicht in seiner Natur, als Alpha eines Rudels?

Seine dunklen Augen legten sich auf denen des Jüngeren, als er mit tiefer Stimme anfing zu reden:"Hunter, ich möchte, dass du das heute vergisst... Cole hat es nicht verdient deine Aufmerksamkeit zu erlangen, indem du wegen ihm leidest. Er sollte lieber wegen dir leiden. Dafür, dass er dich niemals bekommen wird, nicht so lange das Blut eines Aphas meinen Körper nährt."

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