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Yoriks Worte hinter ließen eine Gänsehaut bei Hunter. Der Mann schien sehr besitzergreifend, doch das wunderte Hunter nicht im geringsten nach all den anderen Charakterzügen, die er ihm offenbarte. Der Alpha musste sehr herrisch sein. Er war sicherlich erbarmungslos und streng gegenüber seinen Rudelmitgliedern, immerhin musste man sich als Anführer den enstsprechenden Respekt sichern. Doch genau das war es, was der Andere so attraktiv fand.

Geschockt schüttelte Hunter seinen Kopf. Seit wann dachte er denn so von Yorik? Was war auf einmal los mit ihm?
"Ist alles okay?",kam es plötzlich besorgt von Yorik, der ihn eindringlich mussterte. "Du wirkst gedankenversunken..."

Hunter wusste genau was mit ihm passierte und genau dies galt es zu verhindern. Niemals konnte er sich jetzt verlieben. In Yorik. Einem Wolf. Das war zu verrückt, neben der Tatsache, das der Mann hundert prozentig nicht auf Männer stand!

"Hunter?" Seine dunkle Stimme riss ihn aus dem Gedanken. Hunter spürte wie ihn leichte Hitze unter den stechenden Augen des Mannes empor fuhr, fühlte sich plötzlich seiner Gefühle entledigt. Doch Wölfe konnten derartige Gefühle nicht spüren oder? Sie spürten doch nur Angst... und andere... Dinge...

"I- Ich... ehm..." Er stotterte, war plötzlich schrecklich nervös unter den fragenden Blick von Yorik.

Der Andere schmunzelte. "Wie immer neben der Spur...",sprach er, zuckte mit den Achseln und deutete den Kleineren an ihm zu folgen.

"Wo gehen wir hin?",fragte dieser. Sie stolperten nicht gerade leise die Treppe hinunter und Hunter suchte besorgt die Gegend ab. Hoffentlich war Cole ins Dorf gefahren. Das tat er öfter, um sich zu besaufen, wenn er sich mal wieder abregen musste.

"Schon vergessen? Mein restliches Rudel erwartet einen Plan von seinem Alpha...",antwortete Yorik und Hunter konnte deutlich die Angespanntheit in seinen Worten hören. Sie alle verließen sich auf ihn, das wusste Hunter. Er fragte sich, wie schwer es sein musste ein Rudel zu führen, davon mal ganz abgesehen, kam es ihm immer noch wie ein Traum vor. Menschen, die sich zu Wölfen verwandeln konnten... Ob Yorik ihm bald seine Wolfsgestalt zeigen würde?

Draußen schlug ihnen die kühle Nachtluft entgegen, doch es war noch ansehnlich hell, so dass Hunter sehen konnte, was sich vor seinen Füßen auftat. Yorik steuerte den Wald an, in dem Hunter ihm in jener Nacht gefolgt war, als erfuhr, was der Mann wirklich war. Er vertraute Yorik, doch konnte nicht leugnen, dass er eine seichte Angst davor verspürte, das er in binnen weniger als zwei Stunden einer Horde Wölfen gegenüber stand.

"Du hast Angst!",bemerkte Yorik plötzlich an und hielt in seiner Bewegung inne. Er drehte sich zu dem Jüngeren um, dessen Blick nervös zum Älteren hinaufwanderte. Hunter verfluchte seine blöden Wolfssinne. Es war einfach nicht fair, das Yorik wie ein offenes Buch in ihm lesen konnte.

"Ich habe keinen Grund keine Angst zu haben. Ihr seid Wölfe. Eine falsche Bewegung und einer reißt mir die Kehle auf...",antwortete Hunter, woraufhin Yorik herzlich grinste. Er schien amüsiert, doch gleichzeitig legte sich eine Sanftigkeit auf sein Gesicht, welche Hunter noch nie zuvor an ihm gesehen hat.

"Sie werden dir nichts tun, solange ich in deiner Nähe bin. Ich werde dich beschützen." Erneut dieses Grinsen, welches dem Anderen missfiel.

"Tu nicht so, als wäre ich einer eurer Welpen, der beschützt werden muss. Ich kann sehr gut auf mich alleine aufpassen... Ich komme mir vor wie ein riesen Baby, welches bemuttert werden muss, weil es sonst in jegliche Gefahren rein tappt die es gibt..." Auch wenn all diese Dinge genau auf Hunter zutrafen, wollte er sich nicht so leicht geschlagen geben.

"Hunter.",sagte Yorik plötzlich ernst. "Du kannst nicht alleine auf dich aufpassen..."
"Kann ich wohl...",patzte dieser beleidigt zurück.
"Nein... Kannst du nicht."
Sie gingen weiter.
"Doch."
"Nein!"
"Doch!"
"Hunter..."
"Was!"
"Du benimmst dich gerade wie ein kleiner Junge, der nicht auf sich alleine aufpassen kann..."
"Tue ich garnicht..." Doch tat er und das wusste der Mann genau.


Es war fast dunkel, als sie an der Hausruine ankamen. Der Mond schenkte ihnen gleißendes Licht, welches die Umgebung in eine silbrige Landschaft tauchte. Sie waren alleine, denn keiner von Yoriks Wölfen hatte sich bis jetzt blicken lassen. Kein Wunder, denn es war noch sehr früh, wie Hunter mit einem Blick auf seine Armbanduhr feststellte.

Er fragte sich, wie peinlich dieser Tag noch werden konnte. Musste er sich in der Nähe dieses Mannes immer so kindisch benehmen? Er war neunundzwanzig und verhielt sich wie ein pubertäres kleines Mädchen, welches auf ihren Schwarm stieß. Seitdem Yorik in sein Leben getreten war, fühlte er sich schwach und schutzlos. So als bräuchte er ihn. Jemanden, der ihn beschützte und Geborgenheit gab, so klischeehaft das jetzt klingen mochte.

Yorik lehnte an der Steinwand der Ruine, seine Arme vor der Brust verschränkt. Seine Muskeln spannten unter dem engen schwarzen Shirt, welches er von Pharrel bekommen hatte und führte Hunter in die Versuchung ihn länger als normal anzustarren. Wieso musste Yorik auch so verdammt gut aussehen? Und wieso beeinflusste es Hunter so leicht? Er war doch sonst nicht so anfällig.

"Sie sind in der Nähe...",murmelte Yorik plötzlich dunkel. Seine Augen huschten hinüber zu Hunter, der unsicher etwas in der Dunkelheit zu erkennen versuchte. Seine Nervösität wuchs.

"Komm her.",befahl ihm der Mann."Wenn sie dich sehen, werden sie dir nicht vertrauen. Ich kann nicht garantieren, dass sie dich nicht anfallen, wenn du so weit von mir ab stehst."

Hunter zögerte, doch zwang sich dazu ihm folge zu leisten. Yorik schien emotionslos. Das musste daran liegen, das sein Rudel in der Nähe war und er sich wie ein Alpha präsentieren musste. Kalt und unnahbar.
Er war nicht mal mehr einen Meter von Yorik entfernt, da zog ihn dieser hinter sich.

Hunter war im ersten Moment verwirrt, doch plötzlich konnte er etwas im Mondlicht ausmachen. Es war ein grauer Wolf, dessen Fell silbrig glänzte. Er schien sehr kräftig zu sein, denn Hunter konnte sehen, wie sich seine Muskeln deutlich abzeichneten und bei seinen Bewegungen hin und her spielten. Die Augen des Tieres starrten bedrohlich in die Richtung der beiden Männer, doch Yorik war entspannt. Immerhin war es sein Rudel.

Es dauerte nicht lange, da folgten auch schon vier weitere Wölfe gefolgt zwei in menschlicher Gestalt. Hunter entdeckte Kayden, der Mann, der ihn umbringen wollte. Seine Augen leuchteten Erfuhrcht gebietend. Sie ließen sich auf dem Waldboden nieder, ihre Blicke aufgerichtet zu ihrem Alpha, welcher mit düsterem Blick das Geschehen abwartete. Hunter hatte sich derweil im Hintergrund gehalten, wollte nicht unbedingt auffallen unter den ganzen gereizten Wölfen.

Es dauerte nicht lange, da war die ganze Lichtung voller Wölfe und Menschen gespickt. Hunter schätzte sie auf etwa zwanzig Personen. Er war beeindruckt, wie groß Yoriks Rudel doch sein musste, davon abgesehen, dass welche von ihnen fehlten. Er konnte freudige Blicke erkennen.

Freudige Blicke darüber, dass ihr Alpha wohlauf war und noch lebte. Hoffende Blicke, dass er ihr einen Schlachtplan gab, der alles wieder in Ordnung bringen würde, aber auch Misstrauen und Abwehr Hunter gegenüber. Sie plagten ihn mit stechenden Augen, mussterten ihn argwöhnisch. Yorik schien zu bemerken und wollte gerade zu Wort ansetzen, als eine andere Stimme, die Stille durchschnitt.

"Was hat dieser Mensch hier zu suchen?" Ein blonder Mann mit eiskalten blauen Augen drängte sich durch die Menge. Seine Schritte hallten bedrohlich über den Boden, bis er letztlich vor Yorik zum Stehen kam.

Mit zusammen gekniffenen Augen mussterte er Hunter. "Ich kann seine Angst riechen Yorik! Was macht er hier? Reicht es dir nicht, dass unser Rudel in Gefahr ist und dann bist du auch noch so leichtsinnig und bringst einen Menschen mit hier her?" Er schien aufgebracht. Hunter fühlte sich nackt unter seinem Blick. Er war erstaunt, dass er so mit seinem Alpha sprach.

"Am besten ich töte ihn gleich, bevor er etwas dummes anstellt...",fauchte der Blonde und setzte sich in Bewegung. Hunter stieg die Angst empor, als er den von Hass triefenden Blick des Anderen sah, der auf ihn zu kam.
"Rührst du ihn an Jack, bist du tot..."

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