~Kapitel 8~

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Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Leise stöhnend rieb ich mir meinen Kopf, da er sich so anfühlte, als sei ein Lastwagen darüber gefahren.

Mehrmals.

Ich lag auf etwas weiches und ich wurde wieder schläfrig. Dann stiegen die Erinnerungen in mir hoch.

Warte mal, was?!

Erschrocken setzte ich mich auf, verlor aber das Gleichgewicht und fiel vom Bett. "Aua!", stöhnte ich und rieb mir den Kopf.

"Hey, das Dornröschen ist wach! Alles in Ordnung bei dir?", fragte da eine tiefe Stimme.
Ich sah zu Luke auf. "Wenn du dann der Prinz bist, musst du mir mal so langsam aufhelfen!"
"Bekomme ich dann einen Kuss?", fragte er frech.
"Ganz sicher nicht!"

Ich sah mich um und bemerkte, dass wir in seinem Zimmer waren.
"So sehr ich diesen Anblick genieße, aber willst du dir nicht mal was anziehen?", fragte Luke plötzlich.
Geschockt sah ich an mir hinunter und zog kreischend die Decke vom Bett über mich. Ich war nur in Unterwäsche!

Oh mein Gott! Ich werde ihn umbringen!

"Was fällt dir ein, mich einfach auszuziehen?!" Ich stand auf und trat zu ihm. "Du nutzt es einfach aus, wenn ich bewusstlos auf deinem Bett liege? Du ... mieses, perverses Arsch!" Ich stieß meinen Zeigefinger gegen seine Brust.

"Hey, ich kann doch nichts dafür, wenn du einfach gegen eine Wand läufst! Was war eigentlich los, hast du eine Spinne oder sowas gesehen? Hast du so 'ne Art Phobie vor Insekten?"

"Nein habe ich nicht! Aber egal, was war, du kannst mich nicht einfach ausziehen!", wurde ich laut.

"Okay, jetzt mal ehrlich: Du bist da gegen diese Wand gelaufen - keine Ahnung warum - und hast dir ziemlich den Kopf angeschlagen. Also habe ich auf die Wunde ein Pflaster geklebt, aber es hat ziemlich geblutet, so dass dein T-Shirt und deine Hose voller Blut waren. Tja, und dann habe ich sie dir ausgezogen und hier in die Wäsche getan und dich auf's Bett gelegt. Und keine Sorge, du bist nicht die erste, die ich in Unterwäsche sehe", endete er mit seiner Erklärung.

"Sag mal, gehts noch?! Du ..."
Mir fiel keine passende Beleidigung für ihn ein, so dass ich schnell weiterredete.

"Aha, und wo ist dann das Pflaster?", fragte ich wütend und deutete auf meinen Kopf, auf dem keines war, während ich immer noch die Decke mit meiner anderen Hand zusammen hielt.

"Ach Mist, dass muss abgegangen sein!", fluchte er und ging zum Bett. "Ha! Da ist es!", rief er triumphierend und hielt es hoch. Seufzend sagte ich: "Okay, ich glaube dir. Wie lange habe ich geschlafen?"
"Ähm ...", sagte er und blickte auf die Uhr, "so ungefähr dreieinhalb Stunden."

"Was, so lange?!", rief ich entsetzt aus. "Warum hast du mich nicht geweckt?"

"Ey, du warst ohnmächtig! Soll ich da einfach zu dir hingehen und sagen 'hey, wach mal auf', oder was?", brummte er.

"Ja, sollst du!"

"Okay, okay, das nächste Mal weiß ich es besser!"
"Es wird kein nächstes Mal geben! Und wo sind meine Klamotten?"
"Die sind, wie gesagt, in der Wäsche."

Toll und jetzt?!

"Aber ich wäre so nett und würde dir welche von mir leihen!", sagte Luke großzügig.

"Danke nein! Erstens brauche ich die nicht und zweitens sind die mir viel zu groß!"
"Erstens kann man die Ärmel des T-Shirt's hoch krempeln und ich habe eine Jogginghose, die mir zu klein ist. Die musst du dann einfach etwas weiter hochziehen, als normal. Und zweitens, wie willst du sonst zu dir nach Hause kommen? In Unterwäsche?!", erwiderte er.
Ach ja, wie konnte ich das nur vergessen? Ich war mit dem Bus hier.

"Na gut! Und jetzt gib her!"

Luke kramte in seinem Schrank herum - wofür hatte er so viele Klamotten? - und zog dann eine schwarze Hose und einen roten Pullover heraus, dessen Farbe schon etwas verblasst war.

"Hier, du kannst dich im Bad umziehen." Er deutete auf eine Tür.

Ich griff nach der Kleidung und verschwand im Bad.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, kam ich wieder heraus. Während ich noch beschäftigt war, die Hose zu zubinden und die Ärmel umzukrempeln, lachte Luke los.

"Kein Wort!", fauchte ich wütend.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du so klein bist!", sagte er trotzdem. Und er hatte recht. Sein Pullover ging mir bis zu den Oberschenkeln und der Hosenbund war fast auf Höhe meiner Rippen. Die Ärmel waren viel zu lang und auch die Hose könnte kleiner sein.

"Haha. Ich könnte eher sagen: Ich wusste nicht, dass du so groß bist!"
"Tja, eifersüchtig?", neckte er mich. "Sicher nicht! Da stoß' ich mir ja die ganze Zeit den Kopf an!"
"Ha! Man muss es halt können!", sagte Luke und stemmte seine Arme in die Hüfte.
"Jaja, du bist kein bisschen selbstverliebt oder so, nee!", erwiederte ich. Ich hatte noch nie einen Menschen getroffen, der so von sich selbst überzeugt war!

"Ähm ... also, ich geh dann mal!", sagte ich, da es mir langsam peinlich wurde, wie ich hier in Luke's Sachen vor ihm stand, während mein Kopf immer noch brummte. Schnell verschwand ich nach draußen und machte mich auf den Heimweg.

~

"Und, wie war's?", fragte Lilly aufgeregt. "Nichts besonderes passiert", lüge ich, da mir das immer noch peinlich war.

Dann aber sah ich Luke mit seinen Freunden und beschloss, es gleich hinter mich zu bringen.

Ich ging rückwärts auf die Gruppe zu, während ich Lilly zurief, dass ich gleich komme, als ich gegen jemanden prallte. Dieser fing mich auf, als ich das Gleichgewicht verlor und ich drehte mich erschrocken um. Blaue Augen blickten mir entgegen.

"Ah, Lilith! Ist neben deinem Hobby, Leute beim schlafen zusehen, auch gegen Gegenstände zu laufen? Immerhin war es dieses mal keine Wand ... du machst Fortschritte!", machte Luke sich über mich lustig, während seine Freunde Rob und Lenny neugierig zu uns traten.

"Haha, sehr lustig!", schnaubte ich, trat einen Schritt zurück und setzte meine Schultasche ab.

"Hier, deine Klamotten!" Ich nahm sie aus der Tasche und drückte sie Luke in die Hand.

"Danke! Aber moment mal, warum sind die so sauber? Hast du sie etwa auch gewaschen? Die waren frisch!"

Ähm ja, ich wollte Luke keine dreckigen, stinkenden - Nein, sie haben nicht gestunken! - Klamotten zurückgeben. Doch bevor ich etwas sagen konnte, unterbrach Luke's blonder Freund, ich glaube Lenny, uns und ich atmete erleichtert aus.

"Hey, warum hast du Luke's Klamotten?!"

Ähm, das könnte jetzt peinlich werden!

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