°•·.·•° 9. Kapitel || But in the night, the sun goes down °•·.·•°

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Triggerwarnung

Und schöne Weihnachten❤

°•·.·•° 9. Kapitel || But in the night, the sun goes down °•·.·•°

Ich und Piper stellten unseren Schulranzen bei einem der Kunsträume ab. Ich begutachtete ihn.

Schlechte Architektur.

Einfach nur ein grauer Block.

Und das bei einem Kunstraum.

Unser alter Kunstraum war mit vielen verschiedenen Mustern und Farben verziert und es gab oft Projekte, deren Ziel es war, etwas Neues hinzuzufügen oder die etwas erneuerten.
Das hatte unglaublich viel Spaß gemacht...

Wie dem auch sei, ich musste mich jetzt erstmal beeilen, Piper einzuholen. Das Mädel war schneller, als man dachte.

Aber nicht so schnell wie ich!

War ich jetzt fies?

Nein? Ok, ich geh dann mal....

Okay, Spaß beiseite. Ich lief einen Schritt schneller und hatte sie bald schon eingeholt.
Piper schien gar nicht wirklich bemerkt zu haben, dass ich zurückgeblieben war.

#SadLife

Aber ja, jedenfalls war ich froh, dass Piper so eine Quasselstrippe war. Ich konnte in Ruhe nachdenken, ohne, dass sie etwas mitbekam.

Ich weiß nicht, wie ich darauf gekommen bin, doch auf einmal blitze Matthews Gesicht vor mir auf.

Matthew ist... war mein Cousin. Doch dann war da der Autounfall gewesen. Ich und sein Bruder Bobby waren die Einzigen, die wussten, dass Matthews Tod geplant gewesen war. Er hatte unter Depressionen und schweren Angststörungen gelitten.

Dann irgendwann war ihm alles zu viel geworden. Er hatte die Kontrolle verloren, obwohl er so kurz vorm Durchbruch gewesen war.

Matthew war ein herzensguter Kerl gewesen. Er war immer für alle da gewesen und hatte sich seine Sorgen nie anmerken lassen.

Es ist so traurig, dass ausgerechnet die größten Helden nie sehen wie viel sie wirklich geleistet haben und am Ende gänzlich zerbrechen.

Matthew war ein großer Held gewesen. Auch wenn das fast niemand gewusst hatte. Er hatte sich jeden Tag aufs Neue durchgekämpft.

Manche Wege sind nicht vorhersehbar und dennoch sind sie in unserem Leben. Sie brechen in unserer Leben ein und lassen uns manchmal auch hilflos zurück um neue Wege zu gehen.

Und manchmal erkennt man am Ende, dass dieser Weg nötig war.

Vielleicht, war das auch bei mir so. Seit der Sache mit Matthew akzeptierte ich Leute mit psychischen Erkrankungen oder LGBTQs viel mehr. Nicht, dass ich vorher etwas dagegen gehabt hätte, aber nun war es normal für mich.

In jeder Klasse gab es im Durchschnitt 3 Leute mit psychischen Erkrankungen. Wer wäre das bei meiner Klasse wohl... Ich ging die Gesichter durch, was kein Problem für mich war, da ich ein fotografisches Gedächtnis besaß.

Viele beneideten mich darum, aber so toll war es gar nicht. Sicher, ich hatte gute Noten.

Aber jedes schlechte Erlebnis, jedes Mobbing und auch jeder Streit blieb mir ewig im Gedächtnis. Findet ihr das immer noch so toll?

Wenn ja, habt ihr wohl noch nicht sehr viel schlimmes erlebt. Oder ihr seid verrückt.

Aber um zu der Frage zurückzukehren... Ich würde sagen, auf jeden Fall Nico, dann vielleicht noch...

Piper riss mich durch ein Aufquietschen aus meinen Gedanken. Sie sprang überglücklich vor Freude in die Luft, dann deutete sie auf eine Schülergruppe. Ich kannte die meisten nicht, nur Frank, Hazel und Leo. Als ich genau hinsah, erkannte ich Frank, der Hazel küsste.

Ist das so ungewöhnlich? Immerhin sind die Beiden ja schon längere Zeit zusammen? Andererseits shippt Piper wirklich alles und jeden miteinander und quietschte wahrscheinlich bei jedem einzigen Kuss auf, den sie mitbekam.

Piper sah mich aufgeregt an. "Für dich finden wir auch noch jemanden. Wie wärs mit Percy?"

Bei der Erwähnung seines Namens schoss mein Kopf in die Höhe. Wie kam sie denn darauf? "Nein!", stritt ich jedoch ab.

"Doch! Zusammen würdet ihr aussehen wie so ein Modelpärchen. Ihr wärt süßer als Hannie!"

Ich sah sie verwirrt an. "Hannie?"

Sie seufzte resigniert. "Hayden Summerall und Ann... Ach vergiss es."

Ich nickte nur. War wahrscheinlich besser so.

Dann versank ich wieder in meinen Gedanken, die sich um Matthew handelten. Ich hatte es mittlerweile eigentlich überwunden, hatte manchmal allerdings einen Rückfall. Öfters passierte das im Schlaf.

Die Träume waren so schlimm. Manchmal wachte ich auf und Mein Kopfkissen war tränennass. Manchmal, aber nur ganz selten hatte ich auch Panikattacken. Ich hatte gesehen, wie sein Körper unter dem LKW zusammengequetscht worden war... Das Knacken seiner Knochen...

Ich musste würgen.

"Alles in Ordnung?", fragte Piper besorgt.

"Klar", antwortete ich mit einem schwachen Lächeln.

Piper gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Aber das taten sie ja immer. Nie fragte jemand nach, jeder glaubte dir auf der Stelle. Auch wenn du gerade einfach Hilfe brauchst... Wenn du sagst, es ginge schon, glaubte dir jeder.

Oder wenn du sagst: Lass mich allein.
Du willst nur, dass diese Person dich so sehr liebt, dass sie spürt, dass es dir scheiße geht und sie trotzdem bleibt. Du willst der Person nicht völlig egal sein.

Aber das verstand ja niemand. Ich hatte es auch nie verstanden...

Sonst würde Matthew vielleicht noch leben.

Wieso schweife ich eigentlich dauernd ab?
Lag wahrscheinlich an meinem ADHS

Piper packte meinen Arm und zog mich in die Richtung der Schülergruppe, bei denen Hazel, Frank und Leo standen. Widerwillig folgte ich ihr. Ich war nicht gern unter vielen Menschen.

Leo und Frank stritten sich gerade. "Was ist dein Problem? Ich will nichts von Hazel!", rief Leo. "Du hast sie umarmt", warf Frank ein. Leo verdrehte die Augen. "Hazel ist eine gute Freundin... Jason und Piper umarme ich ja auch zur Begrüßung... Deswegen bin ich noch lange nicht schwul oder in unsere Schönheitskönigin verliebt", sagte Leo locker.

Piper warf ein: "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht so nennen sollst?"

Leo zuckte grinsend mit den Schultern. "Solange wie Percy braucht, um sich blaues Essen abzugewöhnen. Piper unterdrückte ein Schmunzeln.

Ich sah sie nur verwirrt an. "Percy hat so seine... Sache mit blauem Essen. Sein Stiefvater meinte einmal, blaues Essen gäbe es nicht und seitdem essen Percy und seine Mutter alles blau, was es gibt.

Ich musste grinsen. Irgendwie passte es zu dem Jungen, der 'Äquivalenzumformung' nicht richtig schreiben konnte.

Frank sah immer noch misstrauisch zu Leo und Hazel legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Leo liebt Calypso", sagte sie sanft. "Er würde sie niemals betrügen..." Frank sah sie wie ein betretender Hundewelpe an.

Den Rest ihrer Konversation bekam ich nicht mehr mit, da ein Klingeln dazwischenkam.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro