Der Morgen danach, der Blick in den Spiegel

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Berlin, Kreuzberg – In irgendeinem schäbigen Hotel
01. Januar 2016

Von  hämmernden Kopfschmerzen gepeinigt öffnete ich langsam meine Augen und  hatte keinen blassen Schimmer, wo ich mich gerade befand und warum. Ich  blinzelte gegen die grelle Sonne an, die durch das dreckige Fenster  gegenüber vom Bett schien und nahm den penetranten Geruch von Alkohol  wahr. Das kleine Zimmer stank wie eine Hafenkneipe und mir wurde direkt  schlecht davon. Mein Mund war extrem trocken, mein Hals war rau und  kratzte und meine Zunge klebte mir förmlich am Gaumen fest. Ich hatte  einen so widerlichen Geschmack im Mund, dass man meinen könnte, ein  kleines Tier wäre darin gestorben und direkt in die Verwesung  übergegangen. Ich griff nach dem kleinen Mülleimer neben dem Bett und  übergab mich geräuschvoll und unter Schmerzen hinein.
Als ich versuchte aufzustehen, drehte sich das ganze Zimmer vor meinen Augen und ich ließ mich wieder nach hinten fallen.
Wie war ich hierher gekommen? Was war gestern bloß passiert?
Ich  drehte mich ganz vorsichtig auf die andere Seite und hoffte, ich würde  durch die Bewegung nicht gleich wieder kotzen müssen. Ich schirmte meine  brennenden Augen mit einer Hand von der Sonne ab und sah mich in dem  Raum um. Es gab lediglich ein Bett, einen Schrank und einen alten  Fernseher. An den Wänden hing keinerlei Dekoration und auf dem  Nachttisch neben mir stand nur eine kleine Lampe mit einem vergilbten,  versifften Lampenschirm. Mein Rücken tat brutal weh und irgendwas stach  mir gerade in die Rippen hinein. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nicht  alleine in diesem äußerst unbequemen Bett lag.
Ich  zog die Decke neben mir ein kleines Stück runter, bis ich erkannte,  dass das Maya war. Sie war noch vollständig angezogen. Ich hob meine  Decke an und stellte fest, dass auch ich noch meine kompletten Kleider  von gestern trug. War ja klar...
Obwohl  mir so schlecht war, dass ich am liebsten eine Woche lang liegen  geblieben wäre, stand ich auf und schwankte in das kleine Badezimmer,  das zu diesem Raum gehörte. Die Fliesen in dem Bad waren von einem so  dermaßen ekelhaften grün, dass ich mich von dem Anblick der Farbe  alleine nochmal übergeben musste. Ich würgte und würgte, es tat so weh  und es wollte gar nicht mehr aufhören. Mein Magen krampfte sich so  schmerzhaft zusammen, dass ich Angst hatte, meine kompletten Organe  würden auch gleich noch meinen Körper verlassen. Als ich endlich fertig  war, erhob ich mich langsam und gequält vom dreckigen Boden und spritzte  mir am Waschbecken Wasser ins Gesicht. Ich trank gierig noch ein paar  Schlucke und trocknete dann mein Gesicht mit meinem Hemd ab, da die  Handtücher hier nicht so aussahen, als könnte man sie bedenkenlos  benutzen.
„Ach  du heilige Scheiße", entfuhr es mir, als ich in den Spiegel über dem  Waschbecken sah. Ich war leichenblass und ein riesiger blauer Fleck zog  sich von meinem linken Auge bis runter zum Wangenknochen.
Ich  versuchte, mich an den gestrigen Abend zu erinnern, aber besonders viel  kam da nicht. Ich muss entweder im Suff irgendwo gestürzt sein oder  jemand hatte mich geschlagen. Aber warum sollte das jemand tun?
Mich  mit einer Hand an der Wand abstützend, verließ ich das Bad und  schleppte mich wieder Richtung Bett. Maya bewegte sich ein wenig und  murmelte irgendwas, schlief aber immer noch. Mir ging es so elend, ich  hatte absolut keine Lust zu reden oder auf irgendwas anderes, wenn sie  wach werden würde. Darum beschloss ich, still und leise nach Hause zu  gehen, wo ich erstmal in einem richtigen Bett meinen Rausch ausschlafen  wollte. Ich wollte Maya noch einen Zettel hinterlassen, aber ich fand  keinen Stift.
Ich  kramte mein Handy heraus und wollte ihr wenigstens darüber schreiben,  dass ich heim gegangen war. Als ich WhatsApp öffnete, kam mir eine  regelrechte Flut an Nachrichten entgegen. Ich konnte allerdings keine  davon lesen, da meine Augen nur verschwommen sahen und das Handy  ausging, da der Akku nun leer war.
Genervt  steckte ich es wieder ein und zog mir Schuhe, Jacke, Schal und die  Sonnenbrille an, die ich mittlerweile immer dabei habe, falls ich mal  auf keinen Fall erkannt werden will.
Mit  leisen, vorsichtigen Schritten schlich ich aus dem Zimmer und machte  die Tür langsam und geräuschlos zu. Ich schwankte über den Flur des  Hotels, nahm den Fahrstuhl nach unten und verließ ihn unten wieder,  nachdem ich mich da drin nochmal übergeben hatte. Zum Glück hatte das  niemand mitbekommen, also zog ich meine Kapuze weit ins Gesicht und ging  aus dem schäbigen Hotel raus, ohne mich weiter darum zu kümmern. Ich  war einfach noch zu betrunken und es ging mir zu mies, um rücksichtsvoll  und sozial zu sein.
Der  Weg nach Hause war eine einzige Qual. Mich verließen ständig die Kräfte  und ich setzte mich alle paar Meter irgendwo hin, um durchzuatmen. Ich  hatte versucht, mit der U-Bahn zu fahren, aber mir war so dermaßen  schlecht geworden, dass ich eine Station später wieder ausgestiegen war  und lieber den Weg von Kreuzberg nach Neukölln lief. Ein Taxi wollte ich  mir auch nicht nehmen, da mich der alleinige Gedanke daran, in einem  Auto zu sitzen, nochmal zum kotzen gebracht hatte.



Berlin, Neukölln
01. Januar 2016 

Nach  gefühlten drei Stunden stand ich, total durch gefroren und zitternd,  endlich vor meinem Wohnhaus. Ich fummelte umständlich den Schlüssel  heraus und brauchte eine Ewigkeit, die Haustür aufzusperren, aber  irgendwann hatte ich es doch geschafft. Nur noch ein paar Treppen, dann  würde ich mich endlich hinlegen können. Oben angekommen, sperrte ich die  Wohnungstür auf, schleppte mich rein und ging in mein Zimmer. Dort zog  ich meine abartig stinkenden Klamotten aus und warf sie in die Ecke. Mir  war so extrem kalt, darum zog ich mir schnell eine Jogginghose, zwei  paar Socken und meinen dicksten Pullover an. Bevor ich mich ins Bett  legte, wollte ich noch kurz in die Küche, um mir Wasser zu holen.

Ich  betrat den Raum und sah Ina mit dem Rücken zu mir an der Theke stehen.  Ich ging langsam zu ihr rüber und umarmte sie zärtlich von hinten.  „Frohes..."
Weiter kam ich nicht, da sie sich umdrehte, mich nach hinten stieß und mir eine schallende Ohrfeige verpasste.
„Oh Gott Ina! Verdammt! Was...?"
„Lukas!  Alter! Ich schwöre dir, wenn du mich jetzt fragst, wofür, dann fängst  du dir direkt noch eine!", schrie sie mich zornig an. „Hinsetzen!"
Total  verwirrt tat ich, wie mir befohlen und sah sie erwartungsvoll an. Sie  setzte sich mir gegenüber und klatschte mir vorher noch so fest eine  Tasse Kaffee vor die Nase, dass einiges daneben auf den Tisch schwappte.  Da sie so wütend war, kommentierte ich die Sache mal lieber nicht.
„Lukas...ich  weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...", sagte sie, stützte ihren Kopf  mit beiden Händen ab und starrte auf die Tischplatte.
„Ina, was zur Hölle ist gestern passiert? Ich habe keine Ahnung!", sagte ich total verzweifelt.
„Junge, vielleicht fängst du mal damit an, mir zu erzählen, was du überhaupt noch weißt."

Ich sammelte mich einen Moment, dann setzte ich die Tasse an, die mir Ina gegeben hatte und trank einen kleinen Schluck.
„Ach du Scheiße! Verdammt, was....?", jammerte ich und spuckte die ekelhafte Flüssigkeit wieder in die Tasse hinein.
„Ups,  Lukas. Da hab ich doch glatt den Zucker und das Salz verwechselt, so  wie sich das für eine hirnverbrannte, dumme Fotze gehört, nicht?"
„Ina...hab ich das etwa zu dir gesagt?"
„Oh, wenn das doch bloß das Schlimmste gewesen wäre..."
„Es tut mir so leid. Ich weiß echt nicht was...oh nein", seufzte ich und legte meinen Kopf auf meinen Unterarmen ab.
„Lukas, was war gestern los? Was weißt du noch?"
„Ich  hab mich mit Maya gegen 21 Uhr in einer Bar getroffen. Dann haben wir  angefangen, zu trinken. Ich war bald gut angetrunken und wie das dann  bei mir oft so ist, hatte ich übelst Lust, mit ihr ins Bett zu gehen.  Sie wollte aber nicht, sondern vertröstete mich mit fadenscheinigen  Sprüchen, so wie früher halt. Ich war dann ziemlich frustriert und hab  mich abgezogen. Dann weiß ich noch, dass Benni mir geschrieben hatte und  wissen wollte, wo zum Fick ich verdammt nochmal stecke und dann sind  wir halt zu Benni gegangen. Auf dem Weg dorthin hat mir Maya dann doch  irgendwo in einer Ecke noch einen runter geholt. Es war so abartig geil,  sie hat.."
„Lukas. Zu viel Information."
„Oh. Naja. Bei Benni habe ich dann weiter gesoffen und... mehr weiß ich nicht."
„Mh..."
„Ina, es tut mir so leid, dass ich dich so beschimpft habe. Verzeihst du mir das bitte?"
„Ja,  ich kann darüber hinweg sehen. Erstens, weil ich dir letztes Jahr  Silvester in den Schoß gekotzt habe und zweitens, weil du ein noch  weitaus größeres Problem hast. Mit Tim..."
„Oh! Timi... wo ist er denn? Ist er in meinem Zimmer? Er wollte doch eigentlich hier übernachten", sagte ich und stand auf.
„Bleib sitzen. Nein, er ist nicht hier. Er ist bei Benni geblieben."
„Warum?"
„Du und Maya wurdet gestern von Benni rausgeschmissen."
„Bitte erzähl mir endlich, was passiert ist", sagte ich verzweifelt und rieb mir die Schläfen.
„Kurzfassung:  Du hast den ganzen Abend an Maya gehangen, uns hast du vollkommen  ignoriert. Wir waren von der Sache ziemlich angepisst und ab und zu  wollte halt jemand mit dir reden, aber du hast nur abgeblockt. Naja,  Tania, Stefan und ich haben dann ein bisschen über Maya hergezogen.  Nicht die feine Art, aber wir waren ja selbst nicht mehr ganz nüchtern.  Jedenfalls saß Tim, der übrigens den ganzen Abend über nur gekifft  hatte, auch bei uns und... verdammt Lukas! Er war sogar auf deiner Seite  und hat versucht, uns den Wind aus den Segeln zu nehmen und er wollte,  dass wir uns für dich freuen. Auch wenn wirklich keiner versteht, was du  an dieser Frau so toll findest. Wir haben uns nicht gerade  zurückgehalten und du musst an unseren Blicken gesehen haben, dass es um  Maya geht. Tim hat dann irgendwas anzügliches gesagt, was gar nichts  mit Maya zu tun hatte. Daraufhin habe ich gelacht und du warst der  Meinung, dass er was über sie gesagt hat. Als die Schnalle dann zur  Toilette ging, bist du zu uns rüber gekommen und hast Tim angemacht."
„Was habe ich gesagt?"
„Dass  er sich scheiße verhält, dass er dir nichts gönnt, dass er nicht auf  deiner Seite ist und dass er eifersüchtig wäre. Irgendwann hatte das  dann nicht mal mehr wirklich was mit Maya zu tun. Du hast ihn einfach  nur noch übelst runter geputzt und das so laut, dass es jeder Einzelne  mitbekommen hat, der noch da war. Als du ihm dann vorgeworfen hast, dass  er seine... psychischen Probleme als Freifahrtschein benutzt, um so zu  leben, wie es ihm Spaß macht, ist er ausgetickt und hat dir eine  verpasst. Deshalb sieht dein Gesicht heute so aus. Dann kam auch schon  Benni und hat dich rausgeworfen."

Mit aufgerissenen Augen und offenem Mund starrte ich Ina an und wusste  nicht, was ich darauf sagen sollte. Das klang so gar nicht nach mir. War  das wirklich die Wahrheit? Ich konnte es kaum glauben.
„Ach du Scheiße. Das darf nicht wahr sein! Oh Gott!"
„Tja,  überleg dir mal, wie du das wieder hinkriegen willst. Lukas, was ist  das zwischen dir und Maya. Was ist so toll an ihr? Ich seh es einfach  nicht."
„Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht erklären. Ich lieb sie eben. Ist das nicht genug?"
„Aber warum liebst du sie?"
„Wir  kennen uns schon so ewig und sie versteht mich. Außerdem kennt sie mich  von früher und sie mochte mich schon, bevor ich bekannt war."
„Aber  sie will dich doch gar nicht wirklich. Sie wollte schon damals nur an  dein Geld, das du nicht mal hattest. Jetzt verdienst du  überdurchschnittlich gut und sie steht plötzlich wieder auf der Matte.  Kommt dir das nicht komisch vor? Und Sex..."
„Ina,  sie hat halt ein paar Probleme mit Vertrauen und so, aber das wird so  langsam. Keine Ahnung, was sie erlebt hat, aber mittlerweile geht da ein  bisschen was."
„Du  bist mein bester Freund und ich will wirklich, dass du glücklich bist.  Aber deshalb muss ich auch ehrlich zu dir sein. Diese Frau spielt ein  falsches Spiel und du wirst früher oder später so dermaßen auf die  Fresse fliegen, dass dir Hören und Sehen vergeht."
Ich seufzte und stand auf, dann warf ich ihr noch einen traurigen Blick zu und ging in mein Zimmer.
Sie  kam mir bis in den Flur nach und rief mir hinterher: „Deinen besten  Freund hat sie dir schon genommen, was muss noch alles passieren, damit  du endlich aufwachst? Du kannst die Augen nicht ewig vor der Wahrheit  verschließen!"

Ich schloss die Tür, zog mich aus und ließ mich in mein Bett fallen. Dann steckte ich das Handy ans Ladekabel und schaltete es an. Ich las erst die Nachrichten, von denen ich wusste, dass es nur Neujahrsgrüße von irgendwelchen Leuten waren. Als ich die durch hatte, machte ich mich an die, die wahrscheinlich was mit gestern zu tun hatten.

Ina, 4:54: Alter Lukas, du bist so am Arsch!
Ina, 4:55: Was zur Hölle war das? Bist du total beschränkt?

Benni, 5:16: Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung für diesen verfickten Scheiß, du Dreck. Bist du total behindert? Ich reiß dir morgen den Arsch auf, du Spast! Ich hol Wessinger jetzt sein Handy weg, du schläfst deinen Rausch aus und morgen wird geredet!

Tim, 5:17: Danke dafür, dass jeder hier jetzt meine Krankheiten kennt.  Danke dafür, dass du mich vor allen Leuten bloß gestellt hast. Danke  dafür, dass du mir mal wieder gezeigt hast, dass man verlassen ist,  sobald man sich auf andere verlässt. Ich werde natürlich nicht mit dir  auf Tour gehen. Ich gehe mit dir nie wieder irgendwo hin.
5:18: Ich hasse dich.

Ich legte mein Handy auf die Seite, obwohl noch andere Nachrichten da  waren, die ich noch nicht gelesen hatte. Aber was ich bisher gesehen  hatte, reichte mir schon. Ich wälzte mich unruhig im Bett herum und  fühlte mich extrem scheiße.
Was  war denn bloß los mit mir? So kannte ich mich ja selbst nicht. Das  würde ich mich noch tausend Mal fragen können, ohne eine Antwort darauf  zu finden. Ich nahm das Handy wieder und tippte Tims Namen an.

Ich, 16:23: Timi. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, um das, was da  gestern passiert ist, wieder gut zu machen. Du sollst nur wissen, dass  ich in keinster Weise so über dich denke und dass es mir sehr leid tut.
Tim,  16:25: Lukas... Benni hier. Ich habe sein Handy noch und ich glaube,  jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Er will nichts von dir hören,  lass ihn ein paar Tage in Ruhe. Er fährt bald heim und ich habe Marcel  gesagt, dass er nach ihm gucken soll.
Ich, 16:25: Oh Fuck!
Tim, 16:25: Jo...



Berlin, Charlottenburg – Bennis Appartement
01. Januar 2016

Total  fasziniert saß ich Benni am späten Nachmittag gegenüber, der sich wieder  seinem Teller widmete, nachdem er mein Handy zur Seite gelegt hatte. Er  beschmierte sein mittlerweile fünftes Brötchen mit einem riesigen Stück  Butter und zwei Fingern breit Nutella, während ich noch immer auf  meiner ersten Hälfte herum kaute.
„Alter, Benni..."
„Hm?"
„Wo steckst du das bloß alles hin?"
„Ja hallo? Es ist harte Arbeit, so auszusehen", antwortete er und schob sich dazwischen eine Scheibe Salami pur rein.
Ich schüttelte den Kopf und fragte: „Wann gibst du mir mein Handy?"
„Wenn du fährst."
Ich  seufzte und bemühte mich weiter darum, das Brötchen in mich hinein zu  kriegen. Nach zwei Bissen legte ich es auf den Teller und sah Benni an.
„Benni,.. ich..."
„Was ist los?", fragte Benni mit warmer, verständnisvoller Stimme.
„Das ist so krass,wie ich mich manchmal selber anlüge", sagte ich und schaute auf das Tattoo auf meinem Handrücken.
„Weil?"
„Ich  war gestern so fest davon überzeugt... ich war wirklich  hundertprozentig der Meinung, dass das das erste Mal war, dass ich  jemanden geschlagen hatte. Das stimmt doch aber gar nicht. Ich hab  damals, vor etwa dreizehn Jahren, mal meiner Mutter ein paar  reingezogen. Ich hab mir später sogar ihr Gesicht auf die Hand, mit der  ich das getan habe, tätowieren lassen. Als Ermahnung, dass mir so etwas  nie wieder passiert. Und trotzdem habe ich es total verdrängt."
„Ich weiß, aber hätte ich dich gestern daran erinnern sollen? Ich denke nicht."
„Nein.  Aber... Ich weiß nicht was ich denken soll. Ich bin so verrückt. Ich  weiß überhaupt nicht mehr, was wahr ist und was nicht. Wenn ich mich in  so einer Sache so krass selbst täuschen kann..."
„Mach dir nicht so viele Gedanken. Du warst sehr aufgeregt, da denkt man eben nicht an alles. Wann wolltet ihr fahren?"
„Ana kommt um sechs, dann holen wir das Auto an Lukas Wohnung. Ich hoffe, ich lauf ihm nicht über den Weg."
„Okay. Aber irgendwann müsst ihr reden."
„Ich weiß, aber nicht so bald."

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