zweiundzwanzig

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Er lag auf seiner Couch auf dem Rücken, einen Arm unter seinem Kopf. In der freien Hand befand sich ein kleiner Zettel, auf welcher er mit seiner ordentlichen, geschwungenen Schrift das Rätsel aufgeschrieben hatte, welches ihm seit jenem Abend, nicht mehr in Ruhe ließ. 

Egal wann und wie oft er noch die Augen schloss, versuchte sich zu entspannen und einfach kurz abzuschalten - umso öfter kam ihm ihr wunderhübsches Lächeln in den Kopf, wie ihr Kleid ihr in der kühlen Nachtluft ganz zärtlich um die schlanken Beine geflattert war. Wie ihre dunklen Augen ihn durch die Maske gemustert hatten und auch wie unfassbar weich sich ihre Haut unter seinen Fingerspitzen angefühlt hat.

Er hob seinen Arm, las sich wieder und wieder die Worte durch, die sie ihm genannt hatte, bevor sie in den Schatten der verzaubernden Szenerie verschwunden war.

Mein Name ist wie ein strahlendes Lächeln, und finden tust du mich dann dort, wo die Köche ihre Küche auf den Markt bringen.

Seufzend presste er den Zettel in seiner Faust zusammen. Es machte einfach keinen Sinn für ihn. Sie hatte in diesem Rätsel zwei unheimlich wichtige Informationen für ihn versteckt. Zum Einen ihren Namen und zum Anderen den Ort, an dem er sie wiederfinden würde. Stunden hatte er damit verschwendet, irgendwelche Bedeutungen für die schier sinnfreien Satzteile zu suchen, ohne Ergebnis.

Die Tür piepte leise, öffnete sich dann. Taehyung machte sich nicht die Mühe, dorthin zu sehen. Er wusste schon, wer es war.

,,Haben Sie einen kurzen Moment Zeit, Sir? Oder störe ich gerade?", fragte sein Assistent durch das Büro. Ächzend setzte der CEO sich auf und fuhr sich durch sein Haar. Er schüttelte den Kopf und ging zu seinem Schreibtisch, schmiss den zusammengeknüllten Zettel achtlos hin und ließ sich selbst in seinen Stuhl fallen. Während er sich sein Glas nahm und daran nippte, bedeutete er Yoongi zu sprechen.

Dieser kam etwas näher und blätterte wie üblich in dem kleinen Stapel an Unterlagen in seinem Arm, ehe er mehrere Papiere raus fischte, um sie seinem Chef vor zu legen. Yoongi erklärte ihm die Formalitäten, die er schon so oft gehört hatte, dass er mittlerweile schon mit einem einfachen Blick sagen konnte, um welche Art von Dokument es sich handeln würde.

,,War das alles?", fragte Taehyung und setzte seine Unterschrift fein säuberlich auf die markierten Linien, sah dann fragend zu seinem Assistenten auf, welcher sich leise räusperte und dann kurz nickte.

,,Auch wenn diese Frage weniger zur Arbeit gehört- planen sie einen zweiten Besuch der Show von .. sie wissen schon, Maya..?"

Er musste schmunzeln und legte den Kugelschreiber ab, ehe er amüsiert eine Augenbraue hob und den Kopf etwas schief legte: ,,Möchtest du etwa wieder mitkommen?"

Yoongi hüstelte sofort und räusperte sich erneut: ,,Also-"

,,Ja und ja."

,,Sir?"

,,Ja, ich plane einen Besuch der nächsten Vorstellung und ja, ich würde natürlich auch dich mitnehmen, da du ja - wie meintest du noch? - aus persönlichen, mir unerklärlichen Gründen, großes Gefallen an Maya hast", grinste er frech und Yoongi entwich für eine Sekunde die Professionalität, die er ein Augenrollen später wieder zurück gewann.

,,Sir, diese persönlichen Gründe sind einfach darauf begründet, dass ich schon seit ganz jungem Alter ein großer Fan von der Magie und allerlei Zaubertricks bin", gestand er seufzend.

Taehyung musste noch breiter grinsen. Das hatte er natürlich schon gewusst. Er kannte ihn ja schon von früher und konnte sich sehr gut an jeden einzelnen Geburtstag seines Freundes erinnern, an welchem natürlich immer ein Zauberer anwesend war und eine kleine Show gegeben hatte. Das Kinderherz Yoongis schlug schon damals schneller für diese kleinen Momente der Träume und auch heutzutage schien er sich einen Teil der Faszination bewahrt zu haben.

Während er mit seinem Kopf kurz woanders war, nahm sich sein Assistent vorsichtig den Zettel und faltete ihn auseinander, las sich die Wörter durch und musste bei einem Gedanken, der ihm durch den Kopf schoss direkt lächeln.

,,Was ist? Weißt du, wie das gemeint ist?", fragte Taehyung, als er Yoongis Reaktion bemerkte, welcher ihn daraufhin nur mit einem wehmütigen Ausdruck in den Augen ansah.

,,Nicht direkt, ich habe nur gerade an etwas denken müssen, Sir."

,,An was?", fragte der CEO direkt wieder nach, seine Konzentration ruhte auf dem kleinen Schnipsel mit dem Rätsel. Yoongi wusste nicht, dass es von Maya war. Er wusste ja nicht einmal, dass sie an jenem Abend wirklich dort war. Nur er wusste es und es würde auch weiterhin sein kleines Geheimnis bleiben.

Yoongi zögerte mit seiner Antwort und Taehyung hob eine Augenbraue: ,,Mr. Min, gibt es ein Problem oder wieso wollen sie mir nicht antworten?"

Sein Gegenüber versteift sich sofort, ehe er sich über die Unterlippe leckte und ihm dann tief in die Augen sah.

,,Ich musste an sie denken, Sir. Das Rätsel hat mich irgendwie an sie erinnert,weil-"

,,Genug", entwich es dem jungen Mann, der nun aufrecht in seinem Schreibtischstuhl saß. Auch sein Assistent nahm nun eine noch steifere Haltung ein, als zuvor.

,,Gerade am Arbeitsplatz... gerade hier haben wir doch eine Regel aufgestellt, oder? Ich habe sie dich mehrmals wiederholen lassen, hast du sie etwa schon vergessen?"

Yoongi schüttelte den Kopf, er schaute ins Leere, als er aus dem Kopf folgende Wörter aufsagte, die ihm sein Arbeitgeber schon ganz zu Anfang seiner Karriere hier eingeschärft hatte.

,,Sie ist Vergangenheit und nicht existent. Während der Arbeitszeiten wird weder über sie geredet noch geweint, nicht einmal das Zurückerinnern an sie ist hier gestattet."

Taehyung stand auf und nickte. Er war jedoch nicht zufrieden. Denn nun musste auch er an sie zurück denken und das würde niemals eine einfache Erinnerung für ihn sein, auch wenn er nun den Rest seines Lebens mit dieser verbringen müsste. Er nahm Yoongi den Zettel aus der Hand und steckte ihn in seine Hosentasche.

,,Sie dürfen jetzt gehen, Mr. Min. Geben sie auch bitte meiner Sekretärin Bescheid, sie soll doch bitte keine Anrufe oder Besucher weiterleiten oder empfangen."

Yoongi ging einen Schritt zurück und machte eine respektvolle Verbeugung, ehe er sich umdrehte und sich dem Gehen wandte. Er hatte bereits die Tür geöffnet, da rief Taehyung nochmal seinen Namen. Der CEO stand an seinem gewohnten Lieblingsplatz im Büro: an der großen Fensterfront mit der gigantischen Aussicht.

,,Mr. Min, würden sie ihren Satz von vorhin noch zu Ende führen..? Inwiefern hat sie das Rätsel an sie zurückdenken lassen?"

Am anderen Ende des Raumes seufzte der Gefragte leise, ehe er ohne Umschweife antwortete: ,,Um genau zu sein war es der erste Teil des Rätsels, Sir. Das strahlende Lächeln. Früher.. da hat sie immer so gelächelt.. so strahlend, als würde man der Sonne in Person begegnen."

Taehyung sagte nichts, sondern versuchte den Klos herunter zu schlucken, der sich soeben in seinem Hals bildete. Er wusste ganz genau was Yoongi meinte, doch es machte die Situation für ihn nicht gerade leichter.

,,Wenn sie mich jetzt entschuldigen, Sir", kam es noch leise von seinem Assistenten, ehe die Tür ins Schloss fiel.

Min Yoongi

Mit Taehyung und Jungkook hat er schon im Kindesalter viel unternommen. Doch da gibt es noch eine weitere Person, deren Namen er lange nicht mehr ausgesprochen hat.

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