6- "Wie heißt diese Prinzessin überhaupt?"

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"Einschränkungen der Waffe der Nebelflüsterer: 
Kein Nebelflüsterer kann die Waffe selbst verwenden. 
Genauso wenig verleiht sie Waldelfen oder anderen Trägern
von alter Magie besondere Kräfte. 
Sie kann auch nicht gegen Wesen der alten Magie verwendet werden, 
einschließlich ihrer Schöpfer. 
Sollte dies doch versucht werden, wirken die Pole der Magie in der Waffe und der Wesen gegeneinander und bergen massive Gefahr für die Waffe selbst und ihren Nutzer."

- Handbuch über die Waffe der Nebelflüsterer, Autor unbekannt, S. 12

✥✥✥

          Wir begruben Amila auf dem kleinen Friedhof hinter dem Haupthaus, im Grau des frühen Morgens. Ich hatte schwere Steine aus dem Gebäude auf ihr Grab getragen. Schutz gegen jeden, der ihren verdienten Frieden stören wollte. Steine aus Schuld, deren Anstrengung meiner Kräfte deutlicher als die Tage zuvor belasteten.

Während die anderen um ihr Grab trauerten, hatte ich mich zurückgezogen. Amila hatte sich gewünscht frei von den Leiden und Sorgen der anderen zu sein und eine kleine Stimme in mir, erlaubte mir nicht, sie über ihren Tod hinaus mit meinen zu belasten.

Müde saß ich auf der Treppe des Haupteingangs und wartete darauf, dass ich die Strahlen der zarten Wintersonne spüren würde. Noch acht Tage. Hillow hatte angeboten Garcy in Sicherheit zu bringen, während ich nach einem Weg suchte, ihr Schicksal zu verhindern. Acht Tage, um Nyam zu finden, und einen Weg, wie ich nicht in die Weltgeschichte als Mörderin einging.

Eine Träne nach der anderen, drückte sich zwischen meinen Wimpern hindurch und rann mir die Wangen hinunter. Amila war für Maze gestorben und hier saß ich und beweinte meine eigenen Sorgen. Aber ich konnte nicht anders. Acht Tage und egal wie ich mich entschied, würde meine Welt untergehen.

Ein Schatten schob sich vor meine geschlossenen Lider und ließ sich kurz darauf mit einem Ächzen neben mich fallen. Maze. Ich musste nicht einmal ein Auge öffnen. Seine Schulter streifte meine, als er sich ebenfalls zurücklehnte, um jede Wärme in sich aufzunehmen, die uns in den vergangenen Tagen verwehrt geblieben war.

Er war still seit Amilas Begräbnis. Nicht auf dieselbe Weise wie der andere Maze, sondern verletzter. Ihm fehlte nicht sein Herz, es war gebrochen. Und er hatte seine Magie verloren.

„Wie fühlst du dich?" Warum war Sonnenlicht so friedlich? Als würde im Hintergrund nicht eine Sanduhr ablaufen, deren Schatten meine Welt mit jedem Tag ein bisschen kleiner machte. Noch jemand, den ich nicht hatte retten können. Noch jemand, der sein eigenes Leben gab, um uns eine weitere Chance zu erkaufen. Ich hatte das nie gewollt.
Ich gedachte Amilas Geschenk zu würdigen, indem ich mich um Maze kümmerte, dass er zu derselben sorgenfreien Seele zurückkehrte, die sie beschrieben hatte.

„Als hätte ich mich an Rila-Branntwein betrunken, die fürchterlichsten Entscheidungen meines Lebens getroffen und am Ende ein Bein verloren", gab Maze leichthin zurück.

Ich öffnete die Augen einen Spaltbreit, um seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Es war unbeschreiblich, wie anders dieser Maze von seinem dunklen Doppelgänger aussah. Müde und heruntergewirtschaftet, aber gleichzeitig lebendiger.
„Ich lauf immer noch in Türrahmen, wenn ich mich nicht konzentriere", erwiderte ich mit einem Daumendeuten auf mein Auge.

Mazes Mundwinkel hoben sich, aber das Gefühl war nicht dasselbe.
„Ich bin nur froh, wieder ich zu sein. Und noch so hübsch."

Ein wehmütiges Lachen unterdrückend, rempelte ich ihn mit der Schulter an, gerade als Calean im Hof an uns vorbeilief. Das winzige Glücksgefühl erlosch. Noch jemand, den ich verloren hatte.

Neben mir öffnete Maze ebenfalls die Augen und fand sofort, was meine Aufmerksamkeit gestohlen hatte. Seine schwarzen Brauen verdichteten sich.
„Er glaubt nicht ernsthaft, dass du ihn wegen mir verlassen hast?"

Wir redeten nicht darüber. Natürlich nicht. Aber es brach mein Herz, bis ich physische Schmerzen davon trug. Manchmal konnte ich nicht atmen, so sehr schmerzte mein Brustkorb von der Anstrengung.
„Ich wünschte, er würde sich diese Frage stellen. Er hat die Gabe, warum setzt er sie nicht ein?"

Calean verschwand um das Haupthaus und Maze legte einen Arm um mich. Die Vertrautheit eine bittere Erinnerung an eine glücklichere Vergangenheit.
„Er ist vielleicht ein Nebelflüsterer, aber auch ein Idiot. Und leider hat seine Gabe Grenzen."

Ich wünschte, Mr. Nacats wäre auch begrenzter. Er zerbrach mich in zwei Stücke, die alleine nicht weitermachen konnten.

„Aber es ist immer noch der Junge, für den du eine Kampfarena gestürmt hast, als wärst du unsere Rachegöttin höchstpersönlich", fuhr Maze fort, gezielt durch meine Abwehrmechanismen schlüpfend.

Bei der Erinnerung verzog ich den Mund. Der Tatendrang von damals erschien weit entfernt.
„Ziemlich sicher, dass Nyam seitdem immer noch in meinem-..." Moment.
Die Worte starben auf meinen Lippen, wo neue Gedanken wuchsen und ich richtete mich unbewusst auf.

Nyam war immer noch in meinem Kopf! Schon lange nicht mehr so präsent, wie gleich zu Anfang, aber er wäre ein Idiot, wenn er so eine Quelle an Informationen versiegen lassen würde.
Schwungvoll drehte ich mich zu Maze um und hätte ihm beinahe eine Kopfnuss verpasst. Freudig griff ich seine Hände.
„Ich glaube, ich weiß, wie ich Nyam finde!"

Verwirrung wusch über das Gesicht meines Freundes, während ich aufsprang und die Stufen immer zwei auf einmal herunter hechtete. Ich musste die anderen finden, und zwar so schnell wie möglich. Acht Tage könnten zu wenig Zeit sein.

Hillow, Garcy und Calean saßen in der ehemaligen Küche und teilten sich ein Brot, wobei Hillow jedes zweite Stückchen an Garcy fütterte. Es waren Anblicke wie dieser, die mir so weh taten, dass ich im Türrahmen stolperte. Ein Vorgeschmack auf die Zukunft, die ich verhindern wollte.

„Ich weiß nicht, ob du mit nur einem Auge rennen solltest", begrüßte mich Hillow, ohne vorher ihren eigenen Mund leer zu machen. Sie hatte ihre kurzen, blonden Haare in einem winzigen Pferdeschwanz zusammengebunden, der im Fensterlicht schimmerte. Wenn sie eine Meinung zu meinem kommenden Dilemma hatte, hatte sie sich nicht dazu geäußert.

Nicht wie Calean, der die Maserung des Tisches studierte, bemüht mich nicht anzusehen. Sie waren so unterschiedlich. Sogar Garcy und ich sahen uns ähnlicher und unsere Haarfarben befanden sich auf gegenüberliegenden Seiten des Farbspektrums. Von alleine würde Hillow niemals darauf kommen, dass sie hier mit ihrem Bruder am Tisch saß. Doch vielleicht konnte ich das ändern.

„Ich glaube, ich weiß wie ich Nyam finde", wiederholte ich meinen Satz, als Maze hinter mir durch die Tür kam. Zerzauste Haare und außer Atem. Keuchend und japsend ließ er sich auf die Bank neben Calean fallen, der ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.

Es war nicht zu übersehen, wie sich dagegen Hillows Gesicht aufhellte. Hastig versuchte sie sich wieder mehr auf meine Schwester zu konzentrieren, doch ein verräterisches Rot hatte sich auf ihre Wangen gelegt.
„Und wie stellst du dir das vor?", fragte sie nach, plötzlich ein Ebenbild von Höflichkeit und Professionalität.

An einem anderen Tag, unter anderen Umständen, hätte ich sie mit ihrem Verhalten aufgezogen. Hätte sie ausgefragt, ob sie Maze mehr mochte, als sie zugeben wollte. Aber in diesem Moment wäre es grausam gewesen. Nicht so lange wir nicht wussten, was die Zukunft bereithielt.
„Er ist immer noch in meinem Kopf", ich deutete auf meine Schläfe, als könnten sie hineinsehen. Ich spürte ihn nicht mehr, weil er nicht aktiv Präsenz einnahm, aber das konnte ich bestimmt ändern.

Hillows Hand mit dem Brotstück, gedacht für meine Schwester, blieb mitten in der Luft hängen, Garcys Mund bereits weit geöffnet. Mit großen Augen drehte sie sich zu mir um. Hoffnung machte sich darin breit.
„Verdam-...", ihr Blick fiel auf Maze und der Fluch erstarb auf ihren Lippen. Schuldbewusst senkte sie den Kopf. „Du könntest ihm eine Nachricht zukommen lassen. Dass du dich treffen willst!"

Ihre Begeisterung wurde prompt von Caleans abfälligem Schnauben gedämmt. Mit verschränkten Armen lehnte er sich auf der Bank zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand fiel.
„Er wird kaum jedem von Gwinns Gedanken zuhören. Und selbst wenn, warum sollte er sich mit dir treffen und die Waffe mitbringen?"

Ich versuchte, seinen schneidenden Tonfall zu ignorieren, doch Hillow winkte ihn ab.
„Jeder weiß, dass der Herold des Königs auf der Suche nach dessen Tochter ist. Du musst nur so tun, als wärst du auf Informationen zu ihr gestoßen." Das ‚so einfach geht das' schwang überdeutlich in ihrer Gestik mit, dass ich beinahe gelächelt hatte.

Konnte das funktionieren?

Maze grinste Hillow anerkennend an und diese intensivierte prompt die Farbe auf ihren Wangen und wandte sich wieder ab.

Ungewollt sah ich zu Calean hinüber, der genervt vor sich hinstarrte. Vielleicht könnte ich Nacat davon überzeugen, den Fluch von ihm zu nehmen? Mit der Waffe hätte ich zumindest eine Chance, mit ihm zu verhandeln.
„Wie hieß die Prinzessin überhaupt-..."

„Du willst nicht ernsthaft dem Zirkusdirektor die Waffe geben?", fiel Calean mir ins Wort. Seine linke Hand war auf dem Tisch zur Faust geballt und sein Unterkiefer so kantig, dass ich mir spontan Sorge um seine Zähne machte.

Oder um mich.

Als ich nicht gleich antwortete, stand er von dem Sitzplatz auf, schob Maze von sich und rutschte von der Bank.
„Du weißt, was er damit vorhat! Was euch allen passieren wird. Und so vielen Unschuldigen mehr!"

Ich wollte etwas sagen, doch sein Stimmungsumschwung brachte mich aus dem Gleichgewicht. Meine Gedanken trudelten durcheinander und so öffnete sich mein Mund mehrfach sinnlos, während ich ihm dabei zusah, wie er die Küche verließ. Mit einem Rumsen, das dieses Gebäude nicht mehr aushielt, fiel die Tür hinter ihm zu.

Beide, Maze und Hillow starrten mich überrascht an, mehrere Fragen in ihren Augen geschrieben, die ich nicht lesen konnte.

✥✥✥

Ich fand Calean, wo er sich seit unserer ersten Begegnung stets zurückgezogen hatte. Der Stall war nicht per se verwüstet, aber leer. Keine Rinder, Pferde oder Hühner mehr.
Er hörte mich an die geöffnete Tür klopfen, bewegte sich jedoch nicht. Ausdruckslos starrte er in eine leere Box, deren Stroh sich überall auf die Gasse verteilt hatte.

Meine Kehle wurde eng. Selbst wenn wir gestritten hatten, er war immer auf meiner Seite gewesen. Doch jetzt....
„Würdest du mir helfen? Wenn ich Nyam suche?" Vorsichtig kam ich näher, die kleinen Details der Veränderung in mir aufnehmend. Ein umgeworfener Eimer. Federn neben einer erloschenen Lampe. Eine Mistgabel noch immer in einem der Heuballen steckend.

„Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich tausende unschuldige Menschen für das Leben deiner Schwester opfere." Seine Stimme war rau vor unterdrückter Emotionen. Zweifelsohne dachte er an Suan. Seine kleinere Schwester, die von den Genträgern als wertlos erachtet wurde, weil sie keine Magie hatte. Sie hatte bereits genug für die Leben der Mächtigeren gegeben.

Mit einem Seufzen setzte ich mich auf den Strohballen ihm gegenüber. Nicht nur das Leben meiner Schwester. Sein Leben genauso. Ich würde etwas aushandeln.
„Du wirst nichts bewirken, wenn du hier sitzen bleibst. Komm mit mir und stell deine eigenen Forderungen. Er kann die Waffe nicht selbst nutzen. Er braucht uns."

Calean warf mir einen vielsagenden Seitenblick zu. Dass ich es besser wissen sollte. Dass er mehr von mir erwartete.
„Du kannst sie auch nicht gegen ihn verwenden. Das würde sie zerstören und niemand wird Garcy oder Hillow retten. Am Ende gewinnt immer er. Er ist der Wunschdomteur. Er findet einen Weg."

Man konnte die Waffe nicht gegen ihn verwenden? Vermutlich gegen keinen der Nebelflüsterer.
„Dann finde ich einen Weg, wie-..."

„Nein, Gwinn, wirst du nicht", schnitt er mir das Wort ab und drehte sich zu mir um. In zwei Schritten hatte er mich erreicht und seine großen Hände auf meine Schultern gelegt, damit ich gezwungen war zu ihm aufzusehen, „Wohin haben uns deine improvisierten Pläne gebracht, hm? Nur dieses eine Mal, höre nicht darauf, was dir dein verräterisches Bauchgefühl sagt und tue was vernünftig ist."

Seine eindringlichen Worte trafen mich an Stellen, von denen ich nicht gewusst hatte, dass sie bereits schmerzten. Er hatte noch nie so sehr an mir gezweifelt. Hillow und Garcy waren nicht verloren. Nicht, so lange ich bereit war, für sie zu kämpfen.

„Gwinn, ich weiß du fühlst nicht dasselbe für mich, aber wenn du nur einen Funken Mitleid mit mir hast..."

Ich biss mir auf die Lippe und drehte mich um. Ich tat all das hier, weil ich ihn leiden sah. Weil ich litt.
Aber das sagte ich nicht. Stattdessen beobachtete ich, wie sein Herz ein kleines Stückchen mehr brach.

„Du hättest im Zirkus bleiben sollen. Dort wären deine schauspielerischen Talente nützlich gewesen", erwiderte er plötzlich kühl und machte einen Schritt von mir fort.
„Wenn du es nicht für mich tun kannst, dann denk wenigstens an das kleine Mädchen, das du getötet hast. Willst du alle nicht-magischen Menschen demselben Schicksal ausliefern?"

Es war, als hätte er mich mit heißem Wasser übergossen. Er dachte, die Leute wären mir so egal, dass ich sie alle für meine Schwester opfern würde? Der Zorn, der mich neuerdings immer häufiger heimsuchte, kochte hoch.
„Wie kannst du so schreckliche Dinge sagen?", ich sprang von dem Strohballen und folgte ihm, bis ich ihm meinen Finger vor die Brust stoßen konnte, „Wenn du so wenig Vertrauen in mich hast, warum hast du mir dann die Waffe der Nebelflüsterer gegeben?"

Verdutzt fiel sein Mund auf. Doch ich gab ihm keine Zeit für weitere Lügen.
„Das warst doch du, nicht wahr? Nicht Maze. Der Maze, der mit mir diesen Ort zerstört hat, hätte niemals Mr. Nacat bestohlen. Aber du-..."

Ich hatte heute Morgen Zeit gehabt, mir die Geschichte durch den Kopf gehen zu lassen. Bevor die Lücke meiner Erinnerung einsetzte, war ich auf dem Weg hierher gewesen, um meine Schwester zu holen. Calean musste mir gefolgt sein und irgendwann den Stein untergejubelt haben. Und kaum da Nacat bemerkt hatte, wer ihn bestohlen hatte, hatte er Maze darauf angesetzt mich zu finden.

Ich hatte es geschafft die Schule zu evakuieren, bevor ich meinen ersten richtigen Kampf gegen den Nebelflüsterer hatte. Und verlor. Maze, der die Waffe nicht an mir finden konnte- Hier ein Danke an Nyams Eingreifen- vermutete, dass Calean sie mir einfach noch nicht gegeben hatte, und beschloss so lange an meiner Seite zu bleiben. Bis Amila ihre Kräfte zurückbekam.

Und Caleans sich wandelndem Gesichtsausdruck zu folge, wusste er auch, dass er nicht mehr lügen konnte. Die tiefe Wunde, die Nacat ihm durch mich zugefügt hatte, kehrte an die Oberfläche zurück.
„Ich hab sie dir gegeben, weil du die letzte Person warst, die ich jemals wiedersehen wollte. Was auch für die Waffe galt."

Der Zorn in seiner Stimme, machte seine Worte schlimmer. Weil es ihm nicht gleichgültig war. Weil er mich schon wieder anlog, um sich besser zu fühlen. Weil ich wusste, dass wir uns gegenseitig verletzten, je länger wir zusammenblieben.

Er atmete schwer. „Ich wünschte, du würdest verschwin-..."

Ich war auf halbem Weg zur Tür, als mir bewusst wurde, was ich tat.

Caleans Ärger wich schrittweise Verwunderung und dann Bedauern.
„Das meinte ich nicht...", er streckte eine Hand nach mir aus, folgte mir jedoch nicht.

Wir konnten so nicht weitermachen. Nicht, ohne uns beide so zu verletzen, dass wir uns nicht mehr davon erholen würden.
„Du hast es dir gewünscht. Vielleicht hast du recht und wir sollten einander niemals wieder sehen."

„Gwinn ..."

Aber ich war aus der Tür heraus, bevor ich es mir anders überlegen konnte.
Ich musste das alleine machen. 

✥✥✥

Morgen Doppelupdate?

:D

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