1. Kapitel

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Mein Kopf dröhnte und meine Augen mussten sich erst an das grelle Licht, das mein Zimmer durchflutete und in gleißendes, weißes Licht tauchte gewöhnen.

Es war hell und zugleich dunkel. Kalt und Warm.

Ich hatte definitiv einen Kater und dieses spürte ich auf voller Länge.

Plötzlich hörte ich Fußschritte. Meine Tür wurde aufgerissen und weiteres Licht blendete mich.

Murrend vergrub ich meinen Kopf in meinem Polster. Ich wollte nur schlafen. Die Augen schließen und erst aufwachen wenn der Rausch abgeklungen war. Bis ich wieder normal in das Licht sehen konnte.

"Also jetzt hör sich auf. Ich habe dich die ersten drei Stunden freigestellt. Du hast heute eigentlich Schule. Hammer nicht herum. Du hast noch eine Stunde um aufzustehen und die fertig zu machen!" befahl meine Mutter.

Sie riss mir die Decke von meinem Körper und schüttelte diese ab.

Kälte drang an mich als die Decke weg war. Ich hatte zu allem Überfluss auch noch mein Cocktailkleid an.

"Wann bin ich gestern heim gekommen?" fragte ich während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb.

"Ha! Du bist gar nicht heimgekommen. Dieser nette junge Mann hat dich freundlicherweise heimgebracht. Du bist wohl in seinem Auto eingeschlafen..." erklärte meine Mutter belustigt über mein müdes Gesicht.

Erst als sie aus meinem Zimmer ging, raffte ich mich auf und schaute in den Spiegel.

Dunkle Augenringe. Verwischte Schminke. Müde Augen.
Ich war ein Wrack...oder das was davon übrig war.

Mein einst so schöner Dutt war zu einem blonden Rabennest geworden und ich riss an dem Haarband bis es schließlich riss.

Genervt verdrehte ich die Augen und warf das kaputte und jetzt nutzlose Haarband auf den Boden und widmete mich wieder meiner Gestalt.

Ich befreite mich aus dem anliegenden Cocktailkleid und schlüpfte in eine schwarze Jeans und einen bauchfreien Pullover.

Schon fühlte ich mich besser. Der weiche Stoff schmiegte sich an meine Kurven und ich atmete tief durch.

Was war gestern passiert?
Mein Kopf war leer. Ich hatte keine Erinnerung. Was war da passiert?

All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und verbreiteten nur stärkere Kopfschmerzen.

Auf meinem Nachttisch stand ein Glas Wasser und eine eingepackte Tablette.
War die etwa gegen meinen Kater?

Ich befreite sie aus der Verpackung und schluckte sie dank des Wassers problemlos runter.

Mir ging es sofort besser. Ob es wegen der Tablette oder wegen des Getränks war, wusste ich nicht.

Abgeschminkt und in neuen Klamotten ging ich zu meiner Mutter die mir ein Frühstück vorbereitet hatte. Schweigend saß sie mir gegenüber und las ihre Zeitung.

"Mom...bist du denn gar nicht sauer auf mich? Ich weiß zwar nicht mehr was passiert ist, aber ich weiß das ich viel Alkohol getrunken habe..." fragte ich nach einigen Minuten Ruhe.

Sie richtete ihren Blick auf mich und hatte ein Lächeln aufgesetzt.

"Schätzchen. Ich bin ehrlich gesagt nur froh das du heil...naja...in ganzen Stücken nach Hause gekommen bist. Mehr zählt doch nicht" antwortete sie und richtete ihre Lesebrille.

//Naja. In ganzen Stücken?// dachte ich mir sarkastisch.
"Ja. Das ist das wichtigste...ich mach mich dann Mal fertig" antwortete ich nur und stand von dem Tisch auf.

In meinem Zimmer schminkte ich mich schließlich. Aber, war es richtig wie ich das machte?

Ich war noch immer verwirrt und wusste nicht wie ich mich normalerweise schminkte.

Lange saß ich vor dem Tisch und starrte auf das ganze Make Up vor mir.

"Ach scheiß drauf" seufzte ich und schminkte mich einfach wie ich es für richtig befand.

Endlich fertig. Lustlos stieg ich auf das Motorrad das vor unserem Haus stand und wusste zum Glück wie ich zu fahren hatte.

Der Motor schnurrte und ich startete in einem relativ schnellen Tempo.

Der kühle Wind fuhr durch meine Haare und ich spürte ihn sogar unter meinem schwarzem Helm.

Wind. Schnelligkeit. Freiheit.
Ich musste mich nicht einmal konzentrieren um den richtigen Weg zu finden. Meine Gedanken schweifen ab und fanden sich irgendwann einmal wieder.

Erst als ich bei der Schule angekommen war und meinen Helm abnahm, meine Haare wieder in Ordnung brachte und ich vom Motorrad stieg, wurde mir bewusst wie spät ich war.

Vier Stunden hatte ich bereits verpasst und es war jetzt die große Pause.

Auf dem Pausenhof standen meine Mitschüler und aßen ihr Essen oder redeten über ihre neusten Themen.

Ein paar Jungs pfeiften mir nach und noch einer mit dunkelbraunen Haaren meinte: "Stille Wasser sind tief. Das hast du uns klar gemacht, Rosie"

//Stille Wasser sind tief?// fragte ich mich in Gedanken und wunderte mich über die ganzen Blicke die auf mir lagen.

Zum Glück hatte mein Gehirn nicht all meine Erinnerungen gelöscht. Ich erkannte meine beste Freundin, Leah.

Ich ging mit einem strahlenden Lächeln auf sie zu und wollte sie gerade umarmen als sie mich plötzlich stoppte.

Ich stand schockiert vor ihr und fragte verwirrt: "Was ist denn los, Lee?"

Mit einem aufgebrachten Gesichtsausdruck stand sie vor mir und schrie mich beinahe an:
"Was hast du dir denn gedacht?! Du warst gestern dicht. Zu. Fett. High. Was man alles noch dazu sagen kann!"

Ich hin verwirrt sie Arme: "Was redest du denn da? Vielleicht habe ich ein wenig zu viel Alkohol erwischt aber..."

Sie unterbrach mich plötzlich.
"Ein wenig Alkohol? Ha, das ich nicht lache. Du hast Drogen genommen! Du. Rose Carter. Hast du deinen Schwur vergessen?" fragte sie und rüttelte mich als würde sie mich zum Aufwachen bringen wollen.

Ich entfernte ihre Arme von meinen Schultern und lachte:
"Welcher Schwur denn?"

"Dein Schwur. Du hast dir hoch und heilig versprochen niemals Drogen zu konsumieren!" erklärte sie und ihr Gesichtsausdruck sah ganz und gar nicht entspannt aus.

"Das habe ich mir geschworen? Oh man, was war ich denn für ein Langweiler?" lachte ich und schüttelte den Kopf.

"Du weißt anscheinend noch was ich erlebt habe. Kannst du mir wenigstens den Tag erklären? Ich kann mich kaum noch erinnern. Nur an..."

Bevor ich die wunderschönen Augen, die seitdem ich aufgestanden war in meinem Kopf herum schwirrten erwähnte, stoppte ich und war leise.

"Weißt du wirklich gar nichts mehr?" fragte sie mich ungläubig aber etwas ruhiger.

"Nö. Keine Erinnerungen mehr." antwortete ich und sah sie ehrlich an.

"Komm, ich muss dir viel erzählen. Und es wird sich nicht grade freuen" meinte sie unheilvoll und packte mich an der Hand. Geheimnissvoll zog sie mich den Pausenhof entlang zu einer ruhigen Ecke...

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