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Nach drei weiteren Stunden Fußmarsch erreichten wir endlich die kleine Stadt zu der wir wollten. Von weitem her wehte uns der salzige Geruch des Meeres entgegen und ich war so gespannt darauf, das Meer mit eigenen Augen zu sehen. Ein paarmal drang uns sogar das Kreischen der Möwen ans Ohr. 

Ich folgte  Alejo durch die engen Straßen der Stadt und ließ mich von ihm führen. Tief atmete ich ein und aus, um mich zu beruhigen - doch das brachte alles nichts. Nach einiger Zeit nahm ich die große Hand meines Entführer in meine und klammerte mich daran fest. 

»Es wird alles gut«, raunte er mir mit ruhiger Stimme zu und drückte mir einen Kuss auf de Scheitel. 

Das glaubst du doch selber nicht«, gab ich flüsternd zurück. Ich bemerkte wie sich ein schmunzeln auf seinen Lippen bildete. 

»Da hast du wohl recht. Aber ich versuche trotzdem, positiv zudenken.« 

Ich nickte daraufhin. »Haben wir das Lager von Diablo bald erreicht?«

Er drehte seinen Kopf mir entgegen, dann erhob er seine Stimme die genauso entspannt und ruhig wie gerade eben klang. »Ja, aber ich will dir erst noch was anderes zeigen«, gab er zurück. 

»Und was?« Doch darauf antwortete er nicht, sein Mund war wie verschlossen. Bloß ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. 

Nach weiteren Minuten wurde der Wind doller und das Kreischen der Möwen lauter.  Dann hörten die Häuser auf und wir standen direkt vor einer Klippe und blickten auf das tosende Meer herunter, was dort schäumend gegen die Felsen schlug. Mein Mund blieb offen stehen und meine Augen wurden groß, während ich die angenehme Luft einatmete. 

»Ist das ... das Meer?«, staunte ich und sah zu Alejo hoch. 

»Ja, das ist es«, lächelte er und amüsierte sich über meine Reaktion. 

»Danke dass du mich hier her gebracht hast.« Schnell stellte ich mich auf Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. 

»Ich musste dich doch irgendwie ein wenig aufheitern.« Seine Stimme klang monoton, doch trotzdem hörte ich, dass er sich darüber freute dass es mir gefiel. 

Noch einige Momente lang beobachtete ich die Aussicht die mir geboten wurde, dann wandten wir uns ab - jetzt mussten wir was wirklich entscheidendes überstehen. 

Kurze Zeit später hielten wir vor einem großen, eckigen, beigen Haus an, was in den Schatten der anderen Häuser zu verschwinden drohte. Auf mich hatte es eine bedrohliche Wirkung und machte mich wieder ganz unruhig. Was würde mich jetzt wohl erwarten? Ich wusste es nicht. 

Beherzt klopfte Alejo an der dicken Holztür an und wartete darauf, dass uns jemand aufmachte. 

»Der Plan steht noch immer?«, flüsterte ich fragend. 

»Natürlich«, antwortete er nickend.

Mit einem knarzen wurde die Tür aufgezogen und ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren öffnete. bei seinem Anblick spannte sich Alejos Körper an und seine Miene verfinsterte sich auf Anhieb. 

»Hallo Marcos«, brachte er nur gerade so über seine Lippen. 

»Deine Schwester wartet schon Sehnsüchtig auf dich ... ooooh die Prinzessin ist ja hübscher als ich vermutet hatte.« Ein ekelhaftes Grinsen legte sich auf sein Gesicht, was mich zum Kotzen hätte bringen können. 

»Und du bist hässlicher als ich erwartet hatte«, konterte ich böse, obwohl ich nicht mal wusste wer vor mir stand. Alejo hinter mir räusperte sich lautstark, um ein Lachen zu unterdrücken. 

Böse fixierten mich die Augen von Marcos. »Wag es nicht so mit mir zu reden, sonst kann mein Vater alles mögliche mit dir anstellen lassen!«, blaffte er wütend - ah, er war also Diablos Sohn. 

Doch seine Rede schüchterte mich eines Falls ein, stattdessen zog ich nur eine Augenbraue hoch. 
»Och, immer den Vati vorschieben, was?«, gab ich zurück, »wag du es lieber nicht so mit mir umzugehen, schließlich steht vor die die zukünftige Königin.« Um meinen Worten nachdruck zu verleihen, reckte ich mein Kinn ein Stück weit in die Höhe, auch wenn ich mir dabei echt tussich vorkam. 

»Pah!«, erwiderte er beleidigt und ließ uns eintreten. Alejo schob mich vor sich her, da meine Füße am Boden festgewachsen waren. Wir gingen einen dunklen Gang entlang, und als Marcos dir Tür hinter uns ins Schloss fallen ließ, wurde es noch dunkler. Nach ein paar Metern endete der Gang an einer weiteren Tür, die Marcos wieder öffnete, nachdem er sich an uns vorbei gedrängt hatte. 

»Bitte eintreten«, lächelte er zuckersüß. Dieses Lächeln hätte ich ihm so gerne aus dem Gesicht geschlagen, doch natürlich wäre das unpassend gewesen und hätte die Atmosphäre nur noch verschlimmert. 

Wir traten durch die Tür, die wieder hinter uns geschlossen wurde. Nun hatte ich echt bedenken an unserem ›Befreiungsversuch‹. Mein Bauchgefühlt sagte mir, er würde scheitern und mein Hirn glaubte ihm. 

Der Raum in dem wir nun standen war groß, und auf der anderen Seite gingen einige Türen davon ab, die wahrscheinlich in weitere Räume führten. 

»Sie sind da!«, brüllte Marcos mit einem mal, und sein Geschrei halte im Zimmer nach. Keine zwei Sekunden später öffnete sich die Tür direkt gegenüber von mir, und ein großer, breitschultriger Mann mit schwarzem Bart und schwarzem Haare trat hervor. Hinter sich schleifte er ein geknebeltes Mädchen her. Sie hatte überall an ihrem Körper und ihren Kleidern Dreck und ihr braunes, fast schon schwarzes Haare war fettig und klebte förmlich an ihrem Kopf. 

»Valeria!«, rief Alejo aus und verstärkte den Griff um meinen Arm. 

Das Mädchen öffnete ihre Augen und sah in die ihres Bruders. Dann erwiderte sie etwas, was man durch den Knebel in ihrem Mund aber nicht verstehen konnte. 

»Was hast du mit ihr gemacht?!«, schrie mein Entführer schon außer sich. 

Diablo hob beschwichtigend eine Hand. »Nichts, keine Sorge. Außerdem bekommst du sie ja schon wieder ... im tausch gegen dieses hübsche Täubchen.« Die Stimme des Teufels klang gefährlich rau und hatte etwas gebieterisches an sich. 

»Erst will ich meine Schwester wider, dann bekommst du Bonita«, erklärte Alejo das Geschäft, doch er war nicht wirklich in der Lage, Forderungen zu stellen. 

Diablo lachte nur auf. »Gleichzeitig.«

Alejo schüttelte ungeduldig den Kopf. »Erst meine Schwester.« 

»Wie du willst!«, fauchte Diablo, doch er gab Alejo nicht seine Schwester, sondern zog sie zu sich ran und hielt ihr ein Messer an die Kehle, welches er soeben aus seiner Hose gezogen hatte. 

»Her mit der Prinzessin ... oder deine Schwester stirbt.« 

Ich war gespannt auf die Entscheidung des jungen Mannes. »Okay, du bekommst sie, hier.« 

Er schob mich ein Stück von sich weg. 

»Geht doch. Warum nicht gleich so?« 

Diablo schubste Valeria zu ihm hinüber, die Stolperte und hinfiel. Alejo half ihr hinauf, diese Gelegenheit nutzte ich, da niemand auf mich achtete. Ich kniete mich zu Boden und verwandelte mich in meine Taube. Ich flatterte mit den Flügeln und flog hoch an die Decke. 

Nun verwandelte auch Marcos sich in seine Tiergestalt, während Alejo mit Valeria im Arm floh. Die Tür fiel hinter ihm zu, als ich gerade hindurch entweichen wollte. 

»Du bleibst hier«, lachte Diablo gehässig und nahm in einer fließenden Bewegung die Gestalt eines ... Flugfuchses an. Scheiße! Jetzt hatte ich ja gar keine Chance mehr! 

Er stieg ebenfalls in die Höhe und hielt direkt auf mich zu. Mit ein paar gekonnten Tricks entwich ich ihm immer und immer wieder knapp, doch langsam wurde ich müde. Der ganze Tag war einfach nur erschöpfend gewesen. 

Plötzlich hörte ich direkt unter mir ein knurren und konnte gerade noch Marcos ausweichen, der hinauf sprang um mich am Fuß zu packen. Doch damit passte ich nicht auf Diablo auf, der mich im Flug packte und auf den Boden schmiss. Dort blieb ich reglos liegen und schon wieder wurde alles um mich herum schwarz ...

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