[ Dear Annika ]

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Hey Annika,
Noch vor etwas mehr als einem halben Jahr hätte ich mir niemals vorstellen können, dass ich dir je einen Brief schreiben würde. Ich meine, damals warst du noch keine meiner Freundinnen, eher so etwas wie eine Bekannte. Man konnte immer mit dir reden und abhängen, aber eine Freundschaft wurde nie daraus.

Als du auch noch bestätigt hast, dass wir mal was in den Ferien machen könnten, hatte ich wirklich Hoffnung, es könnte noch was werden. Denn ich wollte gerne mit dir befreundet sein, weil du damals schon eine angenehme Persönlichkeit hattest. Als du dann doch nicht schriebst, dachte ich, du wärst nur eine dieser Schein-Freundlichen. Nur gespielt nett. Nach dem Motto, man sagt zu zu einem Treffen, kommt aber dann doch nicht, weil man von Anfang an keine Lust hatte darauf oder auf die andere Person.

Deine Entschuldigungen haben mich auch nur halb zufrieden gestimmt, denn von Schein-Freundlichen kannte ich mehr als einen. Klar gab ich dir eine zweite Chance, aber ich war definitiv verunsichert.

Heute kann ich meinem Vergangenheits-Ich nur in den Hintern treten. Ich verstehe nicht, warum ich dich nicht schon früher im Blick hatte. Damals dachte ich, du wolltest die Einzelkämpferin in der Klasse sein. Dass die Zwillinge dir solche Schein-Freunde gewesen waren, macht mich wirklich traurig und wütend zugleich. Denn ich habe etwas wichtiges erkannt: Dass du wirklich schön bist, Tochter des Poseidon. Und das nicht nur äußerlich.

Vielleicht habe ich auch nur einen Wandel durchlebt (oder du), aber du scheinst mir anders vorzukommen als früher. Du scheinst älter geworden zu sein, obwohl nur 6 Wochen dazwischen lagen, in denen wir uns nicht sahen. Kennst du das, wenn du jemanden ansiehst und ihn plötzlich für einen kurzen Moment Jahre älter siehst? So etwas kam mir bei dir auch unter. Und weißt du, was ich gesehen habe? Eine junge, gutaussehende, starke Frau, die so ziemlich allem die Stirn bot, eine, die viel erreichen konnte. Aber auch eine mit einer wunderbaren Persönlichkeit und fröhlichen Aura. So hell wie deine wiesengrünen Augen.

Keine Ahnung, ob ich da in die ungeschriebene und ungewisse Zukunft gesehen habe, aber so kommst du mir heute auch noch vor. Und als eine, die sich viel um ihre Freunde kümmert. Du hilfst ihnen mit aller Kraft, auch mir. Wann mir das das erste Mal aufgefallen ist? Als du dich für mich gemeldet hast in Mathe, weil du wolltest, dass ich das ganze verstand und gute Noten schrieb. Danke dafür und für alles andere, Halbgöttin.

Love,
Dani

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro