《 Suizid 》

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Ich habe noch nie wirklich darüber nachgedacht, wie es ist, sterben zu wollen. Sich vom Leben zu verabschieden, das könnte ich persönlich nicht.
Ich habe bereits viele psychisch kranke Menschen kennengelernt, viele hatten oder haben Depressionen, eine ist Magersüchtig, zwei andere ritzten sich oder tun es noch immer. Eine sogar mit (halb besiegter) Bulimie. Aber Selbstmordgefährdete? Solche habe ich noch nie getroffen.

Sterben zu wollen - wegen Mobbing? Dass man keinen Ausweg mehr sieht aus seiner Situation?
Die leise Musik, die aus dem Handy ertönt, bohrt sich in mein Herz und veranlasst mein Gehirn dazu, noch mehr zu denken. Grausige Bilder tauchten in meinen Gedanken auf, von Seilschlingen, blutigen Rasierklingen und anderen Dingen, mit denen man sich das Leben nehmen könnte. Den Tod als einzige Option? Unmöglich.

Manche Menschen mit Nahtoderfahrungen sagen, der Tod kommt leise und schmerzlos. Sie beschreiben es als neutrales oder befreiendes Gefühl. Vielleicht ist es aber auch nur das Gefühl, den Lebensfunken in sich erlischen zu spüren. Die meisten Depressiven bezeichnen es, als wären sie in ein tiefes Loch gefallen, und ich stelle es mir für Suizidgefährdete genauso vor, obwohl ich (zum Glück) keine Erfahrungen damit habe.

An jeden, der diesen Text nun ließt und auch denkt, nur der Tod kann ihn retten, bedenkt: Man muss nicht sterben um aus dem Loch hinaus zu kommen. Es gibt auch Menschen an der Oberfläche, die jederzeit ein Seil zu euch hinunterwerfen würden, würdet ihr sie danach fragen.

Noch ein Zitat meiner Religionslehrerin: "Und das schöne ist ja, wir sind frei. Wir haben die Wahl, wir können ja oder nein sagen." Es bezieht sich zwar auf Religionen und ob wir an diese glauben oder nicht, aber ich finde, zum Thema Suizid passt es ebenfalls gut. Falls jemand denkt 'Ich bin aber nicht frei!', sage ich euch: Jeder ist frei, dessen Gedanken noch im Wind fliegen können, der die Seele baumeln lassen kann und den Lebensfunken in sich nicht erlischen lässt.

(Übrigens: Ich habe ein super Buch gelesen von der guten Zhiveya , mit zwei alternativen Enden. Wunderschön geschrieben, lest sie unbedingt, wenn ihr euch für das Thema Suizid interessiert! Oder wenn ihr Lust habt auf einen richtig guten Schreibstil mit Personen, in die man sich hineinfühlen kann. Das Buch heißt "Abgründe", die Fortsetzung, in der der Protagonist weiterlebt, "Leben am Abgrund", und das, in dem er tot ist, "Im Abgrund".)

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