4. Ins Herz geschnurrt (Fortsetzung)

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Achtung: M-Preg. Ja, ich breche hier wirklich alle meine Regeln. Ich wollte nie über schwangere Männer schreiben.
Gewidmet an SchoggoGuchen

Louis

Fast zwei Jahre sind Liam und ich jetzt zusammen und wir sind sehr glücklich zusammen. Vor einem halben Jahr habe ich mich auch den Fans offenbart und obwohl es auch Leute gibt, die gegen mich hetzen, stehen die meisten hinter mir. Wir haben vor ein paar Tagen die Tour beendet und endlich wieder genug Zeit für einander. Heute kommen die Jungs zum Frühstück vorbei, deshalb bereiten Liam und ich alles vor. Als es klingelt, gehe ich zur Tür und lasse sie herein.

Wir umarmen uns und ich bitte sie herein. Harry hat Muffins mitgebracht und ich schnuppere an der Box, in der er sie untergebracht hat. Niall grinst und legt den Arm um mich.

"Du bist schon genauso verfressen wie ich", stellt er fest.

"Gar nicht", protestiere ich und reibe über meinen Bauch.

Ich muss leider zugeben, dass ich in den letzten zwei oder drei Wochen ein bisschen zugenommen habe. Naja, viel Zeit für Sport hatten wir ja nicht. Das wird sich jetzt ändern, weil wir mindestens ein halbes Jahr keine Tour haben und damit genug Zeit für Joggingrunden am Morgen.

"Hör auf, Lou ist rank und schlank wie immer", sagt Zayn und schiebt die Jungs in die Küche.

Ich folge ihnen, wir setzen uns hin und fangen an zu essen. Vor mir steht ein Glas mit Schokocreme, aber irgendwas fehlt.

"Li, haben wir noch Essiggurken?"

"Ja, warte ich hole sie dir." Er kommt mit einem Glas wieder, schraubt es auf und schiebt es über den Tisch zu mir.

"Danke."

Glücklich lächelnd fische ich eine Gurke aus dem Glas, tunke sie in die Schokolade und beiße genüsslich ab. Seufzend schließe ich die Augen und lasse mir mein Frühstück schmecken. Dass die anderen mich verwundert ansehen, merke ich nicht. Erst als Harry sich leise räuspert, öffne ich die Augen und schaue ihn an.

"Was ist?", will ich wissen.

"Das ist ekelhaft", murmelt er und deutet auf die Gurke in meiner Hand.

"Nein, das ist lecker."

"Lou, bist du in Ordnung?", fragt Niall.

"Natürlich. Was habt ihr denn?"

"Ähm, naja, als Denise schwanger war, hat sie auch solche Sachen gegessen", stellt er leise fest.

Liam wird blass und starrt mich an. "Sch-Schwanger? Ja, aber...das geht doch gar nicht. Du...du bist ein Mann."

Mir wird heiß und kalt zugleich. Das würde erklären, warum ich zugenommen habe. Meine Hand geht automatisch zu der kleinen Wölbung meines Bauches.

"Ich bin ein Hybrid, Li", flüstere ich.

"Willst du damit sagen, dass du schwanger bist?", haucht er.

"Es kann sein", gebe ich zu.

Er springt auf, sein Stuhl fällt krachend zu Boden. "Ich muss hier raus."

Ehe ich ihn aufhalten kann, ist er aus dem Haus gestürmt. Unsicher schaue ich die Jungs an, Tränen brennen in meinen Augen. Was soll ich denn jetzt machen? Ich bin wahrscheinlich schwanger, das alleine ist schon schlimm genug. Aber nun ist auch noch Liam weg und ich habe keine Ahnung, wie ich darauf reagieren soll.

"Ich schaue nach Li", sagt Zayn, drückt mich kurz und folgt ihm.

Harry und Niall nehmen mich in den Arm und jetzt brechen bei mir alle Dämme, schluchzend klammere ich mich an den beiden fest.

Liam

Nach dieser Ankündigung muss ich erstmal raus. Ich brauche frische Luft und muss in Ruhe über alles nachdenken. Im Park unweit des Hauses, lasse ich mich auf eine Bank fallen und verberge das Gesicht in den Händen. Schritte kommen näher, jemand setzt sich zu mir.

"Weglaufen bringt doch nichts, Liam."

"Hast du gehört, was Louis gesagt hat?", frage ich aufgebracht.

"Klar, ich bin schließlich nicht taub. Kannst du mir mal sagen, was daran so schlimm ist?"

Ich schaue Zayn an, als hätte er fünf Köpfe. Wie kann er so ruhig bleiben? Na klar, ihn geht es ja auch nur indirekt etwas an.

"Was daran schlimm ist? Lou ist vielleicht schwanger", erkläre ich ihm das Offensichtliche.

"Ihr seid ein glückliches Paar, habt ein Haus und genug Geld. Wo ist dein Problem?"

"Ich will kein Kind", schreie ich außer mir, springe auf und funkle ihn wütend an.

Erschrockenes Luft holen lässt mich aufschauen. Louis ist  uns mit Niall und Harry gefolgt und hat scheinbar alles gehört. Tränen laufen über seine Wangen, dann dreht er sich um und rennt weg.

"Idiot", blafft mich Niall an.

Harry wirft mir lediglich einen bösen Blick zu, bevor er hinter Louis herläuft.

"Bist du eigentlich noch zu retten? Du liebst Louis doch und ein Kind wäre die Krönung eurer Liebe. Wie kannst du ihm derart wehtun? Es wäre nur gerecht, wenn er dich verlassen würde. Louis hat soviel durchgemacht, er ist ein Hybrid und hatte kein leichtes Leben. Das weißt du doch besser als jeder andere. Das er jetzt ein Baby in sich trägt, führt ihm erneut vor Augen, dass er anders ist. Was denkst du, wie er sich jetzt fühlt? Ich hätte nie gedacht, dass du so sein kannst."

Enttäuscht wendet er sich ab und lässt uns einfach stehen. Zayn bringt mich nach Hause und ich hoffe, dass Lou da ist. Doch meine Hoffnung erfüllt sich nicht, das Haus ist leer, ein paar seiner Sachen sich verschwunden.

"Lass mich bitte alleine", sage ich leise zu Zayn.

"Bist du dir sicher?"

"Ja, geh bitte."

Nur ungern geht er und lässt mich alleine zurück. Der Tag vergeht langsam und ich habe keine Ahnung, was ich mir mir anfangen soll. Ich rufe Harry an und frage, ob Lou bei ihm ist, aber er will mir keine Auskunft geben. Hoffentlich geht es meinem kleinen Kätzchen gut. Mit etwas Abstand betrachtet, merke ich auch, dass ich völlig überreagiert habe. Mitten in der Nacht erreicht mich ein Anruf von Harry.

"Li, kannst du herkommen?"

"Was ist passiert, Harry?"

"Es geht um Lou. Er übergibt sich seit Stunden immer wieder und kann nicht aufhören zu weinen. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Vielleicht braucht er einen Arzt."

"Ich bin auf dem Weg."

Auf dem schnellsten Weg fahre ich zu Harry, der schon ungeduldig auf mich wartet. Er bittet mich herein und schiebt mich ins Wohnzimmer. Dort liegt Lou auf dem Sofa und schluchzt verzweifelt. Er ist schrecklich blass und leidet sichtlich unter der Situation. Langsam gehe ich zu ihm und streiche durch seine wirren Haare.

Louis

Liams Duft steigt mir in die Nase, aber ich lasse mir nicht anmerken, dass ich weiß, dass er da ist. Er quetscht sich hinter mich auf das Sofa, legt die Arme um mich und hält mich sanft fest. Eine Hand verirrt sich auf meinen Bauch und streichelt zärtlich über die kleine Wölbung.

"Es tut mir so leid, Kätzchen", wispert er kaum hörbar.

Ich komme nicht dazu, ihm zu antworten, weil die Übelkeit mich dazu zwingt, aufzuspringen und ins Bad zu rennen. Wieder übergebe ich mich, auch wenn nur noch Galle kommt. Gegessen habe ich seit heute morgen nicht mehr. Liam folgt mir, kniet sich neben mich und reibt mir sanft den Rücken. Als ich fertig bin, lehne ich mich erschöpft an ihn. Müdigkeit überkommt mich und ich schließe die Augen. Ich höre Harry hereinkommen, dann wird mein Gesicht abgewischt und ich werde hochgehoben.

"Ich nehme Louis mit nach Hause. Er gehört zu mir."

"Wenn du ihm nochmal weh tust, trete ich dir in den Hintern."

"Nie wieder, keine Sorge, Hazza."

Liam trägt mich hinaus, setzt mich ins Auto, befestigt den Sicherheitsgurt und schließt die Tür. Dann steigt er ein und startet den Wagen. Ich bin nicht fähig, auch nur einen Finger zu rühren. Bleierne Müdigkeit hat von mir Besitz ergriffen. Vom Nachhauseweg bekomme ich nichts mit, erst als ich wieder auf starke Arme gehoben werde, merke ich, dass wir Zuhause sind.

Tief atme ich Liams Duft ein, kuschle mich an seine Brust und spüre, dass mir die Tränen kommen. Mein Freund trägt mich ins Haus und legt mich auf dem Sofa ab. Sanft wischt er mir die Tränen fort und küsst mich auf die Wange.

"Alles wird gut, Lou. Morgen gehen wir zum Arzt, damit wir Gewissheit bekommen, ob wir wirklich Eltern werden."

Ich öffne die Augen und suche seinen Blick. "Du...du hast doch gesagt, dass du...keine Kinder willst."

"Louis, mein Kätzchen, es tut mir unendlich leid. Ich habe mich völlig daneben benommen und dich damit verletzt. Es...es kam nur so überraschend, dass du schwanger werden kannst."

"Ich wusste es doch selber nicht. Bitte glaub mir, ich hätte dir so etwas wichtiges nie verschwiegen. Niemand hat mir gesagt, dass das möglich sein könnte."

"Wir schaffen das zusammen, das verspreche ich dir."

Er will mich umarmen, aber ich schiebe ihn weg und springe auf. Liam folgt mir ins Bad und streichelt wieder meinen Rücken, während ich über der Kloschüssel hänge. Wenn das so weitergeht, drehe ich durch.

"Ich kann nicht mehr", schniefe ich.

"Wir fahren jetzt in die Klinik. Das kann so nicht weitergehen."

"Nein, ich will nicht."

"Keine Widerrede, Louis. Du leidest und das kann ich nicht mehr mitansehen."

Liam hilft mir hoch, ich spüle mir den Mund aus und lasse mich erneut zum Auto tragen. Vermutlich hat er Recht, ich brauche ärztliche Hilfe. Wir haben Glück, in der Notaufnahme ist um die Uhrzeit nichts los und wir werden gleich aufgerufen.

Liam

Ich führe Louis in das Untersuchungszimmer und helfe ihm auf die Liege. Ein junger Arzt kommt herein und begrüßt uns freundlich.

"Was kann ich für euch tun?"

"Louis ist ein Katzenhybrid", erkläre ich das Offensichtliche. "Und wir vermuten, dass er schwanger ist. Er übergibt sich schon den ganzen Tag und ich mache mir große Sorgen um ihn."

"In Ordnung, ich schaue mir das mal an."

Ich helfe Louis, sein Shirt hochzuschieben und halte dann seine Hand, während der Arzt den Ultraschall vorbereitet. Vorsichtig fährt er damit über den Bauch meines Freundes und schaut dabei aufmerksam auf den Monitor. Unsere Blicke hängen ebenfalls an dem kleinen Bildschirm, aber ich kann darauf außer Schatten nichts erkennen. Dann hält der Arzt das Gerät still, macht ein paar Klicks und zeigt dann auf einen winzigen Punkt in dem Durcheinander.

"Das ist ihr Baby", sagt er. "Herzlichen Glückwunsch."

Ich finde es erfreulich, dass er kein Drama draus macht, dass hier ein Mann vor ihm liegt und ein Kind austrägt. Louis rollt eine Träne über die Wange und ich wische sie sanft weg.

"Danke Doktor. Wie weit bin ich denn schon?", fragt er mit rauer Stimme.

"Nun, ich denke etwa in der zehnten Woche, der Größe nach zu urteilen."

"Dann wäre es noch nicht zu spät, um..."

"Vergiss es. Du wirst unser Baby nicht abtreiben. Ich liebe dich und ich will das Kind unbedingt, auch wenn ich im ersten Moment etwas anderes behauptet habe", unterbreche ich ihn.

"Ich liebe dich auch, Li. Können wir nach Hause gehen?"

"Natürlich können wir gehen." Ich wende mich an den Arzt. "Können Sie ihm etwas gegen die Übelkeit geben?"

"Ja, ich habe ein  pflanzliches Mittel hier, das dem Baby nicht schadet."

Er sucht eine Flasche mit Tropfen heraus, erklärt Louis wie er sie einnehmen muss und wünscht uns viel Glück. Unsicher schaut Louis mich an, bevor wir das Sprechzimmer verlassen.

"Was ist los, Love?"

"Ich...welcher Arzt soll mich denn in Zukunft untersuchen? Ich will nicht zu einem Frauenarzt gehen. Dort würde ich auffallen wie ein bunter Hund."

"Sie dürfen gerne zu mir kommen, ich würde das übernehmen. Es gibt ein paar Hybriden, denen ich schon geholfen habe."

Endlich lächelt mein Kätzchen und ich atme erleichtert auf. "Das würde ich sehr gerne. Danke, Doktor."

Der junge Arzt reicht uns die Hand und gibt Louis dann noch eine kleine Mappe, in die er ein paar Dinge eingetragen hat. 'Mutterpass' steht auf dem weißen Umschlag.

"Den müssten Sie zu jeder Untersuchung mitbringen, damit ich alles eintragen kann. Bei der nächsten Untersuchung können wir uns in Ruhe unterhalten. Es ist spät, Sie und das Baby brauchen Erholung und Schlaf. Nehmen Sie Zuhause die Tropfen, legen Sie sich hin und versuchen zu schlafen. Vermeiden Sie Aufregung und Stress, dann wird alles gut gehen."

Auf der Fahrt nach Hause, betrachtet Louis das Ultraschallbild und streicht sanft mit dem Finger darüber. Gerührt lege ich meine Hand auf seine und drücke sie sanft. Er hebt den Kopf und schaut mich mit Tränen in den Augen an.

"Ich liebe unser Baby", flüstert er.

"Ich liebe euch auch."

Louis

Aus Liams Mund zu hören, dass er mich und das Baby liebt, wärmt mein Herz. Wieder schaue ich das Bild an und kann nicht glauben, dass dieser winzige Punkt unser Kind sein soll. Zuhause angekommen lässt mein Freund es sich nicht nehmen, mich ins Haus zu tragen. Er bringt mich ins Schlafzimmer, legt mich auf dem Bett ab, zieht mir die Schuhe aus und deckt mich zu.

"Ich bringe dir die Tropfen und dann wird geschlafen."

"Danke, Babe."

Ich schließe die Augen und lausche den leisen Geräuschen die Liam macht. Mein Katzenschwanz zuckt aufgeregt hin und her. Wie soll ich denn schlafen, wenn ich gerade solche Neuigkeiten bekommen habe? Auf dem Nachttisch liegt mein Handy, bestimmt hat es Liam da deponiert. Ich nehme es, wähle Harrys Nummer und hoffe, dass er dran geht.

"Louis, geht es dir gut?"

"Ich bin schwanger", sage ich leise. "Wir waren in der Klinik und ich habe mein Baby gesehen."

"Oh Lou, das freut mich für dich. Wie hat Liam es aufgenommen?", fragt er besorgt.

"Sehr gut. Er freut sich auf das Baby und sagt dass er uns liebt. Gerade holt er mir die Tropfen gegen die Übelkeit, die die Arzt uns mitgegeben hat."

"Das sind wirklich gute Nachrichten. Du solltest danach versuchen, zu schlafen. Ihr beide braucht jetzt viel Ruhe."

"Danke, Hazza."

Liam kommt zurück, ich nehme die Tropfen und er kuschelt sich zu mir ins Bett. Ich schmiege mich an ihn, wickle den flauschigen Schwanz im ihn und schließe seufzend die Augen. Sanft krault er mich hinter den Öhrchen, ich schnurre und gleite schließlich in den Schlaf.

Die nächsten Monate werden nicht einfach für uns. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, bald zu dritt zu sein, das Kinderzimmer einrichten und jede Menge Sachen einkaufen. Zum Glück war die lästige Übelkeit nach ein paar Wochen verschwunden und ich konnte die Schwangerschaft genießen. Die Jungs sind eine große Unterstützung und ich kann mich jederzeit auf alle verlassen. Doch jetzt fühle ich mich einfach nur noch fett und unförmig und will, dass das Baby endlich auf die Welt kommt.

"Schau mich an, Li. Ich sehe aus wie ein Walross", jammere ich und streiche über meinen geschwölbten Bauch.

"Aber du bist mein Walross", neckt er mich liebevoll und umarmt mich von hinten.

"Mum hat vorhin angerufen. Sie kann es kaum noch erwarten, endlich ihr Enkelkind im Arm zu halten", erzähle ich ihm.

"Meine Eltern sind auch schon ganz aufgeregt. Sie haben ja nicht damit gerechnet, dass das jemals passieren würde. Dafür sind sie jetzt umso glücklicher."

Ich drehe mich in seinen Armen um und kuschle mich so gut es geht an ihn. "Ich will, dass das Baby kommt, aber ich habe Angst vor dem Kaiserschnitt."

Liam küsst mich liebevoll und streichelt meinen Rücken. "Ich bin die ganze Zeit bei dir und lasse dich keine Sekunde aus den Augen. In fünf Tagen ist es endlich so weit und ich bin ein Daddy."

"Du wirst der beste Daddy der Welt sein."

Liam

Fünf Tage später finden wir uns morgens für den Kaiserschnitt im Krankenhaus ein. Natürlich sind die Jungs, meine Eltern und Louis' Mutter auch da. Alle wollen uns beistehen und für uns da sein. Während Louis vorbereitet wird, bekomme ich einen Kittel, Kopfbedeckung, Mundschutz und Überzieher für meine Schuhe. Erst dann darf ich in den Kreißsaal, gehe zu Lou und nehme seine Hand.

"Ich bin da, Love. In ein paar Minuten wissen wir endlich ob es ein Junge oder ein Mädchen ist."

Unser Baby hat sich bis zum Schluss nicht in die Karten schauen lassen, deshalb wissen wir nicht, welches Geschlecht unser Kind hat.

"In Ordnung, Mr Tomlinson. Wir sind soweit, es geht los."

Aufgeregt drückt er meine Hand, seine Augen sind weit aufgerissen. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit, bis das Baby aus Louis herausgeholt wird, obwohl es in Wirklichkeit höchstens fünf Minuten sind. Dann ertönt ein lauter Schrei und wir atmen erleichtert auf.

"Es ist ein Mädchen. Der Daddy darf jetzt die Nabelschnur durchschneiden", sagt die Hebamme.

Mit zitternden Fingern nehme ich die Schere und durchtrenne die Nabelschnur. Dann betrachte ich meine winzige Tochter. Eine Schwester nimmt sie mit zum wiegen und messen. Ich küsse Louis auf die Stirn und halte seine Hand fest, während der Schnitt vernäht wird.

"Sie ist wunderschön", sage ich ehrfürchtig. "Ich kann kaum glauben, dass wir jetzt tatsächlich Eltern sind."

Ich darf die Kleine baden und halte sie danach liebevoll im Arm. Zuerst bin ich unsicher, aber dann reiße ich mich zusammen und meistere die Aufgabe ganz gut. Danach bringe ich sie zu Louis und lege unsere Tochter auf seine Brust. Tränen der Freude laufen über seine Wangen.

"Hallo Baby. Meine kleine Emily", flüstert er.

Gerührt küsse ich ihm die Tränen weg und streiche der Kleinen ganz sanft über die schwarzen Haare. Die Hebamme gibt uns Zeit, unsere Tochter ausgiebig zu begrüßen, erst dann wird sie angezogen und in ein Bettchen gelegt.

"Ich bringe Emily ins Säuglingszimmer. Ihre Freunde und Familien können sie dort kurz durch die Scheibe sehen. Ruhen Sie sich erstmal aus, bevor sie Besuch empfangen."

Louis nickt und schließt die Augen. Er ist erschöpft und sollte wirklich schlafen. Sanft küsse ich ihn.

"Schlaf, mein Kätzchen. Ich sehe später nach dir. Ich liebe dich und bin unglaublich stolz auf dich."

Ich gehe hinaus, um mir die Glückwünsche von unseren Begleitern abzuholen. Kaum komme ich aus der Tür, werde ich umarmt und gedrückt.

"Was ist es?", will Niall aufgeregt wissen.

"Ein Baby", antworte ich todernst.

Harry und Zayn prusten los, meine Eltern schauen sich grinsend an und Louis' Mum kichert leise.

"Du bist doof", schmollt er.

Ich umarme ihn. "Wir haben eine kleine Tochter, Emily. Kommt mit, ihr dürft sie kurz sehen."

Gleich darauf drücken sich alle die Nasen an der Scheibe platt, um einen guten Blick auf die Kleine zu haben.

"Sie ist wunderschön", sagt meine Mum und wischt sich eine Träne vom Gesicht.

Louis

Ich muss fünf Tage im Krankenhaus bleiben, um mich zu erholen. Am ersten Tag bleibt Emily im Säuglingszimmer, dann bestehe ich darauf, sie bei mir zu haben. Liam kommt jeden Morgen und ist bis abends bei uns. Er ist total vernarrt in seine Tochter. Ihn mit der Kleinen zu sehen, wärmt mein Herz.

Heute holt er uns ab und bringt uns nach Hause. Dort haben unsere Freunde Luftballons und Girlanden aufgehängt. Er trägt das Baby hinein, ich folge ihm langsam. Meine Wunde schmerzt noch, ich muss vorsichtig sein. Doch wenn ich meine Kleine anschaue, lohnt sich der Schmerz auf jeden Fall.

Am Anfang haben wir ein paar Probleme. Es dauert, bis sich alles eingespielt hat, aber dann läuft alles gut. Emily ist ein braves Kind, schläft viel, schreit wenig und kuschelt gerne. Meine Hybridgene haben sich bei ihr nicht durchgesetzt und darüber bin ich froh. Sie soll ein einfacheres Leben haben als ich.

Die Jungs sind fast jeden Tag bei uns, sie vergöttern und verhätscheln die Kleine. Ein halbes Jahr nach ihrer Geburt kommt die Sprache auf ein neues Album. Die Fans warten schon sehnsüchtig darauf. In der Fangemeinde hat meine Schwangerschaft hohe Wellen geschlagen, aber die meisten haben sich für uns gefreut.

Zum Glück haben wir unsere Eltern, die voll und ganz hinter uns stehen. Nur deshalb stimme ich der Arbeit an einem neuen Album zu. Eine Tour wird es nicht geben, dafür ist sie einfach noch zu klein.

An ihrem ersten Geburtstag bringen wir das Album heraus und feiern eine große Party. Emily wird mit Geschenken überhäuft und ist abends so müde, dass ich ihr nicht mal was vorlesen muss. Auch Liam und ich sind erschöpft und fallen müde ins Bett. Er küsst mich liebevoll und obwohl ich wirklich müde bin, lasse ich mich von ihm verführen.

"Was hältst du von einem weiteren Baby?", flüstert er mir ins Ohr.

Erstaunt schaue ich ihn an. Ja, ich habe darüber nachgedacht, aber ich hätte nicht gedacht, dass auch Liam ein zweites Kind möchte. Ich schlinge Arme und Beine um ihn, reibe mich an ihm und lächle ihn voller Liebe an.

"Sehr viel. Es wäre schön, wenn Emily ein Geschwisterchen hätte."

Liam liebt mich sanft und liebevoll. Wir küssen uns immer wieder und kommen gemeinsam zum Höhepunkt.

"Ich liebe dich, mein Kätzchen. Du bist mein, für immer."

"Ich liebe dich auch, Babe. Ich bin so froh, dich zu haben. Du bist ein wundervoller Mann und der beste Daddy der Welt."

Auch in den nächsten Nächten liebt er mich, in der Hoffnung, dass ich bald schwanger werde. Noch haben wir keinem von unseren Plänen erzählt. Ein paar Wochen später ist mir klar, dass ich erneut ein Kind unter meinem Herzen trage.

Wieder sind die Jungs zum Frühstück bei uns. Wir sitzen am Tisch, unterhalten uns, lachen und scherzen. Emily sitzt auf Nialls Schoß, er ist ganz vernarrt in die Kleine. Auch Liam weiß noch nicht, dass ich wieder schwanger bin, aber das werde ich jetzt ändern. Ich ziehe das Glas mit der Schokocreme heran und werfe Liam einen Blick zu.

"Babe, haben wir noch Essiggurken?"

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