5. Geliebter Hybrid (Ziall-Sidestory zu 3 und 4)

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Für SchoggoGuchen Du hast dir eine Fortsetzung gewünscht, hier ist sie. Etwas anders als gewünscht, aber so passt es einfach besser. Hoffe dir gefällt der OS trotzdem. Viel Spaß beim Lesen

Niall

Ich habe ein Geheimnis und große Angst, es jemandem zu verraten. Schon gar nicht meinen Freunden und Kollegen mit denen ich in einer Band bin. Die würden mich hassen und wahrscheinlich sogar verstoßen. Heute haben wir einen Auftritt und beschlossen, danach noch um die Häuser zu ziehen.

Vor dem Konzert gebe ich mir große Mühe, meine wahre Identität zu verbergen. Verwuschle gekonnt meine Haare, um die kleinen Ohren zu verbergen und bin froh, dass mein Hundeschwanz nicht allzu auffällig ist und sich gut verstecken lässt. Der Auftritt läuft super, wir haben Spaß, albern herum und Zayn hält sich heute ziemlich oft in meiner Nähe auf. Damit bringt er meine Gefühle noch mehr durcheinander und mein Herz rast wie verrückt.

Schon seit wir bei X-Factor in eine Band gesteckt wurden, bin ich in den schwarzhaarigen Mann verliebt. Doch ich behalte meine Gefühle für mich, er darf nie erfahren, dass ich ein Hybrid bin. Ich will seine Abweisung auf keinen Fall hören, lieber schwärme ich nur von ihm.

Nach der Show duschen wir, ziehen uns um und Harry klopft an meiner Garderobentür. "Niall, bist du fertig? Wir wollen los."

"Bin in einer Minute da."

Der Abend wird lustig, Louis und Harry geben eine Runde nach der anderen aus und ich merke, dass ich immer betrunkener werde. Ich schnappe mir Zayns Hand, ziehe ihn auf die Tanzfläche und er lässt sich gerne darauf ein. Auch er hat ordentlich getrunken, obwohl er sich sonst eher zurück hält. Lachend albern wir herum, er legt die Arme um mich und ich schmiege mich an ihn.

"Leute, wir wollen nach Hause", unterbricht Liam unsere Zweisamkeit.

"Kommst du mit zu mir Zaynie?", frage ich und lege den Kopf schief.

"Sehr gerne."

Paul setzt uns bei mir ab, wir stolpern kichernd in meine Wohnung und ich werfe die Tür hinter Zayn zu. Unsere Blicke finden sich, plötzlich knistert die Luft zwischen uns und ehe ich mich versehe, zieht er mich an sich und küsst mich, bis ich Sterne sehe. Wimmernd klammere ich mich an ihm fest, schiebe ihn in Richtung Schlafzimmer und wir fallen eng umschlungen aufs Bett.

Kurz danach sind wir nackt, Zayn kramt ein Tütchen Gleitgel aus seiner Hosentasche, bereitet mich vor und dringt langsam in mich ein. Ich bin viel zu benebelt, um zu kapieren, dass er kein Kondom überzieht. Es ist mein erstes Mal, nicht mal das habe ich ihm gesagt. Zum Glück ist er zu beschäftigt, um zu bemerken, dass ich ein Hybrid bin.

Immer schneller treibt er uns auf den Höhepunkt zu, reibt meine Härte im Takt seiner Stöße und ich kann mich nicht mehr beherrschen. Mit einem Wimmern ergieße ich mich über seine Finger und reiße Zayn damit über die Klippe. Ich spüre, wie er sich in mir verströmt und schließe stöhnend die Augen.

"Das war wunderschön", murmelt Zayn, sinkt auf mir zusammen und küsst mich liebevoll.

"Ja, das war es. Du bleibst doch hier, nicht wahr?"

"Natürlich bleibe ich."

Zayn macht uns sauber, wir kuscheln uns eng aneinander und ich breite die Decke über uns aus. Mit einem glücklichen Lächeln gleite ich in den Schlaf und träume von einer gemeinsamen Zukunft mit Zayn.

Zayn

Als ich am Morgen aufwache, bin ich zuerst völlig orientierungslos. Mein Kopf brummt und ich habe keine Ahnung, was gestern Abend passiert ist. Langsam setze ich mich auf, öffne die Augen und schaue mich um. Zuhause bin ich schon mal nicht. Dann fällt mein Blick auf den Mann neben mir und schlagartig ist die Erinnerung wieder da.

Mist, Mist, Mist. Niall schläft noch, die Decke ist herunter gerutscht und gibt den Blick auf seine helle Haut frei. Ich weiß noch genau, wie gut er gerochen hat, wie er küsst und wie wundervoll es sich angefühlt hat, tief in ihm zu stecken. So heftig wie letzte Nacht bin ich noch nie gekommen. Schon lange bin ich in den Mann neben mir verliebt, aber die Hoffnung auf eine Beziehung habe ich mir mit diesem One Night Stand wohl versaut.

Jetzt dreht sich Niall um, öffnet blinzelnd die Augen und kuschelt sich an mich. "Guten Morgen, Zaynie. Hast du gut geschlafen?"

"Guten Morgen, Ni. Ja, sehr gut. Und du?"

"Ich habe von dir geträumt", nuschelt er.

"Wie schön. Sag mal, hast du Kopfschmerztabletten im Haus?"

"Im Badschrank liegen welche."

Ich wühle mich aus der Decke, tappe ins Bad und suche nach den Tabletten. Drücke zwei davon aus der Packung und spüle sie mit einem Schluck Wasser hinunter. Danach wasche ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser und gehe dann zurück ins Schlafzimmer. Niall liegt noch im Bett und ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen.

"Frühstücken wir zusammen?", frage ich.

Schüchtern lächelt er, nickt und setzt sich auf. Dabei verzieht er das Gesicht und ich habe sofort ein schlechtes Gewissen.

"Habe ich dir weh getan?"

"Nein, es ziept nur ein wenig."

"Lass uns duschen gehen und ich verarzte dich danach."

Ein panischer Ausdruck wird in seinen Augen sichtbar. "Lass mal, ich schaff das schon. Machst du schon mal Kaffee?"

"Bist du sicher?"

"Ja, absolut."

Nach einem prüfenden Blick, drehe ich mich um und mache mich auf den Weg in die Küche. Oben höre ich die Dusche rauschen, Niall singt leise und ich fühle mich unglaublich wohl hier. Zehn Minuten später kommt er herein, setzt sich hin und weicht meinem Blick aus. Mir wird klar, dass ich nach dem Frühstück verschwinden sollte. Wir haben im Alkoholrausch Sachen gemacht, die wir normal nie gewagt hätten.

Niall schweigt, starrt in seine Tasse und knabbert nur an seinem Toast. So kenne ich ihn gar nicht, Frühstück ist sonst seine liebste Mahlzeit. Naja, vielleicht ist er einfach nur verkatert. Ich trinke meinen Kaffee aus, stehe auf und räume das Geschirr weg.

"Ich gehe dann. Wir sehen uns morgen im Studio."

"Bis morgen."

Er bringt mich nicht mal zur Tür, sondern verzieht sich ins Wohnzimmer. Ratlos mache ich mich auf den Heimweg. Wie soll ich in Zukunft mit Niall umgehen? Ich liebe ihn doch, aber ich glaube, diese Nacht hat alles kaputt gemacht. Zuhause angekommen verkrieche ich mich auf dem Sofa, schalte den Fernseher ein und versuche, meine Gedanken in geregelte Bahnen zu lenken.

Niall

Zwei Monate ist es jetzt her, seit Zayn und ich miteinander geschlafen haben. Seitdem gehen wir uns weitestgehend aus dem Weg, reden kaum noch und zu allem Übel geht es mir gesundheitlich schlecht. Jeden Morgen muss ich mich übergeben, ich nehme zu und habe Heißhunger auf die unmöglichsten Dinge. Langsam wird mir das Ganze unheimlich, weil ich genau weiß, was das zu bedeuten hat.

Wir sind auf Tour und ich suche Liam, der nicht in seinem Zimmer ist. Im Bus werde ich fündig, er liegt mit Louis im Bett und ich wundere mich sehr darüber. Dann bitten mich die beiden, die Jungs zu holen, weil Louis uns was zu sagen hat. Aufgeregt eile ich ins Hotel, wenige Minuten später sitzen wir am Tisch und warten gespannt, was unser Freund uns erzählen will.

Dann streicht Lou seine Haare auseinander, kleine Öhrchen werden sichtbar und ich weiß, ich bin nicht der einzige Hybrid. Schlagartig geht es mir besser, ich entspanne mich und atme tief durch. Da die Reaktion der Jungs durchweg positiv ist, schöpfe ich ein wenig Mut. Vielleicht schaffe ich es ja auch, ihnen die Wahrheit zu sagen. Allerdings gibt es bei mir mehr zu sagen, als bei Louis.

Zayn wirft mir seltsame Blicke zu und greift auf einmal nach meiner Hand. "Ni, können wir miteinander sprechen?"

Da keine Termine anstehen, können wir es uns gemütlich machen. Ängstlich schaue ich ihn an, nicke aber dann zaghaft. Wir verlassen den Bus, gehen zum Hotel und in mein Zimmer. Ich habe Angst, aber ich muss unbedingt mit ihm reden. Die ganze Situation zerrt an meinen Nerven und sollte meine Übelkeit tatsächlich von einer Schwangerschaft kommen, schade ich auch dem Baby, wenn ich den Stress nicht bald los werde. Zayn setzt sich aufs Bett und ich lasse mich mit einigem Abstand neben ihm nieder.

"Was wolltest du denn mit mir besprechen?"

"Es geht um die Nacht, die wir zusammen verbracht haben. Ich kann nicht aufhören, daran zu denken. Unsere Küsse, die Berührungen, ich will das wieder haben. Es war wunderschön mit dir zu schlafen und ich vermisse es, dich im Arm zu halten. Niall, ich bin über beide Ohren in dich verliebt."

Zayn legt mir sein Herz zu Füßen und rührt mich damit zu Tränen. Kann ich es wagen, ihm die Wahrheit zu sagen. Wenn wir eine Zukunft haben wollen, sollte ich ehrlich zu ihm sein.

"Ich bin auch in dich verliebt", flüstere ich. "Aber ich muss dir ganz dringend etwas sagen. Louis ist nicht der einzige Hybrid in der Band."

Zögernd streiche ich die Haare auseinander, neige den Kopf und zeige ihm die Öhrchen. Er streckt die Hand aus und krault mich sanft.

"Du bist ein Hundehybrid", stellt er das Offensichtliche fest.

"Das ist noch nicht alles." Jetzt rollt eine Träne über meine Wange, meine Hand legt sich auf meinen sanft gewölbten Bauch. "Ich...es kann sein, dass ich schwanger bin."

Mit großen Augen starrt er mich an, sein Mund klappt auf und zu, aber es kommt kein Ton heraus. Hoffentlich rennt er nicht gleich schreiend weg. Dass ich ein Hybrid bin, scheint ihm nichts auszumachen. Aber kann er damit leben, dass er Vater wird?

Zayn

Sprachlos starre ich Niall an und versuche in meinen Kopf zu bekommen, was er gerade gesagt hat. Wenn er wirklich schwanger ist, werde ich in ein paar Monaten Vater. Das ist eine große Verantwortung, nicht nur für mich, sondern auch für Niall. Noch dazu ist er ein Hybrid und hat es sowieso schwerer als wir anderen. Er muss sich verstecken und hat sogar vor uns geschwiegen, genau wie Louis.

Als ich nichts sage, steht Ni auf und will verschwinden. Eilig halte ich ihn am Handgelenk fest und stoppe damit seine Flucht. Er bleibt stehen, dreht sich aber nicht zu mir um. Ganz vorsichtig lege ich die Arme um ihn, meine Hände ruhen auf seinem Bauch. Ich bin unglaublich verliebt in Niall und ich will, dass das mit uns klappt.

"Bist...bist du dir sicher, dass du ein Kind erwartest?"

"Nein, aber ich habe alle Anzeichen. Ich habe mich noch nicht getraut, zum Arzt zu gehen."

"Vielleicht sollten wir das jetzt nachholen. Du willst doch sicher auch Gewissheit haben, ob wir Eltern werden."

Jetzt dreht er sich zu mir um und sieht mich unsicher an. "Das heißt, du willst das Baby auch?", fragt er leise.

"Dass ich möglicherweise Vater werde, kommt sehr überraschend, aber ich lasse dich auf keinen Fall allein. Wollen wir ins Krankenhaus fahren? Dort bekommen wir am ehesten Gewissheit."

Niall nickt. "Ich ziehe mir noch was anderes an, dann können wir los."

Kurz darauf sind wir unterwegs zum Krankenhaus. Paul fährt uns hin und verspricht, im Auto zu warten. Wir gehen hinein, schildern am Empfang Nialls Probleme und werden gleich in ein Sprechzimmer gebeten. Ein junger Arzt kommt herein, gibt uns die Hand und wendet sich an Niall.

"Dann erzählen Sie doch mal, was los ist."

"Ich...ich bin ein Hundehybrid und vermute, dass ich schwanger bin. Wir hatten einen One Night Stand, seit ein paar Tagen muss ich mich morgens übergeben und esse echt seltsame Sachen."

"Dann schauen wir uns das doch mal an. Legen Sie sich auf die Liege und machen Sie den Bauch frei."

Ich helfe Niall, bleibe neben ihm stehen und halte seine Hand in meiner. Der Arzt verteilt durchsichtiges Gel auf dem Kopf des Ultraschallgerätes und fährt damit über den Bauch meines Freundes. Ich schaue auf den Bildschirm, kann aber nichts erkennen. Naja, ich bin auch kein Arzt.

"Die inneren Organe sehen sehr gut aus, sie sind kerngesund." Er gleitet weiter, stoppt und tippt auf der Tastatur des Gerätes herum. "Und da ist Ihr Baby. Herzlichen Glückwunsch, Sie werden Eltern."

Er zeigt uns den kleinen Punkt auf dem Bildschirm und mein Herz überschlägt sich vor Freude. Ich habe nie über Kinder nachgedacht, weil ich dachte, ich würde nie welche haben. Sanft drücke ich Nialls Hand und er schaut mit Tränen in den Augen zu mir auf.

"W-Wollen wir das Baby wirklich behalten?"

Ich beuge mich über ihn und hauche einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen, bevor ich ihm antworte. "Auf jeden Fall. Ich liebe dich und das Baby und gebe euch nie wieder her."

Niall

Als Zayn mir sagt, dass er mich und das Baby liebt, kommen mir die Tränen. Er nimmt mich in den Arm, küsst mich sanft und wischt mir die Nässe von den Wangen. Der Arzt stellt mir einen sogenannten Mutterpass aus, steckt die Ultraschallbilder hinein und gibt ihn mir.

"Bitte bringen Sie den Pass zu jeder Untersuchung mit, damit wir alles eintragen können."

"Darf ich wieder zu Ihnen kommen?", bitte ich.

"Sehr gerne. Ich habe ein paar Hybriden, die zu mir kommen und übernehme gerne die Betreuung."

Das erleichtert mich sehr. Der junge Mann ist mir sympathisch und hat mich wie einen normalen Menschen behandelt. Darüber bin ich sehr froh. Hier brauche ich mich wenigstens nicht verstecken und kann so sein, wie ich wirklich bin.

Auf dem Weg zum Hotel schweigen wir und hängen unseren Gedanken nach. Auch Paul sagt nichts und ich will zuerst mit Zayn sprechen, bevor ich offen über meine Schwangerschaft rede. Die Jungs werden aus allen Wolken fallen, wenn wir ihnen erzählen, was passiert ist.

In Zayns Hotelzimmer lasse ich mich aufs Bett fallen und schließe mit einem leisen Seufzen die Augen. Ich bin bis auf die Knochen erschöpft, müde und hungrig. Mein Freund streicht mir zärtlich durch die Haare und haucht mir Küsse auf die Schläfe.

"Soll ich was zu Essen bestellen?"

"Pfannkuchen mit Schokocreme und Silberzwiebeln", murmele ich.

"Das ist ja gruselig", stellt Zayn fest.

Lächelnd öffne ich die Augen und suche seinen Blick. "Ich weiß, aber genau darauf habe ich jetzt Lust."

"Alles was du willst, Babe."

Er greift nach dem Telefon und  bestellt Essen. Dann legt er sich zu mir, zieht mich in seine Arme und ich schmiege mich eng an ihn. Es tut gut, seine Wärme zu spüren, ich fühle mich wohl und geborgen in seiner Nähe. Wieder fallen meine Augen zu, ich kann mich kaum noch gegen den Schlaf wehren.

"Nicht einschlafen, Babe. Das Essen kommt bald. Du und das Baby braucht Nahrung."

"Ich bin so müde", nuschle ich und gähne herzhaft.

"Sobald du gegessen hast, kannst du schlafen", verspricht Zayn mir.

Mühsam setze ich mich auf, reibe mir die Augen atme tief durch. Mein Freund hat ja recht, das Baby und ich müssen essen und mein Magen sieht das genauso, deshalb knurrt er laut. Zum Glück klopft es gleich darauf an der Tür und ein Kellner schiebt einen Servierwagen herein, der mit Leckereien vollgepackt ist. Heißhungrig stürze ich mich auf das Essen und sehe aus dem Augenwinkel, dass Zayn mich schmunzelnd beobachtet.

"Wasch ischt?", nuschle ich mit vollem Mund.

"Ich habe mich gefragt, ob ich dich und das Baby ernähren kann", kichert er.

Ich werde flammend rot und senke den Blick. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich auch einen Teil seines Essens verdrückt habe. Zayn legt einen Arm um mich, schnappt sich meine Gabel und isst ein Stück Pfannkuchen.

"Entschuldige bitte. Ich...ich habe nur solchen Hunger. Wahrscheinlich wird unser Baby ein Hybrid."

"Es gibt nichts zu entschuldigen, Babe. Iss ruhig, ich kann ja Nachschub bestellen. Das Baby wächst und braucht die Nahrung."

Zayn

Nachdem wir gegessen haben, kuscheln wir uns im Bett zusammen, ich halte Niall im Arm und streichle sanft über seinen Bauch. Darin wächst unser Baby und ich bin der glücklichste Mann der Welt. Ich bin gespannt, was die Jungs dazu sagen werden, dass mein geliebter Ire ebenfalls ein Hybrid und zudem schwanger ist.

Ein paar Minuten später atmet Niall tief und gleichmäßig, er ist eingeschlafen und schmiegt sich dabei noch enger an mich. Lange werden wir es nicht verheimlichen können, schließlich wird das Baby größer und damit auf der Bauch meines Lieblings. Nachdem ich sicher bin, dass Niall tief schläft, schlüpfe ich aus dem Bett, nehme mein Handy und gehe auf den Balkon. Ich wähle eine Nummer, drücke mir das Gerät ans Ohr und hoffe, dass das Gespräch angenommen wird.

"Hallo Zayn, schön das du anrufst. Wie geht es dir?"

"Hallo Mama, es geht mir gut. Setz dich bitte hin, ich muss dir etwas Wichtiges sagen."

"Was hast du angestellt?"

"Ich...ich werde Vater", flüstere ich.

"Zayn, bist du betrunken? Du bist schwul und Männer bekommen keine Kinder."

"Männer nicht, Hybriden schon. Niall und ich hatten einen One Night Stand und er ist dabei schwanger geworden."

"Du meinst das ernst", stellt sie leise fest.

"Ja, über sowas mache ich keine Witze. Wir waren vorhin im Krankenhaus, um es abklären zu lassen und ich habe mein Kind gesehen. Es ist noch ziemlich winzig, ein kleiner Punkt auf dem Ultraschallbild."

"Wie geht es mit Niall und dir weiter?"

"Wir sind ein Paar. Ich hätte nie mit ihm geschlafen, wenn ich nicht in ihn verliebt wäre."

"Das ist gut. Ein Kind braucht eine Familie, die es liebt, beschützt und behütet."

"Freust du dich?"

"Natürlich freue ich mich, mein Sohn. Ich hätte nie gedacht, dass du mir einmal Enkelkinder schenken würdest. Sag Niall einen schönen Gruß von mir. Ich liebe dich, Zayn."

"Ich liebe dich auch, Mum."

Zurück im Zimmer sehe ich, dass Niall aufrecht im Bett sitzt und mich unsicher anschaut. Langsam gehe ich zu ihm, setze mich und lege den Arm um seine Taille.

"Alles in Ordnung, Babe?"

"Du hast deiner Mum alles erzählt. Ich...ich habe niemanden, dem ich davon erzählen kann."

"Was ist mit deinen Eltern?"

"Solange ich mich wie ein Mensch benehme, kommen sie mit mir klar. Dass ich jetzt schwanger bin werden sie niemals tolerieren."

"Mein armer Liebling. Du hast mich, meine Familie und die Jungs. Wenn du willst, kannst du ihnen morgen davon berichten."

Niall schmiegt sich an mich, unsere Lippen finden sich zu einem zärtlichen Kuss. Schon bald sind wir nackt, er liegt unter mir, wimmernd vor Erregung und mit leuchtenden Augen. Langsam schiebe ich mich in ihn, wir finden einen gemeinsamen Rhythmus und ich genieße es, mit ihm zu schlafen. Heute sind wir nüchtern und es fühlt sich viel intensiver an, als dieser One Night Stand. Jetzt sind unsere Herzen beteiligt und das ist um Welten besser, als das was ich vorher gespürt habe.

Niall

Wir schlafen miteinander und ich bin froh, dass Zayn mich trotz des Babys will. Er ist sanft und unglaublich zärtlich. Mit liebevollen Stößen treibt er uns auf den Gipfel zu und ich komme mit einem hilflosen Wimmern, als er meine pochende Härte reibt. Zayn ergießt sich gleich darauf tief in mir, sinkt auf mir zusammen und haucht kleine Küsse auf meinen Hals.

"Ich liebe dich, Zayn", wispere ich.

"Ich liebe dich auch, Niall. Und auch das Baby."

"Ich will den Jungs morgen alles sagen."

"Sehr gute Idee. Sie werden sich freuen und uns unterstützen."

Mein Freund zieht sich aus mir zurück, holt einen Waschlappen, um mich sauber zu machen und schlüpft dann zu mir unter die Decke. Erneut schmiege ich mich an Zayn, er hält mich zärtlich fest und ich gleite bald in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen weckt uns Klopfen an der Tür. "Jungs, wir wollen nach dem Frühstück in die Stadt. Begleitet ihr uns?"

Gähnend strecke ich mich und küsse Zayn liebevoll auf die Wange. Er brummelt leise, bevor er sich aufsetzt und mich anlächelt.

"Wir kommen mit", ruft er Harry zu.

"Gut, wir gehen schon mal runter."

"Bis gleich."

Nach einem sanften Kuss, eile ich in mein Zimmer, dusche schnell, putze meine Zähne, ziehe mich an und wuschle durch meine Haare. Zayn und ich treten gleichzeitig auf den Flur, lächeln uns an und er nimmt meine Hand. Im Speisesaal ernten wir verwunderte Blicke von Harry, Louis und Liam.

"Oh Gott, noch ein Pärchen", stöhnt Harry gespielt, grinst aber sofort danach. "Glückwunsch, ihr Zwei."

Beim Frühstück müssen wir erzählen, wie das mit uns angefangen hat und abwechselnd berichten Zayn und ich, was vor ein paar Monaten passiert ist. Unsicher schaue ich zu ihm hinüber. Er nickt zaghaft und ich atme tief durch.

"Da ist noch was, das ich euch sagen muss", flüstere ich. "Ich bin ein Hybrid genau wie Louis, aber ich bin ein Hundehybrid."

Louis springt auf, umarmt mich und strahlt übers ganze Gesicht. "Ich bin nicht der Einzige", jubelt er.

"Da ist noch mehr", murmele ich und schiebe Lou zu seinem Stuhl.

"Was denn noch?" Liam ist neugierig.

"Ich bin...schwanger."

Jetzt ist es so still, das man eine Stecknadel fallen hören könnte. Ich greife haltsuchend nach Zayns Hand und schaue ängstlich von einem zum anderen.

"Du bekommst ein Baby?" Harry fängt sich als Erster wieder.

"Zayn und ich bekommen ein Baby", antworte ich.

"Das ist ja eine schöne Überraschung."

Endlich löst sich auch bei Lou und Liam die Starre und ehe ich mich versehe, werden Zayn und ich in eine feste Gruppenumarmung gezogen. Es fühlt sich wunderbar an, soviel Unterstützung zu bekommen. Hoffentlich steht auch das Management hinter uns, verbergen kann ich die Schwangerschaft bestimmt nicht mehr lange.

"Ich liebe dich, Zayn", wispere ich.

"Und ich liebe dich, Niall."

Zayn

Ein halbes Jahr später ist es endlich so weit. Heute wird unser Baby per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Vor drei Monaten haben Louis und Liam erfahren, dass sie ebenfalls Eltern werden. Zuerst war Liam davon mehr als geschockt, doch mittlerweile freut er sich auf seinen Nachwuchs. Ganz genau wie ich. Wir wissen seit einigen Wochen, dass wir einen kleinen Jungen bekommen und suchen seitdem nach Namen. Bis jetzt konnten wir uns auf keinen einigen. Vielleicht entscheiden wir es einfach, wenn der Kleine da ist.

Gerade wird Niall in den Kreißsaal geschoben und ich folge ihm. Ich komme mir vor wie ein Außerirdischer, so verkleidet bin ich. Allerdings dient es der Hygiene und ich will ja auch meinen Sohn und meinen Freund nicht gefährden. Mir kommt es vor, als würde das Ganze Stunden dauern, dabei sind es am Ende bestimmt nicht mal zehn Minuten, bis der erste Schrei unseres Sohnes ertönt.

Die Hebamme bittet mich, die Nabelschnur durchzuschneiden, dann wickelt sie den Kleinen in ein Tuch und reicht ihn mir. Ist er total verknautscht, aber trotzdem das süßeste Lebewesen, dass ich je gesehen habe. Er hat kohlschwarze Haare und kräftige Lungen. Erst nachdem ich ihn auf Nialls Brust gelegt habe, beruhigt er sich.

Wir schauen uns an, ich beuge mich zu meinem Freund und küsse ihn sanft. "Entscheide du, wie er heißen soll", flüstere ich.

Niall strahlt mich an und ich weiß, ich habe die richtige Entscheidung getroffen, ihn den Namen wählen zu lassen. Sanft streicht er dem Baby über das Köpfchen.

"Riley James Malik", wispert er so leise, dass ich glaube, mich verhört zu haben.

Das bringt auch nur Niall fertig, mir im Kreißsaal, ganz nebenbei, einen Antrag zu machen. Mit offenem Mund starre ich ihn an und er kichert leise.

"Willst du mein Mann werden, Zayn?", fragt er dann allerdings ernst und nimmt meine Hand in seine.

"Es wäre mir eine Ehre, dein Mann zu werden. Ja, ich will."

Eine halbe Stunde später ist er auf dem Zimmer, Riley liegt in seinem Arm und nuckelt an seiner Flasche. Ein Klopfen an der Tür lenkt mich von dem süßen Bild ab. Louis, Harry und Liam kommen herein. Vollgepackt mit Geschenken und beglückwünschen uns.

"Wir werden heiraten", verkündet Niall und macht die Bände sprachlos.

Louis nimmt den Kleinen auf den Arm, nachdem er mit seinem Fläschchen fertig ist. "Mein Gott, ist der niedlich. Deine Daddys und Onkel werden dich verwöhnen."

Natürlich auch meine Familie, denn da freuen sich wirklich alle, über den Zuwachs. Nialls Eltern wollten davon nichts wissen und werden uns wohl auch nicht unterstützen. Aber wir haben so viel Hilfe, das gar nichts schief gehen kann. Auch Harry nimmt Riley auf den Arm und lächelt ihn verträumt an. Ich weiß, dass er sich Kinder wünscht und hoffe, dass dieser Traum in Erfüllung geht. Die Jungs verabschieden sich bald wieder und ich setze mich zu Niall aufs Bett.

"Ich liebe dich, Babe. Zuerst dachte ich, wie schaffen das nie, aber jetzt bin ich ganz zuversichtlich. Du und ich gegen den Rest der Welt, für immer und ewig."

"Ich liebe dich auch, Zaynie und unseren kleinen Riley. Dank dir kann ich in eine glückliche Zukunft schauen und bin endlich nicht mehr einsam. Gemeinsam sind wir stark."

Ich küsse meinen Verlobten, hauche einen zarten Kuss auf Rileys Kopf und seufze leise. Nicht nur Niall ist endlich angekommen, sondern auch ich und das werde ich in vollen Zügen genießen.

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